Ein Bericht über den Fortschritt des Manav Kendra

Die Leser des ‚Sat Sandesh‘ werden sich erinnern, dass in der Ausgabe von September/Oktober 1970 eine Beschreibung des geplanten ‚Manav Kendra‘ erschien, welches die Arbeit des ‚Ruhani Satsang‘ fördern und ausdehnen wird durch den Aufbau einer Stiftung, wo die Wahre Lebensweise demonstriert werden wird durch ‚Heranbilden zum Menschen, Dienst am Menschen und Landarbeit.‘ Um dieses Vorhaben zu unterstützen, wird vorgeschlagen, dass das ‚Manav Kendra‘ (Zentrum für die Menschheit) Folgendes einschließt: a) Allumfassende Strukturen des Gottesdienstes mit den Vorteilen eines gleichzeitigen Studiums der Religionen; b) Altersheime für die Betagten, Männer wie Frauen; c) Gesundheitszentren und Krankenhäuser unter Benutzung aller medizinischen Schulen (Allopathie, Homöopathie usw.); d) Landwirtschaftliche Betätigungen; e) Sprachschulen. Seit dieser Zeit ist eine Menge geschehen in Verbindung mit diesem wichtigen, neuen Abschnitt von des Meisters Mission, und wir sind unserem indischen Mitarbeiterstab dankbar für den nun folgenden Bericht.

Der Aufbau an dem Ort, wo das neue Zentrum für die Menschheit Form annehmen wird, geht sprunghaft voran. Vor einigen Wochen war es nur ein ungeheuer großes Stück Land mit unterschiedlichen Ebenen, verstreut mit einigen alten Bäumen bestanden. Wenn man heute die Baustelle besuchte, würde man sich hineingerissen finden in einen Wirbel von Betriebsamkeit.

Als die Kunde herumging, dass der Meister das Werk begänne, kamen Satsangis aus nah und fern zu Dutzenden an, aus Delhi, Chandigarh, Amritsar, Bombay (Anm. d. Red.: heute Mumbai) und anderen Orten, eingeschlossen diejenigen aus Dehra Dun selbst.

Ein Schüler brachte von seiner dreihundert Meilen entfernten Landwirtschaft drei Traktoren mit. Der Meister verlor keine Zeit, die willigen Hände einzusetzen. Zu sagen, sie seien willig, ist wahrlich zu wenig gesagt. Sie sind voller Freude darüber, Teil dieses wundervollen Projekts zu sein und betrachten es als ein seltenes Vorrecht, das man ihnen gewährte.

Die unmittelbar in Angriff zu nehmenden Aufgaben sind:

  1. Einebnung der Baustelle, wo immer notwendig;
  2. das Anlegen von Hauptstraßen durch die Baustelle;
  3. die Errichtung von Notunterkünften zur Unterbringung der Satsangi-Arbeiter;
  4. das Pflanzen von Bäumen und das Begrenzen durch Obstgärten;
  5. der Bau eines großen, hochgelegenen Wasserturms und das Anlegen von Leitungen für die Baumbewässerung;
  6. der Bau von Abflusskanälen an zwei Stellen.

Von diesem ansehnlichen Programm ist der Punkt 4 vollendet und eine große Hütte wurde errichtet. Alle andere Arbeit wird ununterbrochen weitergeführt. Die Punkte 1 und 2 sind ungeheure Aufgaben, die über verschiedene Teile des fünfundzwanzig Morgen großen Ackers verstreut liegen, der die erste Fläche des bisher erworbenen Landes bildet. Am Rande einer kleinen Baumgruppe, einem wirklich schattigen Platz, war bereits ein altes Ziegelhaus. Dieses wurde eilig hergerichtet und gesäubert, damit der Meister es während Seiner langen Tage auf der Baustelle, wo Er den Arbeitsablauf leitet, benutzen kann.

Die Lage des Ortes selbst wurde fraglos sehr sorgfältig ausgewählt. Er ist anmutig umschlossen vom Dun-Tal, welches eine geräumige Vertiefung ist, die an drei Seiten von den Ausläufern des Himalaya begrenzt wird.

Die ost-westliche Ausdehnung des Tals ist so groß, einen klaren Ausblick auf die Hügel in diesen Gegenden an einem nebligen Tag zu verhindern. Nach dem Norden jedoch, wo die Berge sich in nächster Nähe befinden, bilden sie wirklich einen großen Riegel über das Tal hinweg und sind bei fast jedem Wetter vom Manav Kendra aus sichtbar. An der verbleibenden vierten oder südlichen Seite des Tales erhebt sich eine niedere Reihe von Hügeln, jenseits derer die nordindischen Ebenen liegen. Wenn man von Delhi aus auf der Straße reist, erreicht man das Manav Kendra (rechter Hand der Hauptstraße gelegen) direkt, nachdem man die Niederung in Richtung Mohand Pass durchquert hat. Wenn man dann noch etwa elf Kilometer weiter fährt, betritt man die freundliche Provinzstadt Dehra Dun.

Während der kürzlichen und häufigen Ausfahrten des Meisters nach Dehra Dun widmete Er dem Manav Kendra, was mit menschlichen Worten nur als Seine ungeteilte Aufmerksamkeit bezeichnet werden kann. Er kommt gewöhnlich jeden Morgen um 9 Uhr auf der Baustelle an und verlässt sie erst nach 8 Uhr abends, nachdem Er Sich davon überzeugt hat, dass alle Arbeiter mit Essen versorgt wurden und dies oft aus Seinen eigenen Händen. Bei einem zufälligen Besuch wird man den Meister zu jeder Zeit antreffen, wie Er durch den nassen Schlamm geht, zu jedem Abschnitt der Baustelle im Wechsel, sorgfältig besichtigend, beratend und Mut spendend.

Unter den Satsangis, die dort arbeiten, gibt es Reiche und Arme aus allen Lebensbereichen: Geschäftsleute, Arbeiter, Büroangestellte, Handwerker, Leute vom Bau, Hausfrauen, welche die zahlreichen Aufgaben wie Graben, das Fortschaffen von Erde, Ziegelsteinen und Felsbrocken usw. und andere schwere Arbeiten energisch anpacken. Die lange Monsunzeit hat gerade jetzt ihren Höhepunkt erreicht und der Regenfall ist regelmäßig und stark. Das bedeutet, dass die Arbeit entweder im Regen getan werden muss oder man hat den Verlust von Zeit und Arbeit. Der Boden ist schlammig und schwierig zu begehen; die Leute arbeiten in feuchter Kleidung mit kaum einer Gelegenheit, sie in der ständig dampfigen Luft zu trocknen; aber Fröhlichkeit ist die Losung des Tages und keiner klagt. Jeder Schüler wird euch sagen, wie glücklich er ist, so nah dem Meister arbeiten zu können und Ihn so oft zu sehen – es ist wahrlich eine Arbeit der Liebe. Der Meister Selbst beachtet weder Regen noch Schlamm, um das Werk und die Arbeiter beständig wachsam im Auge zu behalten, wobei Er so manches Problem oder manche Schwierigkeit löst, sei sie groß oder klein. Spät am Abend erreicht der Meister Seinen Bungalow in Rajpur mit nasser Kleidung und nassen, schmutzigen Schuhen. In Hinblick auf all die liebende Fürsorge und Aufmerksamkeit, die Er dem Entstehen des Manav Kendra zuwendet, besteht kein Zweifel daran, dass etwas Großartiges aus dieser neuesten Phase von des Meisters Mission hervorgehen wird.