Kapitel X

Satsang – Gemeinschaft mit der unumwandelbaren Dauer

Heute bedeutet Satsang üblicherweise eine Versammlung, in der entweder Musik und Singen oder die Rezitation von Epen und Geschichten oder Diskussionen über spirituelle Themen stattfinden. Ein Diskurs einer gelehrten Person wird ebenso als Satsang bezeichnet. Wenn vier oder mehr Personen zusammensitzen und das Loblied des Herrn singen, mit oder ohne die Hilfe eines Instrumentes, ist selbst dies als Satsang bekannt.

Aber in den Augen der Sants hat Satsang eine viel tiefere Bedeutung und hat ein viel höheres und reineres Ziel. Die Versammlung von weltlich gesinnten Menschen wird nicht als Satsang bezeichnet. Sat bedeutet Wahrheit, und Sang bedeutet Gemeinschaft. Jemand, der das Ideal der Wahrheit in seinem Herzen errichtet hat, ist das Abbild des Herrn.

Die hinduistischen Schriften bestätigen, dass einer, der das Wissen von Brahm hat, selbst auch Brahm ist. Ebenso ist einer, der die Wahrheit in sich eingeprägt hat, selbst die Wahrheit.

Es gibt keinen Unterschied zwischen der Wahrheit und dem Wahren Herrn – Sat Purush. Der Satguru ist das Licht der Wahrheit.

Verschiedene Menschen üben verschiedene Arten von Einflüssen aus. Die Tugendhaften schaffen eine Atmosphäre der Tugend, während die Gottlosen eine Atmosphäre des Bösen schaffen.

Das Gemüt ist eine wunderbare Sache. Es nimmt die Farbe des Umgangs an, den es pflegt. Es nimmt die Eigenschaften dessen auf, bei dem es verweilt. Wenn es die Gesellschaft von weltlichen Menschen pflegt, wird es auch weltlich. Wenn es auf der anderen Seite unter Spirituellen Menschen lebt, erlangt es Spirituelle Neigungen. Wenn einer daher daran interessiert ist, Spirituelles Wissen zu erfassen, muss er die Gesellschaft von denjenigen pflegen, die spirituell fortgeschritten sind und muss sein Gemüt auf sie fixiert halten.

Wo ein Satguru lebt, ist die gesamte Umgebung durch Seinen Körper, Geist, Intellekt und Seine Lebensweise vergeistigt. Seine ganze Gegenwart beeinflusst die Menschen um Ihn herum stark. Wenn ein Satguru spricht oder eine Bewegung mit den Händen macht oder einen gnädigen Blick gewährt, geht ein besonderer Strom von Aufmerksamkeit von Ihm aus und schafft einen kraftvollen Einfluss auf die Gemüter der Zuhörer.

Dies unterliegt der Bedingung, dass es den Zuhörern nicht völlig an lebendiger Hingabe mangelt, oder dass sie, so wie Stücke von Feuerstein, nicht unfähig sind, es zu verstehen oder es anzunehmen.

Ein solcher Strom von Aufmerksamkeit hilft der Seele aufzusteigen, und der Mensch, welcher solchen Spirituellen Vorträgen zuhört, erweitert sein esoterisches Wissen stark.

Wir sind wie Kinder, welche unwissend über die Spiritualität sind, und der Satguru ist ein Lehrer des Themas par excellence.

O Ram! Wir sind alle Kinder vor Gott. Gelobt sei unser Meister, Welcher uns durch Seine Lehren Ihn erkennen ließ.

Adi Granth, Moh. 4

Die Hörerschaft, die am Duft der Spiritualität der Sants teilhat, wird durchtränkt von seinem lieblichen Parfüm. Die Größe des Satsang ist in der Tat einzigartig.

Alle Schriften und Heiligen Bücher singen sein Lob.

Im Mahabharata werden die Vorteile des Satsang wie folgt beschrieben:

So wie duftende Blumen ihren Duft auf alle Dinge ausbreiten, die in der Nähe sind, seien es die Erde, Wasser oder Kleidung, macht auch die Gesellschaft der Tugendhaften die Menschen edel. Die Gesellschaft der Niederträchtigen schafft eine Atmosphäre des Bösen, während die der Sants die Seele mit Wahrheit und Religion erleuchtet. Es ziemt sich daher für Menschen, die Gemeinschaft mit den Sants zu suchen, um die glückselige Atmosphäre, die Sie ausstrahlen, aufzunehmen.

Wir sollten unser Leben so formen, dass all unsere Handlungen, nämlich Sehen, Hören, Sprechen, Essen, Trinken, Lesen, Schreiben, Arbeiten und Treffen mit Menschen unseren Fortschritt gewährleisten. Die Gesellschaft von üblen Menschen bewirkt in uns rajsik und tamsik Neigungen, wohingegen die Gesellschaft von guten und Spirituellen Menschen in uns die satvik Neigungen erzeugen, die zu Spirituellem Erwachen führen.

