Erklärung zu diesem Kapitel

Es wird berichtet, dass, als Kirpal Singh dieses Kapitel an Sawan Singh übergab, Dieser Ihn bat, es öffentlich vorzulesen. Nachdem Kirpal Singh es vorgelesen hatte, bat Ihn Sawan Singh, es noch einmal zu lesen, und so geschah es mehrmals hintereinander.

Als Kirpal Singh schließlich geendet hatte, hatte Sawan Singh Tränen in den Augen.

Gurumat Sidhant ist ein Buch geschrieben von mir – durch meine Hände, würde ich sagen, nicht von mir, sondern von Gott dem Meister in mir. Ich pflegte es niederzuschreiben und zum Meister mitzunehmen, um es Ihm vorzulesen, damit Er sein endgültiges Ja geben mochte. Einmal schrieb ich, was mit einem Initiierten passierte, der zurückbleibt, nachdem der Meister die physische Ebene verlassen hat. Das war eine sehr praktische Aussage, eine gegebene Beschreibung.

Es gab einen Meister, Dadu genannt, der einen Initiierten hatte, welcher nicht vor Ort war, als sein Meister den Körper verließ. Als er zu seinem Grab kam, legte er sich auf das Grab. Und er wiederholte diesen Reim:

O Meister, ohne Dich könnte ich nicht für einen Moment leben. Es ist nicht erträglich.

So schied er dahin. Der zweite Guru der Sikhs, als Dessen Meister Seinen Körper verließ, wurde Er zu einem Menschen, Der die Öffentlichkeit mied, um nicht Sein Gesicht irgendjemanden zeigen zu müssen. Ohne den Meister zu leben ist sehr schwierig, unerträglich. Wir wissen, dass wenn der Meister dahinscheidet, ist Er niemals vom Initiierten abwesend, jedoch der Initiierte als sein Menschensohn empfindet großes Leid. Selbst jetzt, wenn ich mich an meinen Meister erinnere, vergieße ich Tränen. Jedoch, hinterließ Er seine Anweisungen. Warum? Es gibt keine Frage warum.

Als ich Ihm diesen Teil des Gurumat Sidhant vorlas, sagte Er:

Das ist in Ordnung, Kirpal Singh. Lies es noch einmal!

Ich hatte gerade zwei oder drei Sätze wie diesen zitiert. Dann las ich es Ihm wieder vor. Wieder sagte Er

Wirst Du es noch einmal lesen?

Abermals las ich es. Vielleicht sagte er mir damit:

Du armer Kerl hast das gleiche Schicksal, das dich erwartet.

Er bereitete mich vielleicht vor,

Du armer Kerl wirst genau das gleiche Schicksal nach mir haben.

Es gibt so viele liebevolle Erinnerungen an den Meister, seht ihr. Dies ist alles. Ein Dichter sagt:

Im Paradies zu leben ohne den Meister, ist eine Hölle für mich. Und in der Hölle zu leben mit meinem Meister ist ein Paradies für mich.

Aber diese Worte können nur von denjenigen gewürdigt werden, welche wirklich dem Meister ergeben sind.

Vergesst Ihn nicht
Weihnachten 1971,
Manav Kendra, Morgen-Darshan

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Fußnote: