Teil II / II – VI

Meditation

*Auf dem natürlichen Weg wird jeder erst Licht sehen. Dieses wird zunächst gleichbleibend sein, danach heller werden und Es wird bersten, um einen den Weg freizugeben, durch Es hindurch und nach oben zu gehen. Man kann Landschaften, Gestalten, Farben usw. sehen, doch lange bei ihnen zu verweilen, wird nur den Spirituellen Fortschritt hinauszögern. Gewöhnlich hat man Sonne, Mond oder Sterne zu durchqueren, aber sie weichen ebenfalls, um einem zu ermöglichen weiterzugehen.

* (Die Übersetzung dieses Abschnitts ist an die
englischsprachige Erstedition von 1967 angeglichen;
Anm. d. Redaktion 2011.)

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*Ich freue mich über deine Heiligen Meditationen, in denen du mit den himmlischen Offenbarungen von Sonne und Mond im Innern gesegnet bist und den Heiligen Tonstrom von Glocken und Trommeln fast zu jeder Zeit mit der Gnade des Meisters hörst.

* (Die Übersetzung dieses Abschnitts ist an die
englischsprachige Erstedition von 1967 angeglichen;
Anm. d. Redaktion 2014.)

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Du solltest fest in die Mitte der Inneren Sonne oder des Inneren Mondes schauen und im Geiste sehr, sehr langsam die geladenen Namen wiederholen, es kann in Abständen sein, damit der Blick nicht zerstreut wird. Sie werden sich teilen, damit du weiter nach oben gehen kannst. Es ist möglich, dass du mit dem Ehrfurcht gebietenden Darshan des Meisters gesegnet wirst, wenn es Sein Wille ist. Der Heilige Tonstrom der Glocken und Trommeln, welcher von der rechten Seite kommt, ist in Ordnung, und man sollte auf Ihn mit gespannter Aufmerksamkeit hören. Ihm ergriffen zu lauschen wird dich mit unaussprechlicher Glückseligkeit und Göttlicher Trunkenheit erfüllen. Deine tiefe Dankbarkeit wird weitere Ergebnisse bringen.

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Alle Initiierten, die in der Vergangenheit angenommen wurden, können sicher sein, dass sie sich in die höheren Ebenen erheben und der Strahlenden Form ihres Meisters Innen begegnen werden, wenn sie der Meditation in Liebe, Ergebung und Ausdauer treu bleiben. Das ist ihr Erbgut, welches ihnen vom Herrn oben zugesagt wurde. Alles kommt zu seiner Zeit.

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Es freut mich, dass du dich den Heiligen Meditationen liebevoll gewidmet hast und nun belohnt wirst mit den mannigfachen Himmlischen Offenbarungen, von Lichtern bis zu den zauberhaft Strahlenden Formen des Meisters und Seines Meisters, Hazur Baba Sawan Singh Ji, und den Heiligen, melodisch unterschiedlichen Tonströmen, die tiefe Dankbarkeit für die Göttliche Gnade und Barmherzigkeit in dir hervorrufen.

Du bist in der glücklichen Lage, unter dem gütigen Schutz des Meisters von diesen höheren Wahrheiten Zeugnis abzulegen, da solche seltenen Offenbarungen nur wenigen Auserwählten gegeben werden. Befolge den Grundsatz, in die Mitte der Lichter wie auch der Strahlenden Form des Meisters oder Seines Meisters, in Ihre leuchtenden Augen und auf Ihre Stirn zu schauen und geistig die Namen zu wiederholen. Alles andere wird sich ohne deine Anstrengungen von selbst zeigen. Ähnlich solltest du mit gespannter Aufmerksamkeit auf den Tonstrom der Glocken, Flöte, Trommeln oder des rollenden Donners hören, wie er von der rechten Seite kommt. Er wird näher kommen, anschwellen und ist schließlich von oben zu vernehmen.

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Die verschiedenen Erfahrungen, die du mit offenen Augen hattest, lassen erkennen, dass dir die gütige Meister-Kraft zu deiner persönlichen Überzeugung und Versicherung besondere Gnade gewährt. Sprich nicht mit anderen über diese Großen Segnungen, sondern nimm sie dankbar auf, und sie werden sich mit der Gunst des Meisters vermehren.

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Alles Glück, Friede und Glorie liegen in dir, auf dem erhabenen Pfad, den du gehst. Halte darum bitte an deinen Meditationen mit Liebe, Glaube und Hingabe fest, so wirst du im Innern täglich vorwärts kommen und dich in zunehmendem Maße der Großen Liebe und des Friedens erfreuen, welche die Innere Spirituelle Entwicklung mit sich bringt. Die Meister-Kraft, dein immer wohlwollender Gefährte, ist oben am Werk und erweist jede mögliche Hilfe und Gnade.

