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Gleichnisse über Weg,
Wahrheit, Worte, u. a.

Die Wäscher!

Heutzutage gibt es die chemische Reinigung; früher haben Wäscher die Kleidung gegen Steine geschlagen, damit der ganze Schmutz herausfällt. Selbst wenn sie noch so schmutzig waren, machte es ihnen nichts aus. Es wurde nie abgelehnt. Die Sachen wurden angenommen und gesäubert. Das war die Aufgabe des Wäschers, versteht ihr? Nun haben sich die Zeiten geändert. Früher war es oft eine mühsame Arbeit, aber heute wird die chemische Reinigung (durch den Meister) auf sanfte Weise, durch Überredung, durch liebevolle Worte bewirkt: gut, kommt, lasst dies alles hinter euch. „Und das Spirituelle Tagebuch, das alle Initiierten zu führen auf gefordert wurden, ist allein für diesen Zweck gedacht. Er kommt für die Sünder wie auch für die Tugendhaften.

Das Wahre

Es ist die Praxis, die einen Menschen vollkommen macht. Theoretisches Wissen ohne Praxis führt zu nichts. Nur weil ihr reich oder gebildet seid, eine hohe Stellung im Leben einnehmt, oder gar ein Millionär seid, wird euch das nicht retten. Nur Naam geht mit euch, das Brot und Wasser des Lebens. Es ist das Wahre, das bei euch bleibt. Alle anderen Dinge, den Körper eingeschlossen, bleiben zurück. Von der Spirituellen Gesundheit hängt das Leben des Geistes und des Körpers ab. Wenn ihr alles Fragen aufgebt und mehr Zeit für die Meditation einsetzt, zeigen sich ungefragt viele Dinge.

Uralte Wahrheit

Was sagte Zoroaster, als er kam? Er riet seinen Anhängern, sie sollten in ihrem Heim ständig ein Feuer brennen haben. Welche Art von Feuer? Es sollte ein unvergleichliches Feuer sein („Sraosha“). Was ich sagen will, ist, dass ich nicht etwas Neues verkünde – eine neue Religion, einen neuen Gedanken. Es ist die uralte Wahrheit, die immer dieselbe geblieben ist. Wir haben sie vergessen. Die Meister sind gekommen, um sie neu zu beleben. Und wieder ist diese Zeit da.

Warten bis Er kommt!

Da waren zwei Brüder, Landwirte. In Indien müssen die Leute morgens Wasser vom Kanal holen. Am Morgen gingen die Brüder zu ihrem Feld und saßen in Meditation. Sie blieben in Meditation, bis des Meisters Form Innen erschien und sie segnete. Das was ihr Grundsatz. Eines Tages saßen die beiden Brüder da und meditierten als die Zeit, Wasser vom Kanal zu holen, nahte. Und der eine Bruder sagte: „Die Zeit, das Wasser zu holen, ist gekommen. Was sollen wir tun?“ Der andere antwortete: „Nun, der Meister ist nicht gekommen. Zum Teufel mit dem Land. Ehe Er nicht kommt, werde ich es nicht tun.“

Seht ihr? Das ist es, was man Ausdauer nennt. Wir sagen einfach: „O, wir sind etwas unruhig“, und dann legen wir uns hin und hören auf. Was wird das Ergebnis sein, wenn ihr es euch zur Gewohnheit macht, nicht davon abzulassen, bis Er kommt? Er kann auch nach euren anderen Angelegenheiten sehen.

Der ganze Weg

Angenommen, ihr habt ein Ziel, eine Stelle, einen Bestimmungsort zu erreichen. Wenn ihr nicht aus eurem Haus herauskommt oder dort schlaft – was dann? Ihr müsst euch zu dem Ziel, dem Bestimmungsort, aufmachen, um den ganzen Weg nach oben zurückzulegen. Es ist besser, dort anzukommen und dann zu schlafen, dann habt ihr das Ziel erreicht. So sagen die Meister: „Gut, ihr habt den Körper bekommen, erhaltet ihn. Erhaltet eure Familie, kommt all euren Verpflichtungen nach, die euch aufgetragen wurden.“ Ihr habt den Verstand bekommen; entwickelt euch auch intellektuell. Aber tut zumindest etwas von dem, was der Meister sagt. Ihr solltet eine gewisse Zeit für die Spirituellen Übungen einsetzen, damit ihr das entwickeln könnt und ebenso in der Welt lebt. Dann werdet ihr die Stufe erlangen, auf der ihr keine Bindungen mehr an die Welt habt. Wenn ihr den Körper übersteigt und ihn täglich verlasst und höhere, mehr Freude und Wonne gebende Dinge entwickelt, wird euer Gemüt natürlich nicht an die äußeren Dinge gebunden bleiben. Denn die Inneren sind lieblicher und wonnevoller.

Das Weggehen

Einer, der so sehr den weltlichen Dingen und Freuden zugetan ist, kann natürlich nicht gehen – es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als ein Reicher in dem Himmel. Ihr sollt nicht an den Körper denken, den zu verlassen ihr im Begriff seid. Wie kann einer, der allem verhaftet ist, weggehen?

Die Welt

Die Eindrücke der Welt gehen mit euch, und wo immer ihr gebunden seid, dorthin werdet ihr gehen. Wenn ihr an die Welt gebunden seid, werdet ihr wieder auf die Welt zurückkommen müssen. Wenn ihr andere ausgenutzt habt, so werdet ihr in der nächsten Geburt ausgenutzt. Oberflächlich gesehen, mag es scheinen „er tut mir Unrecht, der ist ein Tyrann und grausam“, aber wer kennt die Rückwirkungen aus der Vergangenheit. Versteht ihr? So laufen also die Dinge ab. Aber dann kommt die Gnade Gottes, weil der Menschenkörper die goldene Gelegenheit ist, indem wir Gott erkennen können. Lebt so, dass ihr immer gebt, gebt und nochmals gebt. Ihr werdet nichts dabei verlieren, denkt daran. Je mehr ihr gebt, desto mehr werdet ihr haben. Je mehr wir für uns selbst behalten, desto unglücklicher werden wir.

Wer ist Er?

Als Ravi Das gefragt wurde, ob Er ein Schuster sei, antwortete Er: „Das hängt von der Betrachtungsweise und der Einstellung eines Menschen ab.“ Wenn man sich einem Meister mit Demut und voller Ergebung nähert, wird man herausfinden, wer der Meister tatsächlich ist. Es ist eine seltene Gabe, einem Wahren Meister zu begegnen, aber das ist uns allen möglich. Nachdem wir die menschliche Gestalt angenommen haben, ist es unser ererbtes Recht Gott zu erkennen. Wenn wir nicht den besten Nutzen aus unserem Leben ziehen, sind wir allein zu tadeln.

Bei rechtem Verstand werden Mensch und Mensch Eins, denn jeder hat eine unsterbliche Seele, und diese Seele ist vom selben Wesen wie das Gottes. Solange wir keine Innere Verbindung hergestellt und täglich praktiziert haben, wird alles durch einen dunklen Schleier verborgen bleiben und der Pfad des Fortschritts behindert sein.

Es ist also die höhere Verbindung mit Naam, die das Leid der Welt auflösen wird. Was der Mensch sät, das wird er ernten. Wir können denselben Weg wie die Meister vor uns einschlagen, und wir können am selben Ziel ankommen wie Sie. Mansur, ein anderer Heiliger hat gesagt: „Wenn ihr den Herrn erkennen wollt, legt euer Haupt auf die Guillotine.“ Ähnliches wissen wir von Christus: „Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.“ Der Sinn ist derselbe. Ihr solltet den Körper täglich verlassen; wir sollten täglich sterben. Das ist der einzige Weg.

Wirklichkeit

Um die Wirklichkeit zu erkennen, muss man selbst vollständig in ihr aufgehen oder sich in ihr erheben, indem man fortwährend in ein Höheres Bewusstsein hineinwächst. Wenn ein Wassertropfen ins Meer gelangt, hört er auf, ein Tropfen zu sein und verschmilzt mit dem Meer. Also kann der Tropfen von sich aus die Größe das Meeres nicht kennen.

Wohin?

Wenn man Schwefelsäure auf Kupferfeilspäne gießt, entsteht Schaum, und sie lösen sich auf. Es ist kein Bewusstsein da. Energie ist natürlich vorhanden. Ein Zug wird von der Lokomotive gezogen; in ihr ist kein Bewusstsein. Ihr aber seid ein Mensch, ihr seid bewusst. Doch nachdem man den Körper verlassen hat, erhebt sich eine sehr wichtige Frage. Man sollte wissen, worauf es ankommt. Als Mensch sind wir dazu imstande, in keiner anderen Schöpfungsform.

Das Wort des Gurus

Welches ist der Rat des Satgurus? – auf den Wahren Ton zu hören und sich mit Naam zu verbinden. „Das Wort des Meisters vergeht niemals; das Wort des Gurus zerschneidet die Schlinge, die der Herr des Todes geknüpft hat.“ Hört auf Seinen Rat, und entzieht euch diesem Vergessen. Wer wird euch beim Tod begleiten? Nur das Naam des Meisters. Er wird in dieser Welt und in den künftigen Welten, auf den höheren Ebenen und immer bei euch sein.

Unterschied der Worte

Es gibt Worte, es gibt die Worte des Meisters, und es gibt das Wort des Meisters – ihr müsst den Unterschied zwischen den dreien verstehen. Wir lesen die Worte des Meisters – die Worte, die durch einen Meister gesprochen worden sind und die zur Schrift wurden. Diese Worte künden uns von einem anderen Wort, dem Wort, das tatsächlich offenbar wird, mit der Gnade Gottes durch den Meister. Man findet den Meister, und „das verborgene Wort wird offenbart.“ Wenn ihr mit diesem Wort verbunden werdet, wird es euch zu dem wortlosen Zustand bringen. Das ist der einzige Weg zurück zu Gott. Und „das Wort des Meisters ist in allem.“ Dieses Wort ist allen Menschen eigen, nicht die Worte des Meisters, die von den Meistern vor vielleicht fünfhundert oder zweitausend Jahren gesprochen wurden. Dieses Wort des Meisters erklingt durch alle vier Yugas oder Zeitalter. Das Wort vibriert in den vier Yugas und macht die Wahrheit immer hörbar. Und „das Wort des Meisters kann in Chokunti gehört werden.“ Die Sphärenmusik kann man selbst in Chokunti vernehmen. Ich habe euch soeben gesagt, dass „das Innere Licht und der ununterbrochene Ton euch wieder mit dem Wahren Einen verbinden.“

Gesprochene Worte

[...] wie die Luft, die über das Eis von schneebedeckten Bergen streift. Es wird dann kühler werden, ist es nicht so. Wenn die Luft aber über Feuer streift, wird sie natürlich heiß sein. Alle gesprochenen Worte haben eine Wirkung, die genau dem Zustand des Herzens entsprechen. Reformer werden gebraucht, würde ich sagen, doch nicht für andere, sondern für sich selbst. Und was wird ihr Gewinn sein? – Sie werden die Gottheit erlangen.