Kommentare und Anmerkungen

von Russel Perkins

Eines der vielen Themen, die beim Treffen des Direktoriums des Ruhani Satsang erörtert wurden, war die große Zahl von Ergebenen, die den Meister derzeit in Indien besuchen oder vorhaben, ihn zu besuchen. Die folgenden Anregungen basieren auf der persönlichen Erfahrung vieler Satsangis, und indem es keine harten oder strengen Regeln sind, dürften sie hilfreich sein:

1. Keiner sollte einen Besuch und Aufenthalt beim Meister planen, wenn er nicht initiiert ist. Man ist im Irrtum und es gefällt dem Meister nicht, wenn man ohne Ankündigung und Einladung einfach ankommt und erwartet, umsorgt zu werden. Von Leuten, die sich im Sawan Ashram aufhalten, wird erwartet, dass sie hart an ihren Übungen arbeiten, und wie können sie das, wenn sie nicht initiiert sind? Hier hilft ein bisschen gesunder Menschenverstand verbunden mit üblicher Höflichkeit eine Menge weiter. Auch sollte keiner, der die Initiation wünscht, planen, sie dort beim Meister zu erhalten. Er hat oft gesagt, dass Er es sehr viel lieber sieht, dass die Aspiranten sich an Ort und Stelle bewerben, die Initiation erhalten und schon harte Arbeit auf dem Pfad geleistet haben, bevor sie zu Ihm physisch gehen. Dann werden sie viel mehr Nutzen darauf ziehen.

2. Keiner sollte den Meister ohne Seine spezielle Erlaubnis besuchen. Dies ist aus zwei Gründen von äußerster Bedeutung:

a) Manchmal ist es für einige Leute besser – aus Gründen, die mit ihrer eigenen Entwicklung zusammenhängen -, wenn sie vorläufig hier etwas erarbeiten. Der Meister weiß, ob wir es tun oder nicht, und rät uns von jener Ebene aus.

b) Der Meister ist zu bestimmten Zeiten viel unterwegs auf Reisen innerhalb Indiens. Wenn die Leute vorher schreiben, kann Er sie anweisen zu einem Zeitpunkt zu kommen, an dem Er entweder in Delhi oder im Manav Kendra ist. Auch hier zählt ein wenig übliche Höflichkeit sehr viel.

3. Seid genau. Wenn ihr Ihn um Reiseerlaubnis fragt, gebt genaue Termine und den Zeitraum an, den ihr dort verbringen wollt. Wenn ihr das nicht tut, pflegt Er diese Auskunft aus Gründen, die schon oben erwähnt sind, einzuholen, bevor Er die Erlaubnis erteilt. Nachdem die Erlaubnis erteilt ist und ihr wisst, mit welchem Flug ihr kommt, telegraphiert den genauen Flug und die Ankunft.

4. Verantwortlichkeiten: Ihr werdet euch eine Menge Kopfzerbrechen ersparen, wenn ihr euch darüber klar seid, dass eure Reise nach Indien keine Flucht oder ein Davonlaufen in irgendeiner Weise darstellt. Wenn nahe stehende Familienmitglieder oder andere, denen ihr verpflichtet seid, unter eurer Reise leiden, wird der Meister das wissen, und Er wird es euch wissen lassen.

5. Wenn man in Rom ist, soll man sich den Römern anpassen. Hier wird ein wenig Bescheidenheit erwartet. Wir sollten uns darüber klar werden, dass, wenn wir unbedingt die Dinge so haben wollen, wie wir sie uns wünschen oder wie wir es gewohnt sind – sei es in Bezug auf Unterbringung, Diät, persönliches Auftreten, Tagesablauf, wie oft und persönlich wir den Meister sehen --, wir vielleicht erreichen können, was wir wollen, aber der Preis höher sein könnte als wir denken.

6. Was das Wichtigste ist: Wir reisen nur aus einem einzigen Grund dorthin. Der Meister erwartet, dass wir unsere Spirituelle Arbeit sehr ernst nehmen, während wir dort sind: Wir sollten täglich mindestens sechs Stunden meditieren und alle Geselligkeit und Ablenkungen meiden. Er möchte nicht, dass der Ashram dazu benutzt wird, ‚um Freundschaften zu knüpfen‘ (Seine Worte), oder dass wir uns verlieben oder dass der Ashram als Ausgangspunkt für Schaufensterbummel oder zur Besichtigung von Sehenswürdigkeiten dient. Er ist in dieser Hinsicht sehr streng, denn er ist auf das Äußerste um unsere Entwicklung besorgt und wünscht, dass wir vollen Nutzen aus unserem dortigen Aufenthalt ziehen.

*****

Lass deinen Kelch niemals leer sein. Wenn die Blumenblätter des Segens heute nicht fallen, fülle ihn mit dem Überschuss des gestrigen Geschenks.

Jane Humphrey Miller