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Was ist nach dem Tode?

Und Gott sprach: Es werde Licht, und es ward Licht.

Genesis 1:3

Und dies ist das Wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, der in die Welt kommt. Und Licht ist das Leben der Menschen.

In denkwürdigen Worten wie diesen beschreiben all die Schriften den Ursprung oder die Erschaffung der Welt und all dessen, was in der Welt ist. Strahlen des Lichts, die mit der Musik des Lebens vibrieren, die aus dem formlosen Absoluten Sein strömen, kamen, um die Welt in ihren vielfältigen Farben in zahllosen Gestalten und Formen zu manifestieren.

Wie oben, so auch unten. Der Geist und die Kraft Gottes, in dem vibrierenden Heiligen Licht manifestiert, durchdringen alle vier großen Aufteilungen des Universums:

  1. Sach Khand – die Stätte der Wahrheit oder der unwandelbaren Dauer in ihrer ursprünglichen Reinheit, mit der materiellen Ursache, dem Gemüt, welche jedoch darin verborgen und involviert ist;

  2. Brahmand – oder das Ei von Brahman, die zweite große Aufteilung des Universums, die nach dem Willen des Höchsten Wesens durch das Universale Gemüt von elementarer Essenz ins Sein gebracht wurde;

  3. und als Nächstes And – oder die dritte große Aufteilung, die Astralwelt genannt, mit dem Gemütsstoff in seinem feinstofflichen Zustand;

  4. und zuletzt Pind – oder die physische Welt, die vierte große Aufteilung, das Werk des grobstofflichen Gemüts.

Während unseres Aufenthalts auf der irdischen Ebene arbeiten wir unsere Vorsehung oder unser Schicksal ab, wie es mit großer Präzision und Exaktheit von den sogenannten Pralabdh Karmas vorgesehen ist, welche in vollem Umfang den generellen Rahmen festlegen, der die Dauer und den Verlauf des Lebens jeweils darstellt.

Diese Ebene ist sozusagen ein großes Kontor oder eine Abrechnungsstelle, in der jeder seine oder ihre Konten begleichen muss, die aus den Zeitaltern stammen, und indem wir dies tun, eröffnen wir wohl oder übel neue Konten und nehmen Kredite und Schulden auf, die in der fernen Zukunft abzubezahlen und zu begleichen sind, und niemand weiß, wie und wann und in welcher Form und auf welche Weise. Dadurch bereiten wir, während wir den in der Vergangenheit gesäten Ertrag ernten, den Boden für eine neue Aussaat, nach Saison und außerhalb der Saison, mit guten, schlechten oder indifferenten Saaten; und all dies tun wir durcheinander, angetrieben vom Gemüt und den Sinnen.

Die Weisen nennen die irdische Ebene Karma Kshetra oder den Bereich der Handlungen, wo das Säen und Ernten die ganze Zeit automatisch weitergeht, unter der Aufsicht, Führung und Kontrolle von Dharam Rai, dem König der Schatten, der jeden Gedanken, jedes Wort und jede Tat, wie trivial und geringfügig sie auch immer erscheinen mögen, genau und gerecht abwägt und beurteilt und jedem am Ende seiner Lebensspanne Recht spricht.

Nanak nennt diese Region Dharam Khand, denn jede Pilgerseele, die in diese Region kommt, muss die Existenz des Gesetzes der Strafe und Belohnung, welches alle gleicherweise ohne Vergünstigungen und ohne Ausnahmen beherrscht, in Fülle erfahren. Jeder wird nach dem Gewicht seiner eigenen Handlungen und Taten gewogen und lernt, manchmal unter harten und schweren Schicksalsschlägen, die große Lektion von Brahman, dem Herrn der drei Bereiche:

  • des grobstofflichen oder physischen,

  • des feinstofflichen oder astralen und

  • des kausalen oder instrumentalen –

Pind, And und Brahmand; von denen alle die Gemütszonen des Universalen Gemütes sind, mit zahllosen Ebenen und Unterebenen, welche unter anderem verschiedene Höllen und Himmel einschließen, mit dazwischen liegenden Abschnitten, wie man sie durch seine Sinne, Empfindsamkeiten und Empfänglichkeiten, Vorlieben und Abneigungen, Zuwendungen und Feindschaften, Überheblichkeiten und Voreingenommenheiten, welche aus Wünschen der einen oder anderen Art geboren werden, erschaffen mag.

So schafft sich jeder sein eigenes Habitat, und dies nicht nur hier, sondern auch im Jenseits; in den astralen und mentalen Welten, in denen man einen Vorrat von seinen Eindrücken anlegt, die man von Zeit zu Zeit in verschiedenen Verkörperungen seit dem Anbeginn der Zeit angesammelt hat. All diese verweilen in der Seele in Form von generellen Latenzen in den Falten des karmischen Körpers; und ein Teil von ihnen bereitet zur Zeit der Wiedergeburt einen ätherischen Körper, der dem groben, dichten Körper vorausgeht. So 'wird das Schicksal in die Form gegeben, bevor das physische Gewand bereitet wird', um die darin involvierten Ursachen zur Auswirkung zu bringen.

