Jakob Böhme und seine Lehren

von Michael Raysson

Auf diesem dunklen, irdischen Planeten hat der Gottmensch durch die Zeitalter – wie dunkel sie auch scheinen mögen – existiert und hält den Schlüssel zum Inneren Reich Gottes und zu Gott Selbst in der Hand. Nach außen mag Er ein gewöhnliches Leben führen wie jeder andere, aber innen ist Er ein überfließendes Meer von Licht und Liebe. Die ernsten Sucher, die zu Seinen Füßen kommen auf der Suche nach der Wahrheit, gehen niemals leer aus, sondern werfen einen Blick in dieses Licht und sie beginnen, die mystische Musik zu hören, die durch die ganze Schöpfung fließt.

Der Osten hat immer mehr oder weniger die Notwendigkeit solcher erhabenen Lehren angenommen, während diese Idee im Westen gewöhnlich missachtet wurde. Dennoch sind die Großen erschienen, eben für jene wenigen durstigen Seelen, die die direkte Annäherung an Gott suchten.

Eine solche Seele war Jakob Böhme, ein einfacher deutscher Schuhmacher, Der kam, um die vergessenen Lehren Christi wieder zu beleben. Tief in die Christuskraft eingebettet kamen Seine Lehren von einem universalen Gesichtspunkt, und während Er Sein ganzes Leben lang streng im Lutherglauben lebte, verfocht Er dennoch immer, dass das Reich Gottes für alle Menschen offen wäre, zu welcher Religion sie auch gehörten, sei es Christentum, Islam oder Hinduismus.