‚Seid fröhlich!‘

Eine Geschichte von des Meisters Liebe von Michael Grayson

Jede Meile des Fluges wurde die Ausstrahlung stärker; der Flug dauerte etwa 24 Stunden, und als wir dann ankamen, waren wir wirklich geladen. Als wir den Flughafen erreichten, durchsuchte ein Zollinspektor unser Gepäck und frage uns:

Jungens, wohin geht ihr denn?

Wir sagten ihm, dass wir nur gekommen seien, um mit dem Großen Meister zu sein, und er sagte darauf:

Nun, ihr müsst den Sawan Ashram meinen; geht weiter.

Auf dem Flughafen wurden wir von einigen Ergebenen des Meisters abgeholt. Wir nahmen ein Taxi, ich schloss meine Augen und als ich sie wieder öffnete, waren wir im Ashram. Dort war eine geladene Atmosphäre. Wir wussten noch nicht, ob Sich der Meister auf einer Reise befand oder ob er hier war. So stiegen wir aus – es ist ein schönes, paradiesisches Fleckchen Erde. Der Boden ist heilig; der Meister ist so oft darüber gegangen. Wir sahen das Haupttor des Ashrams, so gingen wir hinein. Da stand ein Stuhl, ein ganz einfacher Stuhl. Man ahnte, dass dies der Stuhl war, auf welchem der Meister zu sitzen pflegte. Ich fühlte mich direkt angezogen, dorthin zu gehen. Es war auf der Veranda des Ashrams. Und dahinter, im Inneren, saß der Meister – aber wir wussten es nicht. Ich fühlte einen inneren Drang, mich zu bücken und die Erde zu küssen, dort, wo sonst des Meisters Füße am Stuhlende waren. Als ich dabei war, dies zu tun, sagte jemand: Geht hinein, der Meister möchte euch sehen. ... Wir gingen durch die Eingangstüre und dort war der Meister. Und was sich dann ereignete, ist schon schwer zu beschreiben, weil dieses erste Zusammentreffen wirklich unglaublich ist. Wir wussten nicht, ob wir hineingeschwebt waren. Das nächste, das uns bewusst wurde, war, dass wir zu den Füßen des Meisters saßen. Jemand, der dort war, sagte später, dass der Meister Seine Hand ausgestreckt hatte, um sie uns zu geben, aber keiner reagierte darauf, keiner wusste, was sich ereignete. Wir schauten nur in seine Augen. Und er schaute uns in die Augen. Dann setzten wir uns nieder und er begann uns zu fragen:

Wie geht es euch? Wie war die Reise?

Nach einigen Minuten sagte der Meister:

Nun gut, ihr könnt gehen und euch frisch machen, wenn ihr wollt.

Ich erinnere mich, dass Er sagte: Wenn ihr wollt, und so blieb ich einfach sitzen, dann schaute Er mich an und sagte: Geh mit ihm. Später am Abend waren alle um den Meister versammelt und erhielten Seinen Darshan. Und Er sprach zu uns ein klein wenig. Eines der Dinge, die Er sagte, war, dass es so schön sei, wenn wir uns alle Eins fühlten. Als Er dies sagte, tönte die ganze Atmosphäre und jeder fühlte sich wie berauscht, dass er beim Meister saß.

Einmal waren wir im Manav Kendra, das ein Werk der Liebe ist; Hunderte von Schülern sind dort; sie arbeiten den ganzen Tag bis in die Nacht hinein. Es ist eine Arbeit der Liebe. Als der Meister dort war, fragte Ihn ein Schüler, wie es möglich sei, dass soviel Liebe in der Atmosphäre sei; es ist wirklich erstaunlich. Der Meister sagte, dass alles durch die Gnade Gottes wäre. Und Er fuhr fort:

Ich bin lediglich ein Rohr. Ich kenne meinen eigenen wahren Wert – welch einen Nutzen hat solch ein Rohr, wenn nicht irgendetwas hindurchfließt? Wenn nicht mein Meister Seine Gnade sendet, was dann?

Stellt euch diese Demut vor.

