Was ist die Wortbedeutung von Einheit

Die Einheit des Meisters mit dem Herrn bedeutet, dass Seine Essenz in der Essenz des Herrn aufgegangen ist, und Sie Eins sind. Der Herr ist grenzenlos. Er durchdringt alles. Der Meister ist der Punkt, wo Er offenbart ist, und die ganze Welt erlangt Spirituelles Licht von Ihm. Der Meister ist sozusagen die Glühbirne, in welcher das elektrische Licht zur Erscheinung gebracht wird. Der Herr erleuchtet die Menschen der Welt durch diese Glühbirne. Der Meister ist nicht der Körper. Er übersteigt ihn. Der Schüler ist auch nicht der Körper. Wenn er die Bindung des Körpers übersteigt, sieht er die Glorie des Meisters. Der Satguru ist der Ort, an dem die Sonne der Wirklichkeit aufgeht.

Einer der Sants sagt:

Er hat eine Sonne im Menschen verborgen.

Der Wahre Meister ist verborgen im menschlichen Körper. Er strahlt das Licht des Herrn aus. Dieser Körper reicht nicht aus, um Sein Licht und Seine Schönheit zu offenbaren. Um Ihn zu erkennen, wie Er wirklich ist, müssen wir uns über den Körper erheben. Seine Augen sind die Fenster des Hauses des Herrn, und in ihnen scheint Sein Licht. Wir können es nicht durch ein weltliches Beispiel verstehen. Der Vollendete Meister bleibt berauscht ohne Wein und zufrieden ohne Essen.

Der Mensch Gottes bleibt berauscht ohne Wein; der Mensch Gottes bleibt zufrieden ohne eine Mahlzeit.

Maulana Rumi

Seine Augen verbleiben fest in der Vision des Herrn, und Seine Hand ist die Hand des Herrn.

Seine Augen sind fest in der Vision Gottes; Seine Hand ist die Hand Gottes.

Maulana Rumi

Der Meister ist kein Geschöpf dieser Welt und befindet sich nicht in der Bindung dieses Körpers. Er geht jenseits all der unteren Welten und Regionen, dem Gemüt und dem Intellekt, und lebt und bewegt sich in den Spirituellen Regionen. Und Er, in Seiner Barmherzigkeit, gibt tausenden von Menschen Augen, um Innere Sichtweisen zu sehen und diese Regionen zu durchqueren.

Der Lebende Meister ist Eins mit dem Herrn. Er ist die Wahre Offenbarung des Herrn in dieser Welt. Ihm wurde der Auftrag gegeben, für die Erlösung seiner Geschöpfe zu arbeiten. Er ist die Manifestation von Shabd. Er ist die Quelle der Liebe. Er ist die Verkörperung von Glückseligkeit und Frieden.

Nur der Mensch kann den Menschen führen. Dies ist das Gesetz der Natur. Der Meister nimmt die menschliche Form an entsprechend diesem Gesetz, so dass Er Menschen überzeugen möge und sie mit dem Herrn durch Seine eigene Stärke vereinen möge. Er kann sich der Glückseligkeit der Innersten und Höchsten Regionen von Licht und Leben jeden Tag, oder wann immer Er möchte, erfreuen.

Die Sikh-Gurus und andere Heilige Männer haben eindeutig dargelegt, dass es keinen Unterschied zwischen dem Meister und dem Herrn gibt. Sie sind in der Tat Eins.

Der Herr ist grenzenlos, alles übersteigend und mächtig. O Nanak, Er wird in der Form des Meisters angetroffen.

Sorath M5, 599-6

Mein Guru ist wahr und ewig; Er kommt nicht und geht nicht; Er ist der Unvergängliche Eine. Er durchdringt alles.

Suhi M5, 759-7

Wie kann die Größe des Meisters beschrieben werden? Er ist seit Anbeginn und war durch alle Zeitalter hindurch. Er ist der Herr.