Die folgenden Vorteile erwachsen aus dem Satsang:

  1. Durch das Hören auf Gottes Namen und Seine Attribute, erlangt man Glückseligkeit und sehnt sich nach Vereinigung mit Ihm.

  2. Durch das Denken an den Herrn und das Rezitieren Seines Namens beginnt man weltliche Verhaftungen zu verlieren, gibt Wünsche und Sinnesfreuden auf und sehnt sich ernsthaft nach der Begegnung mit dem Herrn.

  3. Unser Geist ist von Lust und Ärger befreit, und wir werden furchtlos.

  4. Unser Geist ist mit der Liebe des Herrn und Seiner Schöpfung erfüllt. In der Gemeinschaft der Sants, bleibt uns keiner fremd, keiner ist unser Feind. Wir werden Eins mit dem Universum.

  5. Durch ständige Hingabe und Praxis werden wir der Vereinigung mit dem Herrn würdig, und beginnen Seine Gegenwart überall wahrzunehmen – sowohl im Innern als auch im Äußeren.

  6. Ein Ozean von Glück, Glückseligkeit und Liebe bricht aus unseren Herzen hervor.

  7. Indem wir die drei Gunas – Qualitäten – und Turiya Pad überqueren, erlangen wir Sahaj und erreichen so die Höchste Spirituelle Wohnstatt.

  8. Schließlich gehen wir im Herrn auf. Durch Satsang wird ein Mensch von dem Einfluss der Negativen Kraft und den bösen Absichten seines Gemütes befreit. Yama – der Engel des Todes – kommt ihm nicht nahe und er ist befreit.

Ein Mensch, der die Gemeinschaft mit den Sants pflegt, erlangt sein Ziel und wird zum Zeitpunkt seines Todes gehalten. Die Gesellschaft von üblen Menschen führt in den Ruin.

Deshalb müssen wir dieser Gesellschaft abschwören.

O Kabir, bleibe in der Gesellschaft der Sants, um zum Zeitpunkt des Todes Beistand zu erhalten. Meide die Gesellschaft der Gottlosen, welche am Ende Bestürzung verursacht.

Einer, der sich an den Satsangs spirituell-fortgeschrittener Seelen erfreut, geht über den Bereich von Materie und Gemüt hinaus. Wer auch immer am Satsang teilnimmt, vergisst sich selbst. So wie eine Melone die Farbe ihres Nächsten annimmt, so gewährt der Satsang – eine Quelle der Spiritualität – seine liebevollen Tropfen an alle, welche sich mit ihm verbinden, und sie werden zur Verkörperung der Liebe. Wo die Liebe weilt, erscheint ein eigenartiger und unweltlicher Liebes-Rausch. Wer daran teilhat, verbrennt seine Sorgen und den Unrat seines Gemüts, und beginnt, in seinem ursprünglichen Glanz zu erstrahlen. Satsang ist eine einzigartige Gabe, welche der Meister kostenlos sowohl an die Gelehrten als auch an die Unwissenden verteilt. Seine überwältigende Größe, Sein Strahlen und Seine magnetische Kraft zieht jeden Menschen entsprechend seines Verdienstes an, mit dem Ergebnis, dass sie der Welt und ihrer Objekte vergesslich werden und das Gefühl für die Zeit und für die Art und Weise des Zeitablaufs vollständig verlieren.

Lord Krishna hat Satsang mit folgenden Worten beschrieben:

O Udho! Weder Yoga noch Wissen noch das Studium der Schriften; weder Askese noch Verzicht, noch Dienst an anderen; noch Nächstenliebe, noch Verehrung, noch Vorträge, noch Wallfahrten, nicht einmal die Unterdrückung des Gemütes und der Sinne können mich jemals erreichen mit der Leichtigkeit, mit welcher der Satsang oder die Gemeinschaft mit den Sants mich erreichen und einen von weltlichem Einfluss befreien.

Satsang ist so einzigartig, dass selbst Gott in ihn verliebt ist, und es obliegt einem daher zu versuchen, einen Sant zu finden und entweder Seinen Satsang zu besuchen oder den Umgang mit Ihm zu pflegen. Denn dies allein kann das Mittel seiner Erlösung sein. Wenn man die Gemeinschaft eines Sants erlangt und Vertrauen in Ihn entwickelt, ist die Erfüllung der Mission des eigenen Lebens gewährleistet. So lange man nicht einen Vollkommenen Meister findet, sollte man sich vorbereiten, indem man ein keusches Leben führt, religiöse Bücher studiert und die Gesellschaft derjenigen pflegt, welche spirituell veranlagt sind.

