Eigenschaften, die durch Liebe erweckt werden

Die Zerstörung des Ego. Ein anderer Name für Liebe ist kontinuierliche Erinnerung. Indem man sich beständig an den Geliebten erinnert, werden Verbundenheit und Liebe zu Ihm im Inneren erweckt und das Ego oder das Selbst zerstört. Der Liebende beginnt dann mit dem Geliebten in dem Maße zu verschmelzen, dass er zu Seiner wirklichen Form wird.

Bulleh Shah sagt:

Ich habe ,Ranja, Ranja, mein Geliebterʽ so sehr gerufen, dass ich Ranja geworden bin.

Sich selbst zu vergessen ist das Grundprinzip der Liebe. Alle Wünsche eines Liebenden beschränken sich auf den Willen des Geliebten. Sein ganzes Selbst wird im Geliebten aufgelöst. Wenn es kein Selbst gibt, wo sind dann die Wünsche? Selbst Gott ist auf der Suche nach solchen Wahren Liebenden. Unser Ego ist ein Hindernis zwischen uns und Gott.

Solange du bist, wie kann dein Geliebter dein sein?

Bu-ali-Qalandar

Er erklärt weiter:

Wenn du dich selbst leer gemacht hast durch ständiges Gedenken, wirst du den Pfad finden, welcher zur Voraussicht des Herrn führt.

Maulana Rumi sagt in diese Richtung:

Wenn es kein „Ich“ in dir gibt, dann wird dein Gott mit dir Gemeinschaft haben. Deshalb solltest du versuchen, dich selbst zu vergessen.

Ein Liebender zerstört sein Ego und löst so die Bindungen der weltlichen Verhaftung. Dann wird die Liebe, welche zwischen dem Liebenden und dem Herrn besteht, geboren und er trifft den Herrn. Diese Liebe zerstört all unsere selbstsüchtigen Wünsche und macht die Seele würdig, in die Spirituellen Regionen darüber zu fliegen. Es ist wahr, dass ein Mensch, der seinen Körper und seine körperlichen Energien unter Kontrolle hat, auch die Kontrolle über höhere Regionen hat. Liebe ist ein sicheres Mittel gegen all unsere Beschwerden. Der Mensch ist wirklich glücklich, der, indem er sich selbst opfert, sein Ego auslöscht und somit in inniger Verbundenheit mit Gott steht. Ohne die Zerstörung des eigenen Egos ist es nicht möglich, den Darshan des Herrn zu haben. Wenn du Ihn erwerben möchtest, verkauf dich selbst.

Liebe gibt nur und nimmt nichts. Liebe ist eine so einzigartige Eigenschaft, dass, wer auch immer sie bekommt, kein anderes Verlangen mehr in sich hat. Liebe macht den Menschen selbstlos und frei von aller Sorge. In der Liebe gibt es nie irgendeine Frage des Nehmens, denn sie weiß nur, wie man gibt. Wir lieben Kinder und geben ihnen weiterhin Dinge. Wir wünschen nie etwas von ihnen und sie sind eine Quelle des Glücks für uns.

Die Grundlage der Liebe ist es zu geben. Wo immer Liebe ist, gibt es nur das Gefühl zu geben, und der Wunsch, etwas zu empfangen, wird niemals entstehen. Liebe ist selbstlos. Sie ist nicht egoistisch. Selbst in der Liebe Gottes ist das Gefühl, sich Ihm hinzugeben oder zu ergeben, der erste Schritt. Am Anfang können wir zu Gott um die Notwendigkeiten des Lebens beten, aber dieser Zustand steht vor der Entwicklung der Liebe zu Gott.

Im Allgemeinen verehren die Menschen Gott aus irgendeinem Hintergedanken und bitten um weltlichen Segen. Sie beten, dass ihre Kinder gesund sein mögen, und sie bitten um die Freuden des Himmels. Solche Menschen sind entweder Liebende der Welt oder der Annehmlichkeiten des Himmels. Nur einige wenige verehren Gott wegen Gott allein. Unser Ziel sollte es sein, uns nur an Gott zu erinnern aus Liebe zu Ihm. Wir sollten unser Herz nicht schwärzen durch weltliche Wünsche und sollten nichts von Ihm verlangen außer Liebe zu Ihm.

Dich zu bitten, o mein Herr! um etwas anderes als Dich, heißt Ärger zu suchen. Gib mir Geduld durch Dein Naam, dass der Hunger des Gemütes verschwinden mag.

Mit dem Aufscheinen der Liebe wird unser Ego im Willen Gottes verzehrt. Die Forderungen hören automatisch auf und wir sind nur glücklich, indem wir den Willen des Geliebten akzeptieren. Ein Ergebener betrachtet es als Sünde, irgendetwas von Gott zu verlangen.

Wenn wir jemanden lieben, was tun wir dann? Wir opfern alles – unser Herz, unser Leben, unseren Körper usw. Was immer demjenigen gefällt, den wir lieben, gefällt auch uns. Sind wir so tief gefallen, dass wir bei dem Versuch, Ihn zu lieben, auch von Ihm die Erfüllung unserer Wünsche verlangen sollten? Wenn wir das tun, haben wir dann das Recht, uns Liebende Gottes zu nennen? Wir sind nicht Seine Liebenden, sondern die Liebenden Seiner Geschenke.

Maulana Rumi

Wie kann man dann Gott treffen? Nur der wird Ihm begegnen, der sich selbst für Ihn geopfert hat, der ständig und selbstlos mit Naam (Shabd, Wort oder dem Tonstrom) beschäftigt ist – ob er sitzt, schläft, wacht, geht usw. Ein solcher Mensch ist von Gott und Gott ist Sein.

Diejenigen, welche Dinge von der Welt von Ihm verlangen, werden ihre weltlichen Wünsche erfüllt bekommen, aber diese werden Gott nicht begegnen. Er kennt all unsere Gedanken, wie können wir Ihn täuschen? Er kennt sogar die latenten Wünsche in unserem Gemüt, und was auch immer wir von Gott verlangen, gibt Er.

Der fünfte Sikh-Guru sagt:

Mein gütiger Herr hat mir erlaubt zu wissen, dass Seinen Kindern gegeben wird, was  immer sie sich wünschen. Du solltest daher Sein Kind werden und nur um Seinen Darshan bitten, damit Seine Lotosfüße in deinem Herzen wohnen mögen.

Ein Meister ist die Manifestation Gottes. Ein Liebender eines Meisters verlangt nicht einmal Erlösung oder Sat Naam. Seine Liebe ist um der Liebe willen und er bekommt alles, ohne danach zu fragen.

Eine Frau liebt ihren Ehemann und aufgrund dieser Liebe versucht er, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, ohne dass sie ihn fragen muss. In ähnlicher Weise gibt uns ein Meister, Der die Manifestation Gottes Selbst ist, alles. Er gibt uns, was wir brauchen, ohne unser Bitten. Vor allem aber gewährt Er den höchsten Schatz der Liebe, durch welchen Frieden, Konzentration, glückseliges Leben und Inneres Erwachen erzeugt werden. Die Hingabe des Liebenden gilt nur Ihm, und in den Augen eines echten Ergebenen scheinen beide Welten nichts zu sein.

Liebe ist selbstlos. Wahre Liebe ist frei von allen Wünschen. Selbstsucht und Liebe können sich nicht begegnen. Die Liebe nimmt mit zunehmendem Grad an Selbstsucht ab; und die Liebe nimmt zu, wenn der Egoismus abnimmt.

Abgesehen von der Spiritualität ist es nicht gut, ein Gefühl der Selbstsucht zu haben, selbst im gewöhnlichen Alltag. Wenn wir jemanden mit irgendeinem selbstsüchtigen Ziel lieben, dann ist es keine Liebe; vielmehr lieben wir unsere eigenen selbstsüchtigen Ziele. In ähnlicher Weise sind diejenigen, welche mit dem Wunsch nach Reichtum, Nachkommen, Ruhm oder Himmel beten, keine echten Ergebenen. Diese Art von Liebe ist mehr wie ein Handel oder ein Geschäft. Wahre Liebe ist nur für die Liebe des Geliebten.

Sheik Farid sagt:

Wo Gier ist, gibt es keine Liebe, und wenn Gier da ist, ist diese Liebe falsch.

Jede Seele ist Liebe in ihrem eigentlichsten Wesen, aber wenn diese Liebe auf einen bestimmten Zustand beschränkt ist und ausgerichtet ist in Form eines Verlangens, wird die Seelenenergie gestoppt. Wenn ein Mensch alle Wünsche aufgibt, strahlen seine Seelenströme der Liebe mit großer Kraft aus. Die Fülle des Lebens ist ein Zustand frei von Begierden.

Ein Yogi wünscht Erlösung, aber ein Liebender oder ein Ergebener will dies nicht und ist nur in der reinen Liebe des Herrn glücklich. Die Wurzel allen Übels, nämlich die Selbstsucht, ist die Grundlage aller bösen Taten eines Menschen gegenüber einem anderen. Aber ein Ergebener des Herrn ist nur selbstlos in Ihm versunken. Es ist unmöglich, dass irgendein Gedanke des Bösen von einem solchen Menschen erwogen wird.

Liebe bringt Furchtlosigkeit und Mut von hoher Ordnung. Das erste Zeichen Wahrer Liebe ist, dass der Liebende frei von Angst wird. Ein Liebender ist nur glücklich, wenn er sein Herz und sein Leben opfert. Wenn jemand von Liebe durchbohrt wird, wie kann er Angst vor dem Tod haben? Der Meister wirkt für ihn wie ein Schild, wie also können ihn die Todespfeile durchbohren? Ein solcher Liebender hat vor niemandem Furcht außer vor dem Geliebten.

Selbst eine zierliche Frau wird bereit sein, einen Tiger anzugreifen, wenn sie ihre Kinder in Gefahr sieht. Wie kann man sich vor irgendetwas fürchten, wenn man sein Leben der Liebe gewidmet hat? Wo Angst ist, hat die Liebe das Herz noch nicht berührt. Die erste Stufe der Liebe ist Furchtlosigkeit.

Kabir sagt:

O Kabir! Nur diejenigen werden aus dem stillen Brunnen der Liebe trinken können, welche bereit sind, ihre Häupter zu opfern. Niemand sonst wird geeignet sein zu trinken. O Kabir! Der Becher der Liebe ist voll von Geschmack, aber ihn zu trinken ist sehr schwierig, denn Derjenige, Der diesen Wein verteilt, verlangt das Opfer deines Kopfs.

Auch der Mut eines Liebenden ist von hohem Rang. Menschen werden im Allgemeinen müde, wenn sie arbeiten, aber die Hände und Füße eines Liebenden erhalten eine einzigartige Kraft und Aktivität. Er bleibt nicht untätig. Sein Herz nimmt die Größe eines Ozeans an. Er hat keine Sorgen. Für ihn werden sogar unmögliche Dinge möglich. Jede schwierige Sache wird leicht.

Guru Arjan sagt:

Wenn der Pfad der Liebe mit Ozeanen, Bergen, Wäldern und endlosen Wüsten besetzt ist – all diese scheinen nur einem Schritt vorwärts zu gleichen wegen der Liebe.

Ein Liebender kümmert sich nicht um Hindernisse auf seinem Pfad. Farid sagt:

Das Haus des Geliebten ist weit weg. Die Straße, die zu ihm führt, ist wegen Regen von Morast übersät, aber der Liebende hat nur den Gedanken des Geliebten in seinem Herzen. Wenn er auf einer solchen Straße geht, werden seine Kleider nass und er rutscht sogar bei jedem Schritt wegen des Schlammes aus. Aber es kümmert ihn nicht und er geht irgendwie weiter. Er will die Kontinuität seiner Liebe nicht unterbrechen. Dann schreit er: ,O Gott! Dieser Regen sollte ein sintflutartiger Regen sein und diese Decke von mir sollte durchnässt sein.ʽ Mit diesen Worten fährt er fort, seinen Geliebten zu treffen, damit seine Liebe nicht nachlässt.

