Erkennen

Langsam ging ich in die Gegenwart des Meisters, gänzlich unwissend, wer und was Er ist. Meine Augen sahen nicht – wegen der ungeweinten Tränen; Meine Ohren hörten nicht die Innere Melodie.

Eine seltsame Freude wallte in meinem Herzen auf; Sie erfüllte mein Innerstes Sein mit unaussprechlicher Wonne. Von wundersamen Augen ging eine so Heilige Kraft aus – solche Liebe; – solch gütiges Willkommen gab mir Mut.

Demütig fiel ich nieder zu Seinen Heiligen Füßen, ergriffen von Seiner Stimme, beseligt. Der Vollendete Lebende Meister hieß mich etwas zu erzählen von meiner Seele vergangener Qual.

Mit liebenden Worten milderte Er sanft das Leid und nahm die Last von meinem Herzen. Durch Seine Gnade gewann ich solchen Frieden wieder, der mich zu Ihm zog, um nie mehr wegzukommen.

Am Weihnachtstag drückte der Meister sein Siegel auf meine Seele und legte darein die Saat von Naam.

Er öffnete mein Inneres Auge, enthüllte mir das Licht und offenbarte Visionen im Innern.

Du hast vor langen Jahren auf einem anderen Plan in meine Hand ein schönes edelsteinbesetztes Kreuz gelegt, und das niedere Selbst zum höheren Selbst zu führen und frei von allem Unrat den Inneren Weg zu erreichen.

O Satguru, offenbartes Wort! Nun erkenn’ ich Dich, der Du alle Liebe bist. Lange zurück – im Reich des Geistes oben – Kniete ich auf Dein Geheiß vor Dir nieder.

Du brachtest an meiner Stirne Dein Erkennungsmal an; und ich erinnere mich jetzt des Rauschens der Seele. Und hier auf Erden traf ich Dich zum dritten Mal. Führe mich, gütiges Licht, führe mich nun ans Ziel.

L. Gurney Parrott