IX / (iii)

Spirituell

Um wahre Spiritualität zu erlangen, muss der Übende (Sadhak) jedoch abwarten und wachsam sein. Während er seine Übungen fortsetzt, überschreitet er gelegentlich seinen physischen Körper und begegnet dem Meister in Seiner Selbstleuchtenden Form. Von da an enthüllen sich vor seiner inneren Schau zahllose Ausblicke auf spirituelle Plätze, die man nicht beschreiben kann. Während er noch ein Bewohner dieser Welt ist, hat er Zugang zu höheren Regionen, von woher nur Glückseligkeit kommt. Hier wird er durch und durch in der echten Farbe der reinen Spiritualität gefärbt. Nun ist er nicht mehr ein „Weltweiser“ wie bisher, sondern mit Spiritualität geladen. Er ist ganz und gar in einen Menschen verwandelt, der in seinem Göttlichen Wesen oder der Gottheit begründet ist. Dies kann man ein mystisches Gebet nennen.

Bei dieser Art Gebet hat der Strebende nichts zu tun. Alles wird durch den Meister bewirkt. Wenn Er die Seele einmal in Seine Obhut nimmt, hat Er die Verantwortung, diese Umformung zustande zu bringen, indem Er alle Spuren von Unrat allmählich ausmerzt und die Seele in reines Gold verwandelt. Selbst die einfachste Erfahrung von diesem Zustand hebt alle Zweifel und Befürchtungen auf. Es ist genug, eine Seele ins Kosmische Bewusstsein zu erwecken; von da an ist sie in sich selbst verankert und nicht länger eine Beute des Zweifels.

In ihrer unverhüllten, ursprünglichen Glorie ruft sie aus: Ich bin die Seele oder Ich bin, wie Du bist und ich bin Brahm.