Wie kann der Guru gepriesen werden? Er ist das Becken von Weisheit und Wahrheit; Er existierte durch alle Zeitalter hinweg seit Anbeginn. Er ist der Herr.

Asa M5, 397-1

Die Gurus sagen:

Wir haben den Ozean des Körpers aufgewühlt und haben die wundervolle Entdeckung gemacht, dass der Meister der Herr ist und der Herr der Meister ist. Es gibt keinen Unterschied zwischen Ihnen.

Wir wühlten das Meer des Körper auf und sahen einen wundervollen Anblick. Der Herr ist der Guru und der Guru ist der Herr. O Nanak, es gibt keinen Unterschied oder eine Abgrenzung.

Asa M5, 442-18

Der Herr lebt im Meister.

Der Schöpfer Selbst ist im Meister; der Herr ist offenbart im Meister. Myriaden von Menschen werden von Ihm erlöst.

Maru M1, 1024-9

Ohne den Meister erwacht die Liebe nicht im Herzen, versuche es, wie du willst. Der Herr hat sich in den Meister eingeschlossen, und der Meister vereint uns mit Ihm. Alle Ehre dem Meister!

Maru M4, 996-13

Die Verleumder gehen ins Betrübnis und Leiden; es gibt keinen Unterschied zwischen Namdev und dem Herrn.

Namdev, Bhairon 1166-12

Kabir Sahib sagt:

Ich wurde Eins mit dem Herrn. Mein Gemüt ist erfüllt von der Freude der Einheit.

Ich und du, mein Herr, sind nun Eins. Mein Gemüt ist erfüllt von der Freude der Einheit.

Kabir, Gauri 339-8

Er sagt wiederum:

Ram und Kabir sind vereint und niemand kann zwischen ihnen unterscheiden.

Ich bin zum Thron des Herrn aufgestiegen, und habe den Macher der Höchsten Musik getroffen. Rama und Kabir sind nun Eins, niemand kann zwischen ihnen unterscheiden.

Kabir, Ramkali 969-16

Der Herr und der Meister sind Eins.

Der Herr und der Meister sind Eins; o Nanak, der Herr liebt den Meister.

Maru M1, 1043-9

Der Meister und der Herr sind Eins; Er durchdringt alles.

Sri Rag M5, 53-5

Die Welle geht zurück in den Ozean; der Herr und Sein Diener sind Eins.

Sarang M5, 1209-17

O Nanak, der Ergebene und der Herr sind Eins; indem man sich dem Herrn erinnert, geht man in Ihm auf.

Vadhans M4, 562-6

O Nanak, der Sant und Hari (der Herr) sind Eins; erinnere dich Ihm, gesegnet ist Sein Naam.

Sri Rag M4, 79-6

Es gibt keinen Unterschied zwischen dem Sant und dem Herrn; es gibt kaum einen wie Ihn unter einer Million.

Gauri M5, 208-17

Der Herr und Sein Diener vereinigen sich und werden Eins; der Herr und Sein Diener sind ohne Unterschied.

Asa M4, 447-15

Der Herr und Seine Ergebenen sind Eins. Lass darüber kein Zweifel sein. Der Sant ist wie die Welle, welche nichts anderes ist als eine Erhebung des Wassers und nicht von ihm verschieden.

Der Herr und Seine Ergebenen sind Eins; es gibt keinen Unterschied zwischen ihnen. Die Welle erhebt sich vom Wasser, dann geht sie in es zurück.

Dasam Granth

Der Tropfen, wenn er in den Ozean fällt, wird eins mit dem Ozean. Der Herr ist wundervoll. Der Meister ist das Mittel, um Ihn zu offenbaren.

Der alles überragende Herr ist wundervoll, und der Meister ist Sein Abbild.

Bhairon M5, 1152-15

Alle religiösen Bücher sagen, dass es keinen Unterschied zwischen dem Meister und dem alles überragenden Einen gibt.

O Nanak, Ich habe die Smritis und die Veden studiert; es gibt keinen Unterschied zwischen dem alles übersteigenden Einen und dem Meister.

