II – Der Meister des Universums

Nach dem Verlassen des Käfigs aus Lehm traf ich Ihn – den Meister des Universums. Wie ein Sandkorn war die Schöpfung1, und Sein Antlitz, es war mir vertraut, war so groß wie der höchste Berg.

Sein Lächeln bezauberte mich.

Das Antlitz näherte Sich und sagte mit ruhiger tiefer Stimme: 

Schau mein Kind,

und ich schaute Seiner Weisung entsprechend rechts, links, oben, unten, vorn und hinten, alles zugleich.

Und während ich schaute mit dem Auge der Seele sagte Er weiter: 

All dies bin Ich und es gibt keinen außer Mir.

Und ich schaute weiter wie ein Kind und Er zeigte mir in Seiner Güte und Barmherzigkeit das Ende und den Anfang und das, was es nicht gibt. Der Herr des Universums – der Meister Selbst – zeigte Sich einem unwürdigen Schüler. Ich war nicht verwundert, es war Kirpal, mein Herr und Meister!

Nach dieser gütigen Vision verneigte ich mich bescheiden vor Ihm und sagte: 

Du, Kirpal, bist überall, es gibt nichts außer Dir, Du bist das Alpha und das Omega, Der da war und Der da kommt, der Allmächtige. Von Pind bis Anami und alles mehr, was es noch gibt, obwohl es nicht offenbart ist. Du bist überall innewohnend und ich bezeuge, es gibt nur Dich allein. Danke für diese Einsicht! 

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Erläuterung: 1) Selbst dieser Vergleich ist zu gering. Sprache kann nichts sagen, nur die Seele vermag dies zu schauen, durch Ihn bestimmt.

Veranschaulichung:

Kabir Sahib beschrieb diese Vision wie folgt:

Ich sah Ihn, das unerschaffene Prinzip, Das allem innewohnt, und all meine Zweifel zerstreuten sich.

Kabir