Innere und äußere Ehe

III

Seit ich hierherkam, hatte ich Gelegenheit, drei Hochzeiten zu sehen. Und andere auch – hört mich an! Öffnet eure Ohren, um zu sehen! Anstatt hier, dort und überallhin zu laufen, seid entweder vollkommen rein oder wenn nicht, heiratet; es wäre besser. Das ist das letzte, was ich euch noch raten möchte. Heiraten bedeutet keineswegs, ein ständig den Sinnen unterworfenes Leben zu führen. Helft einander. Doch hierhin, dorthin und überallhin zu rennen, ist kein gutes Beispiel. Entweder bleibt hundertprozentig keusch: gut – ich werde eure Füße waschen –, oder wenn nicht, heiratet. Das wird euch auf eurem Weg zurück zu Gott helfen.

Christus sagte:

Ihr Männer, liebet eure Frauen, gleichwie auch Christus geliebt hat die Gemeinde.

Das ist das höchste Ideal vor uns, selbst als Verheiratete.

In den alten Tagen, zur Zeit der Rishis, gab es drei Grade der Keuschheit. Der niedrigste oder dritte Grad war der von 12 Jahren. Der zweite Grad war der von 24 Jahren völligen Zölibats und der erste Grad war der von 48 Jahren. Nun seht einmal euch selbst an. Das ist die Kraft, Die Körper, Gemüt und Seele erschafft. Wir wissen diese höchst bedeutsame Sache nicht zu schätzen.

Wir bauen unsere Häuser auf Sand. Das ist etwas sehr Wertvolles: Es ist nicht dafür da, um für eine sinnliche Lebensweise verschwendet zu werden. Es gibt eurem Körper, eurem Gemüt und eurer Seele Kraft – ein sehr hilfreicher Faktor.

Die Ehe ist eine sehr edle Einrichtung.

Ihr werdet feststellen, dass viele Meister verheiratet waren. Sie hatten ein oder zwei Kinder, das war alles. Wenn Sie die Meisterschaft antraten, ließen Sie das alles ganz.

Das ist eine sehr wertvolle Sache.

Das Schlimme ist, dass diese Dinge nicht gelehrt werden. Wir meinen, es ist unter unserer Würde. Aber das wird meiner Ansicht nach wirklich die Lebenskraft der kommenden Generation untergraben. Wir sollten aufwachen: Es ist an der Zeit. Ich fordere die Menschen, die hierher kommen, auf, keusch zu sein und ein sehr rechtschaffenes Leben zu führen. Wenn sie verheiratet sind, sollten sie ihre Ehe im Wahren Geiste führen und einander helfen, Gott zu erkennen; das ist alles.

Zu diesem Zweck pflegen sie den Umgang mit Solchen, Die in dieser Hinsicht erfolgreich waren. Sie können rechte Führung geben und euch auf dem Weg helfen. Und worin besteht diese Hilfe? Zuerst aus dem Einschärfen der äußerlich rechtschaffenen Lebensweise und dem Gewähren der Inneren, Höheren Verbindung und dann das Entwickeln derselben. Zuerst werden wir sehen und herausfinden, dass der Körper der Tempel Gottes ist. Dann wird das weiterentwickelt und wir werden mit offenen Augen sehen, dass das ganze Universum der Tempel Gottes ist. In dieser Trunkenheit werden wir uns manchmal selbst vergessen. So ist es Sache des Sehens – nicht des Sehens, sondern des Werdens. Das letzte Ziel der Seele ist Gott.

Die Meister haben diese Lehren bekannt gegeben, doch wir wiederholen sie bloß und suchen nicht ihren wahren Gehalt herauszufinden. Dies sind lediglich Zeremonien, was hier ausgeführt wird, und gewöhnlich werden sie sehr leichtfertig abgetan; aber sie sind etwas sehr Ernstes und haben eine tieferliegende Bedeutung.

Von Zeit zu Zeit habe ich die Essenz dessen, was ich verstandesmäßig und spirituell gelernt habe, in wenigen Worten vor euch dargelegt.

Strengt euch an, danach zu leben. Die Wahrheit ist höher als alles andere, doch die Wahre Lebensweise steht noch über der Wahrheit. Wenn ihr ein sehr reines Leben führt und rechtschaffen handelt, werdet ihr im Besitz der Wahrheit sein; das wird auch mir gefallen und das Lob aller, die euch sehen, verdienen. Sie werden euch und eure Gemeinschaft rühmen und Den preisen, zu Dessen Füßen ihr sitzt. Wenn ihr nicht danach lebt, werdet ihr geradezu den guten Namen der Geistesschule beschmutzen und auch den Namen des Meisters, zu Dessen Füßen ihr sitzt.