Bhairon M4, 1142-9

Der Herr ist Shabd, oder das fleischgewordene Wort. Er durchdringt den Meister als der Shabd. Er verteilt das Geschenk von Shabd durch den Meister. Er ist die Verkörperung von Shabd.

Der Herr Selbst durchdringt den Guru; Er durchdringt als der Shabd. Der Meister liebt den Wahren Einen, und Er geht auf im Wahren Einen.

Malar Var M1, 1279-14

Der Meister ist Eins mit dem Herrn, wie es der Shabd ist.

Der Herr Selbst ist der Meister und der Shabd. Er hat die Ergebenen geliebt durch Zeitalter hindurch.

Gauri M3, 246-7

Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, voll von Gnade und Wahrheit.

Bibel

Es gibt keinen Unterschied zwischen dem Guru, Satguru und dem Herrn.

Es gibt keinen Unterschied zwischen dem Vollkommenen Meister und dem Herrn; Hingabe an Sie wird mit Glückseligkeit gekrönt.

Sri Rag M4, 77-5

Der Meister ist das Wahre Wesen, welches das Naam des Herrn wiederholt, welches hörend die Seelen erlöst werden.

Der Vollkommene Meister ist das Wahre Wesen; Er wiederholt das Naam des Herrn. Derjenige, welcher hört, was Er sagt, wird erlöst; mögen wir Ihm ein Opfer sein.

Dhanasari M3, 667-6

Der Vollkommene Meister ist ewig und unvergänglich. Er ist frei von Geburt und Tod. Er ist unveränderlich. Er wird niemals zerstört. Er wird erhalten durch Naam oder die Kraft Gottes.

Der Meister ist ewig; Er kommt nicht und geht nicht. Er ist der unvergängliche Eine; Er durchdringt alles.

Suhi M4, 756-7

Der Meister ist unveränderlich; Sein Gemüt ist ruhig. Er wird erhalten durch Naam.

Sarang M4, 1199-5

Der Vollkommene Meister ist eine Offenbarung des Herrn. Seine Worte sind Nektar und machen die Menschen unsterblich.

Der Vollkommene Meister ist das Abbild des Herrn, und Seine Worte sind Nektar.

Malar M5, 1264-6

Der Meister, welcher Eins ist mit dem Herrn, ist die schöpferische Ursache des Universums. Er erhält das gesamte Universum und seine Lebewesen.

Der Meister ist der Schöpfer; der Meister ist der Erhalter; Seine Worte sind wahr.

Sri Rag M5, 52-13

Der Meister ist der Herr, der Schöpfer. Er ist der Erhalter des gesamten Universums.

Suhi M5, 741-12

Der Meister ist eine Quelle von Glückseligkeit; der Meister ist der Schöpfer. Er ist das Leben der Seelen; Nanak wird erhalten durch den Meister.

Gauri M5, 187-12

Tulsi Das Ji sagt:

Ich verneige mich zu den Heiligen Füßen des Meisters. Er ist der Ozean von Mitleid und Barmherzigkeit. Er ist in Wirklichkeit der Herr in menschlicher Form. Seine Worte, wie die Strahlen der Sonne, vertreiben die starke Dunkelheit der Verhaftung.

Ich verneige mich zu den Füßen des Meisters; Er ist der Herr in menschlicher Form. Seine Worte sind wie die Strahlen der Sonne; sie vertreiben die starke Dunkelheit der Verhaftung.

Eines Tages fragte der Herr Christus Seine Schüler:

Wer sagt denn ihr, dass ich sei?

Simon Petrus antwortete und sprach:

Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!

Und Jesus antwortete und sprach zu ihm:

Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeinde, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.

Matthäus 16:15-18

Bei einer anderen Gelegenheit sprach Er noch klarer zu ihnen.

Philippus sprach zu Ihm:

Herr, zeige uns den Vater, so genügt uns.

Jesus spricht zu ihm:

So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater; wie sprichst du denn: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir?