Auf ähnliche Weise nimmt die scheidende Seele beim Tod alle Lebenseindrücke mit sich, die sich tief in die Schrifttafel des Gemüts eingeprägt haben, und die vorherrschenden Leidenschaften der gesamten Lebenszeit, die nun in leuchtenden Farben hervorgehoben sind, welche die Richtung ihres zukünftigen Bestimmungsortes in der astralen und/oder der mentalen Welt der Geistwesen festlegen. Von dem physischen Mantel enthüllt, macht jede Seele sozusagen ihre subtile Individualität im Licht der Mittagssonne sichtbar.

Die Menschen mögen sich hier für eine beliebig lange Zeit selbst täuschen, indem sie ein frommes Aussehen tragen und attraktive Kleidung anziehen. Sie mögen zunächst darin Erfolg haben, andere zu täuschen; aber niemand kann in der Astralwelt, in der man der festen äußeren Bedeckung, dem grobstofflichen Gewand aus Fleisch entblößt ist, den Heuchler vorspielen:

O Nanak, es ist dort, wo das Göttliche Mysterium schließlich enthüllt wird. Die Vollkommenen sind jene, welche die Vollkommenheit verehren, und die Unvollkommenen werden dort vervollkommnet; jene, die sterbend kommen, um wiedergeboren zu werden, sind noch unvollkommen.

Die Astralwelt ist die Welt der Geistwesen oder entkörperten Seelen – Seelen, die den physischen Körper abgelegt haben und noch von den feinstofflichen und mentalen Hüllen umfasst sind. Sie wird auch Pitri Lok genannt, der Ort der Pitris oder Manen, der vergötterten Seelen der verstorbenen Vorfahren. Hier sind die Seelen in der sieben-schaligen Umhüllung der Astralwelt gefangen und ziehen aus jeder der darin existierenden Unterebene feinstoffliche Materie auf. Hier bauen sie die Verursachungen ab, die sie auf der irdischen Ebene in Gang gesetzt haben, indem sie bestimmte reinigende Prozesse im Göttlichen Schmelztiegel durchleben, um sie für das Land der Strahlenden würdig zu machen, nachdem der Unrat verbrannt worden ist.

Mrs. Annie Besant (1847–1933), eine Schülerin von Madame Blavatsky, hat in ihrer bekannten Studie 'Die Uralte Weisheit' eine anschauliche Beschreibung der verschiedenen Unterebenen in, wie sie es nennt, Kam Lok gegeben, einer niederen Unterebene in der Astralwelt. Wie der Name besagt, ist es ein Ort der Wünsche und von ihm wird gesagt, dass er in sich sieben Unterteilungen umfasst, jede von Individuen verschiedener Wesensarten und Temperamenten bevölkert.

Der Abschaum der Gesellschaft, die Abscheulichsten der Abscheulichen, die Mörder und Plünderer, Rohlinge und Verschwender und Menschen mit tierischen Geschmäckern und viehischen Gelüsten, die sich selbst, während sie auf Erden lebten, tierische Astralkörper geformt haben, erscheinen nun, nach dem Tod, in wilden Formen in ihren natürlichen Gestalten und angeborenen Abscheulichkeiten in der untersten Schicht der Höllenregion, umherziehend, brüllend, rasend und tobend, wild und wütend, [...] wandernd auf der Suche nach Mitteln zur Befriedigung ihrer unersättlichen Begierden.

In dieser düsteren und abscheulichen Umgebung bringen sie die Ernte ihrer eigenen Aussaat ein und lernen die so sehr nötige Lektion, die sie während ihrer Lebzeit zu lernen versäumten, als sie hinweg gestrudelt wurden in der Strömung der Begierden und Wünsche. Die Lehren der Natur sind bitter und scharf, aber auf lange Sicht barmherzig, sie sind so, wie sie sind, für ihr letztendliches Wohl bestimmt.

Zur nächsten Unterebene gehen solche Seelen, die ihre Körper mit großer Angst verlassen haben, die schwer auf ihnen lastet, oder solche, die unerbittliche Gelüste oder Wünsche nach Selbstvergnügen und Genugtuung hatten.

Dann gibt es zwei Unterebenen für jene, welche gebildete und bedachte Menschen sind, die während ihrer Lebenszeit auf Erden hauptsächlich mit weltlichen Angelegenheiten beschäftigt waren. Ihre Aufmerksamkeit ist mehr nach vorn als nach hinten gerichtet, denn sie gehören zu den fortschrittlichen Typen.

Von der fünften Unterebene an verändert sich die Umgebung beträchtlich und wird im wahren Sinne des Wortes astral, das heißt, wahrhaftig gestirnt, mit Sternen übersät und die Umgebung ist heiter inspirierend. Diese drei Unterebenen werden beschönigend Himmel genannt – Himmel einer niederen Art, die manchmal, wie bei den späteren Juden, höllische Himmel genannt werden und die im Gegensatz zu den überirdischen Himmeln in der Unterwelt liegen.