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Ich stelle erfreut fest, dass du deinen Heiligen Meditationen mit der Güte des Meisters liebend nachgekommen bist. Die neue Entwicklung in deinen Tonübungen, seit Er am Zentrum in der Stirn stärker wurde, verspricht Erfolg, da der Tonstrom der rechten Seite zuletzt von oben kommt.

Auch hast du die Zeit für die Hörübung auf ununterbrochen fünfzig bis siebzig Minuten ausgedehnt. Dies ist ein bemerkenswertes Zeichen Göttlichen Wohlwollens, und du wirst dich der übergroßen Wonne und Harmonie erfreuen. Es ist die besondere Gunst des Meisters, wenn das Gemüt des disziplinierten Initiierten in dem erhabenen Shabd, dem Ursprung der Gottheit, ruht. Du wirst an Liebe, Kraft und göttlicher Weisheit mit der Unterstützung des Meisters zunehmen.

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Der Fortschritt in deinen Sehübungen, wo du einige Lichter und gelegentlich andere Ausblicke hast, ist gleichfalls gut. Die Richtlinie, fest in die Mitte dessen zu schauen, was immer du Innen siehst, und auf den Tonstrom zu hören, der von der rechten Seite kommt, sollte buchstäblich und dem Sinn nach befolgt werden. Alles Weitere wird mit der Gnade von selbst kommen.

Dem Heiligen Shabd sollte man mit Inbrunst aufmerksam lauschen, was mit Großer Glückseligkeit und Göttlicher Trunkenheit erfüllen wird.

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Es ist sehr gut, dass du den Tag mit der Wiederholung der Heiligen Namen beginnst und beendest. Sie sind mit dem Lebensimpuls des Meisters geladen, und ihr Simran, Wiederholung, ruft Sein Mitgefühl herab. Du solltest, so gut du kannst, jeden freien Augenblick zu den geladenen Namen Zuflucht nehmen und immer in die liebende Erinnerung an den Meister vertieft sein.

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Wenn das Schülerkind einmal zum Lebenden Meister geführt und Innen mit dem erhabenen Naam verbunden wurde, erhält es im Überfluss den unaufhörlichen Strom der Gnade und des Schutzes. Die Ergebenen und Liebenden entwickeln Empfänglichkeit, nehmen Ihn auf, um ihr Leben reicher zu machen und werden zu einer Quelle der Inspiration für andere. Die beseligenden Offenbarungen im Innern werden durch den Meister gegeben und lassen sich in keiner Weise als die Folge eigenen Mühens und Tuns beanspruchen, wie gut dies auch erscheinen mag. Doch ist es von großer Wichtigkeit, streng Seine Gebote zu halten und damit Sein Erbarmen und Wohlwollen zu gewinnen. Es ist nicht die Innere Erfahrung, die den geistigen Fortschritt bestimmt, sondern die zugrunde liegende persönliche Einstellung eines ausgeglichenen Lebens seitens des Schülerkindes, die seinen Wert beweist. Die Wahrheit steht über allem, aber noch höher das Wahre Leben. Man erkennt einen Menschen am besten an seinem Umgang und seinen Taten. Die Spirituelle Entwicklung ist von dem Augenblick an, wo einer mit dem Heiligen Naam verbunden ist, beständig, stetig, fortgesetzt, harmonisch und geht unaufhörlich weiter. Die Zeiten des Stillwerdens, die im Innersten des Herzens ein starkes Verlangen und Trennungsschmerzen um des Meisters und des Heiligen Naam willen verursachen, sind günstige Anzeichen für einen großen Sprung nach vorn. Das verstärkte Bemühen des aufrichtig Ergebenen wird eines Tages, sehr zu seiner unerwarteten Freude, die Schleusentore himmlischer Glorie öffnen.

Stille, Zurückgezogenheit und Einsamkeit sind die besten und hilfreichsten Faktoren. Das grundlegende Prinzip eines ganz gelassenen Lebens ist, guten Mutes anzunehmen, was die Göttliche Vorsehung bereithält, da es hauptsächlich auf den Rückwirkungen unserer eigenen Handlungen beruht und zu unserer letztlichen Besserung immer Barmherzigkeit in sich birgt. Ein disziplinierter Ergebener sollte alles von einer hohen Warte aus betrachten und das Leben ohne Bedauern oder Gewissensbisse hinnehmen. Du brauchst wegen deines begrenzten Fortschritts nicht skeptisch zu sein. Es sollte dir Befriedigung geben, deinen Teil zu tun, indem du den Heiligen Meditationen mit unerschütterlichem Glauben, tiefem Ernst und strenger Regelmäßigkeit Zeit widmest.

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Ich nehme zur Kenntnis, dass du deinen Heiligen Meditationen nicht immer nachkommen konntest, weil du wegen eines übervollen Arbeitsprogramms zu wenig freie Zeit zur Verfügung hattest. Du hältst dich aber an die Wiederholung der geladenen Namen und stellst fest, sie sind dir durch die Gunst des Meisters auf verschiedene Weise äußerst hilfreich. Dass der Heilige Tonstrom bei dir ist, zeigt Seinen gütigen Schutz, denn Er ist die Astralform des Meisters.

