Veranschaulichung zu
'Die Geschichte von Dharam Das’ vorangegangenen Geburten'

II

Unter den Vieren: Die vier Essenzen Kabirs: Rai Banke Ji, Sahte Ji, Chatur Bhuj und Dharam Das. (Siehe das Unterkapitel 'Die Schilderung der Etablierung von vier Gurus'.)

Der Steuermann der Seelen der Jambu-Insel: Dharam Das wurde die Arbeit in Indien gegeben; die anderen drei – außerhalb des Anurag Sagar unbekannt in der indischen Tradition – arbeiten in anderen Teilen der Welt.

Es ist nicht unüblich für einen Meister, so zu verfahren: Als Soami Ji Maharaj (1818–1878) den Körper verließ, überließ Er die Fortführung Seiner Arbeit in Agra Seinem Schüler Rai Saligram, aber Sein eigentlicher Nachfolger als Meister war Baba Jaimal Singh:

Baba Ji fuhr damit fort, in freundschaftlichem Verhältnis mit Soami Jis Schülern und den Mitgliedern Seiner Familie zu stehen. Es bestand großer gegenseitiger Respekt und Wertschätzung und Baba Jis Besuch in Murre im Jahre 1894 kam durch die Einladung von einigen Agra Satsangis zustande. Aber nach dem Dahinscheiden von Hazur Maharaj Rai Saligram Ji begannen die Dinge eine Änderung zu erleben. Ein Schritt wurde unternommen, um alle Aktivitäten unter die Kontrolle von Pandit Brahm Chankar Misra alias Maharaj Sahib zu bringen, durch die Gründung eines Zentralen Verwaltungsrates in Soamibagh. Baba Ji wurde zusammen mit neun anderen für den ersten Ausschuss des Rates nominiert. Der an Baba Jaimal Singh von Chacha Partap Singh aus Allahabad zu dem Anlass gesandte Brief, datiert auf den 4. August 1902, in dem Er als solches nominiert wird, liegt vor.

Baba Ji jedoch sträubte Sich, demselben beizutreten, da Er spürte, dass die Veränderungen, die zu dieser Zeit zwischen den Agra Satsangis stattfanden, nicht in Übereinstimmung mit Soami Jis Lehren waren. Er lehnte auch ab und stellte Sich entgegen Maharaj Sahibs Plan für die Errichtung eines prächtigen Samadh in Erinnerung an Soami Ji, da Er empfand, dass ein Geist so demütig wie Sein Meister, niemals ein solches Projekt zugelassen hätte. Als Er zu dieser Zeit nach Agra ging, erläuterte Er offen Seine Betrachtungsweise, aber Maharaj Sahib war nicht davon abzubringen. Sich Selbst nicht länger gut empfangen und Seine Worte nutzlos erkennend, kehrte Er zurück nach Beas und entschied, Abstand von den Aktivitäten des Rates in Soamibagh zu halten.

Ein Großer Heiliger / Baba Jaimal Singh (Übersetzung aus der
englischsprachigen Erstedition, 1960) –
II. / (v) Der Fackelträger,
von Kirpal Singh, 1894–1974

(Siehe hierzu auch 'Anmerkungen zu den heutigen Verwirrungen der zwölf Pfade – Teil II: Erläuterung des Begriffs Radhasoami'.)

Er nahm den Segen von Naam mit Sich. Nun ist dies ein Ort von Gaddi Nashin – ein Titel, der üblicherweise jenen gegeben wird, die an Orten, an denen einst Heilige oder Weise wohnten, arbeiten und sich in Deren Namen zur Schau stellen, nachdem die jeweiligen Heiligen den Ort aufgegeben haben oder physisch hingeschieden sind.

Das Gleiche – die Entnahme des Segens – geschah in Beas nach Sawan Singhs physischem Weggang und nach Kirpal Singhs physischem Weggang im Sawan Ashram* in Neu Delhi, im Manav Kendra** und viel später durch das dortige Missverhalten in Kirpal Sagar.

* Der Sawan Ashram war von Kirpal Singh gegründet worden und Sein physischer Hauptstützpunkt und Wohnsitz. Von hier aus leitete Er die Aktivitäten des Ruhani Satsang, welcher die Spirituelle Plattform war, durch welche Er während Seines physischen Aufenthaltes auf Erden nach den Richtlinien und dem ausdrücklichen Wunsch Seines Meisters, Baba Sawan Singh, der breiten Weltbevölkerung die Einheit und die unveränderbare Wahrheit näher brachte.

** Kirpal Singh gründete während Seines physischen Aufenthaltes zwei Manav Kendras – Menschwerdungszentren –, die sich im Bau befanden. Es sollten fünf Menschwerdungszentren werden, eins für jede Himmelsrichtung und eins im Zentrum. Die Manav Kendras sollten die Spirituelle Schulung und Heranbildung zum Menschen mit praktischen Aspekten wie vergleichendem Religionsstudium, freier Küche, Schule, Krankenhaus, Altenheim und eigener Landwirtschaft verbinden. Das erste Manav Kendra wurde in Dehra Dun fertiggestellt, das zweite befand sich zu Kirpals physischen Lebzeiten noch in Planung. Das dritte – das 2014 noch aktive Projekt Kirpal Sagar – wurde 1973 durch Kirpal Singh auf Seiner Farm im Punjab begründet, 1981 erfolgte dort die Grundsteinlegung mit anschließendem Baubeginn. Zum Bau des vierten kam es nicht mehr.

Seit den 1990er Jahren zieht die Organisation, die Kirpal Sagar leitet, alles ins Äußere. Die zum Projekt gehörende Schule wird in den Vordergrund gestellt, in Internet-Präsentationen werden diese und auch die luxuriösen Gästehäuser groß herausgestellt. Es wird viel von Harmonie gesprochen; von Naam ist nicht mehr die Rede.

Kirpal Singh sagte hierzu Folgendes:

Schüler: Alles verläuft recht nett, aber ich verstehe, Du möchtest durchaus ein wenig einschränken. (Sich auf Pläne für das 'Unity of Man Centre' – Zentrum der Einheit des Menschen – in den Vereinigten Staaten beziehend.)

Kirpal Singh: Ah, du denkst, ich möchte einschränken. Ich wollte nichts einschränken! (schmunzelt) Hier gab es eine falsche Interpretation. Wenn alle Gruppenleiter sich versammelten, um Schulen, Krankenhäuser und alles aufzubauen, dann? … Ich habe ein Rundschreiben gesendet, indem ich diese Absicht genau erklärte. Im Westen hat man kostenlosen medizinischen Service von Geburt an für die Notleidenden. Man hat dort eine kostenlose Ausbildung; alte Menschen haben ihre Altersrente, arbeitslose Menschen haben eine Arbeitslosenversicherung. So, diese Notwendigkeiten werden schon von der Regierung zur Verfügung gestellt. Es besteht kein Bedarf, dies zu vervielfachen. Ihr habt nun alles. In Indien ist es anders. Wir haben keine Altersheime. Genauso wie bei anderen Dingen bedeutet das 'Unity of Man Centre' hier die Einheit des Menschen auf der Ebene des Menschen. Selbst Atheisten, jene, die nicht an Gott glauben, werden behandelt. So, macht weiter mit eurem Verhalten auf der Ebene des Menschen. Jedoch, sie mögen einige für die Meditation in die normalen Einrichtungen kommen lassen, die ihr dort schon habt. Dies ist die richtige Interpretation. Vielleicht wurde dies auf die falsche Weise aufgefasst. Ihr habt es überstürzt, aber ihr habt großartige Arbeit geleistet. Was getan wurde – in Ordnung – habt es nur für diejenigen, die Ruhe für die Meditation möchten. Ein, zwei, drei, was immer geeignet ist. Was erzählte Mr. Sirrine dir neulich?

Schüler: Ich erhielt ein Rundschreiben von ihm, dann sprach ich ausführlich mit ihm am Telefon.

Kirpal Singh: Und wieder hast du sehr kühn mit ihm gesprochen, 'Was ist all dies?' Und was war das Ergebnis eurer Unterhaltung?

Schüler: Das Ergebnis war, dass wir entschieden haben, das Altersheim, das Krankenhaus, das Haus der Sprache, das Waisenhaus wegzulassen.

Kirpal Singh: Das schränkt eure Arbeit ein.

Schüler: Die Frage war, ob wir dennoch eine Schule für die Kinder haben sollten oder nicht, da dort lebende Familien ihre Kinder gerne in eine gute Schule schicken möchten.

Kirpal Singh: Das ist definitiv zu entscheiden. Nun, wenn man für jede Gruppe von Initiierten eine Schule haben muss, ein Krankenhaus, haben muss, haben muss, es ist alles sehr teuer. Diese kleine Einrichtung, geringe Besucherzahl, ist für diejenigen, die kommen, um sich zurückzuziehen, sagen wir für einen Monat. Wir nutzen es für die Meditation. Für diejenigen, die eine medizinische Behandlung erhalten möchten, muss ein Krankenhaus in der Nähe sein. Wenn jemand erkranken sollte in dieser verlassenen Gegend und es keine sofortige medizinische Hilfe dort gibt, könnt ihr Grundvoraussetzungen für sie bereithalten. So, auf jeden Fall sollten nicht alle Gruppen dies tun.

Schüler: Mit anderen Worten, es ist in Ordnung etwas Kleines in dem 'Unity of Man Centre' zu tun, aber Du ermunterst nicht alle, es quer über das ganze Land zu tun. Ist das richtig?

Kirpal Singh: Manipuliert nicht. (Er schmunzelt.) Was ich sage, ist sehr eindeutig. Wenn es eine Notwendigkeit ist, ich sage für diejenigen, die dort sind, die krank werden, ruft Hilfe, um sie ins Krankenhaus zu bringen. Aber nehmt an, jemand wird krank und ihr fahrt zweihundert Meilen, um einen Doktor zu erreichen? Zunächst, seht ihr, vorübergehende erste Hilfe. Es soll keine gewöhnliche Stadt werden; ihr habt dort schon eine Stadt.

Schüler: Es gibt dort in der Nähe eine Stadt in …

Kirpal Singh: Habt ihr vor, eine Stadt und einen Bezirk zu errichten? (schmunzelt)

Schüler: Ich weiß, aber was ist mit Leuten, die dorthin kommen, um auf dem Land zu leben, diejenigen, die initiiert sind, die dort leben würden.

Kirpal Singh: Dies ist nur auf eure Einladung hin. Ich möchte daraus keinen Nebenberuf machen. Steht zuerst auf euren eigenen Beinen. Für wie viele Menschen könnt ihr bisher sorgen? Zwei, drei, vier. Wenn ihr Kinder dort habt, dann bietet Kultur an. Aber das ist nicht der Hauptzweck. Der Zweck ist die Meditation.

Schüler: Wir hatten eine Meditation im Juni und am Ende dieses Monats.

Kirpal Singh: Das ist in Ordnung, aber es ist kein Hotel.

Übersetzung aus:
Satsang – Grace washes away Everything,
gehalten am 12. August 1974,

von Kirpal Singh, 1894–1974

Andererseits wurde von Surinder Kaur in einem indischen Zeitungsinterview verkündet, dass es nur zwei Orte gebe, an denen Amrit erhältlich sei: im Goldenen Tempel in Amritsar und in Kirpal Sagar. Dies entspräche im Vergleich dem Vatikan und einem anderen Ort in Europa. Jedoch ist allgemein bekannt, dass es im Goldenen Tempel in Amritsar nur Zuckerwasser und Süßspeisen gibt – und im Vatikan nur Hostien* und Weihwasser.

* Zum weiterführenden Verständnis gilt es noch zu wissen, dass die kirchlichen Strukturen oft den sogenannten Hostienpilz – auch Wunderbazillus genannt, da es sich genaugenommen um eine Bakterienart mit dem lateinischen Namen 'Serratia marcescens' handelt – verwenden, um die Hostien damit zu infizieren, damit sie sich rot färben. Dies soll dann von den Gläubigen als Wunder betrachtet werden. Viele Menschen, die Hostien essen, tragen diesen Erreger in sich, der gefährlich ist und Bauchschmerzen verursacht. In standardmäßigen medizinischen Untersuchungen wird in der Regel nicht die Ursache für die Beschwerden gefunden. Menschen, die regelmäßig Hostien essen oder gegessen haben und Beschwerden haben, sollten daher eine Darmflora-Analyse vornehmen lassen.

Shaligram: Ein als heilig angesehener Stein, der von Vishnu-Anhängern in der rituellen Verehrung verwendet wird; hier für Idole im Generellen stehend.

Auch bei den Juden spielen Steine in der rituellen Anbetung eine Rolle – Klagemauer –, die Muslime verehren die Kaaba.

Dabei haben zum Beispiel auch die muslimischen Heiligen gesagt, dass die Wahre Kaaba der menschliche Körper ist.

So sagte Sheik Sadi:

Nichts weiter als Bruchstein ist die Kaaba von Khalil; die Kaaba des menschlichen Herzens hält Gott einen Sitz bereit. Von allen Pilgerfahrten ist die zum menschlichen Herzen die Wahre; so gib den Vorrang besser ihm, als den zahllosen Mekkas.

Geburtstagsbotschaft 1955,
von Kirpal Singh, 1894–1974

Und Maulana Rumi sagte:

O umherwandernder Mensch – geheime Kaaba des Geistes, anders als die Kaaba von Khalil; du von Gott erschaffene Kaaba des Geistes.

Geburtstagsbotschaft 1955,
von Kirpal Singh, 1894–1974

Dem sinngemäß entsprechende Aussagen finden sich auch bei anderen Heiligen.

In der Bibel steht:

Gott, Der die Welt erschaffen hat und alles in ihr, Er, der Herr über Himmel und Erde, wohnt nicht in Tempeln, die von Menschenhand gemacht sind.

Apostelgeschichte 17:24

Und weiter:

Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben. Denn Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr.

1. Korinther 3:16-17

Kirpal Singh sagte hierzu:

Der menschliche Körper ist der Tempel Gottes. Er ist die wirkliche Kirche, die Synagoge und die Moschee, von Gott geschaffen, und wie schade, wir versuchen, Ihn in von Menschen gebauten Häusern zu suchen. […]

Gottmensch (Übersetzung aus der
englischsprachigen Erstedition, 1967) –
XII. Guru ist Übermensch oder Gottmensch,
von Kirpal Singh, 1894–1974

Den Mitgliedern der Organisation 'Unity of Man' wird hingegen gesagt, dass, wenn sie Kirpal Sagar im Äußeren bauen, sie damit das Haus des Vaters bauen. Auf diese Weise werden sie davon abgehalten, das Innere Kirpal Sagar zu bauen.

Jeder Schüler muss aber das Innere Kirpal Sagar in sich verwirklichen. Die äußeren Projekte, wie zum Beispiel der Goldene Tempel in Amritsar, das Manav Kendra usw. sind für den äußeren Aspekt dessen gedacht.

Kirpal sagte einem Schüler in der Meditation:

Wenn du dir ein Haus in dieser Welt baust, wird es vergänglich sein, du wirst es zurücklassen müssen. Wenn du jedoch mein Haus, das Innere Kirpal Sagar baust, wird es für immer bei dir sein.