Die religiösen und philosophischen Wichtigtuer finden ihren Weg in die materialisierten Himmel der fünften Region, die sie sich auf Erden wünschten und begehrten: wie die ewigen Jagdgründe, die Walhalla – die letzte Ruhestätte berühmter Toter und im Kampf geschlagener Helden –, das freudvolle Bahisht oder Paradies der Moslems, das goldene Neue Jerusalem mit juwelengeschmückten Toren oder der mit Lehrstätten gefüllte Himmel.

Die Seelen der fortgeschritteneren Art, wie Künstler, finden einen Platz in der sechsten Unterteilung. Die siebente oder die höchste Unterteilung ist gänzlich für die materialistisch ausgerichteten Intellektuellen bestimmt, wie Politiker und Verwalter und Menschen der Wissenschaft, die auf Erden ausgesprochen materialistisch waren und beim Erwerb von Wissen eng mit den Wegen der Welt verbunden waren.

Von dem Leben in Kam Lok wird gesagt, dass es aktiver ist, die Formen plastischer sind und die Geist-Materie höher geladen und feinstofflicher, und nicht greifbar und nicht wahrnehmbar, dennoch durchsichtig und durchscheinend ist. Die Gedankenformen erscheinen und vergehen hier in kaleidoskopischer Schnelligkeit wegen der hohen Geschwindigkeit der Vibrationen, die von den Sinneseindrücken, Gefühlen und Emotionen hervorgerufen werden.

Ein spirituell fortgeschrittener Mensch mit einem gereinigten Astralkörper durchquert Kam Lok lediglich, ohne Zeitverzug. Der Reine und Gemäßigte, jedoch weniger geistig in seiner Not, träumt friedlich durch sie hindurch. Andere, die noch weniger entwickelt sind, kommen in der Region zu Bewusstsein, die derjenigen ähnelt, in der sie zu ihrer Lebenszeit wirkten. Diejenigen, denen ihre tierischen Leidenschaften noch anhaften [...], erwachen buchstäblich und genau jeder an seinem Platz, in der angemessenen Region, zu der er gehört.

Diese Ebene ist heimtückisch und betrügerisch und aus dem Grunde ist es jenen, die von einem Vollendeten Meister ihrer Zeit in die Göttlichen Mysterien des Jenseits initiiert wurden, nicht erlaubt, dort zu verweilen, damit sie hier nicht verzaubert werden. Sie werden im Gegenteil schnell unter Schutz hindurchgeleitet zu höheren Regionen, um Reife und Beständigkeit zu erlangen, damit sie zu einer späteren Zeit fähig sind,  ihr mit Selbstvertrauen zu begegnen und der verführerisch bezaubernden Wirkung und den trügerischen und illusorischen Reizen dieses Ortes zu widerstehen, und damit sie in ihrem Marsch aufwärts in die Spirituelle Region nicht hochnäsig werden.

Von der astralen Welt der Wünsche gehen manche der Seelen in eine andere Welt, die Welt der Gedanken. Es ist eine mentale Zone – Man-o-mai-srishti –, die vom denkenden Gemüt oder Manas, wie es genannt wird, geschaffen wird. Gedanken haben eine gewaltige Kraft und jeder Mensch schafft sich, während er auf Erden lebt, durch Gedankenflüge und Fantasie sein eigenes Traumland und zu diesem wird die Seele nach dem Tode allmählich geführt, um die Luftschlösser, wie man zu sagen pflegt, zu erleben.

Auf jeder Stufe, vom universalen Brahman mit seiner reinen Gemütsessenz bis hinunter zum Individuum, webt sich das Gemüt seine eigene Welt und freut sich, darin wie eine Spinne im selbst gemachten Netz gefangen zu leben und hinauf und hinunter, nach rechts und nach links in dem hauchdünnen Gewebe zu wandern, das sie mit einer leichten, dünnen Substanz, die aus ihrem eigenen Körper kommt, kunstvoll gebildet hat. So gehen die Gedankenmuster und Gedankenbilder eines jeden Individuums hinaus, um ein wundervolles Gedanken-Königreich zu schaffen, lange bevor der Denkende im Körper aus dem Gefängnishaus der physischen Existenz in der materiellen Welt befreit wird.

Wie du denkst, so wirst du. Dies ist das Gesetz der Natur und niemand kann seiner Wirksamkeit entkommen. In dieser Welt der Gedanken sind Gedankenvibrationen die alleinigen Kommunikationswege von Seele zu Seele und alle Seelen leben in enger Gemeinschaft miteinander. Raum und Zeit spielen dort keine Rolle. Wenn es überhaupt eine Trennung zwischen ihnen gibt, gibt es sie nur aufgrund des Mangels an Sympathie und nicht aus irgendeinem anderen Grund. Insgesamt ist das Leben dort reicher, vollkommener und entwickelter als in irgendeiner der vorangegangenen Regionen, aber es bleibt trügerisch, da es aus dem Gemütsstoff eines jeden kommt und niemand kann hier der Täuschung völlig entkommen, obschon ein jeder in Fülle seine eigene Himmelswelt genießt, weit und sich ausdehnend oder flach und begrenzt, entsprechend seines eigenen Gemütsstoffes, aber dennoch bewahrt jeder inmitten der umliegenden Illusion einen Sinn für die Wirklichkeit in sich.