Aber wenn man durch die Gnade Gottes in der Lage ist, einen Sant zu finden, Der die Gott-Verwirklichung erlangt hat, sollte man Seine Lehren aufnehmen und sein Leben entsprechend formen. Dies ist wirklicher Satsang. Sat – Ewige Wahrheit – ist ein anderer Name für Gott. Sie wohnt in den Sants und Ihren Zusammenkünften. In Gemeinschaften, in denen Menschen, die sich zu einem bestimmten Glauben bekennen, zusammenleben, gibt es Institutionen, um ihren Glauben zu vermitteln. So wie es wahr ist, dass Bildung nur in Schulen und Hochschulen erlangt werden kann, dass Medikamente nur in Krankenhäusern bereitgestellt werden können, dass Wärme mit Öfen in Verbindung gebracht wird, und dass Feuchtigkeit vom Wasser untrennbar ist, so wohnt auch Gott, wo Seine Ergebenen leben.

Auch Christus sagte:

Denn wo zwei oder drei versammelt sind in Meinem Namen, da bin Ich mitten unter ihnen.

Matthäus 18:20

Dort steigen die Wellen der Liebe und Hingabe auf. Dort übertragen sich Glückseligkeit und Gnade auf alle. Die Welt ist ein Ofen in Flammen, in dem alle Geschöpfe Folter erleiden. Ihr erbarmenswerter Zustand verdient Barmherzigkeit. Der Satsang der Sants ist ein unschätzbarer Segen, und er ist der Himmel der Gequälten. Diejenigen, die sich auf ihn mit all ihrem Sein verlassen, überqueren den Ozean der Welt und verwirklichen Naam.

Wenn die Wasser von Flüssen und Bächen, indem sie in den Ganges münden, ihre eigene Identität verlieren; wenn sich das Messer des Metzgers in Gold verwandelt, indem es den Stein der Weisen berührt; wenn ein Margosa Baum, der in der Nähe eines Sandelholzbaumes wächst, seinen Duft annimmt; wenn es wahr ist, dass alles, was in einem Salzbergwerk aufbewahrt wird, zu Salz wird; dann muss es keinen Zweifel geben, dass wer auch immer zum Satsang geht, in seiner Farbe gefärbt wird. Du mögest gut oder schlecht sein. Es gibt nichts zu befürchten. Du solltest die Gesellschaft eines Sants erlangen und Seinem Satsang zuhören. Die frische Luft Seiner belebenden Spiritualität wird dir dieselbe Spirituelle Gesundheit und Frische verleihen, und nach kurzer Zeit wirst du selbst gut sein. Dann werden sich die Qualitäten der Tugend selbst in dir manifestieren. Höre dem Satsang mit deinem Gemüt und Herzen zu, und indem du ihn genießt, wirst du leicht die Kontrolle über deine Sinne erlangen und deine Seele wird in der Gemeinschaft mit Sants und Sadhus beständig werden.

Maulana Rumi sagt:

Die Wünsche des Gemütes werden niemals sterben, ohne die perfektionierenden Hände des Meisters.

Tulsi Sahib, der Heilige von Hathras, sagt:

Die Seele kann nur in Begleitung eines Sants gefestigt werden. Wenn dies geschieht, wird das Gemüt bewegungslos. Es gibt keine andere Methode, um das Gemüt zu kontrollieren.

Indem du die Tropfen des Nektars trinkst, die aus dem Satsang entspringen, wirst du ein unschuldiges Kind der Spiritualität werden.

Bhai Gurdas sagt:

Satsang färbt sowohl die Guten als auch die Schlechten. Sie nehmen seine Farbe an, so wie eine übelriechende Flüssigkeit, die in den schnell fließenden Ganges gegossen wird, zum Gangeswasser wird und seine Form annimmt. In gleicher Weise wird ein Mensch, der den Duft des Satsangs einatmet, im Geist beständig.

Wiederum sagt Bhai Gurdas:

Ein Schüler wird zu einem Sant in der Gemeinschaft mit Sants, so wie Wasser, das in den Ganges geschüttet wird, seine Identität verliert und dem Wasser des Ganges gleich wird. Ein Fluss fließt in den Ozean und wird zum unergründlichen Ozean selbst. Ebenso lässt die Ozean-gleiche Gesellschaft eines Sants Seine Schüler so werden wie Er. So wie der süße Duft der Blumen dem Gemüt Klarheit und Frieden gibt, bringt der Anblick oder Darshan eines Sants auf gleiche Weise Frieden und Gemütsruhe. So wie das Anahad Shabd der Gewährer aller Gaben ist, verwandelt die Gesellschaft der Tugendhaften selbst einen Mann der völligen Unwissenheit in einen von hohem Spirituellen Bewusstsein.

Ein Dhak Baum – Buteakrondosa –, der in der Nähe eines Sandelholzbaumes wächst, nimmt den Duft von Sandelholz an. Die Wirkung der Gemeinschaft ist in der Tat groß. Der Baum, der in der Nähe eines Sandelholzbaumes wächst, ist in der Tat begünstigt. In allen vier Kasten und den vier Ordensgemeinschaften, egal, wie tief der Mensch gefallen ist, er wird seine schlechten Gewohnheiten und Neigungen aufgeben und die Färbung des Satsangs annehmen. Indem sie sich zum Satsang begeben, erlangen die Niedrigen einen hohen Status. So wie Eisen zu Gold wird, wenn es mit dem Stein der Weisen in Berührung kommt, so gewinnt ein Mensch an Wert und Ehre, wenn er mit einem Sant in Verbindung kommt.

