VIII / (iii)

Liebevolle Ergebenheit

Zunächst müssen wir das Gemüt beruhigen, um es von den mentalen Schwingungen, die es ununterbrochen hierhin und dorthin ziehen, freizumachen. Um Stille des Gemüts zu erlangen, müssen wir ein Zentrum oder einen Pol im Innern finden, zu dem es immer wieder hingezogen wird, so dass wir es allmählich willentlich beruhigen können. Bis ein solcher Ort gefunden ist, befindet man sich in einer sehr heiklen und unsicheren Lage. Während man sich von der äußeren Welt und ihren Verbindungen zurückzieht und darauf wartet, dass sich eine neue Welt erschließt, wird man von unzähligen Eindrücken heimgesucht, die bislang in der Tiefe des Unterbewusstseins begraben lagen. Davon kann man entweder durch rechte Versenkung freiwerden oder indem man in einem Gebet die Kraft im Innern um Hilfe nachsucht. Der sicherste und leichteste Weg, um diese Hindernisse zu überwinden, ist, an die Gestalt des Meisters zu denken und seine Aufmerksamkeit darauf zu konzentrieren. Wenn dieses innere Anklopfen anhält und stetig wird, öffnet es nach und nach den Weg nach innen, gibt Ausblicke auf unzählige spirituelle Visionen frei und bringt hinreißende Töne Göttlicher Symphonien mit sich.

Es gibt Myriaden von Hindernissen auf dem Inneren Pfad. Manchmal erhält der Strebende keine Antwort auf seine Gebete und beginnt ihre Wirksamkeit zu bezweifeln. Ein andermal findet er sich, weit entfernt von Gott, in einer unermesslichen und ungewöhnlichen Stille, in der er seine eigenen Vibrationen spürt. Andere verstricken sich in die tiefe Dunkelheit hinter den Augen und können nicht ins Jenseits durchdringen. Diese Regionen der Dunkelheit und Stille sind so verwirrend und kompliziert, dass man glaubt, man habe seinen Weg verloren. Trotz bester Bemühungen wankt man immer wieder, versucht auf die Beine zu kommen und gleitet wieder aus.

Dies ist tatsächlich eine sehr traurige und heikle Situation. Durch Anstrengung allein und ohne Hilfe kann man diesem Labyrinth nicht heil entkommen. In dieser unheimlichen und furchterregenden Umgebung können einem die Unterweisungen einer Meister-Seele von Nutzen sein. Dies sind nur ein paar wenige der zahllosen Schwierigkeiten, mit denen der Pfad übersät ist. Die Negative Kraft hat ein regelrechtes Netz von Fallgruben geschaffen, um selbst die Absichten der weisesten und vorsichtigsten Seelen zu vereiteln, und versucht durch alle mögliche Schliche, dem müden Wanderer auf dem Pfad aufzulauern. Ihr Triumph liegt darin, die verkörperten Seelen (Jivas) gänzlich in ihre Gewalt zu bekommen, damit ihre Macht über sie unvermindert anhält und ihr Ruhm ungetrübt ist.

Diesen dunklen Kräften kann man nur mit der Hilfe von Einem, Der sie selbst besiegt hat, entkommen, denn solche Mächte haben Angst vor Ihm und beunruhigen keine Seele, die mit Ihm verbündet ist. Der lange Arm des Meisters und Seine starke Hand können die Seele unversehrt durch alle Gefahren leiten, mit denen der innere Pfad bei jedem Schritt übersät ist.