Ein Heiligtum von besonderem Interesse in der mentalen Welt ist Dev Lok, die Stätte der Devas oder Strahlenden – hocherleuchtete Menschen ihrer Zeit und weit fortgeschritten in ihren Forschungen. Hier befinden sich die Svargas und Baikunths der Hindus, das Sukh Vati der Buddhisten, die Himmel der Zoroaster-Anhänger und der Christen, die Arshas der weniger materialisierten Moslems und die überirdischen Paradiese oder Orte der Freude bei den späteren Juden. Hier liegt der Garten Eden, aus dem der Mensch wegen seiner ersten Unfolgsamkeit Seiner Gebote von Gott vertrieben und ausgegrenzt wurde. 

John Milton (1608–1674), ein großer Dichter und Genius seiner Zeit und ein tiefgründiger politischer und spiritueller Denker, hat in seinen unsterblichen Klassikern 'Das verlorene Paradies' und 'Das wiedergewonnene Paradies' eine wunderbare Darstellung vom Sündenfall des Menschen gegeben, von seiner Auferstehung und Heimkehr zu Ihm durch die Fürsprache des Menschensohnes.

Ohne sich durch die Schriften der verschiedenen Religionen hindurchzuarbeiten, die sich mit der Existenz des Menschen nach dem Tode in den verschiedenen Bereichen befassen, sollten wir uns noch einmal auf Brahma Vidya oder die göttliche Weisheit beziehen, die von den Griechen richtig als Theosophia bezeichnet wurde und die eine adäquate Philosophie bietet, welche in ihrem Schoß die Weisheit des Ostens und des Westens umfasst.

Wenn wir uns wieder der großen Okkultistin Mrs. Annie Besant zuwenden, finden wir die mentale Ebene von menschlichen Wesen bewohnt, nachdem sie ihre physischen und astralen Gewänder abgelegt haben. Von den selbstischen animalischen Leidenschaften gereinigt, tritt jeder in diese Region ein, um den Ertrag seiner guten Taten zu ernten, wie diese auch immer sein mögen, groß oder unbedeutend, entsprechend dem Ausmaß an guten Gedanken, persönlichen Bestrebungen und Ambitionen, Hoffnungen und Ängsten, Zuwendungen und Interessen.

Wir können nicht mehr haben, als wir sind, und unsere Ernte entspricht unserer Aussaat. Irret euch nicht; Gott lässt Sich nicht spotten; denn was der Mensch säet, das wird er ernten.

Galater 6:7

Es ist ein Universum des guten Gesetzes, das gnädig gerecht ist und jedem den genauen Lohn oder die Belohnung für seine Arbeit auf Erden zuführt. Alles, woran man denkt, jedes Bestreben, das zu Kraft verarbeitet wird, frustrierte Bemühungen, die in Fähigkeiten umgewandelt werden, Anstrengungen und Niederlagen, die zu Pfeilern der Stärke und Kraft werden, Sorgen und Irrtümer, die zu einer glänzenden Rüstung geschmiedet werden; finden nun Erfüllung in einer der sieben Unterebenen oder Himmel in dem Land der Mitternachtssonne, wo das erwachende Selbstbewusstsein einem seine Umgebung außerhalb seiner selbst voll bewusst macht; mit einer Erinnerung, welche sich in die bisher unbekannte Vergangenheit ausweitet, welche die Ursachen ans Licht bringt, die sein Leben auf Erden formten, und die Ursachen, die von ihm ebenso für die weite Zukunft geschaffen wurden. Die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft zeigen ihm nun ein ganzheitliches Bild des Lebens auf, wie ein offenes Buch, in dem nichts zu verbergen und vorzuenthalten ist. Hier entwickelt er für sich selbst ein alles sehendes Auge und wird im wahrsten Sinne des Wortes zu einem vollkommenen Seher, soweit es ihn selbst betrifft.

In dieser Himmelswelt ist der niedrigste Teil für die am wenigsten entwickelten Seelen mit aufrichtiger und selbstloser Liebe für ihre Familien und Freunde, einer Bewunderung für noblere, reinere und bessere Menschen als sie selbst bestimmt. Das Ausmaß ihres Lohnes ist entsprechend begrenzt und flach, das Gefäß ihrer Empfänglichkeit ist klein; aber dennoch sprudelt es bis zum Rand über vor Freude, Reinheit und Harmonie; und sie werden nach einer Weile mit besseren Kräften und Fähigkeiten auf dieser Ebene wiedergeboren.

Als Nächstes kommen Männer und Frauen von religiöser Gläubigkeit, die mit Herz und Gemüt Gott zugewandt sind – dem persönlichen Gott ihrer eigenen Wahl, jeglichen Namens und jeglicher Form, an den sie glaubten, und der Namenlose und Formlose erscheint ihnen in der besagten Gestalt, in der sie Ihn liebevoll verehrten, und überschüttet sie mit ergebener Verzückung, entsprechend ihrem mentalen und emotionalen Aufnahmevermögen. Das Göttliche kleidet Sich Selbst in die Form, die Seinem Ergebenen vertraut ist. Es ist wirklich seltsam, dass die Menschen vergessen, dass alle Gottheiten in der menschlichen Brust wohnen. Wir brauchen uns nur nach innen zu wenden, um einen Blick des Formlosen in eben jener Form, in der wir Ihn am meisten verehren, zu erhaschen.

