Veranschaulichung zu
'Die Etablierung des Jagannath Tempels'

Jagannath Tempel: Jagannath bedeutet 'Herr der Welt' – oder Kal. Dies ist die Erfüllung von Kals früherem Ersuchen an Gyani – später Kabir. (Siehe den Abschnitt 'Kal bittet Kabir Sahib, Jagannath zu errichten' im Unterkapitel 'Im Auftrag des Sat Purush kommt Gyani – später Kabir –, um die Seelen zu erwecken […]'.)

Die Gestalt eines Brahmanen annehmend: Es ist der Gott oder die Personifikation – der belebende Geist – des Ozeans, in der klassischen abendländischen Kultur Neptun oder Poseidon genannt, der Kabir hier – die Form eines Priesters annehmend – anspricht; in Indien wird er einfach nur Ozean – Sagar – genannt.

Es wird berichtet, dass, als Kirpal einmal physisch in Rishikesh am Ganges saß und meditierte, die Göttin Ganga in der zierlichen Gestalt einer Welle kam und Seine Lotosfüße berührte. Sie bat, nur einmal in Kirpals Sarovar eintauchen zu dürfen, um Erleichterung von all den Lasten zu erfahren, welche die Menschen auf sie werfen, indem sie im Ganges baden, um sich – wie sie fälschlicherweise glauben – von ihren Sünden zu reinigen oder indem sie ihre Toten hineinwerfen.*

* Es gab in Rishikesh mehrere bemerkenswerte Ereignisse, über die Berichte existieren. Dies ist eines davon.

Raghubir: Der Avatar Rama, eine Inkarnation von Vishnu. Dies bezieht sich auf die im Ramayana geschilderte Begebenheit, in welcher Hanuman, der Affengott, die Hilfe der Affen in Anspruch nahm und eine Brücke nach (Sri) Lanka baute – auf diese Weise die Macht des Ozeans aufhebend.

Überschwemme die Stadt Dwarka: Normalerweise werden Überschwemmungen und Naturkatastrophen durch astrale Kräfte ausgelöst und geschehen dort, wo die Menschen nicht rechtschaffen leben. Auch die große Flut zur Zeit Noahs wurde durch diese Kräfte aufgrund des Verhaltens der damals lebenden Menschen ausgelöst, woraus gleichzeitig ersichtlich ist, welchen Kräften Noah diente.

Nach heutigem Kenntnisstand wurden die Überreste von Dwarka übrigens im 20. Jahrhundert gefunden:

So berichtet Dr. Sh. R. Rao in seinem Buch 'The lost City of Dvaraka' von der Entdeckung einer versunkenen Stadt bei der Gujarat-Halbinsel im Golf von Kutch. Die in den 1980er Jahren entdeckten Ruinen liegen etwas mehr als 800 m von der heutigen, direkt am Meeresufer gelegenen Tempelstadt Dwarka entfernt in geringer Tiefe. Im Zuge der Untersuchungen wurden bislang sechs entlang eines Flusses gebaute Stadtsektoren gefunden. Bemerkenswert ist auch der Fund eines Tonsiegels, welches ein dreiköpfiges Tier zeigt. Im Mahabharata wird nämlich ein dem Fundstück entsprechendes Siegel beschrieben, welches den Bewohnern von Dwarka während einer Belagerung als geheimer Ausweis diente, um die Stadttore passieren zu können. Laut Dr. Rao ist auch der Aufbau der versunkenen Stadt vereinbar mit den in alten Texten gegebenen Beschreibungen des antiken Dvaraka.

Ein Taucher beim Vermessen einer Mauer in den Ruinen des versunkenen Dwarka

Das in den Ruinen des versunkenen Dwarka gefundene Tonsiegel

Er schreibt in seinem obengenannten Buch:

Die Entdeckung der legendären Stadt Dvaraka, von der gesagt wird, dass sie von Sri Krishna gegründet wurde, ist ein bedeutender Markstein in der Geschichte Indiens. Sie hat die durch Historiker ausgedrückten Zweifel an der Geschichtlichkeit des Mahabharata und der tatsächlichen Existenz der Stadt Dvaraka beschwichtigt. […]

Verschiedenen Berichten zufolge ist für die Besichtigung der versunkenen Stadt ein aus einem Plexiglas-Röhrengang bestehendes Unterwassermuseum geplant.

Dr. Sh. R. Rao war jahrzehntelang einer der führenden indischen Archäologen. Er leitete u. a. im Auftrag des Direktors des 'Archaeological Survey of India', eines Departments der indischen Regierung, eine Reihe bedeutender archäologischer Projekte. Auf sein Betreiben hin gründete das indische 'National Institute of Oceanography' ein Zentrum für Meeresarchäologie, dessen Forschungen unter seiner damaligen Leitung zur Entdeckung von Dwarka führten.