Kommentar

von Russell Perkins

Das Thema der Krankheit von Heiligen ist verwirrend. Tatsache ist, dass diese Krankheit von Hazur die Folge des Gewichts unserer karmischen Schulden, der tiefen Seufzer und Tränen der Unglücklichen unter uns war.

aus ‚Eine kurze Lebensskizze von
Hazur Baba Sawan Singh Ji Maharaj‘

Frage: Meister, warum war Christus der einzige Meister, Der für die Sünden der Welt starb?

Der Meister: Alle Meister sind für die Sünden Welt gestorben! 

Glendale, Kalifornien, 1972

Es ist eine geschichtliche Tatsache, dass die große Mehrzahl der Meister eines gewaltsamen oder schmerzhaften Todes gestorben ist, der schreckliches Leiden mit sich brachte. Unser Meister bildete keine Ausnahme.

Wie Christus, Buddha, Ramakrishna, Mansur, Guru Arjan und Baba Sawan Singh krönte Er Seinen überragenden Dienst an der Menschheit mit einer Kreuzigung; und wenn einige von uns denken, dass Sein Dienst der größte der Geschichte war, folgert daraus vielleicht, dass auch Sein Leiden das größte war. Während dieser ganzen Zeit blieb Er bewusst und beherrscht, wie das dieser Ausgabe beigefügte Material deutlich macht, ungeachtet dessen, welche Schmerzen Er auch litt. Er versicherte Sich sogar, dass Sein Pflegepersonal an Seinem letzten Tag eine Teepause bekam! Und nach dem Bericht des initiierten Arztes, der zum Schluss bei Ihm war, seufzte Er tief und ruhig, als das letzte Leiden vorüber war, schloss bewusst die Augen, schloss den Mund und ging still aus Seinem Körper – in vollem Bewusstsein und vollem Frieden. Sein Werk war getan. (Im allgemeinen bleiben bei einem Sterbenden Augen und Mund offen, bis sie von einem Anwesenden geschlossen werden.)

Aber das unsere beginnt nun. Es sind jetzt zweifellos schwierige Zeiten, die bei Weitem schwierigsten (persönlich gesprochen), durch die ich jemals gegangen bin. Aber es ist von absolut größter Wichtigkeit, daran zu denken, dass wenn wir Naam in uns erhalten haben, das alles ist, was wir brauchen. Denn es ist absolut wahr und immer wahr gewesen, dass der wirkliche Meister im Innern ist; und Er ist weiterhin dort. Er ist nicht der Mensch, Der in Delhi lebte, Der Reisen unternahm, Der mit uns zu sprechen und Briefe an uns zu schreiben pflegte – nun, Der war nur ein sehr kleiner Teil Seiner Ganzheit. Und Er war da, um uns Hilfe, Kraft und Ermutigung zu geben, solange wir kleine Kinder waren. Und nun, da dieser Teil des Meisters gegangen ist, ist es, als ob Er uns zwingt, nicht länger kleine Kinder zu sein. Was sagte Buddha, als Er Seine Schüler verließ?

Seid euch eine Leuchte.

Das ist es, was wir tun müssen. Das Licht ist da; Er brachte es dorthin. Das ist unsere Leuchte, und sie ist in uns.

Einige Leute sind beunruhigt, weil der Meister keinen Nachfolger hinterließ. Für die unter uns, die noch nicht initiiert sind, ist das eine schwierige Angelegenheit. Aber es ist für die Initiierten höchst wichtig, daran zu denken, dass wir keinen Nachfolger benötigen. Wir haben, was wir brauchen. Wenn wir in einer Suche nach einem Guru auf dieser Ebene abgelenkt werden – ‚Ist er der Meister‘, ‚Nein, dieser ist es‘, usw. -, können wir leicht unsere wirkliche Aufgabe vergessen. Und wenn wir zufällig auf einen stoßen, der unwürdig ist, wo ist dann unsere Hingabe geblieben? Es ist nicht notwendig für uns, zu suchen, so ist die Sachlage; was für uns notwendig ist, ist nach Innen zu gehen. Das ist nun unsere Aufgabe; nichts anderes. Was wir ‚des Meisters Arbeit‘ nannten – Menschen auf den Pfad zu bringen – das ist nicht mehr des Meisters Arbeit. Des Meisters Arbeit ist, Zeit einzusetzen, nach Innen zu gehen und sich zu entwickeln.

Bei einer Gelegenheit wurde der Meister gefragt:

Wie werden wir Euren Nachfolger erkennen?

Und Er sagte:

Seht, wenn euer Freund kommt und einen anderen Mantel anhat, werdet ihr ihn dann nicht erkennen?

Ich glaube nicht, dass es irgendeine Verwechslung geben wird, wenn wir dieses Kriterium im Gedächtnis behalten. Und wenn irgendjemand etwas behauptet und wir in seine Augen sehen und sie nicht die des Meisters sind – was hat er dann mit uns zu tun? Warum sollten wir unsere Zeit und Energie mit jemandem verschwenden, der mehr beansprucht, als ihm zusteht? Bei weitem besser ist es, unsere Aufmerksamkeit zur Entwicklung jener gesegneten Saat zu verwenden, die Er in uns eingepflanzt hat.

Unser lieber Meister gab Naam an mehr als hunderttausend Menschen. – Hätte es nicht eine gewaltige Auswirkung auf die Welt, wenn sich jeder dieser hunderttausend auch nur bis zur Astralebene entwickelte? Eine in der Geschichte beispiellose Auswirkung? Und würde das dem Leben des Meisters nicht das letzte Ausmaß an Bedeutung verleihen? Er hat uns gegeben, was wir brauchen – es liegt an uns, es zu nutzen.