Veranschaulichung zu
'Am Anfang'

Wie erschuf Sat Purush die Ebenen: Siehe den Buchtext 'Die Geburt der Schöpfung' und  'Die Offenbarung der sechzehn Shabdas' im Unterkapitel 'Am Anfang' sowie den Unterpunkt 'Die Offenbarung der sechzehn Shabdas' in dieser Veranschaulichung weiter unten.

Kurma: Der erste aus den sechzehn Folgeshabdas des Sat Purush. (Siehe den Unterpunkt 'Die Namen der sechzehn Shabdas' in dieser Veranschaulichung weiter unten.)

Shesh Nag: Eine uranfängliche Schlangenfigur, Herrscher einer Sippe, dessen Gestalten in der indischen Mythologie eine Rolle spielen. Seine Rolle im Anurag Sagar ist im Großen und Ganzen unwesentlich. Später ist er eine Mutterfigur, die noch 'ungeborene' Erde in ihrem noch nicht ausgereiften Stadium nährend. In der ägyptischen Mythologie ist diese Schlangenfigur auch als 'Ouroboros' bekannt. Sie wird symbolisch als Schlange dargestellt, die sich selbst in den Schwanz beißt. Die Verehrung dieser Schlangenfigur ist ebenfalls ein Teil des hebräischen und jüdischen Glaubens und dient unter anderem als Zeichen für die Weltherrschaft.

Matsya: Die erste Inkarnation von Vishnu, in der Form eines Fisches oder Wals.

Varah: Die dritte Inkarnation von Vishnu, in der Form eines Ebers.

Drei Götter: Brahma, Vishnu und Shiva, die drei Söhne von Kal, die später noch eine Rolle spielen, entsprechen in der islamisch-christlichen sowie in der jüdischen Überlieferung den Erzengeln Mika‘il / Mikaal – Engel der Naturereignisse –, Israfil – Engel des Jüngsten Gerichts – und Dschibril – Übermittler der göttlichen Weisheit.

Hinweis zur Auflösung: Die kleine Auflösung – Pralaya – ist die Auflösung des physischen Universums. Im kleineren Maßstab des Mikrokosmos ist sie die Auflösung des physischen Körpers, welcher das Abbild der Schöpfung im Kleinen ist. Bei der großen Auflösung – Maha Pralaya – werden alle Ebenen unterhalb von Sach Khand aufgelöst.

Wenn eine initiierte Seele die Inneren Zusammenhänge wirklich verstanden hat und die Wahrheit mit Entschiedenheit praktiziert, wird sie die drei Welten übersteigen und Befreiung erlangen. Erreicht sie Sach Khand, so hat sie die große Auflösung für sich – im kleinen Maßstab – vollzogen.

Sadaswat Parwant und Ganesha: Hindu-Götter.

Mahesh: Ein anderer Name für Shiva. Er wird auch Maha Dev oder Rudra genannt. In der islamisch-christlichen und auch jüdischen Überlieferung ist er als der Erzengel Dschibril, zu deutsch auch als Gabriel bekannt. Es ist derselbe Erzengel, der auch Maria die Geburt ihres Sohnes angekündigt hatte.

Shastras und Puranas: Hindu-Schriften, in Sanskrit verfasst.

Veden – Veda: Die bekanntesten aller Hindu-Schriften. Ihr Ursprung – sie wurden von Kal geschaffen – ist ein wichtiges Ereignis im Anurag Sagar. (Siehe auch im Unterkapitel '3. Die Erschaffung der unteren Welten' die Abschnitte 'Die drei Götter schäumen den Ozean auf: Die Erzeugung von vierzehn Juwelen' und 'Das erste Aufwühlen des Ozeans' sowie den Unterpunkt 'Veden' in der dazugehörigen Veranschaulichung.)

Gyani: Wissender; im Sanskrit Jnani. Dies hat jedoch nichts mit dem Jnana Yoga – dem Yoga der intellektuellen Schlussfolgerungen – zu tun. Für eine ausführliche Lektüre sei an dieser Stelle auf das Buch 'Die Krone des Lebens – Teil I / Kapitel III / V. Jnana Yoga', von Kirpal Singh, 1894–1974, verwiesen.

Gyan bedeutet Wissen im Höchsten Sinne: das esoterische Wissen aus Sach Khand.

Seelen: Wie der Kontext aufzeigt, erschuf Sat Purush die Seelen aus Sich Selbst heraus.

Vier Welten: Die Spirituelle Schöpfung oder Sat Desh, welche oft in vier Ebenen eingeteilt wird: Sat Lok oder Sach Khand – die Region der Wahrheit –, welche die Höchste Offenbarung des Absoluten ist – in Sach Khand ist das Höchste geoffenbarte und strahlendste Licht und der Höchste geoffenbarte Ton; Alakh Lok, die unbeschreibliche Region, und Agam Lok, die unvorstellbare Region, die Stufen in der Manifestation des Absoluten sind; und Anami, die namenlose Region, welche die Absolute Unmanifestierte Essenz ist – in Anami gibt es weder Licht noch Ton, weder Dunkelheit noch Stille.

Wunsch: Der Wunsch, 'Hukam' oder der Wille, ist in sich etwas, das mit Worten nicht beschrieben werden kann. Er spottet jeder Beschreibung. Das wirkliche Verstehen des Göttlichen Willens entsteht in der Seele nur durch direkte Offenbarung. Ohne diesen Willen gäbe es keine Schöpfung. (Siehe auch: 'Jap Ji', herausgegeben von Kirpal Singh, 1894–1974.)

Sein Wunsch ist sehr wohlriechend: Wenn zwischen der Seele und dem Allmächtigen nichts mehr steht – noch nicht einmal ein Gedanke – nimmt die Seele den intensiven Duft der Rose wahr.

Eine Schülerin schrieb in einem Gedicht:

[…] Rose erfüllt mein Sein, der Duft, wenn Gott ganz nah. […]

Die Reise der Seele – Teil III,
Mein Leben in Shabd, von A. M.

Siehe auch den Unterpunkt 'Agar Vasna' in der Veranschaulichung zu 'Die Erzählung über Königin Indra Mati' und den entsprechenden Absatz des Buchtextes in dem genannten Unterkapitel.

Die Offenbarung der sechzehn Shabdas: Jeder Shabda repräsentiert einen Aspekt des Sat Purush, der sich gesondert manifestieren musste, damit die Schöpfung geschehen konnte.

Kirpal Singh schrieb:

Die Schöpfung als solche besteht nicht per se. Das Tatsächliche und das Wirkliche sind immer dasselbe und nicht der Veränderung unterworfen. Das Unbedingte kann nicht bedingt sein, so wie die Unendlichkeit nicht begrenzt sein kann. Alles, was besteht, ist Brahman, und es kann nichts geben, das von der absoluten Einheit getrennt ist. Sie spiegelt sich in mannigfaltigen Formen wider, die ein Ausdruck ihrer Kraft sind […].

Die Krone des Lebens (Übersetzung aus der
englischsprachigen Erstedition, 1961) –
Teil I, Kapitel IV: II. Die Natur der Schöpfung,
von Kirpal Singh, 1894–1974

Wie man oben ersehen kann, ist Kal – Niranjan, fünfter Shabda – oder die Zeit ebenfalls einer der sechzehn 'Söhne'.

Die Namen der Shabdas wurden im Buch zum größten Teil in Sanskrit belassen, da sie in Indien auch als Eigennamen gebräuchlich sind, was bei den deutschen Entsprechungen in unserem Sprachraum nicht der Fall ist.

Die Namen der sechzehn Shabdas:

Zweiter Shabda – Kurma: Der Aspekt des Vaters, der die gesamte untere Schöpfung gleich einem Reservoir in latentem Zustand in sich birgt. Wie sich später zeigt, gehört hierzu auch der 'Sohn Kurma', der eine in der indischen Mythologie wohlbekannte Figur ist und landläufig in der Gestalt einer Schildkröte dargestellt wird, die, wie aufgezeigt wurde, ungefähr der Form des Universums entspricht.

Dritter Shabda – Gyan: Wissen im Höchsten Sinne. Dies ist der 'Sohn' des Sat Purush, Der Sich später als Sat Sukrit, Maninder, Karunamai und Kabir verkörpert.

Vierter Shabda – Vivek: Unterscheidungsvermögen, Urteilskraft.

Fünfter Shabda Kal Niranjan: Voller Name der Negativen Kraft, oft zu Kal abgekürzt. (Siehe den Unterpunkt 'Kal' in der Veranschaulichung zu 'Die Anzeichen eines Liebenden'.) Niranjan bedeutet 'jenseits der Illusion' und wird für Kal – Zeit – verwendet, weil er der Erschaffer des Blendwerks ist.

Sechster Shabda – Sahaj: Mühelosigkeit, Furchtlosigkeit.

Siebenter Shabda – Santosh: Zufriedenheit.

Achter Shabda – Surat: Aufmerksamkeit.

Neunter Shabda – Unbegrenzte Beglückung.

Zehnter Shabda – Vergebung.

Elfter Shabda – Nishkam: Selbstlosigkeit.

Zwölfter Shabda – Jal-Rangi.

Dreizehnter Shabda – Achint: Freiheit von Kummer und Sorge.

Vierzehnter Shabda – Prem: Liebe.

Fünfzehnter Shabda – Din Dayal: Der Barmherzige; derjenige, welcher gnädig zu den Bedürftigen und Demütigen ist.

Sechzehnter Shabda – Beharrlichkeit, Geduld, Langmut

Siebzehnter Shabda – Yoga* und die Heiligen.

* Yoga bedeutet Rückverbindung, religio, Einswerdung mit dem Ursprung. Der ursprüngliche und einzig Wahre Yoga ist der Surat Shabd Yoga (Surat = Aufmerksamkeit, Shabd = Tonstrom, Yoga = Einheit, Vereinigung), auch als Sanatan bezeichnet. Dies ist hier gemeint und so vom Allmächtigen verfügt.

[…] der Pfad, welcher der älteste – Sanatan – ist und der genauso alt wie die Schöpfung selbst ist, und der natürlichste – Sahaj.

Es ist der Pfad, welcher durch den Schöpfer Selbst festgelegt wurde und der nicht vom Menschen gemacht wurde. […]

Spiritualität / Was sie ist (Übersetzung aus der
englischsprachigen Ersten Ausgabe, 1959)

IV. Spiritualität: Ihre Notwendigkeit,
von Kirpal Singh, 1894–1974

Vom glorreichsten Bestandteil: Obgleich Kal eigensinnig wurde, ist seine ursprüngliche Schönheit nicht vollständig zerstört; sie macht seinen Anspruch, Sat Purush zu sein, glaubwürdiger und seine Versuchungen wirkungsvoller.

Welten: Alle Welten, die bis dahin erschaffen waren.

Selbst die Sonne und der Mond: Kal, der 'Erschaffer' der physischen Sonne und des physischen Mondes, wurde aus dem glorreichsten Bestandteil des Sat Purush geschaffen. (Siehe den Buchtext 'Die Offenbarung der sechzehn Shabdas' im Unterkapitel 'Am Anfang' und den Unterpunkt 'Vom glorreichsten Bestandteil' in dieser Veranschaulichung weiter oben.)