So geschah es viele Male, dass der Meister mit uns auf dem Fußboden saß. Keine Förmlichkeit, nichts dergleichen. Er setzt sich einfach hin und bespricht die Dinge. Und es ist so viel Liebe da. Es gab einen Schüler, der nicht viel Innere Erfahrung hatte. Der Meister sagte ihm: Irgendwo muss etwas nicht in Ordnung sein, du solltest sie haben, und er erklärte ihm die richtige Methode der Meditation. Er führte sie nicht genau aus; so sagte der Meister: Setz dich hin und ließ in meditieren. Während dieser Ergebene saß, sprach der Meister mit uns und nach ungefähr einer Stunde hatten wir ihn ganz vergessen. Dann sagte der Meister: Es ist gut, stand auf und ging zu ihm hinüber – und der Junge war vollständig weg. So ging der Meister zu ihm und klopfte ihm auf den Kopf – versteht ihr, Er klopfte, klopfte und klopfte. Der Junge schaute auf und lächelte und da ist der Meister und sagt:

Gibt es irgendetwas Neues?

(Er hält das immer so. Wir meditieren und ganz plötzlich klopft jemand auf deinen Kopf, du schaust auf, und dann ist das wunderbare, Liebe ausstrahlende Gesicht des Meisters da, und Er sagt: Gibt es heute etwas Neues für mich?) Es ist ein großer Segen.

Dann erläuterte der Meister viele praktische Aspekte, die wir zu befolgen haben, wenn wir fortschreiten wollen. Ich werde einige wiedergeben. Einer fragte:

Wie lange sollen wir am Tag meditieren, wenn wir wieder in die Staaten zurückkehren? Was sollen wir anstreben?

In der Vergangenheit hat uns der Meister eingeschärft, ein Zehntel unserer Zeit dafür aufzuwenden. Aber Er brachte unmissverständlich zum Ausdruck, dass wir ein Minimum von fünf Stunden täglich hierfür einsetzen sollten. Und Er sagte, dass des Meisters Werk nicht außer Acht gelassen werden sollte; mit anderen Worten, wenn man keine selbstlose Arbeit zu tun hat, sollte man insgesamt ein Minimum von fünf Stunden einsetzen; doch wenn ihr eine Arbeit zu tun habt, dann mindestens zwei Stunden Meditation und der Rest der Zeit, indem man aushilft. Dies ist das Minimum – je mehr Meditation desto besser!

Er sagte uns, dass es sehr wichtig sei, uns immer des Meisters zu erinnern, ganz gleich, was immer wir tun. Jemand wollte etwas über den Schlaf wissen. Er sagte, dass einer, der nie schläft, die Definition eines Heiligen sei. Er erklärte, dass zur Zeit des Schlafens die Seele abwärts gleite und dass sie zur Zeit der Meditation nach oben gehe, und ob es dann nicht besser sei, diesen Weg einzuschlagen? Dann sagte Er, dass wir allmählich immer weniger Schlaf brauchen werden, bis wir letztlich fähig seien, die ganze Nacht in der Erinnerung an den Herrn zuzubringen. Und Er sagte uns ferner, dass wir nicht zu Bett gehen sollten in der Absicht zu schlafen; wir sollten meditieren und so den besten Gebrauch von der Nacht machen. Er sagte uns auch, wir sollten nicht irgendetwas erzwingen, sondern dass es allmählich kommen wird durch regelmäßige Praxis.

Dann sprach Er über die Nahrung. Er sagte, dass es besser sei, alleine zu essen, wenn möglich, sodass man sich mit jedem Bissen des Herrn erinnern könne. (Aber Er sagte, dass Leute selben Sinnes eine Mahlzeit zusammen einnehmen könnten.) Und dass jene, die das Essen zubereiten, es im liebevollen Gedenken an Gott zubereiten sollten; dann werden die, die davon essen, gesegnet sein. Und Er sagte uns ferner, dass das, was wir immer mit Parshad vermischen, Parshad werden würde.

Dann fragte Ihn jemand:

Wann kommt Ihr in die Vereinigten Staaten?

Ein anderer sagte:

Wisset, sie verlangen sehr danach, Euch zu sehen.

Der Meister lächelte und sagte:

Sie verlangen nach mir, aber ich verlange noch mehr nach ihnen.

