Nutzen des Namens

Der Gurbani hat zahlreiche Vorteile von Naam aufgezählt. Naam ist das Brot des Lebens, welches die Seele stärkt. Es ist das Wasser des Lebens, das die Seele erfrischt.

Der Körper schöpft (die) Kraft aus der Seele. Der Name ist die Wurzel von allem. Er gibt dem Spirituellen Leben Bewegung und Geschwindigkeit, und deshalb entwickelt sich der Mensch spirituell schneller.

  1. Naam ist das unübertreffliche Heilmittel für alle Krankheiten und führt zu dauerhaftem Glück.

    Naam ist das Allheilmittel für alle Übel; Es führt zu Glück und Erlösung.

    Gauri M5, 274-18

    Der Name hilft uns in beiden Welten und begleitet uns hier und im Jenseits. Nichts anderes begleitet uns.

    Der heilige Faden ist nur von Nutzen, wenn Göttliches Licht vorhanden ist. Ein Lendenschurz und ein Stirnzeichen sind nur dann von Wert, wenn wir den Namen hochhalten. Der Name allein bleibt bei uns, hier und im Jenseits; wir sollten nichts anderes als den Namen suchen.

    Asa M1, 355-4

    Skandiere mit deiner Zunge den Namen des Einen Herrn. In dieser Welt wird Er dir Frieden, Trost und große Freude bringen; im Jenseits wird Er deine Seele begleiten und dir von Nutzen sein.

    Gauri M5, 211-16

    Auf dem Weg, welchen du allein beschreitest, dort ist die Gesellschaft des Namens des Herrn dein Frieden.

    Gauri M5, 264-7

    Ich suche den Namen, welcher für immer mit mir geht; denn ohne Naam sind alle in der Knechtschaft von Kal.

    Gauri M1, 152-10

  2. Guru Nanak hat die Vorteile des Hörens und des Glaubens an den Namen in den Strophen 8 bis 11 des Jap Ji Sahib beschrieben.

    Er sagt:

    Durch die Verbindung mit dem Wort kann man ein Siddha1, ein Pir2, ein Sura3 oder ein Nath4 werden; durch die Verbindung mit dem Wort kann man die Mysterien der Erde, des tragenden Bullen5 und der Himmel verstehen; durch die Verbindung mit dem Wort werden die irdischen Regionen, die himmlischen Ebenen und die niederen Welten enthüllt; durch die Verbindung mit dem Wort können wir unversehrt durch die Pforten des Todes entkommen; o Nanak! Seine Ergebenen leben in ständiger Verzückung, denn das Wort wäscht alle Sünden und Sorgen fort.

    Durch die Verbindung mit dem Wort kann man die Kräfte von Shiva, Brahma und Indra erlangen; durch die Verbindung mit dem Wort kann man die Achtung aller gewinnen, ungeachtet seiner Vergangenheit; durch die Verbindung mit dem Wort kann man die Einsicht eines Yogi in die enthüllten Geheimnisse des Lebens und des Selbst gewinnen; durch die Verbindung mit dem Wort kann man den Wahren Sinn der Shastras6, Smritis7 und der Veden8 erkennen. O Nanak! Seine Ergebenen leben in ständiger Verzückung, denn das Wort wäscht alle Sünden und Sorgen fort.

    Durch die Verbindung mit dem Wort wird man zur Wohnstatt von Wahrheit, Zufriedenheit und wirklichem Wissen; durch die Verbindung mit dem Wort erwirbt man die Früchte des Badens an den achtundsechzig Pilgerorten9; durch die Verbindung mit dem Wort erlangt man die Achtung der Gelehrten; durch die Verbindung mit dem Wort erlangt man Sehaj10. O Nanak! Seine Ergebenen leben in ständiger Verzückung, denn das Wort wäscht alle Sünden und Sorgen fort.

    Durch die Verbindung mit dem Wort wird man zur Wohnstatt aller Tugenden; durch die Verbindung mit dem Wort wird man ein Sheikh, ein Pir und ein Wahrer König der Spiritualität; durch die Verbindung mit dem Wort finden die Spirituell Blinden ihren Weg zur Verwirklichung; durch die Verbindung mit dem Wort durchquert man das grenzenlose Meer der täuschenden Materie. O Nanak! Seine Ergebenen leben in ständiger Verzückung, denn das Wort wäscht alle Sünden und Sorgen fort.

    Jap Ji – Strophe 8-11,
    herausgegeben von Kirpal Singh, 1894 – 1974

    Die Vorteile, die sich aus der ewig ertönenden Melodie des Namens ergeben, sind zahlreich. Wenn man Sie hört, kann man den Rang von Adepten, Meistern und Halbgöttern erlangen. Man lernt die Kraft kennen, welche die gesamte Schöpfung, die Erde, den Himmel, die Inseln und die Unterwelten trägt, und lernt, wie man jenseits der Reichweite des Todes gelangt.

    Die Kräfte von Shiva, Brahma und Vishnu werden von ihm erlangt. Selbst der niedrigste Mensch wird tugendhaft. Man erlangt Befähigung im Yoga und versteht die Geheimnisse des Körpers. Man versteht die wahre Bedeutung der religiösen Bücher, der Shastras, der Smritis und Veden. Durch das Hören der Melodie erlangt man Wahrheit, Zufriedenheit, Wahres Wissen und (die) Reinheit der achtundsechzig heiligen Pilgerstätten. Durch das Singen des Lobpreises des Namens wird man in allen Ländern geehrt und kann sich leicht konzentrieren. Indem man Ihn hört, erhält man alle Göttlichen Tugenden. Man wird ein Führer, ein Meister und ein wahrer König. Die Seele findet den Weg in die Spirituellen Regionen. Der Name dient als Stütze für die Seele. Mit Seiner Hilfe überwindet die Seele die Reiche von Gemüt und Maya, wird von ihrem Einfluss befreit und erreicht ihre Ursprüngliche Heimat. Indem man Ihn hört, ist man immer in Glückseligkeit. Alle Sünden und Leiden verschwinden.

    Was ist mit Hören gemeint? Guru Sahib erklärt deutlich, dass damit das Hören der Melodie des Namens gemeint ist und nichts anderes.

    Indem man den Namen hört, erlangt man alle übernatürlichen Spirituellen Kräfte, und der Reichtum folgt auf dem Fuße. Indem man den Namen hört, erhält man die neun Schätze, und die Wünsche des Gemüts werden erfüllt. Indem jemand den Namen hört, wird er zufrieden und Maya meditiert zu seinen Füßen. Indem man den Namen hört, entsteht unmittelbarer Frieden und Gelassenheit.

    Sarang Var M1, 1240, 9-11

    Indem man den Namen hört, wird man mit Reinheit und Selbstbeherrschung gesegnet, und der Todesbote wird sich nicht nähern. Indem man den Namen hört, wird das Herz erleuchtet, und die Dunkelheit wird vertrieben. Indem man den Namen hört, beginnt man, sein eigenes Selbst zu verstehen, und man erhält den Nutzen des Namens. Indem man den Namen hört, werden die Sünden ausgelöscht, und man begegnet dem Makellosen Wahren Herrn. O Nanak, indem man den Namen hört, wird das eigene Gesicht strahlend. Als Gurmukh, meditiere über den Namen.

    Sarang Var M1, 1240, 17-18

    Indem man den Namen hört, ist das Gemüt erfreut. Der Name bringt Frieden und Gelassenheit. Indem man den Namen hört, wird das Gemüt zufrieden, und alle Schmerzen werden beseitigt. Indem man den Namen hört, wird man berühmt; der Name bringt glorreiche Größe. Der Name bringt alle Ehre und allen Status; durch den Namen wird Erlösung erlangt.

    Sarang Var M1, 1240, 1-3

    Wenn der Mensch den Namen hört, wird er überbewusst. Wenn er Gottes Gesetz kennt, gestaltet er sein Leben danach und lässt seinen Willen in Seinem Willen aufgehen. Der Zustand eines solchen Menschen wird im Jap Ji Sahib in den Strophen 12 bis 15 beschrieben:

    Keiner kann den Zustand desjenigen beschreiben, der Gottes Willen zu seinen eigenen gemacht hat. Wer immer versucht, es zu tun, muss seine Torheit erkennen. Keine Menge an Papier, Federn oder Schreibkunst kann je den Zustand eines solchen Menschen schildern. O, groß ist die Macht des Wortes, aber wenige gibt es, die das wissen.

    Durch die Praxis des Wortes erhebt man sich ins Universale Bewusstsein und entwickelt rechtes Verstehen; durch die Praxis des Wortes gelangt man zu Hellsichtigkeit und Übersicht über die ganze Schöpfung; durch die Praxis des Wortes wird man von Sorgen und Leiden befreit; durch die Praxis des Wortes braucht man nach dem Tode nicht zu Yama11 zu gehen. O, groß ist die Macht des Wortes, aber wenige gibt es, die das wissen.

    Durch die Praxis des Wortes gelangt man ungehindert in die höheren Spirituellen Ebenen; durch die Praxis des Wortes erreicht man die Spirituellen Bereiche offen und ehrenvoll; durch die Praxis des Wortes entrinnt man den Seitenwegen Yamas, des Königs des Todes; durch die Praxis des Wortes kommt man in enge Berührung mit der Wahrheit. O, groß ist die Macht des Wortes, aber wenige gibt es, die das wissen.

    Durch die Praxis des Wortes erlangt man am Ende Erlösung; durch die Praxis des Wortes führt man seine Freunde und Verwandten ebenfalls in die Freiheit; durch die Praxis des Wortes erlöst man nicht nur sich selbst, sondern, wenn man ein Adept wird, viele andere, die man leitet; durch die Praxis des Wortes entkommt man, befreit von Wünschen, dem Rad der Seelenwanderung. O, groß ist die Macht des Wortes, aber wenige gibt es, die das wissen.

    Jap Ji – Strophe 12-15,
    herausgegeben von Kirpal Singh, 1894 – 1974

    Der Zustand solcher Menschen ist unbeschreiblich. Papier, Feder und Intellekt haben keine Macht, sie zu beschreiben. Durch das Meditieren über den Namen werden die verborgenen Fähigkeiten eines Menschen erweckt. Er lernt die Geheimnisse aller Regionen kennen. Er leidet nicht unter weltlichen Anhaftungen und Maya. Er muss am Ende nicht Yama (den Engel des Todes) begleiten.

    In den Spirituellen Regionen werden demjenigen, der den Namen annimmt, keine Hindernisse in den Weg gelegt. Er geht ungehindert dorthin und er wird dort respektiert. Da er mit dem Namen verbunden ist, muss er nicht die engen Gassen von Yama (dem Todesengel) aufsuchen. Derjenige, welcher den Namen annimmt, erreicht die Tore der Erlösung und wird außerdem zu einem Wohltäter seiner Familie. Er selbst schwimmt über den Ozean der Welt und in der Stellung eines Meisters wird er zum Mittel, um seine Schüler zu retten. Er wird niemals von Maya umgarnt.

    Der Name ist frei von Maya. Auf Ihn zu setzen, bringt wunderbare Vorteile mit sich. Nur wenn man dazu bestimmt ist, kann man diese Vorteile erhalten, und es ist wirklich ein seltener (Mensch), der dies erlangt.

    Der Gurbani macht außerdem deutlich, dass Akzeptanz bedeutet, auf den Namen zu vertrauen.

    Durch Vertrauen in den Namen werden alle eigenen Vorfahren und Familienmitglieder gerettet. Durch Vertrauen in den Namen werden diejenigen, welche mit einem verbunden sind, gerettet; verankere Ihn in deinem Herzen. Durch Vertrauen in den Namen werden diejenigen, welche Ihn hören, gerettet; lass deine Zunge sich an Ihm erfreuen. Durch Vertrauen in den Namen werden Schmerz und Hunger vertrieben; lass dein Bewusstsein mit dem Namen verbunden sein. O Nanak, nur die preisen den Namen, die dem Guru begegnen.

    Sarang Var M1, 1241, 13-15

    Durch Vertrauen in den Namen wird üble Gesinnung ausgerottet und der Intellekt wird erleuchtet. Durch Vertrauen in den Namen wird der Egoismus ausgelöscht, und alle Krankheiten werden geheilt. Wenn man in den Namen vertraut, strömt der Name hervor, und man erlangt unmittelbaren Frieden und Ausgeglichenheit. Durch Vertrauen in den Namen kommen Ruhe und Frieden auf, und der Herr wird im Gemüt verankert. O Nanak, der Name ist ein Juwel; der Gurmukh meditiert über den Herrn.

    Sarang Var M4, 1242, 3-5

    Durch Vertrauen in den Namen entsteht unmittelbares Bewusstsein; durch den Namen kommt die Intelligenz. Im Vertrauen in den Namen skandiere die Herrlichkeit Gottes; durch den Namen wird Frieden erlangt. Durch Vertrauen in den Namen wird der Zweifel ausgelöscht, und der Sterbliche leidet nie wieder. Durch Vertrauen in den Namen singst du Sein Lob, und dein sündiger Verstand wird reingewaschen. […]

    Sarang Var M1, 1242-9

  3. Durch die Praxis des Namens erwacht einer, der seit Generationen geschlafen hat, und erkennt sich selbst.

    Durch die Gnade des Meisters wird man auf den Namen eingestimmt, und man wird aus dem Schlummer von Zeitaltern geweckt.

    Gauri M5, 184-16

    Indem man den Namen hört, beginnt man, sein eigenes Selbst zu verstehen, und man erhält den Nutzen des Namens.

    Sarang Var M1, 1240-18

  4. Indem einer Eins mit dem Namen wird, vereinigt er sich mit dem Herrn und das Licht geht in der Flamme auf. Er lebt in der lebendigen Gegenwart des Herrn. Er ist gesegnet und  Generationen seiner Verwandten werden erlöst.

    Die neun Schätze des Namens und (die) okkulten und Spirituellen Kräfte sind Seine Sklaven. Er erreicht das Meer des Gleichgewichts und begegnet dem Ewigen Gott.

    Swayye M4, 1397-12

    Er ist Tag und Nacht in den Namen vertieft, und das Licht wird Eins mit der Flamme. Durch dieses Innere Licht wird der Herr erkannt – niemand kann das erkennen, außer durch einen Meister.

    Sri Rag M3, 35-16

    Diejenigen, welche den Namen des Herrn schätzen, deren Aufgaben werden vom Herrn erfüllt. Sie sind von niemandem sonst abhängig, denn der Herr ist immer an ihrer Seite.

    Gauri M5, 305-4

    Durch den Namen wird einer an Seinem Hof geehrt, durch den Namen werden ganze Generationen von ihm erlöst.

    Gauri M5, 863-7

  5. Durch die Praxis des Namens wird man erleuchtet. Man erfährt von den drei Welten und erlangt die vierte Stufe.

    Durch den Namen ist das Herz erleuchtet, durch den Namen ist alle Herrlichkeit. Durch den Namen ist alle Glückseligkeit, deshalb suche ich Zuflucht in dem Namen.

    Asa M3, 426-5

    Durchdrungen vom Namen, kennt man das Geheimnis der drei Welten. Durchdrungen vom Namen, ist man immer in Glückseligkeit.

    Ramkali M1, 941-16

    Wen Er in Seiner Gnade auf Seinen Namen einstimmt, o Nanak, (der) erreicht die vierte Stufe.

    Gauri M5, 284-14

  6. Durch den Namen kommt man aus den Schlingen von Yama frei und wird von Geburt und Tod befreit. Man kommt nicht in die Hölle. Man löst sich von allen weltlichen Fesseln und erlangt Erlösung, und Generationen seiner Verwandten werden errettet.

    O Nanak, gesegnet sind diejenigen, die bei dem Namen verweilen; die Boten des Todes nähern sich ihnen nicht.

    Bihagara M4, 540-17

    Indem man den Namen hört, wird man mit Reinheit und Selbstbeherrschung gesegnet, und der Todesbote wird sich nicht nähern.

    Sarang Var M1, 1240-17

    Derjenige, der über den Namen und den Herrn kontempliert, erlöst sich selbst und Generationen seiner Verwandten.

    Asa M3, 362-10

    Durch den Namen sind wir furchtlos geworden; durch Ihn sind wir frei vom Kommen und Gehen.

    Gond M5, 863-18

    Die Hölle ist nicht für den, in dessen Gemüt der Name verweilt.

    Gauri M5, 257-18

    Seine Fesseln sind zerbrochen und er ist befreit; er bleibt in den Wahren Herrn vertieft. Es ist so schwierig, das Naam in dieser Welt zu erlangen; Es verweilt im Gemüt des Gurmukh.

