Satsang ist die Gabe des Gurus

Eine Auswahl aus den Vorträgen zweier Großer Meister über den Wert der Gemeinschaft mit Heiligen, zusammengetragen und mit Anmerkungen versehen von T. S. Khanna.

So Gott will, rückt der Besuch des geliebten Meisters nahe. Es wäre gut für die Lieben, sich mit den folgenden Worten des Meisters sowie Seines Meisters, Hazur Baba Sawan Singh Ji, vertraut zu machen, die den Satsang betreffen. Das Verstehen des Gesagten sowie dann seine einfache Anwendung wird den vollen Vorteil von des gnädigen Meisters Gegenwart einbringen.

1. Auszüge aus den ‚Morgengesprächen’ des Lebenden Meisters Kirpal Singh Ji
Aus Gespräch 26 ‚Wahrer Satsang’

Das Wort Satsang bedeutet eigentlich: Verbindung der Seele mit dem alles durchdringenden, überall gegenwärtigen Gott. Dies ist nur möglich, wenn wir unsere Seele vom Gemüt und den nach außen gehenden Kräften unterscheiden lernen. Nur wenn wir uns kennen, sind wir in der Lage, Gott zu erkennen, Der alles durchdringt, Der alles lenkt, in Dem wir leben und unser Sein haben.

Diese Schule, die ihr besucht, heißt also Satsang. Wir haben uns ihr angeschlossen, um mit Gott in Verbindung zu kommen Das ist nur möglich, wenn in dieser Schule ein Mensch ist, Der Gott sieht und Der andere dazu befähigen kann, Gott zu sehen. Der Gott im Menschen oder Mensch in Gott sieht Gott überall und in jedermann. Jene, die Ihm gegenüber empfänglich werden, beginnen ebenfalls, Gott in jedermann zu sehen. Der Gottmensch kann euch eine Verbindung, einen Beweis von Gott geben, Der in eurem Innern und überall ist. Euer Unterricht beginnt dann wirklich, wenn ihr das Körperbewusstsein übersteigt ...

Jene, die hierher kommen, sind begünstigt. Sie sollten die Vergangenheit, die äußeren Umstände vergessen und hier nur mit dem Gott im Menschen zusammensein. Ihr solltet empfänglich werden, euren Körper und alle äußeren Dinge vergessen. Wenn euer Körper hier ist und eure Gedanken nach draußen zu verschiedenen Dingen schweifen, könnt ihr keinen Nutzen aus dem Besuch des Satsangs ziehen. Ich möchte euch noch einmal besonders darauf hinweisen, dass Satsang eine Schule ist, die nur dann rechtmäßig Satsang genannt werden kann, wenn jemand da ist, Der Gott gesehen hat, Der Gott kennt und Verbindung mit Ihm hat ... Ihr solltet dem vor euch sitzenden Gott im Menschen eure Aufmerksamkeit widmen. Wenn ihr empfänglich seid, lernt ihr auf diese Weise viele Dinge durch Ausstrahlung. Seele spricht zu Seele ohne Worte.

Im Satsang erhaltet ihr zwei Dinge auf einmal. Erstens wird die Theorie durch gesprochene Worte erklärt, und außerdem erhaltet ihr durch die Augen etwas Kapital. Dies wird dem Anwärter, der in diese Schule kommt, um Gott kennenzulernen, durch Ausstrahlung übermittelt...

Ihr seid also zu diesem Zweck hierher gekommen. Ihr seid begünstigt und solltet den besten Gebrauch davon machen. Vergesst alles über Haus und Herd, die Umgebung, und vergesst, während ihr hier seid, sogar euren Körper. Werdet vollkommen empfänglich, indem ihr in die Augen des Gottes im Menschen schaut. Seine Seele spricht durch die Augen zu jenen Seelen, die empfänglich sind ... Ihr seid begünstigt, durch Gottes Gnade eine solche Schule zu haben, aber es liegt bei euch, den besten Gebrauch davon zu machen, indem ihr sie auf die eben erklärte Weise besucht. Bleibt in der Glaubens- oder Religionsgemeinschaft, der ihr angehört; das spielt keine Rolle.

Aus Gespräch 38 ‚Wie man die Eigenschaften des Meisters entwickelt’

Jene, die Gott lieben, lieben den Meister – Gott in Ihm natürlich. Das hat nichts mit Zurschaustellung zu tun. Dieselbe Kraft ist in euch und kennt jede eurer Handlungen. Sie weiß, was ihr tut und warum ihr es tut. Er kennt jede Neigung eurer Gedanken genau. Liebe kennt keine Schau. Liebe kennt Dienen und Opfer. Das äußerliche Kennzeichen der Liebe ist eine liebevolle Sprache, die von Bescheidenheit durchdrungen ist. Wenn ihr diese Liebe entwickelt habt, was solltet ihr dann tun? Ihr müsst Geduld haben und Ausdauer und damit fortfahren. Genau wie eine Motte, die sich selbst in der Flamme einer Kerze verbrennt, aber niemals einen Laut von sich gibt. Wer also Gott lieben möchte, sollte sich nicht kümmern um seinen Namen oder Ruf, seine Ehre oder dieses oder jenes. Er sollte jede Bedeutung, die er äußerlich besitzt, hinter sich lassen und zu Seinen Füßen niederlegen. Selbst wenn er sein Leben opfern würde, würde er es nicht erwähnen...

Aus Gespräch 11 ‚Keuschheit – wir müssen in unserem Selbst begründet sein’

Die Menschen eilen Hunderte und Tausende von Kilometern herbei, um bei einem Heiligen zu sein. Was tun wir, wenn wir zu Ihm kommen? Wir ziehen nicht den vollen Nutzen aus Seiner Gegenwart. Warum? Weil nicht unsere ganze Aufmerksamkeit auf den Meister gerichtet ist. Wenn ihr zu dem Meister geht und nur wissen wollt, was Er isst oder was Er trinkt, dann werdet ihr nicht in der Lage sein, von Seiner Ausstrahlung vollen Segen zu erlangen. Wenn ihr zu Füßen des Meisters seid, solltet ihr keine Freundschaft mit irgend jemandem schließen. Eure ganze Freundschaft sollte nur dem Meister gelten.

2. Auszüge aus Vorträgen von Baba Sawan Singh Ji (Aus der Sari Duniya-Veröffentlichung)
Vorteile aus dem Besuch des Satsangs

Ihr werdet die Pforte der Erlösung finden durch den Besuch des Satsangs der Heiligen. Niemand wird Frieden erlagen ohne Satsang. Ihr findet das in den Veden aufgezeichnet.

Satsang ist ein sehr großer Schatz, aber wir werten ihn nicht. Selbst wenn nur ein Wort vom Satsang aufgenommen wird, wandelt es das ganze Leben eines Menschen um, von einem ganzen Vortrag gar nicht zu sprechen. Ein Dieb rief, während er starb, seinen einzigen Sohn zu sich und gab ihm einen doppelten Rat: 1. Geh nie in einen Tempel., um dir die Predigt anzuhören. 2. Wenn du beim Stehlen gefasst wirst, gestehe nie, auch nicht, wenn du gehängt wirst.

Einmal kam der junge Mann von einem Einbruch in ein Haus zurück, als er einen Polizisten kommen sah. In der Nähe war eine Gasse und so rannte er dorthin, um sein Leben zu retten. Dort erreichte er einen Tempel, in dem eine Predigt gehalten wurde. Sofort erinnerte er sich des Rates seines Vaters und steckte sich die Finger in die Ohren, um kein Wort zu hören. Dabei hörte er einen Satz: Die Engel, Götter und Göttinnen haben keine Schatten.

Zu einem anderen Zeitpunkt wurde der Mann als Verdächtiger festgenommen. Er wurde vor einen König gebracht, der ihn fragte, ob er gestohlen habe. Er antwortete: Nein, Herr, ich habe nicht gestohlen. Daraufhin wurde der Mann geschlagen, aber noch immer wollte er nicht gestehen. Er wurde in ein Gefängnis geworfen.