Der immer barmherzige Herr weilt im Innern. Durch das Befolgen der Gebote des Meisters werden wir vom Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt erlöst. Derart ist die Größe des Satsang, dass er wie der Stein der Weisen den Eisen-ähnlichen Sünder in ein Gold-ähnliches Wesen der Tugend wandelt. Der Niedrige wird hoch erhoben. Einer, der wertlos ist, wird wertvoll. Gehe zum Satsang und kontempliere liebevoll über den Meister und den Herrn.

Deine Gedanken, Worte und Taten werden automatisch rein werden. Du wirst herausfinden, dass durch den Satsang der Spirituelle Reichtum, der als Resultat erlangt werden kann, wenn man die verschiedenen Arten des Yogas befolgt, dir ohne Schwierigkeiten oder Anstrengung deinerseits beschert werden wird.

Diejenigen, die den Satsang besuchen, hören automatisch zu, sinnen über, und visualisieren die Form des Satgurus, Welcher den Diskurs gibt. Sie brauchen nicht irgendwelche Bücher im Äußeren lesen, weil der Satsang sich mit ihnen auf praktische Weise befasst. Es sind nicht allein die Bücher, welche ein Mittel sind, um Wissen zu erlangen. Wissen kann erlangt werden, indem man dem Satsang lauscht.

Schaue auf einen Blinden. Allein durch das Zuhören wurde er gelehrt. Indem wir aufmerksam zuhören, können wir jetzt Wissen aufnehmen. Wenn ein bestimmtes Thema im Satsang erörtert wird, denken alle Zuhörer zur selben Zeit an dasselbe Thema mit der Folge, dass die gesamte Umgebung mit den Gedankenströmen durchtränkt wird. Die gesamte Zuhörerschaft profitiert dadurch, und das Thema hinterlässt einen unauslöschlichen Eindruck in den Gemütern der Anwesenden.

Zusammen mit den Gedankenströmen helfen die Wellen der Spiritualität, die vom Meister während Seines Diskurses ausgehen, dabei, das Thema zu klären, so dass es jeder vollständig erfassen kann. Auf diese Weise wird der Schmutz von üblen Gedanken weggewaschen, die Finsternis der Unwissenheit verschwindet und an ihrer Stelle geht das Licht der Erkenntnis hervor.

Wenn ein Mensch in der Lage ist, den Satsang eines Meisters mit Aufmerksamkeit, Standhaftigkeit und Glauben zu besuchen, wird der Schmutz von seinem Gemüt leicht abgewaschen und er wird fähig, Vertrauen und Verständnis zu vermehren.

Solange der Spiegel des eigenen Gemütes nicht gereinigt ist, haben die Worte des Meisters nicht ihre volle Wirkung. So wie die Reinheit des Gemütes zunimmt, beginnen die Worte des Satgurus im Innern eine durchdringendere Wirkung zu haben. Indem man auf Seine Worte hört, wird man in sie absorbiert, so sehr, dass man sogar Blicke auf die Strahlung des Meisters im Innern werfen kann. Es scheint, als ob da zwei Körper aber nur ein Atem wären. Die Vision desselben Lichtes, das beide belebt, wird sichtbar. Eine Melone nimmt die Farbe einer anderen Melone an. Ebenso beginnt einer, der den Satsang besucht, die Form des Meisters anzunehmen. Wenn dies erreicht ist, bleibt kein Mangel an irgendetwas. Was auch immer für einen Reichtum der Tugend einer gesammelt hat, es ist vollständig die Frucht der Gemeinschaft mit den Tugendhaften. Satsang ist ein sehr mächtiges Mittel, und durch ihn erlangt einer schnell Befreiung.

Sat bedeutet auch Leben. Die Gemeinschaft mit einem lebenden Menschen ist Satsang. Die Schriften weisen darauf hin, dass überall dort, wo ein Meister ist, Satsang ist. Satsang ist abhängig von einem Meister, und er kann nur durch Ihn gehalten werden.

Wenn man in der Gemeinschaft mit spirituell erwachten Seelen verbleibt, wird man im Grunde wiedergeboren. Das tierische Leben in einem kommt zu einem Ende, und man beginnt, seine Spirituelle Verwandtschaft mit Gott zu erkennen. Man wird karmalos – ohne Handlung – und der Unrat des Üblen vergeht langsam. Ein Mensch, der an Bord des Schiffes von Naam geht, kreuzt leicht den Ozean der Phänomene.

So wie Eisen schwimmt, wenn es mit Holz verbunden ist, so wird auch einer, der die Gemeinschaft mit den Sants pflegt, automatisch mit der Erinnerung an den Herrn gefüllt und entwickelt eine starke Sehnsucht, Ihn zu erkennen.

Im Satsang gewährt der Meister den Ergebenen durch Seine Spirituellen Ströme das Geschenk neuen Lebens, mit dem Ergebnis, dass sie sich wie Motten der Urquelle des Lichts opfern und Eins mit ihr werden. Denn dann bleibt ihr Leben nicht mehr ihr eigenes. Es wird das des Meisters. So erreichen sie den Zustand des völligen Aufgehens im Meister.

Kabir sagt:

Als ich war, war Er nicht. Wenn Er ist, bin ich nicht. Die Spur der Liebe ist so schmal, dass sie einen halten kann, aber nicht beide.

Es gibt keinen Satsang, der diesen Namen verdient, ohne einen Meister, denn der Satguru – der Wahre Meister – ist der Gewährer von Shabd, und ohne Shabd kann niemand den Ozean des Lebens überqueren. Während sie den Satsang lobpreisen, halten die Schriften fest, dass nur dort Satsang ist, wo Naam allein verherrlicht und erörtert wird. Solch ein Satsang kann nur von einem Meister bewirkt werden. Indem man sich ganz dem Meister mit Gemüt und Körper hingibt, und sich dem Willen des Meisters vollkommen hingibt, kann man Naam leicht erfassen und in ihm aufgehen.

Durch das Berühren des Steins der Weisen verwandelt sich Eisen in Gold. Es gewinnt an Wert, aber es wird nicht zu einem Stein der Weisen. Wie kann man den Satsang angemessen verherrlichen? Wer auch immer am Satsang festhält, wird zu einem Sant. Indem man sich mit Naam vereint, geht man in ihm auf und erlangt Immerwährendes Leben. Dann ist man für immer befreit aus der Tretmühle von Leben und Tod.

Es gibt keinen Satsang ohne Wahre Sants und Weise, aber es ist schwer, Sie zu erkennen. Der einzige Prüfstein, den wir haben, ist unser begrenzter Intellekt, und er ist in der Farbe der Welt gefärbt und ist mit dem Gift der Sinnesfreuden gefüllt. Dieser Prüfstein ist nicht in der Lage, den transzendentalen Herrn zu prüfen, Der frei von allen weltlichen Unreinheiten ist. Obwohl Sants an allem Übel unschuldig sind, können wir Ihre hohe Stellung nicht erfassen, beraubt wie unser Intellekt an Liebe und Vertrauen ist. Wir schreiben Ihnen oft Dinge zu, die überhaupt keine Grundlage in der Realität haben.

Sants zeigen keine Schilder, durch welche Sie erkannt werden könnten. In der Welt gibt es viele Menschen, die keine Sants sind, welche aber prahlerisch mit einem Hauch von Heiligkeit über sich umhergehen. Auf der anderen Seite führt ein wirklicher Sant ein normales Leben und enthüllt Sich anderen nicht. Wir können Sants nur erkennen, wenn Sie Sich durch Ihre Gnade selbst enthüllen.

Wie kann ein Blinder jemals jemanden durch seine Augen erkennen? Unsere Innere Sicht ist verschlossen. So lange sie sich nicht öffnet, können wir die Glorie der Sants nicht wahrnehmen. Mangel an Vertrauen und Ausdauer stehen in unserem Weg. Aus Mangel an Vertrauen testen wir Sie mit unserem unvollkommenen Prüfstein und scheitern daran Wahre Sants zu erkennen.

Es gibt so manchen Sant, Welcher Sich so sorgfältig verborgen hält, dass es für jeden sehr schwer ist, Ihn zu erkennen. Als Folge gehen nur wenige Menschen zu Ihnen. Zur selben Zeit ist die Welt voller Betrug und Bosheit. Aus diesem Grund werden die Wahrheitssucher angehalten, ihre Suche mit Vorsicht zu gestalten, so dass sie nicht jeden und jedermann als einen Sant betrachten. Das Leben der Sants übt einen starken Einfluss aus. Sie besitzen eine magnetische Kraft. Ihr Gemüt, Körper und Geist strahlen Wellen von edlen und tugendhaften Gedanken aus – Satvik-Ströme. Sie haben vollständige Kontrolle über Ihr Gemüt und Ihre Sinne. In Ihrer Gemeinschaft werden unser eigenes Gemüt und unsere Sinne stabil und wandern nicht länger, mit dem Ergebnis, dass wir beginnen, in die Gnade des Herrn gefärbt zu werden.

Dort wo wir wahrnehmen, dass dies stattfindet, ist ein wirklicher Sant anwesend. Pflege Seine Gemeinschaft. Im Gegensatz dazu, was auch immer für einen edlen Einfluss ein Mensch haben mag, wenn in seiner Gesellschaft weiterhin üble Gedanken existieren oder zunehmen, oder eine Sehnsucht nach der Erinnerung und der Liebe des Herrn nicht aufkommt, ist es am besten, seine Gesellschaft zu meiden.