Ein weiterer sagte:

Vielleicht solltet Ihr nicht kommen, es ist soviel Unruhe im Land.

Der Meister sagte darauf:

Ich muss kommen.

Dann fragte jemand:

Welche Arten von Erleichterungen sollten wir für Euch einrichten und arrangieren?

Der Meister meinte:

Ganz einfach – ich kann in einer Baracke leben. Das ist alles, was ich brauche.

Er verlangt nicht nach irgendwelchen Luxusdingen; was Er hauptsächlich wünscht, ist, dass wir bereit sind, damit wir den größten Nutzen daraus ziehen können. Seid einfach in allen Aspekten des Lebens, sagte Er.

Einmal nahm Er uns mit, um der Einäscherung des 115 Jahre alten Yogis Raghuvacharya beizuwohnen. Er hatte den Körper verlassen und der Meister sagte uns, dass er ein wirklicher Yogi war, der seinen Körper willentlich verlassen konnte. Er zeigte auf ihn – dort war Raghuvacharyas Körper, der ganz entspannt im Sessel saß, wo er zum letzten Mal den Körper verlassen hatte. Und der Meister sagte: Das Haus ist nun leer. ... So trugen sie den Körper weg und verbrannten ihn.

Der Meister war immer so gnädig. Er verteilte soviel gesegnete Speise – Süßigkeiten, Reis und alles mögliche. Einmal saßen 30 Schüler oder so aus dem Westen zu Seinen Füßen. Um nicht aufstehen zu müssen, pflegte der Meister es einem zuzuwerfen. Manchmal bekam Er diese großen Kugeln von indischen Süßigkeiten, Er warf sie uns zu und jeder lachte...

Am Diwali-Tag, der in etwa Weihnachten und dem 4. Juli entspricht, ist es Tradition, dem Meister Süßigkeiten zu bringen, damit Er sie segnet. So verteilte Er eine Menge Süßigkeiten und man konnte sehen, dass Er gerne etwas gehabt hätte, denn Er mag sie auch. Es war nichts übrig geblieben, so beugte Er Sich zum Teppich herunter, hob einen kleinen Krümel auf und aß ihn. Man stelle sich das vor. Er ist so demütig und so anspruchslos in jeder Beziehung.

Jeden Monat ist Satsang im Sawan Ashram. Der Meister kommt vom Manav Kendra-Projekt (aus Dehra Dun in den Himalayas) und hält Satsang, den etwa 5000 Leute oder auch mehr besuchen. Es war eine Frau dort, die durch das Anblicken des Meisters so berauscht wurde, dass sie immer noch dort saß, als der Satsang schon vorüber war; sie hatte den Körper verlassen – nur indem sie den Meister ansah. Sie war dort einige Stunden lang. Mittlerweile entstand, ausgelöst durch die 5000 Menschen, eine Art Durcheinander und Gewühl. Es bestand die Gefahr, dass sie zertrampelt würde. Ich wusste nicht, was vor sich ging – durch die Gnade des Meisters saß ich zu Seinen Heiligen Füßen, während er Fragen beantwortete. Plötzlich stand Er auf und ging hinaus und wir folgten Ihm. Die Leute trugen etwas durch die Menge, was aussah wie der tote Körper einer Frau. (Danach erkannte ich den Zusammenhang dieser Geschichte.) Sobald der Meister außerhalb des Hauses erscheint, sagt jemand: Der Meister kommt. Und jeder versucht, wie außer sich, einen Blick von Ihm und Seinen Darshan zu erhalten. Ihr könnt euch vorstellen, dass diese Frau wirklich herumgestoßen wurde und trotzdem war sie noch immer weg. Der Meister kam und legte liebevoll Seine Hand auf ihre Schulter. Daraufhin kehrte sie in den Körper zurück, so wunderbar. Ihre Augen waren geschlossen, sie stand auf mit Hilfe eines Mannes, der sie stützte, und gefalteten Händen und gebeugtem Kopf stand sie vor dem Meister. Es war solch ein wundervoller Anblick. Dann sagte der Meister: Sei fröhlich! Dann ging Er weg, um die tausend anderen Dinge zu erledigen, die Ihn erwarteten. Der Meister hört niemals auf, zu dienen und zu geben, und Er gibt und gibt immer mehr.

Kleine Kinder kamen zum Meister und Er kitzelte sie an den Zehen. Er steckte einem Baby etwas Parshad in den Mund. Die Eltern kamen dazu und setzten das Baby zu den Füßen des Meisters. Dann schaute der Meister herab und sagte: Hallo Baby! und steckte Parshad in seinen Mund. Er will, dass wir alle zu Ihm kommen wie liebe Kinder, voll der Liebe und Ergebenheit.

Wenn der Meister Satsang hält, sitzt Er auf einem erhöhten Sitz und spricht sehr sanft, friedvoll und ruhig – und die Ausstrahlung davon überflutet die Menge. Seine Blicke gehen wirklich schnell herum, und so solltet ihr euch vergewissern, dass ihr immer in Seine Augen schaut; wenn Er in eure Richtung blickt, werdet ihr gesegnet sein. Es ist wichtig, weil ihr niemals wisst, wann Er umhersieht und auf euch schaut. Aber selbst wenn ihr nicht in Seine Augen schaut, umgeben euch Wogen der Liebe.

Einmal saßen wir im Garten von Rajpur und der Meister sprach über die Liebe. Ein Schüler war dabei abzureisen. Der Meister sagte:

Vergesst nicht, jenen im Westen meine Grüße zu übermitteln. Wenn ihr wüsstet, wie sehr ich euch liebe, ihr würdet vor Freude tanzen.

Und viele weinten, selbst der Meister – einige sahen, dass Tränen aus Seinen Augen kamen. Stellt euch das vor. Und Er sagte:

Manchmal fließen Tränen aus den Augen – dies sind die Tränen der Liebe für euch alle.

Es war wunderbar.

Der Meister sprach dann über die Weltlage und sagte uns, dass sie bereits nicht mehr in der Hand des Menschensohnes sei – nur Gott könne noch helfen. Jene, die sich dem Meister zuwenden, werden gerettet. Wir brauchen uns darüber keine Sorgen zu machen. Jemand fragte:

Nun, was wird geschehen, wenn dieses, jenes und anderes bombardiert wird?

Der Meister lässt niemals den Gedanken zu, dass es sein wird, aber Er sagt auch nie, dass es nicht sein wird. Er sagte, dass wir alle unsere Gedanken auf den Meister ausrichten sollten und wir werden beschützt sein.

Dann begann Er über selbstlosen Dienst zu sprechen. Zu einem Punkt sagte Er sogar, dass es gut sei, wenn nötig im Dienst für andere zu sterben – opfert euer Leben für andere. Dann sagte Er, wir müssen irgendwann unseren Körper verlassen; warum sollte man ihn dann nicht im Dienst für andere aufgeben? Er sagte, dass kein Opfer zu groß sei, um Gott in jedem einzelnen zu helfen und in des Meisters Sache zu dienen.

Um einen Begriff von der physischen Schönheit des Meisters zu geben: Eines Abends saßen wir da und der Meister fragte uns, was wir im Inneren gesehen hätten. Jeden Abend schaute der Meister nach uns und fragte, wie unsere Meditationen waren, ob wir Fortschritte machten; und Er half uns dann. Einer der Schüler meinte, wie wunderbar der Meister heute Abend aussähe. An diesem Abend sagte uns eine Dame, wie Rosen aus des Meisters Mund kamen, als Er sprach. Ein anderer der Lieben beschrieb die wundervolle, strahlende, goldene Aura, die um des Meisters Kopf gesehen werden konnte. Ein anderer erzählte von dem wunderbaren Licht, das vom Meister ausging. Der Meister saß lächelnd und strahlend da.

Einmal zu später Stunde im Manav Kendra – es war kalt – saß der Meister dort und beaufsichtigte die Arbeit am großen Wasserteich. Die Ergebenen arbeiteten beim Licht der Laternen und eine der Laternen war in der Nähe unseres Geliebten. Es war so kalt, dass man den Atem unseres lieben Meisters sehen konnte, der berauschend und glänzend aus Ihm in Wölkchen lieblicher Segnungen kam.

