Ändert eure Gewohnheiten jetzt

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Nur Er kann euch ans Ziel bringen; schweift nicht ab – werdet frei von eurem Stolz.

Was ist unsere Aufgabe in dieser Welt? Gott zu begegnen; und für den Zweck müssen wir zuerst das rechte Verständnis aufbringen.

Unser Wahrer Freund ist, wer unseren Irrtum beseitigt.

Wir sind nicht hierher gekommen, um Besitz und Ansehen zu erwerben, stolze Gedanken über uns selbst zu haben und untereinander Feindseligkeit auszubrüten – wir sind gekommen, uns das rechte Verstehen über unser Leben zu eigen zu machen. Aber unglücklicherweise säen wir täglich mehr Saaten, und nur wir werden die Früchte davon ernten. Und jede Art der Saat wird ihre eigene Frucht tragen. Habt ihr Zwietracht, versucht sie auszuräumen – tut euer Bestes, sie mit Liebe zu entfernen, damit sie nicht mit der Zeit wachse und tiefe Wurzeln schlage.

Ihr seid in die Welt gekommen, um zu empfangen, und ihr habt den Namen Gottes im Hause des Meisters erhalten; nun gebt euren Stolz auf, und werdet Herr eures Gemüts.

Wir sagen, dass wir sehr wichtige Leute seien, wir sind sehr intelligent, wir halten ausgezeichnete Vorträge, haben großen Einfluss auf andere usw., aber wir sollten all das lassen und uns allein der Praxis der Wahrheit widmen. Nur dann wird sich echtes Glück und wirkliche Freude in uns erheben. Wir sind hierher gekommen, um Gott zu verwirklichen, und nur Gott kann uns dabei helfen. Wer sonst wäre dazu in der Lage?

Tut eure Arbeit, und verwickelt euch nicht in andere Angelegenheiten.

Denkt tief nach, und wenn ihr irgendetwas Unerwünschtes an euch findet, merzt es aus, und helft auch anderen liebevoll, ihre Fehler zu überwinden.

König Drishtarashtra, der viel genannte Herrscher aus dem Mahabharata-Epos, beschimpfte aus einem gewissen Anlass den mächtigen Bogen Arjunas, und Arjuna schickte sich sofort an, den König zu töten, doch Lord Krishna kam dazu und fragte: Arjuna, was hast du vor? Arjuna erwiderte: Ich habe einen feierlichen Schwur getan, jeden zu töten, der meinen Bogen beschimpft – es ist mein Dharma (Grundsatz). Daraufhin fragte Krishna: Was sind die Folgen des Dharma – Glück oder Unglück? Arjuna antwortete: Natürlich Glück. Lord Krishna lächelte und erklärte: Prüfe nun, wie sich diese Tat auswirkt. Wo ist darin dein Dharma?

So haben die Meister zu allen Zeiten gesprochen.

Christus gab den Rat:

Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch.

Ein Metzger denkt vielleicht, dass es gut sei, zu schlachten. Aber was ist das Resultat seiner Handlung? Kann es Glück sein? Daher müssen wir die Folgen bedenken, wenn wir handeln. Solange wir uns an unsere alten Gewohnheiten klammern, werden wir nie Erfolg haben – keiner von uns. Wahres Glück wird uns zuteil, wenn wir uns durch die Strahlende Gemeinschaft des Meisters und durch den Gehorsam gegenüber Seinen Worten wieder mit Gott verbinden. Er Selbst ist diesen Pfad der Praxis gegangen, welcher der kürzeste Weg zur Erlösung ist.

Diese Zeit ist kostbar, vergeudet sie nicht; einen größeren als Ihn werdet ihr niemals finden.

Wenn ihr diese goldene Gelegenheit versäumt, wisst ihr nicht, wann ihr eine weitere erhalten werdet. Lasst ab von Stolz, List und anderen weltlichen Gewohnheiten, und hört auf damit, vergebens von einer Sensation zur anderen zu irren. Ihr werdet nie einen anderen gleich dem Guru bekommen, Den ihr habt. An wen ihr euch auch wendet, er wird eher versuchen, euch von dem Herrn zu trennen, als euch wieder mit Ihm zu verbinden.

Wisset, dass der Satguru Einer ist, Der kommt, um wieder zu vereinen.

