Lasst uns uns selbst reformieren

III

Drishtarashtra schmähte einmal Arjunas Bogen, den dieser hoch achtete. Arjuna stand auf und richtete seinen Pfeil auf Drishtarashtra. Als Lord Krishna dazwischentrat, sagte Arjuna, dass er gelobt habe, jeden zu töten, der seinen Bogen beschimpfe. Lord Krishna fragte ihn dann, ob Dharma (Pflicht) Freude oder Leid verursachen solle. Freude, antwortete Arjuna. Lord Krishna hielt ihn daher an, über die unverkennbare Auswirkung seiner Absicht, Drishtarashtra zu töten, nachzudenken.

Was ist Dharma, und welches ist sein Prüfstein? Sowohl Vyasa, dem Autor des Mahabharata-Epos, als auch Christus wurden diese Fragen gestellt. Der Inhalt ihrer Antworten war übereinstimmend, dass wir andere so behandeln sollten, wie wir selbst behandelt werden möchten. Wir müssen deshalb entscheiden, ob unsere Handlungen Glück oder Kummer verursachen. Heilige trachten danach, das Glück zu vermehren. Gehorcht Ihnen, und ihr werdet das Ziel erreichen. Wenn nicht, werdet ihr weiterhin im Dunkeln tappen, wie zuvor.

Ein Sant oder Meister ist ein Leitstern beider Welten. In Seiner Gemeinschaft könnt ihr Verbindung mit Gott haben, dem eigentlichen Ziel des Lebens.

Soami Ji legt uns darum dringend nahe:

Lasst diese Gelegenheit nicht vorübergehen; es gibt keinen Größeren als Ihn.

Wir sind sehr begünstigt, dieses menschliche Leben zu haben. Wenn wir die Gelegenheit – Gott zu erkennen – versäumen, wer weiß, wann sie wiederkehrt? Befasst euch mit den Dingen, die euch helfen, Gott zu erkennen. Jedes andere weltliche Tun, das zu Selbstverehrung, Schlauheit und Ichhaftigkeit führt, ist nutzlos. Es ist schwer, einen Menschen zu finden, der die allseitige Einheit zum Ziel hat. Es ist die Mission der Heiligen, alle zu vereinen. Wenn es euch gelingt, einen solchen Heiligen zu finden, und ihr Ihm gehorcht, könnt ihr eure Aufgabe vollenden.

Soami Ji erklärt:

Wenn ihr diese günstige Gelegenheit versäumt, dem Meister jetzt zu folgen, werdet ihr getäuscht und verstrickt bleiben.

Das menschliche Leben ist ein Großer Segen. Es war euch möglich, einem Meister zu begegnen. Wenn ihr diese Chance vorübergehen lasst und es verfehlt, Vorteil aus der Verbindung mit Ihm zu ziehen, da ihr Ihm nicht gehorcht und euer Leben nicht gemäß Seinen Lehren umformt, wird die unverkennbare Folge davon das endlose Rad des Lebens sein. Denn wie ihr denkt, so werdet ihr.

Bharat, nach dem Indien diesen Namen – Bharat – bekam, war ein König, der der Welt entsagt hatte und ein Einsiedler wurde, aber Zuneigung zu einem Reh entwickelte. Folglich musste er als Reh wiedergeboren werden. Des Meisters einziges Interesse ist, uns alle glücklich zu sehen. Er sucht unsere Fehler zu berichtigen. Sein Ideal ist Liebe für alle.

Soami Ji hebt nun nachdrücklich hervor:

Ihr werdet nie einen solchen Meister finden, versteht das ein für allemal.

Warum sind die Gurus heutzutage in Verruf? Darum, weil sie heute im Allgemeinen berechnend sind. Sie verfolgen persönliche Ziele, wollen zu Geld kommen, geehrt und geachtet werden. Sie sind nicht um das Wohlergehen der Menschheit besorgt. Ihre Absicht ist, die Menschen durch Heuchelei, Irreführung und Unwahrhaftigkeit zu beeindrucken. Mag sein, dass ihr auf diese Methoden hereinfallt. Ein Heiliger jedoch wird offen und liebevoll zu euch sprechen und darauf hinweisen, dass ihr einen Fehler macht. Er wird euch den Unterschied zwischen Wahrheit und Falschheit erkennen lassen. Ein solcher Guru ist ein Großer Segen. Unsere Seele wurde einst vom Herrn getrennt, und der Höchste Zweck eures Lebens ist, wiedervereint zu werden.

Soami Ji warnt uns:

Dünkt euch nicht besser in eurer Ichhaftigkeit, weil ihr endlos die Schriften lest und Hymnen singt.

Worauf seid ihr stolz? Ist es, weil ihr schön singt und euer Wissen zur Schau stellen könnt oder ein guter Redner seid? Diese Dinge helfen euch nicht. Von Ravana hieß es, dass er in allen vier Veden und den sechs Shastras bewandert war. Dennoch wird er volkstümlich mit einem Eselskopf dargestellt. Warum? Seine ganze Gelehrsamkeit erwies sich infolge seiner falschen Handlungsweise als nutzlos.

Intellektuelle Bestrebungen, Gewandtheit und sich in großen Reden zu ergehen ist leicht. Schwierig ist es, eure Sinne zu kontrollieren, sich über das Körperbewusstsein zu erheben, die Gedanken rein zu halten und nicht schlecht von anderen zu denken. Wenn wir diese Dinge fertig bringen, ist es nicht schwer, Gott zu erkennen.

Soami Ji hat uns durch Seine Schriften nun schon seit etwa 100 Jahren vor Augen gehalten, dass wir dem Meister nur oberflächlichen Respekt bezeigen, anstatt Seine Lehren zu akzeptieren, worin unsere Erlösung liegt. Heilige schonen niemanden, auch Sich Selbst nicht.

Er sagt weiter:

Es ist dieser Stolz, der unser Leben ruiniert hat. Es ist dieser Stolz, der uns jetzt schadet.

Soami Ji macht deutlich, dass wir durch unsere Ichsucht wieder und wieder in diese Welt zu kommen haben. Folgt nicht eurem Gemüt; folgt eurem Meister. Dies wird euch Glück bringen.

Wiederum sagt Er:

Ich erkläre euch nachdrücklich, diese Leichtfertigkeit ist nicht gut für euch.

Und ferner:

Die Unbesonnenheit, durch die ihr es versäumt, eure alten Gewohnheiten zu ändern und euch zu bessern, schadet euch. Eilt, das Täuschen aufzugeben. Verstärkt eure Ergebenheit.

Gebt die Täuschung auf. Was ist Täuschung? Ihr sagt etwas und handelt anders. Nur wenn wir die Heuchelei ablegen, können wir unsere Ergebenheit verstärken. Deshalb sollten Täuschung und Heuchelei zuerst aufhören. Dann lasst das große Reden, und schärft euch Demut ein. Ein Mensch mit solchen Tugenden wird die Gnade des Meisters automatisch erhalten.

Soami Ji warnt uns nun:

Wenn das Gemüt selbst jetzt nicht verstehen will, habt ihr die Folgen zu tragen.

Wenn ihr euch weigert zu gehorchen, was kann dann getan werden? Selbst Heilige können euch nicht helfen. In diesem Fall werdet ihr elend und unglücklich sein.

Weiter sagt Er:

Die Negative Kraft herrscht über euch und will euer Gemüt nicht verstehen lassen. Die Negative Kraft wird euch täuschen. Der barmherzige Herr allein kann euch vor Zweifeln und Verblendung bewahren. Eine Sache ist klar, Bruder, dass du ein Mensch ohne Grundsatz bist.

Ihr habt keinen Grundsatz im Leben. Was kann für einen solchen Menschen getan werden?

Wenn ihr an der Verbindung mit dem Meister festhaltet, mag es eurem Gemüt gelingen, allmählich zu verstehen.

Wenn euer Gemüt einverstanden ist, seid ihr weiter bemüht, euch zu bessern. Was wahr ist, wird immer wahr bleiben. Selbst wenn eure Sicht getrübt ist, wird des Meisters Bild nicht verdunkelt sein. Sucht nach und nach zu verstehen; verzweifelt nicht. Es besteht jede Hoffnung, dass die Täuschung letztlich verschwindet. Den Mut zu verlieren, nachdem man nur schwache Anstrengungen gemacht hat, ist keine Lösung. Die Lösung liegt in der Umwandlung eures inneren Selbst. Wenn ihr euch einmal der Kompetenz des Meisters versichert habt, müsst ihr dabei bleiben, euch anzustrengen, um die Dinge zu begreifen. Hört nicht auf euer Gemüt, hört auf den Meister. Das wird euch helfen zu verstehen.

Schließlich mahnt uns Soami Ji:

Der Meister hat mit aller Deutlichkeit erklärt, dass solche Seelen zu leiden haben werden.

Der Menschliche Pol, durch Den die Gotteskraft offenbart ist, wird von Soami Ji Maharaj Radhasoami genannt. Der Meister erklärt, dass wer nicht versteht, im Dunkeln tappen wird.