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Gleichnisse über Drogen,
Dankbarkeit, Demut, u. a.

Damals und heute

Der Wahre Guru gibt eine Demonstration davon, wie man sich über das Körperbewusstsein erhebt. Dieselbe Demonstration wurde in der Hindu Religion gegeben, wo kleine Jungen im Alter von fünf, sieben und neun Jahren „zum zweiten Mal“ geboren werden und man ihnen das sogenannte Gayatri Mantra gab. Es wurde ihnen praktisch gezeigt, dass die erste Geburt in den Körper und die zweite ins Jenseits ist. Aber heutzutage wird nur das Mantra gegeben, ohne irgendeinen praktischen Beweis der Wissenschaft.

Danach!

Nach dem Tod erhält die Seele die astrale Form. Mit den astralen Sinnen kann sie die astrale Form (And) durchqueren. Mit der supramentalen Form kann die Seele gleicherweise die kausale Ebene (Brahmand) betreten. Jenseits dieser drei Ebenen erlangt die Seele Selbsterkenntnis. Nur auf dieser Stufe werden wir fähig sein, zu erfahren, wer wir wirklich sind. Wenn wir zum Beispiel glühende Hitze vermeiden wollen, suchen wir Schutz in einem Raum mit Klimaanlage. In uns liegt der klimageregelte Raum, soweit es uns selbst betrifft. Wir müssen uns von außen zurückziehen und in ihn eintreten, um glückseligen Trost von allen Trübsalen der Welt zu finden.

Dankbarkeit

Wenn ihr drei, vier oder fünf Kinder habt und sie alle aufbegehren: „Ich habe dies nicht bekommen, ich habe jenes nicht bekommen!“ Aber alle anderen Dinge haben sie schon, und ein Kind ist da das sagt: „Vater, danke schön. Du hast mir all diese Sachen geschenkt, welches, meint ihr, wird der Vater lieb haben?“ Er will nichts zurückhaben, aber er möchte zumindest, dass wir für das, was wir bekommen, dankbar sind. Wir sollten nicht undankbar sein. So ist dies, denke ich, eine große Tugend, mit der ihr, wenn ihr sie euch von heute an zu eigen macht, schnell fortschreiten werdet.

Demut

Bhikha sagt: „Wer sich brüstet, er habe etwas empfangen, hat nichts empfangen.“ Wahrhaft verwirklichte Seelen kommen in Demut, Demut ist Ihre Zierde, und Sie sagen nie, dass Sie alles wüssten. Sie schreiben alle Ehre dem Herrn zu.

Denkt an Ihn

Denkt also von diesem Augenblick an liebevoll an Gott – vergesst Ihn nicht. Tut das drei oder zwei Tage lang. Ramakrishna sagte: „Wenn ein Mensch drei Tage ununterbrochen liebevoll an Gott denkt, wird er Gott sehen.“ Das wird zur vorherrschenden Leidenschaft. „Drei Tage ohne Unterlass“, sagte er, „unaufhörlich.“ Wenn ihr einen Schritt macht, wird Er hundert Schritte machen, um euch zu empfangen. Und wenn ihr nach der Welt verlangt, was gänzlich entgegengesetzt ist, wird es euch nach unten ziehen, das ist alles. Denkt also liebevoll an Gott.

Der Dieb

Wenn man weiß, dass einem jemand das Geld stiehlt, ist eine Möglichkeit, die Situation zu beherrschen, seine Ehrlichkeit und seine Arbeit zu loben und ihn zu seinem Schatzmeister zu machen. Soami Ji rät uns: Macht das Gemüt zu eurem Freund.

Diebe

Wenn ein Dieb weiß, dass unter dem Fußboden eines verlassenen Hauses ein großer Schatz verborgen liegt, glaubt ihr, er wird, wenn die Nacht hereinbricht und alles ruhig ist, davon absehen, das Haus zu betreten, um den Schatz auszugraben? Er wird nicht ruhen oder schlafen, bis er jedes Stück davon ausgegraben hat. Alle Schriften sagen uns, in dem Falle, dass der Spirituelle Schatz tief in unserem Innern liegt. Habt ihr je auch nur daran gedacht, ihn auszugraben? Nein, weil ihr keine Zeit dafür habt. Sucht in dieser Gestalt; dieser Rat bezieht sich besonders auf jene, die Gurumukhs werden wollen, denn das ist die Essenz der Lehre des Guru.

Der Dirigent

Worin liegt der Grund für Geistesabwesenheit? Er liegt darin, dass unsere Aufmerksamkeit anderswo ist, und wir in diesem Moment abwesend sind. Das ist genauso wie bei einer Maschine, die zum Stillstand kommt, wenn man den Riemen von ihrem Schwungrad entfernt. Die verschiedenen Teile unseres Körpers führen ihre Funktionen im Licht und Leben des Geistes aus. Es ist der Geist, der dem Gemüt und den verschiedenen Sinnesorganen, die mit ihm in Verbindung stehen, Stärke und Kraft verleiht. Der Geist muss überwacht, gehandhabt und zum Dirigenten des Körpers und der körperlichen Funktionen gemacht werden. Wir müssen unsere geistige Kraft stärken und fähig sein, sie vielmehr in den Dienst unseres Willens zu stellen, als ihr zu erlauben, mit dem Gemüt hinauszufließen. Wer die Spirituelle Kraft gut entwickelt hat, kann als Herr des Hauses, in dem er lebt, tun, was ihm beliebt.

Der Dornenbusch

Nehmt an, da ist ein Seidentuch über einen Dornenbusch gebreitet. Ihr müsst das Tuch vom Dornenbusch nehmen; nur wenn ihr daran zieht, könnt ihr es mit einem Mal entfernen. Glaubt ihr nicht, dass es zerrissen wird, wenn ihr daran zieht? Wenn ihr es jeden Tag zu entfernen versucht, wird es euch anfangs erst nach einiger Zeit gelingen, dann in einer Stunde, in einer halben Stunde, und dann in ein paar Minuten.

Drachen und Spinnen

Wie ihr wisst, werden wir dauernd zwischen zwei Drachen hin und her gezerrt, von denen einer die Vergangenheit und der andere die Zukunft ist. Wir sind in einem Spinnengewebe gefangen, weil wir ein riesiges Netz von Neigungen gewoben haben, mit dem wir uns selbst im Sumpf der Täuschung und des Betrugs gebunden halten. Ihr werdet wissen, dass eine Spinne aus ihren eigenen Sekreten feine Fäden webt und sich darin verstrickt. Ähnlich hat unser Gemüt eine unnötige Bindung an den physischen Körper und das, was ihm verwandt ist, entwickelt.

Drogen

Alles, was das Unterbewusstsein krank macht, und sei es auch nur wenig, dürfen wir nicht nehmen. Es führt zum Tod der Seele. Versteht ihr mich? Das Bewusstsein verringert sich, und ihr müsst natürlich auf niedrigere Ebenen gehen. Das ist es, was diese ganze Berauschung auslöst. Was soll man dann von LSD sagen? Es ist noch mehr der Tod der Seele.

Es führt zweifellos zur Tierstufe hinunter; selbst eine Schlange ist bewusst, aber es sind verschiedene Grade des Bewusstseins. Das Bewusstsein des Menschen ist sehr entwickelt. Doch wenn ihr solche Dinge nehmt, wird euer Bewusstsein beeinträchtigt. Seid ihr durch solche Mittel berauscht, wird euer Bewusstsein zu Schaden kommen, und ihr müsst zu niedrigeren Ebenen gehen.

Dunkelheit

Als Guru Nanak Sahib und Kabir Sahib kamen, bekämpften sich die Moslems und Hindus. Es war, als läge ein dichtes, dunkles Tuch über Indien. Guru Nanak beschrieb diesen Zustand einmal und sagte, dass der Mond der Wahrheit durch schwarze Nacht verdeckt sei. Die Prinzen waren zu Metzgern geworden, und jegliches ehrenhafte Verhalten war wie mit Flügeln entflohen. Kabir Sahib sagte: „Ob wir Puja oder Namaz (Gebetsmethoden) ausüben, beides ist für Ihn.“