Teil I: Kapitel II / II

Der Pfad und die Verzweigungen des Ashtang Yoga

Die Kunst des Yoga ist lang, mühselig und schwierig. Die Wirklichkeit des Selbst liegt unter dem Schutt des Gemüts begraben, das aus Mal, Avaran und Vikshep besteht, nämlich aus Schmutz und Unreinheiten, aus der Unkenntnis über die Wahren Werte des Lebens und aus den beständigen Schwankungen und Veränderungen in Chit. Die mentale Schicht muss deshalb von all dem befreit und dann durchdrungen werden, um die Göttliche Natur des Selbst oder den Atman zu finden. Damit sie erreicht wird, muss man die Wünsche überwinden, Stetigkeit der Gedanken entwickeln und Tugenden wie Enthaltsamkeit, Abstinenz, Mäßigkeit und Rechtschaffenheit kultivieren und nicht zuletzt Vairagya oder die Loslösung anstreben.

Um diese Hürden zu überwinden und das Selbst zu erkennen, gibt Patanjali einen sorgfältig ausgearbeiteten Bericht über das, was er als Ashtang Yoga bezeichnet, der eine achtfältige Methode vorschreibt, die

  1. Yama,

  2. Niyama,

  3. Asana,

  4. Pranayam,

  5. Pratyahara,

  6. Dharma,

  7. Dhyana,

  8. Samadhi

einschließt.