Lasst uns uns selbst reformieren

II

So ist es nicht schwer, Gott zu finden, aber es ist schwierig, ein Wahrer Mensch zu werden. Dr. Iqbal, der namhafte Urdu-Dichter, sagte einmal, dass Moses auf der Suche nach Gott zum Berg Toor ging, aber nicht wusste, dass Gott Selbst auf der Suche nach einem Wahren Menschen war. Baba Jaimal Singh Ji fand Hazur, meinen Meister, in den Murree-Bergen des Punjab. Gab es für Ihn im ganzen Punjab keinen anderen zu finden? Was ich betonen möchte ist, dass der menschliche Geist den Meister erkennen muss. Nur dann werden wir imstande sein, Ihm zu gehorchen. Ansonsten bleiben wir weiter in einem Labyrinth von Zweifeln gefangen, und der Zweck des menschlichen Lebens wie auch des Satsangbesuchs wird verfehlt.

Nun hören wir von Soami Ji:

Er spricht mit Barmherzigkeit und Gnade, Er ist der Personifizierte Gott.

Des Meisters Mission ist, uns durch Barmherzigkeit und Wohlwollen zu unterweisen. Alle sind die Kinder des Herrn. Was ist das für eine Kraft, die eine solche Barmherzigkeit und Liebe in Ihm hervorbringt? Es ist die Gotteskraft, die Ihn zwingt, alle zu lieben. Er ist personifizierte Liebe. Er lehrt Liebe und verbreitet Vibrationen der Liebe. Seine Worte sind dazu bestimmt, die Liebe wachsen zu lassen. Soami Ji schärft uns daher ein, dem Meister zu gehorchen. Würden wir Liebe zu Gott entwickeln, die uns befähigt, Ihn in allem und alles in Ihm zu sehen, dann gäbe es keinen Grund für uns, immer wieder auf diese Welt zurückzukommen. Wenn wir den Herrn vergessen, bläht sich natürlich unser Ego auf, und wir sind in unseren Schwierigkeiten gefangen. Das karmische Gesetz gilt unumschränkt: Verursacht man Leid, wird man selber leiden; wendet man Gewalt an, wird man Gewalt erfahren; und gleichermaßen, wenn ihr euch eines anderen Rechte aneignet, werden euch eure Rechte genommen. So werdet ihr weiter auf diese Welt kommen und gehen. Daher besteht die Notwendigkeit, uns selbst umzuwandeln. Heilige belehren uns immer mit Liebe, aber wenn nötig, bestrafen Sie uns auch, um uns zu bessern.

Soami Ji erklärt deshalb:

Die Meister-Kraft wirkt durch einen Menschlichen Pol; Sie wird dich auf jeden Fall befreien.

So ist der Mensch der Lehrer des Menschen. Der Meister kommt in menschlicher Gestalt, gleich der unseren, um uns zu unterweisen. Er ist ein Mensch wie wir. Gott ist in uns verborgen und die Quelle unseres Lebens; doch im Meister ist Gott offenbar. Das ist der einzige Unterschied. Erlaubt zu sagen, dass frühere Meister nicht zu unserer Führung zurückkommen können, obwohl wir durch das Studium dessen, was Sie sagten, Vorteil haben. Der Lebende Meister, Der wie wir durchs Leben gegangen ist, hat genau wie wir das Leben erfahren. Er sagt, dass Er zurechtkam und ihr es gleichermaßen könnt, wenn ihr strikt die Grundsätze befolgt. Welches sind diese Grundsätze?

Es sind:

Wahrheit und Gottesliebe. Ihr solltet alle lieben und über die Fehler anderer liebevoll hinwegsehen. Blut kann nicht mit Blut abgewaschen werden, sondern mit dem Wasser der Liebe.

Und Soami Ji rät uns:

Dient Ihm und verehrt Ihn; denn Er ist kein anderer als Guru Nanak.