Johannes 14:8-10

Jesus sagte auch:

Ich und der Vater sind Eins. Er, der mich sieht, der sieht den Vater. Was ich euch sage, sage ich nicht von mir selbst, doch der Vater, der in mir wohnt, tut Seine Werke. Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir.

Guru Arjan, indem Er von Seinem Einssein mit dem Herrn sprach, erklärte eindeutig:

Mein Tempel ist der höchste. Meine Region ist endlos. Mein Königreich ist ein Immerwährendes. Mein Reichtum ist unermesslich und ist nicht dem Zerfall unterworfen. Meine Glorie existierte durch die Zeitalter hindurch. Meine Anhänger sind an jedem Ort. Ich werde in jedem Heim gepriesen. Ergebenheit wird mir in allen Ländern entgegengebracht. Der Herr ist in mir offenbart. Der Vater wurde Eins mit dem Sohn. Wenn der Vater zufrieden ist, werden Er und der Sohn in derselben Farbe gefärbt.

Mein Tempel ist der Höchste der Hohen. Meine Region ist endlos und unbeschreiblich. Mein Königreich ist ewig. Mein Reichtum ist unermesslich und immerwährend. Meine Glorie erklingt durch die Zeitalter hindurch. Meine Glorie ist überall offenbart. Meine Belobigung ertönt in allen Heimen. Alle Menschen zeigen mir Ergebenheit. Mein Vater ist in mir offenbart. Der Vater und der Sohn wurden Eins. O Nanak, Gott, mein Vater, liebt mich. Der Vater und der Sohn wurden vermengt in derselben Färbung.

Bhairon M5, 1461-13

Die Hindu-Schriften sagen auch das Gleiche:

Der Meister ist Brahma; der Meister ist Vishnu; der Meister ist Maheshwara; der Meister ist der Überragende Eine. Ich verneige mich vor solch einem Meister.

Ein Tropfen geht auf im Meer und wird zum Meer. So wird es erklärt in der Mandakya Upanishad. So wie der fließende Fluss im Meer verschwindet, seinen Namen und seine Form verlierend, so geht ein weiser Mann, befreit von Name und Form, zum Göttlichen Sant, Welcher erhabener als die Erhabenen ist. Derjenige, welcher den Höchsten Brahm kennt, wird auch zu Brahm. Dieses Göttliche Wesen offenbart sich in seinem Körper. Wie kann Er, Der alles durchdringt, Sich auf einen Ort begrenzen, und wie kann das Grenzenlose Sein auf den menschlichen Körper beschränkt sein?

In diesem Zusammenhang sagt Lord Krishna in den Versen 24 und 25 des Kapitels 7 der Gita:

Die Einsichtslosen denken, dass ich der Ungeoffenbarte bin, der offenbart wurde; sie kennen nicht mein höheres Wesen, unveränderbar, allwaltend. Verhüllt von Maya, bin ich allen nicht bekannt. Diese Welt ist voller Illusionen und erkennt mich nicht als ungeboren und unveränderlich.

Wiederum sagt er in Kapitel 9:

Ich durchdringe das ganze Universum in meiner ungeoffenbarten Form; alle Wesen werden durch mich erhalten, doch ich hänge nicht von ihnen ab. Narren verachten mich, da ich die menschliche Form angenommen habe. Mein höheres Wesen ist ihnen nicht bekannt.

Die muslimischen heiligen Männer sagen auch, dass der Meister in der Tat der Herr ist.

Maulana Rumi sagt, dass die Hand des Meisters nicht kleiner als die des Herrn ist. Sie übt dieselbe Kraft aus. Seine Reichweite ist sehr weit und erstreckt sich jenseits des siebten Himmels. Seine Hand ist verbunden mit dem Herrn. Niemand kann sich Seine Größe vorstellen. Er ist eine strahlende Sonne, die in der Form eines Menschen verborgen ist. Versuche, Ihn zu erkennen, wie Er wirklich ist.