Wenn du dir bitte etwas von deiner Arbeitszeit nimmst und regelmäßig und genau für die Heiligen Meditationen einsetzt, wirst du mit Seinem Wohlwollen innerlich vorwärtskommen. Es ist so einfach, festgelegte Zeiten dafür zu reservieren, sei es frühmorgens oder am späten Abend, wenn du frisch und munter bist.

Die Schwierigkeit, während der Meditation einzuschlafen, kann überwunden werden, wenn du den Inneren Blick fest in die Mitte dessen heftest, was immer du Innen am Augenbrennpunkt siehst, Licht oder Dunkelheit, und geistig die geladenen Namen wiederholst, es kann in Abständen sein, damit die Schau nicht gestört wird. Schlaf überkommt einen nur, wenn die Festigkeit des Blicks nachlässt. Außerdem kannst du eine leichte Gymnastik machen, um dich vor der Meditation wach und frisch zu halten.

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Weil ich an deiner Spirituellen Entwicklung interessiert bin und möchte, dass du Innerlich vorwärts kommst, habe ich dich gebeten, mir auf den dafür vorgesehenen Tagebuchblättern in regelmäßigen Abständen über deinen Fortschritt zu berichten. Dadurch wird es dir ermöglicht, um Führung nachzusuchen, wo nötig. Der erhabene Tonstrom von Glocken, rollendem Donner, Muschel, Violine oder irgendeinem anderen der höheren Töne von der rechten Seite sollte mit gespannter Aufmerksamkeit gehört werden. Er wird näher kommen, anschwellen und schließlich von oben zu vernehmen sein.

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Die Heiligen Erfahrungen tiefen Inneren Schweigens sind verheißungsvoll und beachtenswert. Dieses Schweigen fängt durch die Güte des Meisters zu klingen an. Die Empfindung, sich Innen über den Augenbrennpunkt hinaus zurückzuziehen, ist natürlich; und wenn du einen Schmerz in den Beinen usw. wahrnimmst, zeigt es, dass du dir während der Meditation noch des Körpers unten bewusst bist.

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Du magst bitte anerkennen, dass die geheiligten geladenen Worte eine große Wirkung haben und die Gedankenübertragung des Meisters mit sich führen. Und wenn man sie geistig liebevoll wiederholt, werden die Sinnesströme automatisch vom Körper unten zum Augenbrennpunkt gezogen.

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Es ist ganz natürlich und folgerichtig: So, wie man ohne jede Hilfe und Anstrengung in einem elektrischen Fahrstuhl nach oben fährt, werden auf ähnliche Weise die Sinnesströme zum Augenzentrum gebracht.

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Ich freue mich, dass du dir der gütigen Meister-Kraft, Die ständig jede mögliche Liebe, Gnade und Schutz gewährt, bewusst bist. Als unausbleibliche Folge deiner ergebenen Meditationen bist du mit dem Licht Gottes gesegnet, das sehr stark wird und von allen Seiten zu dir ins Augenzentrum kommt, wodurch du mit der Gunst des Meisters einen großen Auftrieb erhältst. Es ist überwältigend und wunderbar.

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Schaue bitte liebevoll in die Mitte dieses Göttlichen Lichts und wiederhole gedanklich unaufhörlich die geladenen Namen sehr, sehr langsam, so dass der Innere Blick nicht gestört wird. Der weitere Weg wird sich mit Seiner Hilfe auftun.

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Während der Meditation mag man die Wiederholung der fünf Heiligen Namen vergessen. In einem solchen Fall können uns das Gemüt und Kal – die Negative Kraft – täuschen. Um also auf der Hut zu sein, lasse nicht ab von der Wiederholung, wenn du zurückgezogen bist oder zur Meditation sitzt. Falls die Form des Meisters bei der Ausübung des Simran bleibt, sollte der Schüler auf Seine Worte hören und sie als wahr annehmen. Versäumen wir, die fünf geladenen Worte zu wiederholen, kommt oft das Gemüt in Form des Meisters zu uns, um uns zu hintergehen oder irrezuführen. Wenn der wirkliche Meister dem Schüler erscheint, beantwortet Er alle Ihm gestellten Fragen. Keine trügerische Form wird bleiben, wenn er den Simran übt. Gibt der Meister in Träumen eine Antwort, kann das nicht alles wahr sein. Die Strahlende Form des Meisters offenbart sich dem Schüler in einem bewussten Zustand und Er bleibt vor dem Simran. Manchmal sagt uns die Negative Kraft etwas, doch hält sie den fünf Namen nicht stand. Sie mag vorgeben, unser Meister zu sein. Auf solche Worte darf man nicht vertrauen.