Ändert eure Gewohnheiten jetzt

IV

Er spricht aus Liebe und Erbarmen, Er ist vollendet und Namenlos.

Er ruft Liebe hervor, denn Er ist alle Liebe. Er lehrt, wie man liebt – die Strahlen der Liebe strömen von Ihm aus, wo immer Er Sich befindet. Seine Worte werden ausgesprochen, um die Liebe in uns zu vergrößern; so hört auf Ihn, und ändert eure alten Gewohnheiten, die ein Leben nach dem anderen überdeckt haben. Tut ihr es nicht, werdet ihr weiterhin auf dem Rad der Geburten und Tode bleiben. Wenn durch Gehorsam gegenüber dem Meister die Liebe zu Gott in uns geweckt wurde und wir Ihn in allen Wesen sehen, worin besteht dann noch die Notwendigkeit, auf diese Erde zurückzukehren? Werden Seine Worte vergessen, nimmt der Streit unter uns zu. Wenn ihr jemanden verletzt oder Unglück in sein Leben bringt, ist seine natürliche Reaktion, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Karmische Rückwirkungen sind ein sehr mächtiges Gesetz, und durch dieses Gesetz werdet ihr regiert werden.

Mit so viel Liebe macht uns Soami Ji klar, dass sich unser Charakter wandeln muss. Meister sind wahrhaft die Widerspiegelung der Liebe, denn die Positive Kraft wirkt nur durch die Liebe. Man kann beobachten, dass Heilige einzig durch Liebe wirken, Avatare aber auch bestrafen. Die Letzteren kommen, wenn die Rechtschaffenheit im Schwinden ist, um die Übeltäter zu bestrafen, die Unschuldigen zu belohnen und um die Gegebenheiten auf der Welt im rechten Gleichgewicht zu halten. Die Heiligen mahnen uns, uns nicht mehr zu vergehen.

Sie gewähren jedem, der Sie darum bittet, sogleich eine Verbindung mit Gott.

Obwohl der Herr bereits in uns ist, machen dennoch Sie es Ihm möglich, Sich zu offenbaren, damit wir Ihn sehen.

Um euch auf die eine oder andere Weise Erlösung zu gewähren, nahm der Guru diese physische Gestalt an.

Daraus ergibt sich natürlich, dass der Lehrer des Menschen ein Mensch sein muss. Wenn ein Affe kreischt, scharen sich in Beantwortung seines Rufs Hunderte von Affen um ihn. Auch wenn ein Vogel zwitschert, gesellen sich ihm andere zu. So kommt der Guru in menschlicher Gestalt, um die Menschen das rechte Verstehen der Wahrheit zu lehren. Erlaubt mir zu sagen, dass die früheren Meister nicht hierher kommen und dieses Wissen vermitteln können. Gewisse Hinweise mögen den Schriften entnommen werden, doch jene, die diese Welt verlassen haben, können keine Anleitung bezüglich ihrer rechten Bedeutung geben. Selbst wenn eine Stimme vom Himmel käme, um uns zu führen, würden die Menschen lediglich bemerken: 'Was hat das mit uns zu tun?' Wenn andererseits jemandes Guru allen weltlichen Dingen den Rücken kehrt, ist der Schüler im Zweifel, ob sein Meister seine irdischen Nöte verstehen kann; denn er glaubt, dass nur einer, der selbst das weltliche Auf und Ab erfahren hat, imstande ist, seine Lage wirklich zu beurteilen. Ein Wahrer Meister war auf beiden Gebieten des Lebens, dem weltlichen wie dem Spirituellen, erfolgreich und ist dadurch ein lebendiger Beweis für das, was man vollbringen kann.

Es ist sehr wichtig, nach welchen Grundsätzen man lebt, und man sollte niemals von seinem höchsten Prinzip abweichen. Aber welches ist dies? Oberstes Gesetz ist die Wahrheit selbst, und wenn ihr die Wahrheit liebt, müsst ihr alles Leben lieben. Mildert die Fehler anderer, und löscht sie mit eurer Liebe aus. Blutflecken können nicht mit Blut ausgewaschen werden, aber mit dem Wasser der Liebe kann man alles reinigen.

Dient Ihm und verehrt Ihn. Gedenkt Seiner als Guru Nanak. Er war Kabir, Er war Sat Naam; erkennt alle Heiligen in Ihm.

Werdet zu einem, der dem Meister zu dienen versteht. Welcher Art ist der Dienst? Echtes Dienen bedeutet, Seinen Anweisungen unbedingt Folge zu leisten; auf reine, saubere, einfache und liebevolle Weise nach Seinem Rat zu leben, die Wahrheit in euch zu entfalten, eure Gedanken zu läutern. Gott wohnt in jedem Wesen, darum liebt alles Leben. Ist es nicht dies, was Er lehrt? Durch ein großes Glück habt ihr die menschliche Gestalt erhalten, so zieht den besten Nutzen daraus, und nehmt den Vorteil einer jeden Hilfe wahr, um euch wieder mit dem Herrn zu vereinen. Jeder macht Fehler, denn bis jetzt sind alle noch keine Heiligen; die Fehler sollten sich nicht wiederholen. Dieselbe Gotteskraft wirkte zu verschiedenen Zeiten durch Kabir, Guru Nanak und andere, geradeso wie eine ausgebrannte Glühbirne durch eine neue ersetzt wird. Die Lehren jedoch bleiben die gleichen.

Ihr werdet euch erinnern: als man die Frau, die des Ehebruchs beschuldigt wurde, vor Jesus brachte und Ihn fragte, ob sie nach dem Gesetz des Mose gesteinigt werden sollte, sagte Er ihnen:

Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.

Könnt ihr die Hand aufs Herz legen und ehrlich sagen, dass ihr niemals jemandem wehgetan habt?

Hazrat Mohammed Sahib sagt:

Wenn ihr die beiden Organe – das eine zwischen den Lippen und das andere zwischen den Lenden – in Zaum halten könnt, werde ich euch vor Gott beistehen.

Jesus sprach zu der Frau: Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!

Voller Liebe vergab Er und half ihr, zu verstehen – im Grunde war es Seine Aufgabe, etwas aus ihr zu machen.

Die Guru-Kraft stirbt nie; Sie währt für immer und ewig.

Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Dies sind die Worte Christi, nicht die von Jesus, denn die Christus-Kraft oder Guru-Kraft in Ihm sprach sie aus.

Die ganze Welt ist ein Haus der Wahrheit.

Jene, die den Satsang besuchen, insbesondere die, welche einen Wahren Meister haben, sollten ein Beispiel für gegenseitige Liebe und Versöhnlichkeit sein.

Christus sagte ferner:

Dabei wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, so ihr Liebe untereinander habt.

Worin liegt sonst der Beweis dafür, dass ihr euch auf dem geistigen Pfad befindet? Die Lehren sind nicht schlecht, der Satsang ist nicht schlecht, Er, Der lehrt, ist nicht schlecht – wenn irgendetwas von Übel ist, dann ist es das Gemüt; so bringt euer Gemüt dahin, richtig zu verstehen, und alles wird in Ordnung kommen. Es ist das einzige Heilmittel, so ihr fortschreiten wollt. Wenn wir auch nur einem Menschen halfen und aus seinem Leben ein wenig Elend entfernten, haben wir einen großen Dienst getan. Teilt durch liebevolle Worte und wohlwollende Anteilnahme die Bürde des Unglücks, die auf unseren armen Mitmenschen lastet, andernfalls breitet sie sich aus und wird im Verlaufe der Zeit größer. Von einem Menschen greift sie über auf seine Familie, seine Freunde usw.