Mächtig ist des Meisters Hand; sie ist nicht weniger stark als die des Herrn; Seine Hand ist die Kraft Gottes. Man sollte in ihre Größe vertrauen, denn sie erstreckt sich bis zum höchsten Himmel. In seiner Handfläche fließt der Ewige Strom; der Herr ist ohne Rivalen oder Gefährten in Seiner Größe. Er hat eine Sonne im Menschen verborgen. Erkenne den Meister, wie Er ist.

Maulana Rumi

Maulana Rumi sagt wiederum:

Das Licht des Herrn scheint im Meister. Wir schauen auf Seine manifestierte menschliche Form und wissen daher nicht, dass Er in Wirklichkeit der Herr Selbst ist. Er hat die Form eines Menschen angenommen, aber in Wirklichkeit ist Er der Herr.

Das Licht des Herrn scheint im Meister. Du kannst dies sehen, wenn du dein Gemüt beherrschst.

Des Weiteren sagt Er, dass der Herr sagte, dass Er unermesslich ist. Er kann nicht von den Bergen, Tälern, Ländereien und Himmeln und so weiter umfasst werden. Es ist jedoch seltsam, dass Er im Herzen des Meisters enthalten ist. In anderen Worten, der Ozean wird in einem Gefäß aufgefangen. Wenn du nach Ihm suchen möchtest, schaue dort nach Ihm.

Der Prophet sagte: Gott sagte mir, Ich lebe nicht oben noch unten. Ich lebe nicht auf dem Land oder in den Lüften, noch lebe ich in Himmeln. Glaube mir, mein Lieber, ich lebe in den Herzen der Sants. Wenn du mich willst, gehe und suche in diesen Herzen.

In Seiner manifestierten Form ist der Meister menschlich, aber Seine Seele ist Eins mit dem Herrn.

Sein Körper ist in dieser materiellen Welt, aber Seine Seele ist in den Himmeln, Er ist jenseits des Gesichtskreises von Materie und Gemüt.

Shamaz-i-Tabrez sagt, dass der Vollkommene Meister der König der Könige ist. Der Herr hat die Türen zu Seiner Wohnstatt verschlossen und sitzt hinter ihnen. Aber Er manifestiert Sich in menschlicher Form als ein Vollkommener Meister und kommt auf Erden, um die Türen zu öffnen.

Dieser große König sitzt hinter fest verschlossenen Türen, aber Er Selbst nimmt die Form des Menschen an und öffnet sie.

Bulleh Shah sagt, dass der Herr in menschlicher Form kommt, um die Menschen zu erwecken.

Gott kam in menschlicher Form; Er kam, um die Menschen zu erwecken.

Die Gurus sagen im selben Sinne:

Der Herr kam in menschlicher Form; Er wird Ram Das (Diener Gottes) genannt.

Sorath M5, 612-7

Unser Herr ist sehr weise und wird ein Sant genannt.

Kabir, Asa 476-14

O Pipa, Om ist die Wirkliche Essenz. Nur ein Vollkommener Meister kann es enthüllen.

Pipa, Dhanasri 695-15

Der Meister ist der makellose Herr, betrachte Ihn nicht als ein menschliches Wesen.

Ramkali M5, 895-5

Der Diener des Herrn ist wie der Herr Selbst. Die Form macht keinen Unterschied.

Maru M5, 1076-3

Bhai Gurdas sagt:

Dieser Eine nahm Form an, und wurde Guru Gobind genannt. Der formlose Eine nahm Form an; Er ist Einer, aber erscheint als viele.

Var 25, Pauri 1

Derjenige, welcher Wahres Wissen vermittelt, erkenne Ihn als den Herrn. Er ist der Wirkliche Shabd. Betrachte Ihn als Eins mit dem Herrn.

Derjenige, welcher das Wahre Wissen vermittelt, erkenne Ihn als den Herrn. Er ist der Wahre Shabd; Er ist Eins mit dem Herrn.

Basant M3, 1174-17

Wenn eine Amsel gelehrt wird zu sprechen, wird ein Spiegel vor sie platziert und ein Mensch versteckt sich dahinter und spricht. Die Amsel schaut auf ihre eigene Reflexion im Spiegel und denkt, dass jemand ihrer Art dort vor ihr sitzt und spricht. Auf die gleiche Weise, verbirgt sich der Herr hinter dem Gewand der Sants und spricht durch Sie. Der Herr ist unbeschreiblich und wundervoll. Er muss eine menschliche Form annehmen, um Sich den Menschen zu offenbaren. Wie kann Er mit Menschen kommunizieren ohne einen Körper?

Kabir Sahib sagt, dass Brahm unter der Bedeckung des Körpers spricht und nicht ohne ihn sprechen kann. Wie kann jemand eine Persönlichkeit sehen, die keine Attribute hat, ohne dass sie eine Form annimmt wie wir?

Der Körper eines Meisters geht auf dieser Erde, aber Seine Seele steigt auf zu den sieben Himmeln. Er ist Mensch in äußerer Form, aber Gott spricht durch Ihn. Er ist in Wirklichkeit Gott. Er ist Gott plus Mensch, das heißt, ein Gottmensch. Er ist die Schnur, die uns mit Gott verbindet.

Der Meister ist der personifizierte Shabd, aber Er muss eine menschliche Form annehmen, so dass Er Sich uns verständlich machen kann.

Es wird gesagt, dass der Zar von Russland, Peter der Große, nach Holland ging, um die Kunst des Schiffbaus zu lernen. Er verkleidete sich als Arbeiter. Dort waren viele Russen, welche vor seiner tyrannischen Herrschaft geflohen waren, und er sprach zu ihnen auf russisch und riet ihnen, in ihre Heimat zurückzukehren. Sie fühlten sich auch danach, zurückzukehren. Sie sagten jedoch, dass der Zar sie hinausgetrieben habe und dass sie daher nicht zurückkehren könnten. Peter sagte ihnen, dass der Zar ihr Freund sei, dass er sie ihm empfehlen würde, und dass der Zar zustimmen würde. Als Peter, nachdem er die Kunst des Schiffbaus gelernt hatte, sich bereit machte, nach Hause zurückzukehren, begleiteten ihn jene, die an seine Worte glaubten. Als Peter sein Land betrat, verneigte sich jeder und bezeugte ihm großen Respekt. Dies ermutigte seine Gefährten, zu glauben, dass er den Zar vorteilhaft gesinnt machen würde für sie und ihnen die Erlaubnis geben würde, in Russland zu leben. Als sie die Hauptstadt erreichten, verließ Peter seine Gefährten und bat sie, den Zar an seinem Hofe zu erwarten. Als sie dorthin gingen, waren sie höchst erstaunt, als sie ihn auf des Zars Thron sitzen sahen. Sie hatten geglaubt, dass er ein Arbeiter sei wie sie selbst, und wussten nicht, dass er der Zar war. Sie fühlten sich dann dankbar, dass der Zar sie nach Hause gebracht hatte in der Erscheinung eines Arbeiters.

Die Situation eines Meisters ist ähnlich. Er nimmt die menschliche Form an, um die Menschen mit in ihre ursprüngliche Heimat zu nehmen. Äußerlich erscheint er ein Gefangener unter anderen Gefangenen zu sein; aber in Wirklichkeit ist er der König aller Regionen und Universen. Er ist kein Gefangener. Er ist, ohne Zweifel, in der Gestalt eines Gefangenen; aber Er ist hier, um die Gefangenen zu erlösen und kam hierher, um sie aus ihrer Bindung zu befreien.

Guru Arjan sagt:

Er, der dich geschickt hat, ruft dich zurück nach Hause, um dich der Glückseligkeit des Ewigen Königreiches zu erfreuen.