In der Bhagavad beschreibt Kapi Rishi – der inkarnierte Gott – einen echten Sant wie folgt:

Wen Armut nicht bestürzt, noch Freude glücklich macht; welche Vorbilder der Ruhe und Barmherzigkeit sind, welche die selbstlosen Freunde von allen sind und niemanden als ihren Feind betrachten; deren Geist von Zielstrebigkeit geprägt ist; welche die Wahrheit über Gott akzeptieren, Mir liebevolle Hingabe bieten, den Früchten all Ihrer Handlungen um Meinetwillen entsagen, und sich von ihren weltlichen Beziehungen abwenden; welche, volles Vertrauen in mich habend, Mein Lob singen und ihren Geist auf mich fixiert haben. Solche Menschen sind frei von allen weltlichen Bindungen und laufen nicht hinter den Sinnesfreuden her. Sie sind es, welche meiner Verbindung wert sind.

Er sagt weiter:

Wer barmherzig ist, wer niemandes Feind ist; wer standhaft und wahr ist; wer rein im Geist ist und alle gleich betrachtet; wer anderen Gutes zu tun versucht, wessen Geist von Wünschen und Begierden befreit ist; wer Kontrolle über seine Sinne hat; wer mitfühlend und von edlem und reinem Charakter ist; wer bescheiden und frei von Wünschen ist; wessen Gewohnheiten unter Kontrolle sind; wer ein heiteres und beständiges Gemüt hat; wer sich Mir ergeben hat; wer ständig bei Meinen transzendentalen Attributen verweilt; wer keine Schwächen hat; wer bescheiden und zufrieden ist, wer Hunger und Durst, Schmerz und Betrug, Leben und Tod besiegt hat, und die anderen Übel des Lebens, usw.; wer nicht wünscht von irgendjemandem verehrt zu werden, aber selbst verehrt; wer jeden respektiert, wer seinen Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten gerecht wird; wer ein Freund von allen ist; wer voller Güte und Wissen ist; solch ein Mensch ist wahrlich ein Heiliger.

Im Mahabharata beschreibt Bhisham Yudishtra die Eigenschaften derer, in deren Gemeinschaft man die Angst vor dem Leben und Tod verliert und Erlösung erlangt.

Sie sind Vegetarier. Sie lieben oder hassen niemanden. Das tugendhafte Leben ist Ihnen lieb. Ihre Sinne sind unter Kontrolle. Sie betrachten Freud und Leid als gleich. Sie sind wahrhaftig und wohlwollend. Sie akzeptieren keine Almosen von anderen, während Sie selbst wohltätig gesonnen sind. Sie dienen Ihren Gästen. Sie bieten allen Komfort. Sie helfen allen. Sie sind mutig. Sie folgen dem Pfad der Wahrheit. Sie sind der Freund von allen, und in Zeiten der Not bereit, alles zu opfern. Sie bleiben standhaft auf dem Pfad der Wahrheit. Ihr Verhalten und ihr Einfluss sind in Übereinstimmung mit den Grundsätzen Ihrer Religion. Sie reden von keinem Heiligen oder Seher schlecht. Sie sind für niemanden eine Bedrohung, noch sind Sie erschreckend. Sie leben ein edles Leben mit Entschlossenheit, und tragen ein Gefühl der Gewaltlosigkeit (Abwesenheit von Hass) zu allen. Sie sind frei von Lust, Zorn, Verhaftung und Ego. Sie führen Ihre Pflicht aus und folgen der Religion um ihrer selbst willen, und nicht zur Sicherung von Ruhm und Reichtum. Sie sind der Religion auf natürliche Weise zugeneigt.

So wie Sie Ihr tägliches Bad haben, Ihre tägliche Nahrung essen und andere körperliche Bedürfnisse stillen, so ist auch die Religion ein wesentlicher Bestandteil Ihres täglichen Lebens. Sie haben weder Angst, Sorgen noch Zorn. Sie sind aufrichtig und ehrlich. Sie freuen Sich nicht über Gewinne, noch trauern Sie über Verluste. Sie sind vom Satogun Temperament und behalten Ihren Gleichmut unter allen Bedingungen. Die Gegensatzpaare wie Gewinn und Verlust, Freude und Trauer, Liebe und Hass, Leben und Tod schaffen es nicht, Ihr Gemüt zu beunruhigen. Sie sind gefestigt und stark in Ihrer Entschlossenheit. Sie erreichen eine hohe Stufe und beschreiten den Pfad der Wahrheit mit großer Entschiedenheit.

Die Gita führt auch das Kriterium zur Erkennung der Sants auf, indem sie Sie als diejenigen beschreibt, Welche die drei Gunas – drei Qualitäten – überschritten haben, und indem sie die Attribute Derjenigen beschreibt, Welche Eins mit dem Einen Herrn geworden sind.

Jar Bharat – König von Indien, Bharat – sagt:

Es ist nicht möglich, das esoterische Wissen und die Liebe des Herrn durch gute Taten, Nächstenliebe, das Lesen von Schriften oder die Anbetung von Wasser, Feuer oder Sonne zu erlangen. Es kann nur erlangt werden, wenn man zu den Lotosfüßen eines Sants sitzt und Seine Ausstrahlung im Innern manifestiert.