Eine Frau in den Königs Polizeitruppe war sehr klug und sagte dem König, dass sie den Mann dazu veranlassen würde, zu gestehen. Der König stimmte ihrem Plan zu und gab ihr die Vollmacht.

In jener Nacht verkleidete sie sich als eine Göttin. Sie bekam zwei künstliche Arme angeheftet und hielt zwei brennende Fackeln in ihren Händen. Sie schritt zusammen mit einem künstlichen Löwen und machte einen schrecklichen Lärm. Die Türen des Gefängnisses wurden aufgerissen, und in der Dunkelheit schienen strahlend ihre Kerzen. Als der arme Dieb sah, dass die Göttin Durga vor ihm stand, sprang er auf und warf sich ihr zu Füßen. Die Göttin, die sich selbst geschaffen hatte, gab ihm ihren Segen und sagte:

Sieh mich an, Sohn! Ich bin die Göttin Durga. Ich bin gekommen, um dein Elend von dir zu nehmen. Bitte sag die Wahrheit, ob du den Diebstahl begangen hast. Wenn du die Wahrheit sagst, will ich dir helfen, dass du entlassen wirst.

Der Dieb war bereit zu gestehen, aber als er den Schatten der falschen Göttin sah, erinnerte er sich der Ausführungen in dem Tempel, dass Götter und Göttinnen keine Schatten haben. Er begriff sofort, dass das Ganze ein Betrug war. Der Dieb sagte:

Mutter! Ich habe keinen Diebstahl begangen und der König bestraft mich unnötigerweise.

Am nächsten Tag erzählte die kluge Frau dem König, dass der junge Mann nicht der Verbrecher sei. Der König befahl, dass der Mann in Freiheit zu setzen sei. Der Dieb war darüber erfreut. Er überlegte, wie wunderbar es doch war, dass er durch nur einen Satz, den er vom Satsang gehört hatte, aus dem Gefängnis entlassen worden war – Wenn ich alle Worte des Satsangs hören könnte, würde das sicherlich mein Leben umformen. Deshalb begann er, Satsangs zu besuchen. Das Ergebnis war, dass er den Beruf eines Diebes aufgab und ein Mahatma wurde.

(Der Große Meister Baba Sawan Singh Ji gibt hier einige besondere, praktische Anweisungen, das Verhalten beim Satsang betreffend.)

Setz dich nicht, bevor sich nicht die gesamte Zuhörerschaft hinsetzt. Rede nicht, ehe der Große Meister dich nicht bittet, es zu tun. Vor der Ankunft des Meisters setz dich an einen solchen Platz, der dich nicht zwingt, dich zu bewegen, um des Meisters Darshan deutlich zu haben. Wenn du einen Platz einnimmst, ob sich nun der Große Meister auf der Rednertribüne befindet oder nicht, sei bitte freundlich gegenüber der Zuhörerschaft; bedenke, dass alle Initiierten Brüder und Schwestern sind und dass du ihr Diener bist. Sei nicht hochmütig gegenüber einem armen Menschen.

Geheimnisse, die vorher nicht offenbart wurden

Erinnert euch des Satgurus so sehr, dass bei jedem Atemzug der Schmerz der Trennung von Ihm das Herz quält. Dieser Zustand wird sich nur dann einstellen, wenn ihr alle anderen Gedanken vertreibt.

Wenn ihr dem Großen Meister als Ergebnis eines guten Schicksals begegnet, dann empfangt des Meisters Darshan, als wäret ihr ein Mensch, der von heftigem Hunger geplagt wird, oder wie ein Kind, das sich nach dem Schutz der Mutter sehnt, der einzigen Nahrungsquelle; wenn irgendjemand zwischen das Kind und seine Mutter tritt, schreit es jämmerlich und ist verzweifelt.

Wie ein Regenvogel, der nur das Regenwasser trinkt, wenn endlich der Himmel seine Schleusen öffnet. Wie ein vom Wasser getrennter Fisch, wenn er zurückgeht in das sanfte Nass.

Wie dieser sollte man froh werden beim Anblick des Satgurus, und dies so sehr, dass der Ergebene während des Darshans das Bewusstsein seines Körpers vergisst und keinen Gedanken oder eine Überlegung in Bezug auf Regen, Sonnenschein oder Schatten haben sollte.

Schaut genau in die Mitte von des Meisters glänzenden Augen und festigt eure Aufmerksamkeit dort. Blinzelt nicht mit den Augen, solange es möglich ist. Lauscht dem Vortrag und den Äußerungen des Großen Meisters mit euren Ohren und nehmt den Darshan mit euren Augen.

Der Blick sollte so begrenzt sein, dass ihr nur das Heilige Antlitz des Satgurus und nicht das Gesicht irgendeines anderen seht. Nehmt schweigend die Äußerungen des Satgurus in euch auf. Zollt irgendwelchen Geräuschen, wie Pochen an der Tür oder dem, was ein anderer sonst sagt, nicht die geringste Aufmerksamkeit. Wenn Leute hereinkommen und guten Tag sagen, sich die Hand geben oder guten Morgen oder guten Abend zu dem Großen Meister sagen, so schenkt dem keine Aufmerksamkeit. Tut ihr es, so bedeutet dies Unehrerbietigkeit gegenüber dem Meister. Es ist ein großer Verlust für einen, des Meisters kostbaren Darshan zu verlassen und zu anderen hinzuschauen. Seid so sehr vertieft, dass eure Aufmerksamkeit nicht zu demjenigen abgelenkt wird, der stören mag. Lacht nicht im Satsang. Auch wenn der Meister lacht, braucht ihr es nicht tun.

Der Wert des Darshan

Wenn mein Satguru (der Große Meister Baba Jaimal Singh) kommen würde und mir nur eine Minute lang Seinen Darshan gäbe, würde ich freudig alles fortgeben, was ich habe.

Wenn Parshad (gesegnete Speise) verteilt wird, entsteht gewöhnlich Geräusch und Unruhe. Dies ist ein großer Fehler. Ihr braucht dem Parshad keine Beachtung zu schenken, ob ihr nun welchen bekommt oder nicht. Verlasst nicht den so kostbaren Darshan des Satgurus, um euch in dem Gedanken an Parshad zu verlieren. Parshad kann genommen werden, aber opfert nicht den Darshan.

Seid nicht gelangweilt, wenn ihr dem Vortrag lauscht. Es ist Sünde, dies zu tun. Wenn der Meister Sich vom Satsang erhebt, nachdem Er Seinen Vortrag beendet hat, betrachtet euch als unglücklich, dass diese wertvolle Zeit euren Händen entglitten ist.

Pflichten des Satsangsi nach dem Satsang

Nachdem man den Vortrag gehört hat, sollte man weder mit jemandem sprechen noch jemand sehen. Legt Nachdruck auf den Simran. Haltet euch fern von der Gesellschaft derer, die reden und gesellig sind.

Seid versichert, dass der Satguru das Gefäß unseres Herzens mit Seinem Darshan gefüllt hat. Wenn ihr mit irgendjemandem zu reden beginnt, wird sich das Herz immer mehr vom Darshan leeren. Es ist die Pflicht eines Satsangi, die von dem Satguru gegebene Gabe nicht zu verschleudern. Er soll vielmehr des Meisters Gabe vermehren. Sie wird zunehmen, wenn ein Ergebener sich drei bis sechs Stunden lang nach dem Satsang dem Simran widmet. Auch sollte er sich an die von dem Satguru bei dem Satsang gemachten Äußerungen erinnern. Er sollte sich selbst fragen, welche Mängel er hat. Von diesem Tage an sollte er versuchen, jene Fehler auszumerzen. Wenn jene Fehler noch nicht überwunden wurden, dann sollte er vor seinem Großen Meister beten:

O Wahrer Herrscher, ich bin schwach und ein Sünder. Bitte vergebt mir.

Wenn der Schüler dem Bhajan und Simran mehr Zeit widmen wird, werden die Eigenschaften des Satgurus anfangen, in den Ergebenen hineinzugelangen und seine Mängel werden zu weichen beginnen. Dies ist der Nutzen, wenn man den Satsang hört.

Deshalb sollte ein Satsangi versuchen, nachdem er dem Satsang eines vollkommenen Meisters gelauscht hat, Ihm zu folgen und nach Seinen Geboten zu handeln. Er sollte Lust, Ärger, Gier, Verhaftetsein und das Ego, Kritik, üble Nachrede und schlechte Gesellschaft aufgeben. Man sollte nur essen, was von hart verdientem und ehrlichem Gelde stammt. Ein Satsangi wird spirituell nicht voranschreiten, wenn er nicht seinen Lebensunterhalt im Schweiße seines Angesichts verdient.

Wenn ein Satsangi jemandes Gast ist und es wird ihm Nahrung gereicht, so muss er dies ausgleichen durch den von drei Stunden Meditation erworbenen Verdienst. Sonst wird der Spiegel seines Herzens nicht klar sein. Wenn und bevor der Spiegel seines Herzens nicht klar ist, kann er den Satguru nicht lieben.

Ergebenheit und tiefer Glaube

Liebe und Glaube in die Füße des Satgurus sind die Grundlagen der Spiritualität. Ein Haus kann nicht ohne ein Fundament gebaut werden. Ähnlich kann jemand, wenn er zwanzig Stunden täglich der Meditation widmet und keine Liebe und keinen Glauben hat, nicht einmal ein kleines Stück spirituell fortschreiten. Natürlich kommt das Ichgefühl auf, dass man ein Aspirant auf dem Spirituellen Pfad ist. Gleich einem Ochsen an einer Ölpresse, der fortfährt, den ganzen Tag lang zu gehen, aber an derselben Stelle bleibt (im Kreis geht) – ist die Situation eines Menschen, der noch nicht Liebe entwickelt hat.

Man kann gewöhnlich beobachten, dass eine Arbeit, mit Begeisterung ausgeführt, schnell und gut erledigt wird. Der Schüler, der mit ganzem Herzen studiert, wird gewandt in seinem Studiengebiet. Es ist ein Prinzip, dass der Lehrer, der die Schüler mit Liebe unterrichtet, bessere Resultate von ihnen erhält. Wenn auf der anderen Seite ein Lehrer voll Ärger ist, haben die Schüler keinen Nutzen von seinen Bemühungen.

Deshalb ist es notwendig, dass ein Satguru Personifizierte Liebe ist und die Satsangis mit Liebe und Ergebenheit meditieren. Wenn der Satguru Personifizierte Liebe ist und die Satsangis Ihn lieben, werden sie es auch lieben, des Meisters Gebote zu befolgen. Auf diese Weise stellt sich der Erfolg sehr bald ein. Man kann das Gemüt nicht zur Konzentration bringen, bevor man nicht tiefe Liebe und Ergebenheit für den Satguru hat. Solange das zerstreute Gemüt nicht gesammelt ist, kann man sich nicht des Simran erfreuen.

Ohne Liebe scheint der Simran eine Last zu sein. Wenn ihr jetzt Simran übt und ihn nach kurzer Zeit vergesst, werdet ihr ihn für mehrere Stunden vergessen. Das Zeichen eines vollständigen Simran ist, dass die Seele stufenweise beginnt, den Körper zu verlassen. Nachdem sie die Sterne, den Mond und die Sonne überquert hat, erreicht sie die Strahlende Form des Satgurus. Zu diesem Punkt zu gelangen, ist die Aufgabe des Simran. Vorher, bedenkt dies, ist die gestellte Aufgabe des Simran noch nicht erfüllt.

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Sich an diese Worte der liebenden Meister zu erinnern, ist sehr wertvoll, wenn der Meister auf Seiner Reise kommt. Die beim Satsang ausströmende Gnade ist unschätzbar. Wie ein Zweig voller Früchte durch das Gewicht derselben tief hängt, so ist es auch beim Meister durch das Gewicht der göttlichen Schätze in ihm, indem er allen, die zu ihm kommen, um teilzuhaben an seinen Reichtümern und um den Pfad zur ewigen Heimstatt des Vaters zu betreten, liebevoll begegnet, ungeachtet irgendwelcher sozialen und religiösen Erwägungen.