Er möchte alle Kinder Gottes versammeln und unter ihnen sein. Persönlichkeiten dieser Art sind selten, und habt ihr eine solche gefunden, gehorcht Ihr, tut, was immer Sie sagt. Wie könnt ihr hoffen, voranzukommen, wenn ihr euch weigert, zu gehorchen? Der Meister hat keine selbstischen Motive, Er folgt nur den Befehlen von oben. Hier geht es nicht um eine bestimmte Gruppe oder irgendein Ränkespiel, noch ist es eine Sache, um Politik zu machen. Da alles offen und aufrichtig zugeht, kommt der Gedanke an irgendeine Politik gar nicht auf; es gibt hier nichts Heimliches oder Verhülltes, keine versteckten Beweggründe hinter den Lehren. Es ist eine ganz einfache Tatsache, dass nur einer, dessen Seele sich wieder mit dem Herrn verbunden hat, vollkommenes Glück erfährt. Die Menschen haben viele Schwächen – ihr werdet auf der ganzen Welt Feindschaft und Rastlosigkeit unter ihnen finden, und dies nur, weil sich jeder von seinem Gemüt leiten lässt. Wenn sie auf Jemanden hörten, Der über allen Gewohnheiten und Mängeln steht, was für eine grenzenlose Freude würde unter den Völkern sein.

Wenn ihr nun euren Guru verlasst, werdet ihr die vier Ebenen der Täuschung durchwandern.

Was wird geschehen, wenn ihr, nachdem ihr den zweifachen Segen der menschlichen Gestalt und des Satgurus erhalten habt, diese günstige Gelegenheit verpasst, indem ihr Ihm nicht gehorcht? Jene, die von den Einkünften anderer leben, fallen unter das Gesetz von Geben und Nehmen oder der Täuschung. So ihr andere beleidigt oder ihnen schadet, werdet ihr die Rückwirkung davon ernten und unter dem gleichen Gesetz geboren werden wie der, den ihr geschädigt habt, auf dass die Rechnung genauestens beglichen wird.

Wo immer ihr mit eurer Aufmerksamkeit seid, da werdet ihr bleiben.

Wer weiß, wann ihr wieder die menschliche Gestalt erhaltet? Feuer verzehrt gleichermaßen grünes wie trockenes Holz, und jeder muss einmal gehen. Wenn ihr eure Tage darauf verwendet, alles zu verlieren, aber das unschätzbare Kleinod, das euch gegeben wurde, rettet, dann wird eure Arbeit hier erfolgreich sein. Wahre Meister tun ihr Werk still, ohne Schau und Aufhebens. Sie führen ein ruhiges Leben, nicht wie die Stiere in der Arena, die mit ihren Hörnern um sich stoßen.

Der Zweck eures irdischen Aufenthaltes war ein erhabener, nämlich Amrit – das Wasser des Lebens –, das man vom Guru erhält.

Jad Bharat war ein König, nach dem Indien Bharat genannt wurde. Er war auf der Suche nach Gott, verließ deshalb sein Reich und machte sich auf, um im Dschungel zu leben, damit er Ihn erkennen möge. Dort aber begann er, ein bestimmtes Reh sehr zu lieben, das zahm und zutraulich wurde. Was war die Folge davon? Nach seinem Tod wurde er wiedergeboren, aber in der Gestalt eines Rehs. Ihr solltet bedenken, dass das, was ich euch sage, zu eurem eigenen Vorteil ist. Ein Guru möchte sehen, wie sich die ganze Welt des Lebens freut, und wenn Er Fehler und Schwächen bemerkt, sucht Er sie auszuräumen und sorgt dafür, dass sie sich nicht wiederholen.

Nie werdet ihr einen Guru wie Ihn finden. Erkennt dies, o erkennt zumindest dies an.

Man kann wohl verstehen, warum die Guruschaft heutzutage einen so schlechten Ruf hat; denn die meisten dieser Gurus sind berechnend, sie werden durch selbstische Motive bewegt, um Macht über die Menschen auszuüben, Geld zu verdienen usw. Anstatt aufrichtiges Mitgefühl für die missliche Lage der Menschen zu haben, greifen sie zu Lug und Trug, um das Vertrauen der Anhängerschaft zu gewinnen. Und unglücklicherweise finden die Menschen Gefallen an solchem Tun und sind leichter damit zufrieden zu stellen als mit dem, was ein Wahrer Meister zu geben hat. Was wahr ist, ist wahr – und eine Lüge bleibt ein Lüge. Aus schwarz kann man nicht weiß machen, ganz gleich, wie oft man es versucht. Den Wahren Meister findet der Schüler durch ein besonders gutes Schicksal, das seinen Hintergrund bildet.

Ohne großes Glück könnt ihr einem Meister nicht begegnen.

Wenn ihr so begünstigt wart, einen Satguru zu treffen, dann hört auf Ihn, und ihr werdet erfolgreich sein. Was ist von größerem Wert, als dass unsere Seele in den Schoß des Herrn gelangt, um niemals wieder von Ihm getrennt zu werden? Nun, da so viele Jahre verstrichen sind, gebt endlich eure alten Gewohnheiten auf.