Es heißt daher:

Formlos ist Er und doch sind alle Formen die Seinen; namenlos ist Er und doch sind alle Namen die Seinen; nennt Ihn, wie immer ihr wünscht; und Er wendet Sich euch zu.

Zur dritten Ebene kommen ergebene und aufrichtige Seelen, die Gott im Menschen sehen und Ihm dienen und Ihn in Seiner offenbarten Schöpfung verehren. An diesem Ort werden sie zu großen Philanthropen von noch ungeborenen Zeiten vervollkommnet und mit einer mächtigen Kraft selbstloser Liebe für die Menschheit ausgestattet.

Die Seelen überragender Geister der schönen Künste, wie Musik, Bildhauerei und Malerei; die Erforscher und Entdecker der Naturgesetze; eifrige und ehrfurchtsvolle Gelehrte, die in die Tiefen des Wissens eindringen, erhalten in der vierten Unterebene eine Gelegenheit, sich zu vollkommenen Lehrern für die Menschheit in kommenden Zeiten zu entwickeln; und wenn sie kommen, dienen sie als Fackelträger, und hinterlassen ihre Fußspuren im Sande der Zeit.

Als Nächstes gibt es drei hohe Regionen formloser Himmel. Eine große Zahl von Seelen erreichen nur die untersten Bereiche, wo sie lediglich einen kurzen Aufenthalt und einen Gedankenblitz haben, entsprechend ihrer Aussaat und dann kommen sie in die irdische Ebene zurück, wo sie in das große Unbekannte eintauchen.

Doch Seelen mit tiefer Denkart und nobler Lebensweise erkennen die Wahrheiten genau und sofort, sehen die fundamentalen Ursachen und die zugrundeliegenden Einheiten und erfahren von dem unveränderlichen Arbeiten des Göttlichen Gesetzes in aller Harmonie, inmitten der widersprüchlichsten Auswirkungen, wie es dem ungeschulten Auge erscheint – und wo 'obwohl sich alle Dinge unterscheiden, alle übereinstimmen' (Alexander Pope).

Fortgeschrittenere Seelen mit einem vollkommenen und lückenlosen Gedächtnis finden ihren Weg zur sechsten Unterebene, und nachdem sie die Reichtümer des göttlichen Gemüts – Brahmand – gesammelt haben, kehren sie als große Pioniere der Menschheit zurück, um die Wege Gottes für die Menschen auszurichten und um Gott zu preisen. Die mächtigen Toten der vergangenen Zeitalter erhalten hier einen Vorgeschmack des glorreichen Lebens, indem sie das Arbeiten des Willens Brahmans in seiner Fülle sehen und bezeugen, wobei kein Glied in der Kette der Kausalität fehlt.

In die höchste Unterebene kommen die Seelen der Meister des Brahma Vidya und ihre Initiierten – Brahmacharis –, denn niemand außer einem Initiierten kann die enge Pforte und den schmalen Weg, der zum Leben führet, finden; und so treten die wenigen Auserwählten in das Land und Leben von Brahman ein. Sie erfreuen sich dort in höchstem Maße ihrer Selbstbewusstheit, sind aber noch nicht mit kosmischem Bewusstsein ausgestattet.

Am Ende gibt Mrs. Annie Besant folgende Zusammenfassung:

Dies ist ein Abriss der 'sieben Himmel', in deren einen oder anderen die Menschen nach der 'Umwandlung, welche die Menschen Tod nennen', zu gegebener Zeit gehen. Denn der Tod ist nur eine Umwandlung, die der Seele eine teilweise Befreiung gibt, indem sie sie von ihren schwersten Ketten freilässt. Er ist nur eine Geburt in ein umfangreicheres Leben, eine Rückkehr nach kurzer Verbannung auf Erden in die wahre Heimat der Seele (Heimat des Universalen Gemüts), indem sie aus einem Gefängnis in die Freiheit der höheren Atmosphäre gelangt. Der Tod ist die größte der Täuschungen der Welt; es gibt keinen Tod, sondern nur Veränderungen in den Lebensbedingungen. Das Leben ist fortdauernd, ununterbrochen, unzerstörbar; 'ungeboren, ewig, uralt und beständig', es endet nicht mit dem Verenden der Körper, die es bekleiden. Wir könnten genauso gut denken, dass der Himmel herabfiele, wenn ein Gefäß zerbricht, wenn wir uns vorstellen, dass die Seele zugrunde geht, wenn der Körper zerfällt.

Der Lauf der Menschheit nach dem Tod findet in den drei Welten, der physischen, astralen und mentalen, nicht zur Ruhe. Die von dem physischen Gewand befreiten Seelen werden auf dem gewaltigen brahmanischen Rad des Lebens durch den Schwung ihrer eigenen Gedanken, Worte und Taten hinauf- und hinuntergetragen. Es ist alles ein Spiel des individuellen Gemüts, mit seinem weiten Feld an Verzweigungen, die sich von der untersten, der physischen, zu den mentalen Welten ausbreiten, in denen man sein eigenes Tabernakel im Jenseits baut, für einen vorübergehenden Aufenthalt, lang oder kurz, entsprechend seinem Bedarf, um die Lektionen von Brahman zu lernen; während man auf dem Pfad zur Vollkommenheit fortschreitet, und jede Seele eine so reiche Ernte einsammelt, wie sie kann; bevor sie die Ursachen ausgeschöpft hat, die durch die äußeren Impulse von Kräften in Bewegung gebracht wurden, die in ihrer Umgebung in den verschiedenen Ebenen der beschriebenen drei Welten sind.

Der Kausal- oder Saatkörper der menschlichen Seele, das innerste Gewand, hat noch zwei weitere, sehr subtile und erhabene Verkleidungen darunter, die buddhische – vigyanische –, und die nirvanische – anandische oder glückselige – genannt. Nur eine mutige Seele, wirklich sehr mutig, wie die des Prinzen Siddharta, kann die Buddhaschaft erreichen und zu Buddha, dem Erleuchteten, werden und sich der Glückseligkeit des Schöpfers der drei Universen erfreuen; und auf die irdische Ebene kommen, um der Welt das Gesetz zu geben – das Gesetz des Dhamma oder Dharma, mit Betonung auf Wunschlosigkeit und darauf, das Gemüt von allen Verhaftungen zu befreien und dann den achtfachen Pfad der Rechtschaffenheit zu beschreiten, der zur Vollkommenheit führt. Wiederum mag es ein Jain Tirthankara sein, der Mahavira, der Mutigste der Mutigen, der es wagen konnte, sich dem göttlichen Thron Brahmans zu nähern und der Welt das Gesetz der Universalen Liebe und von Ahimsa zu erklären, Liebe für alle Geschöpfe, vom winzigsten Insekt, hilflos im Staub kriechend, und den Wasser- und Luftgeistern, in unzähligen Anzahlen in ihren jeweiligen Sphären schwebend, unsichtbar für das bloße Auge.

Auf der Buddhi-Ebene entwickelt man die intellektuelle Seite des Göttlichen in sich und beginnt, in sich dasselbe Selbst wie in allen um sich herum zu sehen und zu erkennen, und man ist genauso in diesem Selbst, wie es die anderen sind. So gelangt man zu der großen, fundamentalen Einheit des Seins, dem Sutra Atma, der alles, von der Ameise bis zum Elefanten, wie so viele Perlen auf der Schnur eines Rosenkranzes trägt; trotz der Unterschiede in Form, Größe und Farbe, sowohl im Innern als auch im Äußeren, aufgrund der klimatischen Bedingungen und der mentalen Verfassung und der Inneren Entwicklung und des Inneren Wachstums. Nun weilt die menschliche Monade, das ausgeatmete Leben Brahmans, in dem eingeatmeten Leben Brahmans, mit göttlichen Kräften und Eigenschaften ausgestattet, und trachtet nach dem Aspekt der Glückseligkeit der Gottheit in sich – dem Bewusstsein des Atman oder Nirvana des Sat Chit Anand – dem Herzen und der Seele des Universums, das nun das ihre wird, und sie ist eins mit ihm.

Es ist wahrhaftig ein langer und beschwerlicher Vorgang, Brahma Vidya richtig zu verstehen und dann erfolgreich zu praktizieren, und Brahmand von einem Ende bis zum anderen, Stufe für Stufe, von der physischen Welt der groben Materie bis zur richtigen Brahm Lok, zu durchqueren, der Region, wo Maha Maya in ihrer feinsten und subtilsten Form regiert. Brahmand ist die Manifestation der Kraft Gottes, die in Om wohnt, der heiligsten Silbe in der vedischen Überlieferung; und somit  ist sie Akar oder die Form von Om – Omkar. Sie ist der Logos der Griechen und Ek-Onkar der verschiedenen Schriften.

Dies ist das ultimative Ziel menschlichen Erlangens, heißt es im Vedanta – den höchsten Lehren, wie sie von den späteren vedischen Lehrern und Gelehrten, den Rishis der alten Zeit, als ein Resultat ihrer intensiven meditativen Erfahrungen in den schneebedeckten Bergfestungen oder in den dichten Waldbehausungen gegeben wurden. Brahman ist eben jenes Leben des Universums, das die oben beschriebenen drei Welten mit all dem, was in jeder existiert, umfasst – der Triloki Nath, der Herr des dreifachen panoramischen Lebens in seiner Fülle. Ihre Worte der Weisheit finden wir in aphoristischer Form, als Juwelen reinsten, heiteren Strahls in ihren wertvollen Abhandlungen, die als Upanishaden bekannt sind, welche zu Recht als Vedantas oder als die letzten Stufen oder Teile des Veda betrachtet werden, die Blüte der göttlichen Weisheit; welche mit Maha Vakya, der großen Wahrheit endet: 'Das bist du', was bedeutet, dass der Mensch in seiner wahren Natur und Essenz Brahman ist und wenn man diese fundamentale Wahrheit erkennt, ruft man unwillkürlich aus:

Aham Brahm asmi – Ich bin Brahman,

oder,

Ich und mein Vater sind Eins,

oder:

Denn ich habe nicht von mir selber geredet, sondern wie mir der Vater gesagt hat.

Johannes 12:49-50

Die höchste Lektion, die man aus dem Vedanta erlangt, ist – wir sind alle Eins; Eins in unserem Ursprung, Eins in unserer Beschaffenheit, sowohl in der inneren als auch in der äußeren Gestaltung, Eins in unseren Potenzialen und Kräften, wie verborgen und verwickelt sie auch immer sein mögen, aber wir sind gleicherweise fähig, sie zu entwickeln, sei es früher oder später; aber der Prozess der Entwicklung oder der Entfaltung des Selbst ist im Wesentlichen der Gleiche für alle; und dann ist auch das Ziel für die ganze Menschheit Eins, denn wir alle sind Verehrer Brahmans. Auf diese Weise geht das ausgeatmete Leben, welches das individuelle Gemüt bildet, in dem eingeatmeten Leben des Universalen Gemüts oder Mahat auf – dem 'großen Gemüt des Kosmos' – dem dritten Logos oder der göttlichen, schöpferischen Intelligenz, dem Brahman der Hindus, dem Mandjusri der Buddhisten, dem Heiligen Geist der Christen, und dem Allah-hu der Mystiker und der Sufi-Derwische.

Hier in Brahm Lok leben die Seelen lange und in unmittelbarer Nähe Brahmans, wo sie die Liebe, die Intelligenz und die Glückseligkeit dieser Wesenheit oder Kraft in sich aufnehmen und außerdem ist der Aufenthalt in der Tat so lang, dass man geneigt ist, ihn für eine wahrhafte Erlösung zu halten und ihn als wahrhafte Erlösung zu benennen, die Flamme, die mit der Flamme – Brahmans – eins wird. Aber der Aufenthalt dort, wie lang auch immer er sein mag, ist nicht ewig und er dauert nur solange an, bis Brahmand selbst sich auflöst, und das Universale Gemüt sein Leben aufrollt und alle Seelen in seinen Schoß aufnimmt, wo auch immer sie sein mögen. Dieses Drama des Umhüllens und Enthüllens des Lebens, Brahmand genannt, wird immer wieder wiederholt; und das große Spiel geht beständig weiter bis in die Ewigkeit.

Die göttliche Philosophie sagt so schön darüber:

Wie bezaubernd ist die göttliche Philosophie, nicht harsch und mürrisch, wie die Toren glauben; sondern wohlklingend wie die Laute Apollos und ein ewiges Festmahl nektargleicher Süße.

Aus Brahman gehen die drei großen Mächte – Brahma, Vishnu und Shiva – hervor, die alles, was in der einen oder anderen Form aus Materie oder Maya besteht, erschaffen, erhalten und zerstören. Diese drei Nachkommen oder Kräfte kommen ins Dasein durch seine Shakti oder Maha Maya, Mutter des Universums genannt, nicht im Sinne des Geschlechts wie wir es gewöhnlich kennen, sondern noch einmal müssen wir als Vergleich die leichte, hauchdünne Substanz der Spinne nehmen, die nicht von außen, sondern aus dem Innern des Körpers der Spinne kommt, oder dem Kokon, oder einer seidenen Hülle, wie sie von einer Larve aus feinen Fäden, die sie selbst herstellt, gewoben wird, um sich als Puppe und besonders als Seidenraupe zu schützen; womit wir uns im Laufe der Zeit alle Arten seidener Gewänder mit so vielen Mustern und Farben vorbereiten, um unsere Nacktheit zu verhüllen, und Vergnügen daran finden, in geborgten Kleidern zu verkümmern.

Auch Nanak bezieht Sich, wenn Er über das Wirken von Gottes Schöpfung spricht, auf das dreifache Prinzip des Schöpfers, Erhalters und Zerstörers – die alle als Vizeregenten nach dem Willen des Höchsten Wesens arbeiten und nur die übertragene Autorität ausüben; und wie seltsam es auch scheinen mag, ist es ihnen nicht gegeben, Ihn zu erkennen, da sie nur ein Teil der objektiven Schöpfung sind, und Er, das Höchste Wesen, subjektiv und formlos ist:

Die Große Mutter empfing und brachte drei Regenten hervor: als ersten den Schöpfer, als zweiten den Erhalter und als letzten den Zerstörer. Was Er will, vollbringen sie. Sie wirken unter Seinem Willen. Doch groß ist das Wunder, denn obgleich Er über ihnen wacht, erblicken sie Ihn nicht. Heil, Heil Ihm allein, dem Ersten, Reinen, Ewigen, Unsterblichen und Unveränderlichen in allen Zeitaltern.

Jap Ji, Strophe 30

Was die gewaltige und enorme Arbeit betrifft, die mit dem Lauf der drei Welten in der Schöpfung zusammenhängt, alle Arten von Höllen und Himmeln in ihnen mit einbeschlossen, übt Vishnu, das zweite Gegenstück von Brahma, in dem großen Triumvirat oder Trimurti die Macht der Verwaltung aus. Als er – Vishnu – einmal gefragt wurde, wie er ein solch großes Schauspiel verwalten könne und für die zahllosen seiner Fürsorge anvertrauten Seelen bis ins Einzelne ausgearbeitete Vorkehrungen treffen könne, um in den überirdischen und unteren Welten seines Bereichs alle Arten der Annehmlichkeiten und Leiden bereitzustellen, lächelte er nur und sagte:

O! Ich habe überhaupt nichts zu tun, denn wer auch immer in irgendeine meiner Welten kommt, bringt seine eigene Fuhre an Schmerzen und Freuden mit sich und gestaltet sich dadurch seine eigene Hölle oder seinen eigenen Himmel, sowohl auf der irdischen Ebene als auch danach. Was auch immer einer in irgendeinem meiner Bereiche braucht, legt er sich für sich selbst zurecht und ich schaue nur unbekümmert auf das menschliche Drama, das Enthüllen des Umhüllten in sich, tragisch oder komisch oder tragikomisch, wie der Fall sein mag.

So läuft die Göttliche Maschinerie automatisch, für sich allein und von selbst, doch einzig nach Seinem Willen.

Brahman ist eine große Kraft, zu groß für das menschliche Gemüt, um sie zu erfassen, und niemand außer den Heiligen kennt das Jenseits und kann darüber mit Autorität sprechen – nicht die formell heiliggesprochenen Heiligen, die wir kennen, sondern die Heiligen vom Status eines Sant Satguru, autorisiert und beauftragt durch die Wahrheit – die Wahrheit, die zu Anbeginn war, die Wahrheit, die nun ist und die Wahrheit, die auch in Zukunft sein wird –, um die Menschheit zu lehren und jene aufstrebenden Seelen in die Mysterien des Jenseits und über den Zustand des Jenseits hinaus zu initiieren, die für den Zweck, die grundlose Ursache aller Ursachen korrekt und genau zu verstehen, die unten in jeder der Welten wirken, reif sein mögen; und die bereit sind, das Leben des Geistes als Jivan Muktas oder befreite Wesen zu leben, während sie noch im Körper sind:

Ein Jivan Mukta,

sagt Nanak,

ist einer, der die Kunst des Todes im Leben kennt und praktiziert und wenn er schließlich den Schauplatz verlässt, verlässt er ihn für alle Zeiten, um nie mehr wieder zurückzukehren.

Dies ist, was Para Vidya oder das Wissen vom Jenseits lehrt.

Daneben gibt es viele Kategorien von Lehrern des Brahma Vidya, das in seiner Eigenschaft Apara ist und den Weg für Para bahnt, und alle von ihnen lehren die Menschen nach den Weisen Brahmans, jeder entsprechend seiner eigenen Fähigkeiten. 

Die Propheten und die Messiasse Gottes prophezeien im Allgemeinen das Kommen großer Ereignisse, unterweisen die Menschheit, ein gottesfürchtiges Leben zu führen, und bringen ihnen die Botschaften und Nachrichten von Gott – Brahman.

Die Avatare sind Inkarnationen der verschiedenen Kräfte Brahmans, und ihre Aufgabe ist es, die Welt in ausgewogener und geordneter Weise in Gang zu halten, indem sie das Gleichgewicht der sozialen Ordnung zwischen Rechtschaffenheit und Ungerechtigkeit aufrechterhalten. 

Die Yogis und Yogishwars bleiben im Bereich ihrer Yog Maya, Gemütskraft, und führen ihre Initiierten zum höchsten Punkt innerhalb ihrer Yogikräfte.

Brahm Lok hat viele Unterbereiche, die Puris, Bhavans, Tabaqs oder Aufteilungen genannt werden und alle der einen oder anderen Kraft Brahmans wie Brahma Puri, Vishnu Puri, Shiva Puri, Indra Puri usw. zugeteilt sind, zu denen die Seelen der Verehrer dieser Kräfte, die alle zusammen Brahman genannt werden, jeweils im Laufe der Zeit unwiderstehlich angezogen werden, jede zu ihrem eigenen Ziel an dem Platz, zu dem sie gehört.

Die alten Griechen sprechen von diesem dreifachen Aspekt der Gottheit als von den drei Schwestern des Spinnrades – deren eine damit beschäftigt ist, für jeden den Lebensfaden zu spinnen, die andere, den Lebensfaden zu schmücken und zu verschönern, die dritte, den besagten Lebensfaden abzuschneiden, wenn die zugewiesene Zeit zum Ende kommt. Ähnlich finden wir in der christlichen Theologie den ersten Logos, das Schöpfungsprinzip in der Natur, den zweiten Logos und den dritten Logos, welche ihre eigenen gleichartigen Pflichten erfüllen. Dies ist die berühmte Lehre der Dreieinigkeit: des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.