XXXVII

Shabd

Die Frage, welche den Tonstrom, den Geistesstrom, die Pranas und die Tattwas betrifft, ist ziemlich komplex und sehr lang. In ein paar Worten mag eine Erklärung auf diese Weise gegeben werden:

Shabd ist der Höchste Schöpfer. Die Seele – Surat – ist von derselben Essenz. Sie sind beide Eins und nicht zwei. Als ein Tropfen des Großen Ozeans des Bewusstseins wurde die Seele herabgesendet.

Im Bereich von Brahm wurde eine Kraft von Brahm hierzu – das heißt zur Seele – hinzugefügt, welche Gemüt genannt wird. Dieses Gemüt ist von derselben Essenz wie Brahm – auch Negative Kraft genannt.

Als sie herabstieg, zwischen Trikuti und Sahasdal Kanwal, verband sich die Prana-Kraft damit. Dieser Ort wird Chitakash genannt.

Die Pranas sind in sich selbst kein gesondertes Gebilde. Sie werden gebildet durch den Zusammenschluss der Seele – Surat – mit dem Gemüt, welcher die Kraft von Prana zur Folge hatte.

Wenn die Seele – Surat –, frei von anderen Gefährten, sich mit Shabd vereinigt, ist diese gesamte Schau beendet. Solange Surat ein Tropfen bleibt, plagen ihn all diese Dinge.

Surat ist sowohl getrennt als auch Eins mit Shabd. Der Surat erhält alle Kraft vom Shabd. Surat ist der Sinnesstrom, welcher uns anderer Dinge bewusst macht.

Die fünf Tattwas haben ihren Ursprung in Brahm, wo das Gemüt dem Surat hinzugefügt wird. Danach – jenseits davon1 – ist es einem normalen Menschen nicht gegeben, es zu verstehen. Ein Mensch beginnt die Situation zu verstehen, wenn er diese Ebene erreicht. Die Tattwas werden feinstofflicher und feinstofflicher, bis alle Umhüllungen von Kal und Maya losgeworden sind.

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Fußnote: 1) Von Brahm aufwärts ist alles Spirituelle Ebene, und wenn Surat Eins wird mit Shabd, wird er ganz zu Shabd – keine Andersartigkeit. Da das Gemüt des Menschen nicht verstehen kann ohne ‚Andersartigkeit‘ oder Kategorien, kann die Situation nur erfahren werden als Grundlage für das Verstehen.