Veranschaulichung zu
'Die Unentbehrlichkeit des Gurus'

Man sollte die Lehren des Meisters als wahr annehmen: Jeder, der Naam einmal erfahren hat, sollte darauf achten, dass er nicht beginnt, den Meister oder Gurumukh 'testen' zu wollen, indem er zum Beispiel darauf wartet, dass Dieser etwas Falsches sagt oder nach einem Fehler im Gesagten sucht, weil er die dem zugrundeliegenden Umstände nicht nachvollziehen kann.

Beginnt jemand erst einmal damit, nach Fehlern im Gesagten zu suchen, so wird er dies auch später wieder tun und es wird immer mehr zunehmen. Dadurch entfernt er sich immer weiter von der Meister-Kraft. Dieser Zug ist mitunter bei Initiierten zu finden, die schon viele persönliche Schwächen abgelegt haben, aber an einem gewissen Punkt die ihnen gegebenen Ratschläge nicht annehmen möchten, weil sie sich nicht weiterentwickeln wollen.

Ohne den Meister wird er den Ozean:
Um dies zu veranschaulichen, dient die folgende Geschichte: 

Ein Mann aus Deutschland – sein Name ist M. P. – erhielt von Thakar Singh eine nicht gültige Initiation. Folglich war er nicht mit Naam verbunden. Einige Zeit später traf er in Leipzig einen Schüler Kirpals. Dieser hatte durch Kirpals Segen im Innern bereits das bevorstehende Zusammentreffen gesehen.

So konnte er den Mann auch begrüßen und ihm sagen, dass er ein Anhänger Thakar Singhs war. Als M. P. fragte, woher er dies wisse, antwortete der Schüler: 'Es steht Ihnen auf der Stirn geschrieben.' Viele Wochen lang war M. P. sehr interessiert und besuchte regelmäßig den Satsang. Schließlich wurde er initiiert. Zu Anfang hatte er wenig Licht, doch im Laufe der Wochen wurde dieses immer intensiver, bis er schließlich goldenes Licht sah. Wochenlang saß er nachts bei dem Schüler wach und lauschte dem Tonstrom und ihm musste nahegelegt werden, morgens um fünf Uhr nach Hause zu fahren und seiner Frau Frühstück zu machen, da unter einem nächtlichen Fernbleiben die Ehe leidet. Er änderte sein Leben komplett und war nun ein ganz anderer.

Seine liebe Frau bemerkte die Veränderung und dachte, er sei etwas verrückt geworden. Daraufhin forderte der Schüler ihn auf, seine Frau mit zum Satsang zu bringen. Sie kam mit, wenngleich sie zu diesem Zeitpunkt kein Verständnis dafür hatte, was Satsang ist. Dennoch konnte sie nach dem Satsang bestätigen, mit dem Tonstrom verbunden zu sein und wurde kurz darauf initiiert. Einige Wochen später wurden dann auch die beiden schulpflichtigen Töchter des Ehepaars, A. und S., zu Hause im Schlafzimmer ihrer Eltern initiiert. Sie bestätigten recht hohe Erfahrungen – eins der Mädchen hatte zum Beispiel den Ton von Bhanwar Gupha gehört.

Kirpal Singh erwähnte sinngemäß:

[…] dass das menschliche Gedächtnis sehr kurzlebig ist.

M. P. war dem Satsang zu dieser Zeit ergeben, doch hatte er in seinem Menschwerdungsprozess den Punkt, selbst aktiv sein zu wollen – selbst etwas tun zu wollen – noch nicht überwunden. Außerdem wollte er im Äußeren das Geheimnis des Khalsa lösen. – Das heißt, er wollte den Prozess der Initiation und des Erhaltens von Naam noch im Äußeren an einer Person festmachen. Dies gelang ihm jedoch nicht, da der Schüler Kirpals immer auf Diesen verwies. Später bekam er dann bei der 'Unity of Man' Organisation eine geeignete Projektionsfläche in der Person von Dr. Harbhajan Singh vorgesetzt.

So kam es, dass er im Jahr 1994 anlässlich einer Reise nach Indien viele Initiierte von K. S. kennenlernte. Diese Mitglieder der Organisation versuchten zuerst, ihm einzureden, dass er Naam nicht erhalten habe. Als sie nicht leugnen konnten, dass er mit Naam verbunden war, redeten sie ihm ein, dass dennoch etwas nicht stimmen könne, da der Schüler Kirpals, der ihm die Initiationsanweisungen erteilt hatte, keine Liebe für alle habe – weil dieser sich nicht mit ihnen abgebe.*

M. P. machte sich dieses Argument zunutze, um der Hälfte von einer Gruppe von einhundert Menschen zu suggerieren, dass, auch wenn sie Naam hätten, trotzdem etwas nicht stimme.