Er, der dich geschickt hat, ruft dich zurück. Reise glücklich und kehre behaglich nach Hause zurück. Singe von der Glückseligkeit der Vereinigung mit dem Herrn. Erfreue dich dem Ewigen Königreich. Komme heim, o Freund. Der Herr wird all deine Leiden beseitigen. Deine Sorgen werden beendet sein. Der Herr ist offenbart im Meister. Er zerstört und beseitigt Leiden. Die Willkommensmusik spielt, und der Herr wird dich dort willkommen heißen. Sei stark und habe keine Zweifel; das Wort des Meisters wird dich halten. Seine Glorie durchdringt die Welt. Sein Hof ist prächtig. Er schickte uns ins Leben, und Er ist es, der uns zurückruft. Der Schöpfer hat ein Wunder vollbracht. O Nanak, alle Glorie sei Ihm, dem Wahren Einen.

Dhanasri M4, 378-2

Als Rani, Königin, Indra Mati, durch intensive Meditation die Wahre Region erreichte, sah sie, dass Kabir Sahib auf dem Platz des Wahren Wesens saß.

Sie sagte:

O Herr, warum sagtest Du mir nicht eher, dass Du das Wahre Wesen bist, und ich hätte Dich erkannt?

Kabir sagte:

Wie hättest du es zu dieser Zeit glauben können (bevor du die Spiritualität entwickelt hast)?

(Siehe auch Indra Mati im Anurag Sagar.)

All die Sants, welche die Wahre und Namenlose Region erreicht haben, sind Eins mit dem Herrn. Wenn dies so ist, wie kann einer groß und der andere niedrig sein? Alle sind gleich. Wenn wir einen als größer betrachten und den anderen als niedriger, ist es unser Fehler.

Derjenige, welcher zwischen einem Sant und einem anderen unterscheidet, geht in die Region der Hölle.

Millionen von Menschen besuchen einen Meister und sehen Ihn. Sie hören Seine Diskurse und beschreiben Ihn entsprechend ihrem eigenen jeweiligen Verständnis. Sie nennen Ihn einen wohlgesinnten Ehrenmann oder einen Philosophen oder einen Gelehrten oder einen weisen Moralisten. Sie trösten sich selbst, dadurch, dass sie Ihn so beschreiben. Aber es gibt sehr wenige unter ihnen, die den Herrn in Ihm sehen. Jeder lobpreist Ihn entsprechend seines Grades an Verständnis.

Wenn der Meister nur ein Mensch wäre, könnte er uns nichts anderes als menschliche Tugenden geben. Aber Er ist in Wirklichkeit mehr als ein Mensch. Einer, der innerlich nicht entwickelt ist, scheitert daran, Ihn zu erkennen. Er enthüllt Sich nur jenen, die ausreichend entwickelt sind. Derjenige, dessen Auge nicht geübt ist, kann Ihn nicht erkennen. Wie kann ein blinder Mensch eine andere Person an ihrem Gesicht sehen oder erkennen?

Ohne dass der Herr oder das Wahre Wesen Selbst gütig ist zu einer Person, wird diese Person den Guru als den Guru nicht erkennen. Ohne dass der Vollkommene Meister, Welcher die verkörperte Wahrheit ist, Sich Selbst enthüllt, kann man Ihn nicht erkennen. Selbst wenn der Meister nebenan leben sollte, würde eine nicht-entwickelte Person Ihn nicht erkennen. Sehr oft scheitern die Mitglieder der eigenen Familie des Vollkommenen Meisters daran, Seine Gestalt zu erkennen.

Niemand kann Ihn erkennen ohne gutes Schicksal. Aber einer, der Ihn erkennt, erkennt den Herrn.

Bhai Nand Lal sagt:

Der Herr ist immer gegenwärtig. Schaue Seine Heilige Vision.

Wenn das sehende Innere Auge geöffnet wurde oder der Herr Selbst Sich zu erkennen gibt, beginnt man die Widerspiegelung des Herrn in sich zu fühlen. Das einzige Ziel von Simran – Wiederholung – ist, das sehende Innere Auge zu öffnen, so dass wir fähig sein mögen, den Herrn überall und im Meister, wo Er offenbart ist, zu sehen. Doch dies ist nur möglich durch die Gnade des Herrn.

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Fußnote: