Erhard Donig

Dienet einander in Liebe

… denn die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes. Das Herz eines Demütigen fühlt die Last des eigenen Daseins für diese Welt. Solange wir dieser Welt keinen Nutzen bringen, werden wir nur eine Quelle der Seufzer für andere sein. Um dies zu ändern, um die Niedergeschlagenen aufzurichten und die Dunkelheit des Unglücks mit Strahlen des Lichts zu erhellen, lasst uns einander dienen. Lasst uns Quellen des Glücks und des Trostes werden im Versuch eines liebevollen Dienstes, der aus dem Herzen kommt. Je größer der Dienst ist, umso reicher die Gabe des Inneren Glücks, von Ihm, dem Herrn, unserem Meister.
 
Allein unsere Hingabe, das Vergessen des eigenen Ich über dem Dienen ist entscheidend über die Größe des Dienstes.
 
Es ist zugleich ein wunderbarer Weg zur Meditation. Je mehr wir lernen, über der Arbeit uns selbst, unsere Sorgen und Plagen in der Hinwendung an Seine Schöpfung zu vergessen, umso leichter wird uns dies in der Meditation.
 
So lasst uns einander lieben und alles beiseite räumen, was uns ein Hindernis ist. Je mehr dies gelingt, desto größer ist Seine Liebe für uns. Denn alles, was zwischen mir und meinem Nächsten ist, steht zwischen Ihm und mir.

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Quelle: Sat Sandesh Juli / August 1972 (deutsche Ausgabe).