Lord Krishna sagt in der Bhagavad:

O Udho! So wie ein Mensch in der Nähe des Feuers frei von Kälte, Angst und Dunkelheit ist; so ist ein Mensch in der Gemeinschaft mit einem Heiligen frei von den üblen Auswirkungen seiner Sünden – der Angst vor Leben und Tod, und der Finsternis der Unwissenheit. So wie ein Boot einen Ertrinkenden rettet, so retten Sants – die Verkörperungen des Friedens – die ertrinkende Menschheit vor den furchterregenden Erscheinungen der Welt. So wie Nahrung einen Menschen erhält, so bin Ich die Stütze der leidenden Menschheit. So wie der Reichtum von Dharma (religiöses Leben) uns im Jenseits zu Hilfe kommt, so rettet die Gemeinschaft mit Sants die verängstigten Seelen aus diesem riesigen Ozean der Welt.

Rishi Kapil sagt:

Dies weiß jeder, dass Verbindung die Ursache von ewiger Bindung ist, welche schwer zu durchbrechen ist; aber wenn die Verbindung mit den Sants aufgenommen wird, wirft sie das Tor der Erlösung auf.

Satsang ist von zwei Arten:

  1. Äußerer Satsang von Sants, durch den das Gemüt gereinigt wird, der Empfänger wird eines Spirituellen Lebens würdig und nimmt die Praxis von Naam auf.

  2. Innerer Satsang, durch welchen die Seele mit dem Herrn vereint wird und in Ihm aufgeht.

Die Bhagavad sagt:

Die Verbindung mit jenen, welche Eins mit dem Herrn geworden sind, ist weit mehr erhebend als die himmlischen Freuden der Himmel oder selbst mehr als die Glückseligkeit der Erlösung. Das Reich dieser Welt und die Vergnügungen dieses Lebens sind nichts im Vergleich zu Ihrer erhabenen Gemeinschaft. Aber die Verbindung zu solchen Sants kommt nur mit der unendlichen Gnade des Herrn.

Tulsi Sahib, der Sant von Hathras, sagt:

Die Gemeinschaft mit den Sants und der Name Gottes sind beide selten. Jene allein können sie erhalten, welche die Gnade des Herrn haben.

Die Sikh-Schriften weisen auch darauf hin:

Die Gemeinschaft mit den Heiligen ist Wahre Hingabe an den Herrn. Dies ist die Höchste Form der Anbetung. Aber es ist nur das Privileg derjenigen, auf welche die Gnade des Herrn herabfällt. Sants, Welche die Liebe des Herrn sogar höher bewerten als die Erlösung, haben nicht alle diese Welt verlassen. Aber Sie sind selten.

Kabir sagt auch:

So wie man in einem Wald keine Herden von Löwen findet, noch Scharen von Schwänen, noch Taschen mit Diamanten, so findet man nicht eine Gruppe von Heiligen.

Wenn einer den intensiven Wunsch hat, einem Sant zu begegnen, dann tut er dies mit der unendlichen Gnade Gottes. Sie durch Ihren Darshan zu sehen, Sie zu berühren, Ihren Worten zuzuhören, Ihre Gemeinschaft zu pflegen, und sich an Sie zu erinnern, sind alles Mittel, um Spirituellen Fortschritt zu erlangen. Auch wenn wir Sie nicht kennen, so ist ein Moment aufmerksamen Darshans genug, um die Unwissenheit zu beseitigen und die Sünden abzuwaschen, und er ist sehr lohnend. Er ist der hingebungsvollen Verehrung von vielen Jahren überlegen.

Auch Maulana Rumi erklärt:

Ein Moment der Gemeinschaft mit einem Sant ist fruchtbringender als hundert Jahre hingebungsvollen Dienstes.

Die zwei Arten von Satsang, äußerer und innerer, mögen so erklärt werden:

Einer – der äußere Satsang – ist ein Versuch, ein Feuer zu entfachen, während der andere – der Innere Satsang – so ist, als säße man in der Nähe eines Feuers und als entweiche man der Kälte, während er auch viele andere Aufgaben erfüllt. Einer, der sich mit einem Sant verbindet, hat seine Seele erweckt durch die Spirituellen Ströme, die von Ihm ausgehen.

Der zweite Zustand – Innerer Satsang – ist daher äußerst überlegen. Obwohl sogar ein Blick von einem Sant einen großen Nutzen schafft, ist es für den Schüler auch wichtig, körperlichen Dienst zu erbringen, um den Anweisungen des Sants bedingungslos zu gehorchen, und die Spirituelle Disziplin, die von Ihm gelehrt wird, vollständig auszuführen. Wenn ein Mensch einem Wahren Ergebenen einen Dienst erweist, hat auch das etwas Wert. Solcher Dienst bedeutet nicht, die Gesellschaft zu pflegen oder den Dienst mit dem Körper zu verrichten. Die Gemeinschaft mit den Sants zu pflegen, ist zweifellos von Vorteil.

