Anhang

Hymnen von Mira

Hier habe ich viel gelitten, treibe hinweg meine Sorgen und Zweifel. Nun bin ich auf der Suche nach Dir, o Herr! Nimm mich über die Grenzen des Leids hinaus. Die ganze Welt wird überflutet vom Strom der Geburten und der Tode. O Herr der Mira – Girdhar Nagar! Befreie sie von dem gewaltigen Rad der Geburten.

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Ich habe keinen Frieden, wenn ich Dich nicht sehe, denn ich kenne die große Qual meines Herzens. Immer wieder steige ich hinauf zum Giebel des Hauses, um zu sehen, ob Du kommst; und meine Augen sind rot geschwollen vom Weinen. Die ganze Welt ist trügerisch und vergänglich, und so alle Freunde und Verwandten. Mit gefalteten Händen bitte ich Dich, höre mich. Mein Gemüt, ein großer Schurke, läuft immer Amok wie ein Elefant. Der Meister erklärte mir das Geheimnis und nahm mich auf in Seine Herde; nun bin ich ruhig. O Girdhar Nagar – Herr der Mira, ich bin ganz vertieft in Deine Betrachtung. Jeden Augenblick bin ich mir Deines Daseins allerorts gewahr, und indem ich sehe, weiß ich mich gesegnet.

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Meine Freunde haben sich in Feinde verwandelt und hassen mich alle; du allein wünschst mir Gutes. Mein Boot ist ausgesetzt auf hoher See, ich bin ohne Ruhe den ganzen Tag, und der Schlaf flieht mich des Nachts. Durch ständiges Warten und Wachen bin ich abgemagert zum Skelett. Die Liebespfeile haben mein Herz durchdrungen, und nicht einen Augenblick lang kann ich die Qualen der Liebe vergessen. Du hast die verwünschte Ahilya vom Stein in der Wildnis zum Leben erweckt. O, welch ein Murren wird sein gegen Mira – erzähle mir doch davon. Der Vollendete Meister Ravi Das kam von des Höchsten Stätte zu meiner Rettung und erschloss mir den Weg. So wurde ich Eins mit dem Herrn.

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Ein furchtbarer Strom reißt mich hinunter. Rette mich, o Herr, so Du willst. Keiner in dieser Welt gehört mir, außer Dir; die Freunde und Verwandten alle sind mir ergeben aus selbstischen Gründen; lass den Herrn der Mira auf ihr Flehen hören und gewähre ihr den Segen Deiner Füße nach Deinem Willen.