Jemand sagte, dass sie einige Probleme in Bezug auf die Keuschheit hätten. Der Meister sagte daraufhin:

Das kommt von den Eindrücken, die ihr während des Tages aufnehmt.

Dann sagte Er:

Schaut nicht in die Augen anderer.

Derselbe fragte wieder:

Wie können wir vermeiden, in die Augen anderer zu schauen?

Der Meister entgegnete:

Schau nicht, das ist alles. Wenn ihr in jemandes Augen schauen müsst, dann schaut in die Augen des Meisters.

Wenn ihr andere berührt oder von anderen berührt werdet, ist es das Beste, liebevoll des Meisters zu gedenken; und falls es nicht vermieden werden kann, ist es das Schlimmste, wenn man die Gefühle anderer verletzt. Der Meister sagt, wir sollten so wenig wie möglich mit anderen zu tun haben.

Oftmals waren nur einige wenige von uns dort und wir gingen dann mit dem Meister durch das Manav Kendra-Gelände; nur der Meister und wir. Stellt euch das vor. Er zeigte auf etwas: Dort drüben ist der Wasserturm, und wir schauten nur auf Ihn.

Manchmal war der Meister so gnädig und gab uns eine Gelegenheit, eine Arbeit im Manav Kendra zu tun. So fuhr dieser Unwürdige manchmal einen Traktor. Es war eine Arbeit, die getan werden musste. Einmal kam der Meister vorbei; Er lächelte und gab mir ein Zeichen, dass ich zu Ihm kommen sollte. So lief ich zu Ihm und Er sagte:

Fahr nicht diesen Traktor, es ist sehr gefährlich.

Ich hatte ihn seit eineinhalb Monaten gefahren und jeden Tag hat Er mich beobachtet und gelächelt – Er hatte nie etwas gesagt. Aber an diesem Tag sagte Er: Fahre ihn nicht, es ist sehr gefährlich. So – die Anordnung des Meisters – ihr versteht? Ich habe mich nicht mehr darauf gesetzt. Tags darauf arbeitete der Traktor auf einer hochgelegenen Baustelle und stürzte ab; der Fahrer konnte sich durch einen Sprung in Sicherheit bringen. Das ganze Gefährt war ein Wrack. Und derselbe Meister stellt dir eine Frage, wie: Was sollen wir hier tun? – Er ist so demütig, es ist unfasslich. Er fragt uns um Rat, wie etwa: Sollten wir so graben?

Einmal sagte Er:

Vergesst nicht ihnen zu sagen, dass ich Liebe für jeden einzelnen habe. Übermittelt meine Grüße jedem Einzelnen persönlich.

Dann sagte Er uns, wie, wenn wir auf den Tonstrom hören, dieser den ganzen Tag gehört werden kann. Ihr werdet gesegnet sein mit beständiger Trunkenheit.

Wenn man vor dem Meister sitzt, lernt man Dinge, von denen man nicht einmal geträumt hat, sie zu lernen. Man braucht überhaupt keine Fragen stellen, Wenn man eine Frage haben sollte, wird entweder derjenige, der neben einem sitzt, diese Frage stellen, oder der Meister wird beginnen, über diesen Punkt zu sprechen.

Wegen der Errichtung von mehreren Ashrams gefragt sagte der Meister, dass jedes Heim ein kleiner Ashram sein sollte. Er sagte, es wäre besser, wenn man einen Raum nur für die Meditation hätte oder selbst nur einen bestimmten Platz eigens für die Erinnerung an den Herrn. Auf diese Weise wird die Atmosphäre dieses Platzes mit der Gnade Gottes geladen.

Tausende und Abertausende kommen, um den Meister zu sehen, und sie sind alle so ergeben. Sie wissen, dass sie ohne Ihn gar nichts sind; Er ist ihr ganzes Leben. Und der Meister macht niemals ein Anrecht geltend – Er ist so einfach. Er ist die Gefälligkeit selbst; zum Beispiel, wenn Er in Seinem Auto fährt und ihr wollt irgendwo hingehen, würde Er lieber laufen, damit ihr fahren könnt. Ihr müsst sehr achtsam sein, denn viele Male, wenn wir beim Meister sind, nützen wir Ihn schamlos aus. Aber Er ließ Sich niemals etwas anmerken; Er gibt einfach alles. Er ist ein vollkommen selbstloser Diener. Er ging tatsächlich nach draußen und half mit bei der körperlichen Arbeit im Manav Kendra. Und solche, die Augen hatten zu sehen, wussten, dass Er tatsächlich jeden einzelnen dort belebte. Wenn man nämlich im Manav Kendra arbeitet, kann man sehr, sehr müde werden. Man kann entweder aufhören zu arbeiten, in dem Fall bleibt man weiterhin müde, oder man kann sagen:

Gut, Meister, ich liebe dies zu tun.

