Die Spirituelle Revolution

Als Kirpal Singh gefragt wurde, wer denn Sein Spiritueller Nachfolger sein würde, erwiderte Er Folgendes:

Ich möchte, dass ihr alle Botschafter der Wahrheit werdet.

Also, wenn wir jemanden treffen, der zumindest einen sauberen Kausalkörper – Sadh1 – hat, so können wir auf natürliche Weise in Seiner Gemeinschaft den Heiligen Tonstrom erfassen.

Die Meister-Kraft stirbt niemals. Er mag den Körper verlassen wie jeder andere auch, jedoch ist Er mehr als der gewöhnliche Körper. Er ist ein Leitbild, ein lebendiger Tonstrom oder ein Lebensprinzip, welches Leben und Licht der ganzen Welt gibt – aus diesem Grunde wird gesagt, dass Kirpal Singh die Seelen der Wahrheitssucher im Inneren führt, während Seine Gurumukhs und Khalsas Seine Botschafter der Wahrheit sind.

Nach Seinem Weggang kann man aus dem Satsang eines Gurumukhs, der die Aufgaben des Gurus weiterführt, Nutzen ziehen und bei Schwierigkeiten Seinen Rat suchen.

Trotz des wohlbekannten und oft zitierten Ausspruchs, dass Bani – Shabd oder das Wort – der Guru ist, demzufolge keine weiteren Gurus mehr notwendig seien, führten die Gurus die Mission, Menschen zu initiieren, fort; und auch heute ist der Khalsa – der Reine – mit dem Vollendeten, Strahlenden Licht im Inneren bevollmächtigt, das Werk Spiritueller Unterweisung fortzusetzen und die Wahrheitssucher zu führen.

Kirpal Singh sagte:

Also kommt nun der Frühling über uns herein. Es werden jetzt mehr duftende Heilige sein, würde ich nun sagen, Welche hervortreten werden und uns durch die Gnade Gottes eine Verbindung mit der zum Ausdruck gelangenden Gotteskraft gewähren werden. Dies ist die Revolution, die Spirituelle Revolution, die aufkommt – ein allgegenwärtiges Erwachen.

Und weiter noch:

Nach meinem physischen Weggang werde ich hinter keiner Organisation stehen, die in meinem Namen gegründet wird. Sollte es doch so sein, wird es deren eigenes Schicksal werden.

Kirpal Singh

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Erläuterung: 1) Ein Sadh ist, Wer über die Region von Trikuti – Onkar – hinausgelangt ist, welches gleichbedeutend ist wie Lahut in der Terminologie der Sufis und Hu in der Theologie des Islams. Er hat den Geist in Seiner ursprünglichen Glorie gesehen, nachdem Er Ihn von allen Umhüllungen befreit hat und ist nun Trigunatit – jenseits der drei Gunas: Satva, Rajas und Tamas, worin alle Menschen ihren natürlichen und angeborenen Instinkten entsprechend handeln; Er steht über den fünf Elementen – Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther, aus denen sich die physische Welt zusammensetzt; den fünfundzwanzig Prakritis – subtile Formen in variierenden Anteilsgraden der Elemente (siehe unten); und ebenso über Gemüt und Materie. Er ist, kurz gesagt, ein Adept in der Selbsterkenntnis oder der Kunst und Wissenschaft des Geistes, und kann Ihn willentlich von den verschiedenen Koshas – Schichten oder Umhüllungen – lösen, in die Er wie ein unschätzbares Juwel eingeschlossen ist. Die Größe eines Sadh geht über die drei Gunas hinaus – da Er Trigunatit ist. Durch den Prozess der Selbstanalyse hat Er – ein Sadh – das Selbst oder den Geist in Seiner Wahren Form erkannt, nämlich Seine Wesenseinheit mit Gott, und Er strebt nun nach Gotterkenntnis.

Die 25 Prakritis: 1. Das Element Erde und die dazugehörigen 5 Prakritis – Knochen, Muskelfleisch, Haut, Venen, Haar. 2. Das Element Wasser und die dazugehörigen 5 Prakritis – Ojaskraft (Vitale Flüssigkeit); Blut, Fett, Urin, Speichel. 3. Das Element Feuer und die dazugehörigen 5 Prakritis – Hunger, Durst, Schlaf; Persönlichkeit; Faulheit. 4. Das Element Luft und die dazugehörigen 5 Prakritis – Rennen, Laufen, Riechen; zusammenziehend, erweiternd. 5. Das Element Äther und die dazugehörigen 5 Prakritis – Wünsche,  Wut, Schüchternheit, Angst, Verliebtheit.