* Eine ältere Dame – ihr Name ist U. P. – berichtete, dass man ihr 1994 in Indien und 1997 in Österreich das Gleiche vorgetragen hatte und versucht hatte, sie abzuwerben, ähnlich wie bei einem Neukundengespräch. Sie ging jedoch auf so etwas Absurdes nicht ein und blieb standhaft. Einige Jahre später erkannte sie, wie gut es war, dass sie dies so gehalten hatte, da sie öfter Kirpal traf und sie erkannte, dass sie unabhängig initiiert wurde. 

Kirpal Singh sagte sinngemäß:

[…] dass Seelen, die schon einmal in Naam praktisch initiiert wurden und eine Ersthand-Erfahrung erhielten und dann noch irgendwo anders hingehen, um vermeintlich mehr zu erlangen, so zu betrachten sind, wie Frauen, die des Nachts mehrere Männer empfangen.

Somit ist ersichtlich, dass diese Strukturen und Organisationen nichts anderes als das Geschäft einer Zuhälterei betreiben und die Seelen letztendlich prostituieren.

Man bot dann M. P. an, als Repräsentant der Organisation tätig zu sein. Da er noch den Drang hatte, selbst aktiv sein zu wollen, war dies für sein Gemüt sehr verlockend und er ging darauf ein. Das war der Haken, an den er anbiss.

Diese Ereignisse führten dazu, dass diese Seele Jahre später dabei war, im Ozean des Lebens zu ertrinken. Sie hatte aus eigener Kraft den Ozean des Lebens bis zur Hälfte durchschwommen und ihre Kraft war nun aufgebraucht.** Die Notlage wurde erkannt und die Seele wurde vor dem Ertrinken gerettet und in Sicherheit gebracht.***

** Wann immer man aus eigenem Antrieb für die Wahrheit tätig ist, schiebt man diese dadurch zur Seite und verliert seine Spiritualität. 

Kirpal Singh sagte sinngemäß:

Ergreift nicht die Initiative.

Eine Seele muss schon etwas Glanz gehabt haben, um den Ozean des Lebens selbst bis zur Hälfte durchschwimmen zu können. Jedoch ist es unmöglich, diesen aus eigener Kraft vollständig zu durchqueren; nur der Satguru vermag die Seele hinüberzubringen.

*** Gott zu finden, ist nicht schwer; ein Mensch zu werden ist schwer. Es ist auch nicht so schwer, Naam zu erhalten; das eigentliche Kriterium ist der erhaltene Schutz und die Innere Führung. Leider erfassen die meisten Menschen nur Situationen, in denen sie im Äußeren Hilfe erfuhren; sehr wenige erfassen bewusst die Hilfe im Innern, die noch viel glorreicher ist.

Als anderen Seelen im Innern gezeigt wurde, wer dies war und wie es dazu kam, dass er im Begriff war zu ertrinken, änderte er sich dennoch nicht und sagte zu dem Schüler nur: 'All das macht ja nichts, solange du es siehst.'

Dies ist kein förderliches Verhalten. 

Kirpal Singh betonte des Öfteren:

[…] dass die Menschen sich von Gott die Kastanien aus dem Feuer holen lassen wollen.

Bevor die Seele im Innern gerettet wurde, erschienen ihre beiden Töchter der Meister-Kraft und bedankten sich, dass sie unabhängig initiiert worden waren und nichts mit Strukturen zu tun haben.

Dieses Ereignis ist hier aufgeführt, um zu verbildlichen, wie gefährlich es ist, wenn Menschen sogenannten geistigen Lehrern folgen oder solchen Menschen folgen, die Spiritualität veräußern und so all ihren Inneren Reichtum verlieren.

Wann immer ein Mensch Naam nicht als den Wahren Meister akzeptiert und Es mit einem Menschen in Verbindung bringen will, landet er schließlich dort, wo es keine lebendige Spiritualität gibt.

Kirpal Singh sagte einmal sinngemäß:

Alle laufen meinem Körper hinterher, doch wer will mich?

Auch wies Er darauf hin, dass man einen Heiligen um nichts bitten sollte – auch um keinerlei soziale Aktivitäten – außer um die Wahrheit. Im gleichen Maße, wie man von einem Heiligen mehr möchte als nur die Wahrheit und in dem Maße, wie man etwas anderes fordert, wird die Wahrheit automatisch beiseitegeschoben.

Guru-los seiend: Das Management dieser Organisation ist dann Guru-los, wenn dessen Mitglieder Naam nicht praktizieren und verursacht in diesem Fall, dass andere ertrinken. Die Rettung für die Seele liegt immer darin, dass sie zu dem ursprünglichen Satsang geht.

Das Verkörperte Wort – welches Nad ist: Der Wahre Meister ist Naam oder Shabd – der Tonstrom. Das Verkörperte Wort ist der Menschliche Pol, in Dem Sich der Meister – Naam – offenbart.

Lachte der Satguru: Das Wort ist allmächtig, aber Es muss sich im menschlichen Körper manifestieren, bevor Kal bezwungen und die Seele befreit werden kann.

Ohne Bind: Die Kraft der Befreiung ist in Nad, nicht in Bind, und unter bestimmten Umständen – zum Beispiel im Fall eines initiierten Schülers, der den Körper verlassen hat – kann die befreiende Arbeit von Nad weitergehen, ohne dass Bind involviert ist. Da Nad nicht auf einen physischen Körper angewiesen ist, kann bei entsprechender Empfänglichkeit eine Seele sogar Naam direkt im Innern erhalten.

Gestalt der Wahrheit: Das Verkörperte Wort, der Heilige, in Dem sich Naam offenbart.

Lok: Loka, Ebene.

Das Wahre Naam anhörend, werden sie brennen: Menschen, die normal leben und aufrichtig sind, freuen sich, wenn sie über Naam hören. Diejenigen Menschen jedoch, die ihr ganzes Leben lang selbstsüchtig waren, von einem falschen Meister zum anderen tingelten, dabei noch ihre selbstverständlichen weltlichen oder familiären Pflichten vernachlässigten, verbrennen, wenn sie von Naam hören, da sie dann realisieren, dass ihr ganzes Leben, sogar ihre 'Suche', in Wirklichkeit nur Selbstsucht und Selbstbetrug war.

Vergib mir mein Fehlverhalten: Wenn ein Mensch seine Fehler bekennt und aufrichtig bereut, geschieht es oft, dass der Allmächtige sie ihm vergibt. Dann aber muss er sich für die Zukunft dieser Fehler enthalten, da er ansonsten das karmische Rad immer aufs Neue in Bewegung setzt.

Kirpal Singh schrieb hierzu:

Reinigung

Reinheit von Körper, Gemüt und Seele ist der wichtigste Faktor, um die Liebe des Herrn zu gewinnen. Dies kann in drei verschiedenen Stufen betrachtet werden – Reue, Vergebung und Enthaltung.
 
a) Reue  

Nichts unter dem Himmel ist vollkommen, und jeder von uns hat seine eigenen Schwächen. Die Sünde kam zum Menschen als ein Erbgut von Adam. Das Gemüt im Menschen ist das Mittel der Negativen Kraft, und es versäumt keine Gelegenheit, den Menschen gegen Gott in Versuchung zu führen. Im täglichen Leben gleiten wir bei jedem Schritt aus. Unsere besten Entschlossenheiten lösen sich in luftiges Nichts auf, wenn uns die Versuchungen überfallen. Ohne Hilfe können wir unmöglich den durchtriebenen Listen, subtilen Fallstricken und wilden Griffen von Kal oder dem Herrn der Zeit, das heißt dem Gemüt, entkommen. Nur der rettende Arm des Meisters kann uns beschützen und uns von seinen schrecklichen Angriffen befreien. Doch immer, wenn wir den Versuchungen zum Opfer fallen, müssen wir unsere Schwäche erkennen und aufrichtig Reue empfinden für das, was wir getan haben.

b) Vergebung  

Obwohl Reue an sich gut ist, kann sie doch die Vergangenheit nicht ändern. Jede Handlung der Unterlassung oder des Dienstes hinterlässt ihren unauslöschlichen Eindruck im Gemüt und greift uns heraus für ihre Rückwirkung oder ihren Ertrag. Auf diese Weise häufen sich tagein, tagaus unzählige karmische Eindrücke an, Hinzufügungen zu unserem Sanchit-Karma – ein großes Vorratslager der noch nicht Früchte tragenden Handlungen. Keiner kann dieser ungeheueren Fuhre, die eine weitreichende Wirkung hat und sich manchmal auf hunderte und mehr Leben erstreckt, entkommen.

Gibt es da kein Heilmittel, um dieses Pulvermagazin zu verbrennen, ehe es uns in die Luft gehen lässt?

Die Heiligen sagen uns, dass es einen Weg gibt, und noch dazu einen sicheren. Ein Gebet um Vergebung ist eine sichere Waffe in den Händen eines Sünders. Es gibt für jeden Hoffnung, die Sünder mit einbeschlossen. Heilige kommen in die Welt, um die Sünder und die Verlorenen zu erretten. Eine Verbindung mit einer Meister-Seele reicht weit beim Abwickeln der karmischen Rechnung. Während Er in Seiner errettenden Gnade unsere täglichen Fehltritte vergibt, mahnt Er uns gleichzeitig an, uns von der Wiederholung derselben zu enthalten.

Bis hierher und nicht weiter,

heißt Ihre Ermahnung.

Geh hin und sündige hinfort nicht mehr,

war der übliche Rat von Christus und auch von Meister Sawan Singh, Der Seinen Schülern stets anriet, dort Halt einzulegen, wo auch immer sie waren, und nie mehr zu sündigen. Die vergangenen Handlungen können weggewaschen werden, vorausgesetzt, dass wir es unterlassen, von Neuem Übles zu tun.

c) Enthaltung  

Während uns Reue und Vergebung helfen, der Auswirkung von Kriyaman oder der tagtäglichen Handlungen zu entkommen, müssen wir uns doch vor zukünftigen Wiederholungen hüten. Kein Reinigungsprozess kann uns helfen, wenn wir nicht dem unaufhörlichen Rundlauf des karmischen Rades, welches die Schwungkraft von jeder Handlung, die wir vollbringen, erhält, ein Ende setzen.

Hin und wieder kann ein Richter für ein Verbrechen eine geringere Strafe zuerkennen, aber das könnte nicht das Verbrecherische veredeln. In der Befreiung des Meisters liegt immer die strenge Ermahnung, die so sehr notwendigerweise ein Bestandteil ist, damit ein Mensch auf der Hut bleibt. Er muss einen Sünder reinwaschen, um ihn somit für die Reise heimwärts zu ziemen. Wie ein Meister-Bildhauer hat Er schwer zu meißeln, um einem formlosen Stück Stein
Gestalt und Form zu geben.

Kurzum, es ist notwendig, dass wir als Erstes unser Leben den Anweisungen des Meisters entsprechend gestalten müssen und aufrichtige Freude empfinden, wenn wir an Ihn denken. Zum Zweiten müssen wir Seinen Willen verstehen und um jene Dinge bitten, die Ihm gefallen; und drittens müssen wir lernen, Seine Entscheidungen lächelnd hinzunehmen, egal welche es sind.

Nicht zuletzt ist Liebe der Boden, auf dem das Leben am besten gedeiht. Ein Liebender gibt und nimmt nie Begünstigungen entgegen. Wenn einer versucht, ein Göttliches Leben zu führen, fließt all die Gunst Gottes automatisch auf ihn herab. Einer, der Gott liebt, braucht nicht um irgendeine Begünstigung zu bitten. Es genügt uns, Ihm unser ganzes Leben zu widmen und Sein verpflichteter Diener zu werden. Es ist Seine Sache, uns so zu behandeln, wie Er es wünscht. In Seiner Heiligen Gegenwart zu leben, ist Lohn genug und es kann keinen größeren und reicheren Lohn als diesen geben.

Es ist ausgesprochene Ketzerei zu beten, Gott zu bitten, die Kalamität zu entfernen.

Maulana Rumi


Deine finsteren Blicke sind viel schöner als es das Lächeln vieler Mädchen ist.

S.T. Coleridge


Selbst in Deinen finsteren Blicken, o Meister, liegt erheiternde Süße.

Guru Arjan, Suhi M5


Das Gebet (Übersetzung aus der
englischsprachigen Erstedition, 1959) –
VI. / (vi) Reinigung,

von Kirpal Singh, 1894–1974

Kein Unterschied zwischen mir und dir: Auch wenn Kabir der voll bewusste Sohn des Sat Purush ist und Dharam Das – der 'Sklave des Gesetzes', 'Jedermann' – wieder und wieder gefallen ist und Fehler über Fehler gemacht hat, kann Kabir dies doch sagen, weil es wahr ist. Als Dharam Das ein Gurumukh Guru und der Nachfolger von Kabir wurde, hat Er den Zustand des Einsseins mit Seinem Meister erreicht. 

Dieser Zustand wurde von Gurumukhs mit verschiedenen Worten ausgedrückt, wie:

Ich weiß nicht, ob Er es ist oder ich es bin.

Wenn der Spiegel des Herzens des Schülers poliert ist: Es gibt jedoch auch Schüler, die sehr hoch entwickelt sind, aber für andere Menschen sehr weltlich wirken bzw. sich in deren Augen so verhalten. Dies ist vom Allmächtigen so verfügt, da diese Seelen ansonsten die Welt verlassen würden und nicht mehr wieder kämen und sie somit nicht für die Mission eingesetzt werden könnten. Doch erhalten Seelen bei solchen Schülern Naam.

Das heißt natürlich nicht, dass Initiierte, die sich schlecht benehmen und sich womöglich noch aufspielen, automatisch solche Seelen sind. Hier muss man klar differenzieren.

Oft geschieht es, dass die Mitglieder der Organisationen, welche dem Sant Mat nahe sind, wie zum Beispiel 'Unity of Man' und Ruhani Satsang, dem gewählten Management auch in spirituellen Angelegenheiten blind folgen. So führt dann der Blinde den Blinden und beide fallen in die Grube. Speziell bei diesen Organisationen wird das oben erläuterte Wissen missbraucht. Sonst würde kein Mitglied des Managements, welches für die Organisation der physischen Arbeitsabläufe zuständig ist, sich anmaßen, den Menschen zu sagen, was sie zu tun haben.

Satya Shabd: Das Unerschaffene Wort, der Unerschaffene Shabd; denn alles, was erschaffen ist, muss vergehen.

Jene, die fest auf den Meister bauen:

Frage an Kirpal Singh:

Warum nehmen die Großen Meister auf Erden immer die Gestalt des Mannes an?

Antwort von Kirpal Singh:

Die Meister geben an, dass es unter den Seelen nur ein männliches Geschlecht gibt, und Er manifestiert Sich im Allgemeinen in dem auserwählten Menschlichen Pol des Lebenden Meisters. Es ist ein Göttliches Gesetz, das von den Sterblichen nicht infrage gestellt werden kann.

Spirituelles Elixier (Übersetzung aus der
englischsprachigen Erstedition, 1967) – Teil I:
III. Guru: Seine Notwendigkeit und Seine Aufgaben,
von Kirpal Singh, 1894–1974

Nimm das Naam mit Liebe und Entschlossenheit an: Wenn man Naam erhalten hat, gilt es, Dieses mit Liebe und Entschlossenheit anzunehmen, damit Es zum Zufluchtsort wird.

Die meisten Menschen, die Naam erhalten, nehmen Es bedauerlicherweise nicht in dieser Weise an, sondern machen Es nur zu ihrer Girlande. 

Der Wahre Schüler jedoch wird Naam zu seinem Zufluchtsort machen. Hat er dies zu einhundert Prozent getan, erhält er von der Meister-Kraft augenblicklich ein weiteres Geschenk der Barmherzigkeit, indem Naam dann zu seinem Steuermann wird. Der Schüler wird dann zu einem Bewussten Mitarbeiter des Göttlichen Plans.

Dies entspricht dem Übergang von dem Stadium, welches in der zweiten Strophe der Hochzeitshymne von Guru Ram Das beschrieben wird, zu demjenigen, welches in der dritten Strophe beschrieben ist:

II) In der zweiten Hochzeitsrunde bringt dich der Herr zum Satguru.

Die Furcht deines Herzens ist vergangen; der Schmutz des Ego ist weggewaschen. Fürchte Gott und singe zu Seinem Lobpreis.

Du schaust Seine Gegenwart – den Herrn, den Meister, die Seele des Universums – es gibt nichts, wo Er nicht ist. Innen und außen gibt es nur einen Gott; Sein Lied der Freude wird in der Gemeinschaft der Heiligen gehört.

Der Sklave Nanak erklärt: 

Dass in der zweiten Runde die Göttliche Musik vernommen wird.

III) In der dritten Runde kommt die Sehnsucht nach dem Herrn und die Loslösung von der Welt. Durch großes Glück finden wir Ihn in der Gemeinschaft der Heiligen. Der makellose Herr wird in Seiner Reinheit durch Sein gesegnetes, Heiliges Wort gefunden. Durch großes Glück kommen wir in die Gemeinschaft der Heiligen und erfahren die unaussprechliche Geschichte von Ihren Heiligen Lippen.

Naam erklingt in unseren Herzen, sein Widerhallen vertieft uns im Innern. In unsere Stirne ist geschrieben aus früheren Zeiten:

Der Sklave Nanak erklärt:

Dass in der dritten Runde die Gottesliebe im Herzen erweckt worden ist.