Seid bereit zu dienen. Was heißt Dienen? Seinen Geboten zu gehorchen und euer Leben nach Seinen Lehren umzuformen. Er sagt: Haltet euer Leben sauber und die Gedanken rein. Denkt nie von einem schlecht. Nehmt die Wahrheit an. Liebt alle, denn der Herr wohnt in allen. Wir sind begünstigt, dieses menschliche Leben zu haben, und wir sollten vollen Nutzen daraus ziehen, indem wir unsere Seele mit der Überseele verbinden.

Weiter sagt uns Soami Ji:

Er ist Kabir, Er ist Sat Naam. Erkennt alle Meister als Ihn.

Die Meister-Kraft wirkt über verschiedene Menschliche Pole. Wenn eine elektrische Birne ausgebrannt ist, wird sie durch eine andere ersetzt, aber die Kraft bleibt dieselbe. Einmal brachte man einen Sünder vor Jesus Christus und bat Ihn, den Übeltäter zu bestrafen. Christus willigte ein und fragte die Leute, welches die übliche Strafe für ein solches Verbrechen sei. Als man Ihm sagte, der Angeklagte müsse gesteinigt werden, entgegnete Er, dass nur der, welcher nie gesündigt habe, den ersten Stein auf ihn werfen solle. Keiner trat hervor. Dann forderte Christus den Beschuldigten auf: Sündige hinfort nicht mehr.

Sucht also die Meister-Kraft zu erkennen, Die niemals stirbt.

Ich will dich nicht verlassen noch versäumen bis an der Welt Ende.

Christus, die in Ihm offenbarte Meister-Kraft, sagte dies, nicht der Menschliche Pol Jesus. Der Meister wird mit Liebe erklären, Mitgefühl zeigen und bisweilen sogar Tränen vergießen, um uns in irgendeiner Weise auf den rechten Pfad zu bringen. Sein Ziel ist, sicherzugehen, dass wir die Wahrheit erreichen.

Zumindest jene, die zum Satsang kommen, und besonders solche, die vom Meister initiiert wurden, sollten Liebe für andere haben. Christus forderte Seine Jünger auf, in Liebe zu leben, damit jedermann erkenne, dass sie zu Ihm gehörten. Wenn wir imstande sind, das Leiden nur eines Menschen durch liebevolle Worte und Mitgefühl zu beseitigen, haben wir einen großen Dienst getan.

Soami Ji fährt fort:

Ihr könnt euer Ziel nur durch Ihn erreichen. Legt Täuschung und Eitelkeit ab.

Nun fragt Soami Ji:

Was ist euer Ziel im Leben?

Es ist, Gott zu finden. Dies wird euch durch rechtes Verstehen gelingen. Eure Wahren Freunde sind jene, in deren Gemeinschaft die Unwissenheit beseitigt werden kann. Was ist Unwissenheit? Gott hat uns alle gleich geschaffen. Alle sind verkörperte Seelen. Die Seele ist vom Wesen Gottes. Er ist in allen gegenwärtig. Diese Erkenntnis ist das Mittel, um die Unwissenheit zu beseitigen und die rechte Betrachtungsweise zu erhalten. So zieht Er euch aus der Täuschung heraus. Ohne Ihn könnt ihr bei eurer Aufgabe keinen Erfolg haben. Der Zweck eures Lebens war, Gott zu erkennen, und nicht, euch in materialistischen Bestrebungen und Mühen zu verlieren. Wir fahren fort, neue karmische Saaten zu säen, die wir zu ernten haben.

Denn was der Mensch säet, das wird er ernten.

Legt den falschen Stolz und die Selbstverehrung ab, und behaltet eure Aufgabe im Auge. Wenn ihr das tut, könnt nicht nur ihr, sondern die ganze Welt glücklich sein. Somit ist der wirkliche Zweck unseres Lebens, Gott zu finden. Nur Gott kann ihn erfüllen. Soami Ji hat diesen Punkt betont, indem Er sagte, dass wir unserer eigenen Aufgabe nachkommen und uns nicht in die materielle Welt verwickeln sollten. Denkt, bevor ihr handelt, ob eure Handlungen Freude oder Leid zur Folge haben. Es ist sehr leicht, Schmerz zu bereiten, aber schwierig, ihn zu beseitigen. Nur Liebe kann Sorge aufheben. Es gibt kein anderes Mittel.