Und ganz plötzlich überfließt einen eine unendliche Gnade und man ist völlig erfrischt. Die Leute dort arbeiten manchmal 18 Stunden am Tag ohne Schwierigkeit. Und der Meister gibt jedem Arbeiter eigenhändig die Mahlzeit. Wenn Er damit fertig ist, kommt Er zurück und spricht mit uns. Und dann gibt Er uns Auftrieb. Danach geht Er hinein und erledigt die Korrespondenz aus dem Westen. Er hat unheimliche Stapel von Korrespondenz zu beantworten; es sind große Stöße. Und jeder Brief, der eingeht, wird erst vom Meister durchgegangen, dann wird der Brief getippt, dann überprüft Er den Brief und macht Randbemerkungen. Dann wird Er wieder getippt. Danach überprüft Er nochmals den zum zweiten Mal geschriebenen Brief und unterzeichnet ihn. So versichert Er Sich, dass alles gut ist, bevor Er Ihn absendet. Nun könnt ihr euch vorstellen, welche Liebe und Hingabe Er in die Briefe legt.

Es kommen Schüler und sagen:

Ich habe so lange gewartet, um bei Euch zu sein,

und Er antwortet:

Gut, ich habe so lange gewartet, um euch zu sehen.

Einmal, als einige Ergebene im Garten saßen, kam der Meister zu ihnen und fragte sie:

Worauf wartet ihr?

Sie sagten:

Wir warten auf Euren Darshan!

Der Meister antwortete:

Und ich kam herunter, um euren Darshan zu haben.

So demütig ist Er.

Er erklärte uns, dass die Definition eines Menschen die ist, dass einer Liebe für alle hat, selbst für Vögel und Bäume. Und wenn der Meister Seine Mahlzeit einnimmt, kommen die kleinen Vögel und setzen sich auf Seine Schulter. Stellt euch das vor. Die kleinen Spatzen sitzen dort. Und ich habe kleine Frösche gesehen, die hochhüpfen, um den gesegneten Darshan des Meisters zu erhalten – sie wenden sich dabei etwas seitwärts, sodass sie Ihn sehen können.

Eines Abends sprach der Meister darüber, wie man die Aufmerksamkeit unter Kontrolle hält, und während Er sprach, kam eine große käferartige Fliege und setzte sich genau auf seine Augenbraue. Der Meister blinzelte nicht einmal – und es war eine große käferähnliche Fliege, ein großer Brummer. Während Seines ganzen Gesprächs zollte Er diesem keine Aufmerksamkeit. Wir müssen unsere Aufmerksamkeit kontrollieren. Die Fliege flog fort und der Meister bemerkte es nicht einmal.

Er ist so gnädig.

Der Meister sagte uns, dass ein Flugzeug nur auf einem Flugplatz startet und nicht auf Straßen. Und Er zeigte mit verschmitzter Freude auf Seine Stirne und sagte:

Dies ist der Flugplatz, steigt bitte ein!

Er gab uns ein Beispiel; Er sagte, dass soviel Geld auf unserem Konto liegt; und warum wir nicht zum Schalter gingen und es abholten? Wiederum sagte Er uns liebevoll:

Dies ist der Schalter,

und Er zeigte dabei auf die Region des Inneren Auges.

Der Meister sagte uns, dass wir wie eine Motte sein sollten, die solche Liebe für das Licht hat, dass sie genau in die Kerzenflamme fliegt und stirbt, ohne eine Sekunde zu zögern. So sollte unsere Liebe und Hingabe für den Geliebten sein.