Selbst der Mahabharata legt fest:

Die bloße Gemeinschaft mit einem Vollkommenen Sant ist für den Spirituellen Fortschritt förderlich, auch wenn der Ergebene wenig mehr tut. Es ist nur natürlich, dass wir in der Gemeinschaft der Tugendhaften Tugend erwerben, und in der Gesellschaft von Sündern Sünde erwerben, auch wenn wir an nichts teilnehmen.

Der Höchste Dienst ist es, sein Leben nach den Anweisungen der Sants zu formen und dem Pfad zu folgen, der von Ihnen bestimmt ist.

Der Dienst ist von vier Arten:

  1. mit dem Körper,
  2. mit dem Gemüt,
  3. mit Besitz und
  4. mit der Seele.

Von diesen ist der Dienst mit der Seele der Beste. Jene, welche die Gemeinschaft mit Sants pflegen, aber ihr Leben nicht formen, wie es von Ihnen vorgeschrieben wurde, verrichten keinen Dienst im eigentlichen Sinne des Wortes. Aber diejenigen, die in Ihrer Gemeinschaft mit Ihrer Erlaubnis leben und Ihre Anweisungen ausführen, erlangen viel von Ihrer Gemeinschaft.

Auch wenn man nicht viele Beweise für den Nutzen aus solch einer Gemeinschaft sieht, gibt es keine Notwendigkeit, entmutigt zu sein, denn die Eindrücke aus früheren Leben auf unsere Gemüter sind so dicht, dass sie Zeit brauchen, um nachzulassen. Die Eindrücke aus vergangenen Leben werden zunächst passiv und werden dann allmählich ganz ausgelöscht. So lange diese Eindrücke nicht ganz verschwinden, sollte ein Mensch weiterhin den Sants Dienst erweisen. Er sollte unbedingtes Vertrauen haben, dass sie eines Tages ganz verschwinden werden.

Ibrahim Adham, der König von Bokhara, musste einige Jahre bei Kabir Sahib bleiben. Nachdem er Ihm für einige Zeit gedient hatte, schien er in seinem Wesen sehr ruhig, still und heiter zu sein.

Eines Tages bat Kabirs Frau, Loi, den Sant ihn zu initiieren.

Kabir, Der Sich Ibrahim Adhams Inneren Fortschritts bewusst war, sagte,

Das Gefäß ist noch nicht bereit.

Auf Lois Beharren sagte der Sant:

Wenn Ibrahim Adham aus dem Haus geht, wirf einen Korb von Kehricht über ihn vom Dach.

Als dies getan wurde, rief Ibrahim aus:

O! Wie ich wünschte, ich wäre in Bokhara. Dann könnte ich dem Schuldigen eine Lektion erteilen.

Als Kabir dies erzählt wurde, bemerkte Er:

Sagte ich nicht, dass das Gefäß noch unrein war?

Nachdem ein paar weitere Jahre vergangen waren, sagte der Heilige eines Tages zu Seiner Frau,

Das Gefäß ist jetzt sauber.

Loi sagte:

Äußerlich ist er immer noch derselbe und er erbringt den Dienst so ruhig wie zuvor.

Als Er dies hörte, sagte Kabir:

Das letzte Mal hast du nur Hauskehricht auf ihn geworfen. Wirf dieses Mal einen Korb voller Dreck auf ihn und, indem du dich verborgen hältst, höre, was er sagt.

Als Ibrahim aus dem Haus kam, warf die Frau des Sants Dreck auf seinen Kopf, der all seine Kleider beschädigte. Ruhig aufschauend, sagte er,

Ich bin dem Menschen dankbar, welcher diesen Abfall auf meinen Kopf geworfen hat. Möge Gottes Gnade mit ihm sein.

Es dauert eine lange Zeit, um die Inneren Eindrücke auszulöschen. Es kann nicht einfach überstürzt werden. Man sollte damit fortfahren, die tägliche Gemeinschaft mit Sants und Ihren Darshan zu haben.

Kabir sagt:

O Gott, ich erbitte nicht übernatürliche Kräfte. Ich möchte nur den täglichen Darshan (Anblick) der Sants. Jedes Mal, wenn ich meine Hände falte, um zu beten, stelle ich diese Bitte, ,Gewähre mir, o Herr, die Gemeinschaft mit den Sants jeden Tag.‘ Jener Tag ist wirklich ein Unvergesslicher, an dem ich einem Sant begegne! Ich umarme Ihn herzlich und verbrenne alle meine Sünden. Der Tag, an dem ich keinem Sant begegne, ist verschwendet. Leben ohne Liebe ist nicht besser als das eines Tieres. Und es kann keine Hingabe ohne den Herrn geben.

Gott hört mir zu, aber ich beginne zu weinen, da die Glückseligkeit, die von der Gemeinschaft mit den Sants ausgeht, nirgendwo im Himmel zu finden ist. Selig ist der Moment, in dem ich einen Blick auf einen Sant habe. Mit dem Wahren Naam lebend, erreiche ich das Ziel meines Lebens.

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Fußnote: