Wer kann dem Meister und dem Herrn dienen?

Nur solch einer ist in der Lage, dem Meister zu dienen, welcher eine überreiche Gnade des Herrn hat, denn dieser Dienst ist eingeprägt in die Stirn des Einzelnen und war vorherbestimmt als das Ergebnis der Handlungen seines vorhergehenden Lebens oder Karmas.

Derjenige ist in der Tat begünstigt, welcher sich selbst dem Dienst an seinen Meister hingibt, denn der Herr Selbst ist manifestiert in Ihm. Und nur diese Person kann dem Meister dienen, welche der Herr bestimmt. Dienst hat viele Belohnungen, aber die einzigartige ist, dass eine Person die Qualitäten derjenigen Person absorbiert, welcher sie dient.

Dienst sollte mit Ergebenheit und Ehrerbietung ausgeführt werden. Wenn da Liebe im Herzen ist und Ehrerbietung in den Augen, dann wird Gottverwirklichung leicht zu erlangen sein. Ein Schüler sollte seinem Meister dienen, ohne Arroganz und ohne irgendeine Vorstellung1 von Belohnung, und immer mit dem Ziel, den Meister zu erfreuen. Durch diese Methode wird sein Gemüt immer des Meisters kontemplieren. Und wenn man einer Person intensiv kontempliert, wird man eines Tages die Qualitäten dieser Person absorbieren.

Eine Person, welche ihr Ego zerstört, vorbehaltlos ihrem Meister gehorcht und den Herrn verehrt mit gebündelter Aufmerksamkeit, ist Ihm immer lieb.

Eigentlich ist ein Wahrer Schüler jemand, der seinem Meister dient und arbeitet entsprechend den Wünschen seines Meisters. Und es ist in ihm, dass Shabd sich manifestiert. All die Schwierigkeiten von solch einer Person werden automatisch aufgelöst und ihre Wünsche werden erfüllt. Jedoch ist es sehr schwierig, einen solchen Zustand zu erreichen, denn es kann nur geschehen mit der unbegrenzten Gnade des Meisters.

Dem Meister zu dienen, ist überlegen gegenüber allen Arten der Buße, allen Arten des Gebets, allen Arten von Vorträgen und allen Arten von Wallfahrten, durch welche der Mensch versucht, sich selbst zu reinigen.

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Fußnote: 1) Kirpal Singh sagt sinngemäß:

Jede Vorstellung ist ein Wunsch und jeder Gedanke eine Täuschung.