Er sagte uns, dass wir, die wir jetzt Initiierte seien, Mitleid und Erbarmen mit unserem eigenen Selbst haben sollten, indem wir uns mit der Gotteskraft in uns verbinden, die das Heilmittel für alles Übel ist.

Und wie der Geliebte sehnlich auf uns im Innern wartet – Wollt ihr Ihn warten lassen? –, und wie wir nichts zu fürchten haben; Er sei immer bei uns.

Und wie wir zupacken und in des Meisters Werk mithelfen sollten – immer in dem Bewusstsein, dass alles Gute, das aus uns kommt, Seine Gnade ist.

Und die Wichtigkeit der Tagebuchblätter. Verschont euch nicht. Ihr mögt hundert Fehler in jeder Rubrik finden. Der Meister sagte uns in Seiner Gnade, dass jede Stunde vergeben werden wird, die wir in das Tagebuch eintragen und die wir ernsthaft bereuen und um deren Vergebung wir bitten und versprechen, uns zu bessern. Welch ein Segen!

Und dass jetzt die Zeit gekommen ist, die Botschaft der Wahrheit und Liebe in jeden Winkel und jede Ecke zu tragen, sodass all die Lieben so gut es geht Nutzen ziehen können aus der wunderbaren Gelegenheit, die sich ihnen bietet.

Und Er sagte uns, dass, wenn der Meister physisch in den Westen kommt, jene, die zu Seinen Füßen kommen, eine Erfahrung haben werden, die sich nicht weniger lohnt, als wenn sie zu Ihm nach Indien gekommen wären.

Aber in der Hauptsache sprach Er darüber, wie jeder von uns sich selbst umwandeln sollte, um eine lebendige Verkörperung der Wahrheit und Liebe zu werden, und dass dieses Geschick uns alle erwartet, aber wir sollten uns beeilen und den besten Gebrauch von unserer Zeit machen, sodass wir den Kontakt mit der Strahlenden Form des Meisters im Innern erlangen und in das Reich Gottes eintreten können.

Als wir ankamen, war das erste, was Er zu uns sagte: Seid fröhlich! Und als wir abreisten – es war am Weihnachtstag – waren Seine letzten Worte:

Seid fröhlich!

Am Weihnachtstag gab Er allen aus dem Westen ein Weihnachtsmahl. Und Er ging herum und bediente jeden von uns mit Seinen eigenen Händen, etwa vier oder fünf Mal. Dann setzte Er Sich nieder und aß mit uns dieselbe Speise, die wir bekamen. Er verteilte Weihnachtsblumen. O mein Gott!

Es gab einen oder zwei Tage, an denen wir von Ihm getrennt waren; es war wirklich unerträglich. Da man seiner Gegenwart ganz verfällt, kann man es nicht ertragen, von Ihm getrennt zu sein. Die Abreise war wirklich unglaublich.

Der Meister fragte:

Verlasst ihr mich?

Wir sagten:

Nein, wir werden Euch nie verlassen.

Und Er sagte:

Das ist gut, ihr werdet immer mit mir hier sein.

Wir konnten es nicht fassen. Wir weinten. Der Meister verabschiedete Sich von uns; wir mussten den Bus nehmen, der uns vom Manav Kendra nach Delhi zurückbrachte. So blieben wir noch den ganzen Tag (den Weihnachtstag). Er brachte uns mehr und mehr Segnungen. Nach dem Weihnachtsessen tranken wir Tee mit Ihm; dann gab Er uns einige Überbleibsel vom Mittagsmahl. Er überschüttete uns unaufhörlich mit Gnade. Alle Wünsche, die wir aufgespeichert hatten, erfüllte er. Wenn wir noch irgendeinen Wunsch hatten, dann war es der, nur mit Ihm zu sein. Schließlich kam die Zeit, wo wir gehen mussten, aber wir konnten nicht, doch gingen wir – und als wir an der Bus-Station ankamen, wer war dort, um uns zu grüßen? – der Meister, um uns zu verabschieden. Wir konnten es nicht glauben. Er ist so gnädig. Er hielt unsere Hände und keiner sagte irgendetwas.

Die Hauptbotschaft, die Er von uns weitergegeben haben wünschte, war die Liebe, die Er für uns alle hatte.