    Sorath Var M3, 644-16

Zahlreiche weitere Vorteile des Namens werden im Gurbani erwähnt. Durch Seine Praxis wird die Methode der Vereinigung mit dem Herrn erlangt und das eigene Leben wird fruchtbar. Das Gemüt wird zufrieden. Lust, Ärger, Begierden, Anhaftung und so weiter verschwinden. Sünden, Perversionen und Egoismus werden zerstört. Man wird vor dem Gift der Maya bewahrt und man erlangt Glück, Glückseligkeit und Frieden. In den Namen vertieft zu sein, bedeutet ständige Askese, und man wird frei von den Auswirkungen des Karmas. Man trifft auf keine Hindernisse. Man wird rein und geht in der Wahrheit auf. Jemand, der das Naam praktiziert, wird vom Meister geliebt. Derjenige, in dessen Herz Naam verweilt, ist der Meister von Millionen und der König von allem.

Im Gurbani werden auch die Leiden derer erwähnt, die ohne den Namen verbleiben. In Anbetracht all dieser Dinge betont der Gurbani die Notwendigkeit, den Namen zu praktizieren.

Wiederholt den Namen, o meine Sucher-Freunde, und erlangt so Frieden, indem ihr den Namen mit der Gnade des Gurus in eurem Herzen verankert. Ohne Naam ist man verflucht und von Anhaftung geblendet, und alle seine Handlungen sind fruchtlos und führen zu Verstrickung und Schmerz.

Asa M4, 367-15

Meditiere über das Naam, solange du Leben und Kraft hast; dies allein wird dich am Ende begleiten und dich retten, wenn das Leben nicht mehr ist.

Sri Rag M4, 82-4

Wiederholt wird für das Geschenk des Namens gebetet.

Ich flehe dich an, o Wahrer Guru, das Wahre Wesen, mein Herr. Wir, die Demütigen und Niedrigen, haben Deine Zuflucht gesucht, erbarme Dich und erwecke Naam in uns.

Gauri M4, 492-9

Dein Sucher sucht nach Deinem Namen, o Herr, Du, Der Du in jedem Herzen bist.

Gauri M5, 209-18

Es ist notwendig, die Initiation von einem Meister zu erhalten, Welcher ein Adept in der Praxis von Naam ist, damit dieses Leben fruchtbar wird und man am Hofe des Herrn gesegnet werden kann.

[…] Jene, Die Sich mit dem Wort verbunden haben, Deren Mühen werden enden, und Ihr Antlitz wird voll Glanz erstrahlen. Nicht nur werden Sie erlöst sein, o Nanak, sondern viele andere werden mit Ihnen die Freiheit finden.

Jap Ji – Epilog,
herausgegeben von Kirpal Singh, 1894 – 1974

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Fußnote:

1) Siddha: ein Mensch, der mit übernatürlichen Kräften begabt ist.

2) Pir: ein Moslem-Heiliger oder Spiritueller Lehrer.

3) Sura: Gottheit.

4) Nath: Yogi – ein Adept in Yoga.

5) Dhaul: ein erdichteter Bulle, der angeblich Himmel und Erde trägt, vergleiche Fußnote von Strophe 7 des Jap Ji.

6) Shastras: philosophische Abhandlung der Hindus.

7) Smritis: die alten Hindu-Schriften.

8) Veden: die ersten Bücher des menschlichen Denkens.

9) Ath-Sath: Hier bezieht sich Nanak auf den Hinduglauben, wonach ein Bad an achtundsechzig (die buchstäbliche Bedeutung) Pilgerorten, Reinigung von allem sündhaften Tun bringt.

10) Sehaj: Dieses Wort bezieht sich auf den Zustand, in dem die Wirren der physischen, astralen und kausalen Welt mitsamt ihrem zauberhaften Panorama überschritten sind und das Große Lebensprinzip im Innern geschaut wird.

11) Yama: Den Menschen, welche die jenseitige Welt kennen, ist bekannt, dass die Seelen, wenn sie ihr sterbliches Kleid ablegen, durch bestimmte Boten, die Todesengel (Yamduts), in die andere Welt gebracht werden. Sünder werden von ihnen schlecht behandelt, während die Übrigen unterschiedslos vor Yama, den König des Todes, kommen. Doch einer, der die Praxis des Wortes übt, entgeht Yama ganz, denn er wird in der Astralwelt von der strahlenden Form des Meisters empfangen und durch Ihn in die Spirituellen Ebenen geleitet.