Besondere Ereignisse während der Rückreise

III

Am zweiten November verließ Er das Hotel um 6:45 Uhr und flog um 8 : 00 Uhr los. In Kairo aß Er zu Mittag und nach zweistündigem Aufenthalt flog Er weiter nach Indien. Als Kirpal Singh ins Flugzeug stieg, sagte Er: ‚Sie sollten ein anderes Flugzeug nehmen, der Antrieb ist verschlissen.‘ Aber ich versuchte klug und schlau zu sein und antwortete: ‚Nein Maharaj Ji, jedes kleinste Teil der Maschinerie wird vor dem Abflug gründlich geprüft.‘ Er schaute mich an und sagte mit ausdruckslosem Gesicht, so unschuldig wie ein Baby: ‚Ist das so?‘ Zu welch völligen Dummköpfen wir werden, wenn wir versuchen, in der Gegenwart des Einen, Der alles weiß, ein bisschen klug zu sein – was die Ereignisse der nächsten Stunde zeigen werden.

Bevor das Flugzeug abflog, wurden wie gewöhnlich alle gebeten, ihre Sitzgurte zu schließen, was auch alle taten. Nun tat Kirpal Singh etwas sehr sonderbares, auf das Er, als Er gefragt wurde, lachend antwortete und Seine wunderschönen, lebendigen Augen leuchteten wie zwei helle Sterne. Die Antwort, die Er gab, war: ‚Reicht es nicht aus, dass Hazur uns alle gerettet hat?‘

Aber um nochmal auf den Tag zurückzukommen, an dem alle ihre Körper anschnallten: Kirpal Singh band mit den Gurten schnell Seine beiden Knie zusammen und als man Ihn fragte warum, sagte Er, Er habe Schmerzen in den Beinen. Dann verband Er Seine Knie so fest wie möglich und saß ganz ruhig. Wie aus dem Nichts sagte Er dann: ‚Wir sollten uns an den Namen des Herrn erinnern‘, und fügte lächelnd hinzu, ‚damit wir Indien sicher erreichen werden.‘

Das Flugzeug flog gerade 15 Minuten, als der Pilot eine Stewardess holte. Und als diese aus dem Cockpit trat, hatte sie einen sehr besorgten Ausdruck auf ihrem Gesicht, der erkennen ließ, dass sie vor etwas Angst hatte. Dann lief die Flugzeug-Crew eilig auf und ab und erledigte im oder außerhalb des Cockpits etwas. Schließlich kam die Durchsage, dass das Flugzeug aufgrund der Antriebsprobleme zurückfliegen würde. Zu diesem Zeitpunkt waren wir gerade 242 km vom Landeplatz entfernt.

Nach etwa 10 Minuten tat Kirpal Singh etwas merkwürdiges – versehentlich löste sich der Gurt um des Meisters Knie und Kirpal Singh reagierte so schnell, dass man es mit einem Fahrer vergleichen könnte, der ein schnelles Auto lenkt, plötzlich in Tagträumereien verfällt und dann mit einem Ruck wieder aufwacht, wenn er sieht, dass er geradewegs in etwas hineinfährt. Sofort wird er reagieren, denn wenn er das Lenkrad nicht schnell genug herumreißt, dann wird er verunglücken und sterben. Und genau auf diese Weise reagierte der Meister mit einer plötzlichen und unwillkürlichen Bewegung und Er hielt die beiden Enden des Gurtes eilig fest und band sie fest um Seine Beine.

Wieder waren Seine Gesichtsmuskeln angespannt. Als ich die Anspannung Seines Körpers sah, auch wenn sie nur für einige Sekunden andauerte, fühlte ich mich sehr merkwürdig und ich begann nachzudenken. Dann erkannte ich plötzlich, dass, wenn der Meister nicht an Bord gewesen wäre, dieses Flugzeug einen grausamen Unfall gehabt hätte, bei dem alle Passagiere ihr Leben verloren hätten. Dann gingen alle Lichter aus und alles im Flugzeug war dunkel. Alle Passagiere und die Crew-Mitglieder waren angespannt, außer denjenigen, die zu der Party des geliebten Herrn gehörten. Als ich die besorgten Gesichter der anderen sah, überkam mich großes Mitgefühl und am liebsten wäre ich aufgestanden und hätte gerufen, dass alles in Ordnung ist und sie sich vor nichts fürchten bräuchten, da der Retter mit ihnen an Bord sei, so was auch immer geschehen würde, würde nur zu ihrem Guten geschehen. Aber der Gedanke, dass mir niemand diese Große Wahrheit glauben würde, ließ mich schweigen. Nach ein paar Minuten fiel ein Antrieb komplett aus.

Auch der zweite Antrieb wurde schwächer und das Flugzeug glitt nach unten, eine Bedingung, unter der das Landen am schwierigsten ist. Nun geschah ein Wunder – Ich bitte euch um Vergebung, dass ich es ein Wunder nenne, denn wenn ihr nur ein bisschen der Kraft des Meisters kennt, dann werdet ihr auf mich losgehen und zu mir sagen ‚Du nennst es ein Wunder? Nachdem du so viele Tage in der Nähe des Herrn verbracht hast?‘ Aber mir fällt zur Zeit kein passenderes Wort ein, und was auch immer es war, ich bin dem Großen Herrn so unendlich dankbar, dass Er so gnädig zur ganzen Welt war und das Flugzeug rettete, in dem Er reiste. Fünf Minuten bevor das Flugzeug landete, fiel auch der zweite Antrieb fast aus. Wie aus dem Nichts brauste der erste Antrieb wieder auf und der Pilot konnte eine erfolgreiche Landung hinlegen.

Heute ist das, was die Welt dem gnädigen Meister schuldet, so groß, dass, wenn wir versuchten sie zurückzuzahlen, wir hunderte von Geburten annehmen müssten. Und selbst dann könnten wir nicht ein Millionstel von dem zurückzahlen, was Er für uns getan hat. Das Einzige, was wir tun können, ist demütig und voller Aufrichtigkeit zu Ihm zu beten, dass Er uns Kraft geben möge, damit wir Seinen Anordnungen folgen können.

Nachdem das Flugzeug in Kairo gelandet war, wurde Kirpal Singh sehr ungeduldig, als man Ihm sagte, dass Er für diese Nacht in Kairo bleiben müsse, da Er an diesem Tag kein Flugzeug mehr nehmen könne. Mit Ungeduld in Seiner Stimme sagte Er dem Kapitän: ‚Ich muss morgen in Indien sein.‘ Daraufhin antwortete der Mann, dass er versuchen würde, Plätze in der T.W.A. zu buchen, die um 15 Uhr starten würde. Aber er empfahl dem Meister, eine Nacht im Hotel zu verbringen und Sich auszuruhen, da es der zweite Tag in Folge war, an dem Er flog und alle sehr erschöpft waren. Kirpal Singh sagte: ‚Wie kann ich mich ausruhen, wenn mein geliebter Sangat in Indien die Minuten zählt und ungeduldig auf mich wartet?‘ So saß Er die ganze Nacht im Stuhl oder lief auf und ab, während alle anderen Passagiere in komfortablen Betten schliefen. Diese Nacht zeigte Seine Große Liebe für die Menschen und brachte unsere Wertlosigkeit deutlich hervor.

Ursprungstexte:
Englischsprachige Hefte
vom November und Dezember 1955