Die Liebe hat eine Kraft, die dem Liebenden eine erhöhte Ausdauer verleiht und ihn zu anhaltendem Schmerz befähigt. Liebende, die überaus verliebt waren, haben sich tatsächlich mit dem Tod angefreundet. Sie verspüren ein Gefühl der Freude, wenn sie Schwierigkeiten gegenüberstehen, und sie können ihr ganzes Leben gegen die Hoffnung kämpfen, aber sie schwanken nie.

Die Welt der Liebenden ist nicht einfach. Bilwamangal war in der Lage, einen Fluss auf einer Leiche zu überqueren indem er sie für einen Holzklotz hielt, weil er von Liebe berauscht war. Er kletterte sogar auf das Dach des Hauses seiner Geliebten mittels einer hängenden Schlange, die er mit einem Stück Seil verwechselte. Die Dunkelheit der Nacht, der sintflutartige Regen und der schreckliche Sturm, alles verschwand vor dem Wirbelsturm von Bilwamangals Liebeswahn. Manus Liebe für Laila wurde auf ähnliche Weise zum Ausdruck gebracht. Farhad war der Liebende von Shirin. Sie gingen von Tür zu Tür; sie fielen auf Steine und mussten Berge besteigen. Sie hungerten sogar aus Mangel an Nahrung, aber nichts konnte sie von ihrem Leben abhalten, bis der Tod sie ereilte. Dies sind Beispiele für die Abenteuer der physischen Liebe.

Liebe ist eine Kraft, größer als jede andere. Liebe ist Energie, welche dem Leben Kraft verleiht.

Die Upanishade sagt:

Diejenigen, welche Pranayam üben, zerquetschen ihre Feinde in kleine Stücke wie ein Erdklumpen, wenn er gegen einen Stein geschlagen wird.

Ein Liebender erhält Kraft, um alle Arten von Schwierigkeiten und Folter zu ertragen. Die Menschen der Welt sind nicht in der Lage, Verleumdung zu ertragen, aber ein Liebender wird dem gegenüber gleichgültig. Seine Seele erhält eine solche Kraft, dass er keinem Leiden erliegt. Liebe ist ein perfektes Heilmittel für alle inneren Beschwerden.

Liebe umfasst Dienen, Opfer und wahre Unterwerfung des Gemütes. Eine Mutter bewegt sich mit einer solchen Hingabe um das Bett ihres kranken Kindes, dass sie keine Vorstellung von Tag und Nacht hat, aber sie beklagt sich nicht über ihre eigenen Unannehmlichkeiten. Ein Kind macht das Bett nass, aber die Mutter legt das Kind auf die trockene Seite und schläft die ganze Nacht auf der nassen Seite. Sie hat nie ein Gefühl der Wut oder des Hasses in Bezug auf das Kind. Eine Mutter mag seit einigen Tagen Hunger haben; sie hat ein wenig Nahrung, die sie ihrem Kind gibt, und sie legt sich ruhig hin und leidet an Hunger. Sie beschwert sich nie. Sie ist geduldig und dankbar.

Dies ist die Gabe der Selbstaufopferung und der Unterwerfung des Gemütes, welche die Folge der Liebe sind. Die Menschen versuchen Leidenschaft, Zorn, Gier, Verhaftung und Stolz zu kontrollieren. Das ist keine leichte Aufgabe, aber durch Wahre Liebe werden sie alle abgeschwächt. Wir verneigen uns vor solcher Liebe.

Alle Dinge werden einfach in Gegenwart der Liebe. Ein Mensch, der unter dem Einfluss der Liebe steht, erledigt die schwierigsten Aufgaben mit relativer Leichtigkeit. Durch die Liebe werden sogar unmögliche Dinge möglich. Liebe kennt keine Last. Du musst möglicherweise sehr hart arbeiten. Es kann eine große Last von Verantwortlichkeiten auf deinen Schultern liegen. Wenn du jedoch das Gesetz der Liebe klar verstehst, werden all diese Schwierigkeiten mühelos durch das Leben ausgeführt. ,Der tut viel, der viel liebt.ʽ

Wenn ein Mensch eine bestimmte Art von Arbeit liebt, arbeitet er ununterbrochen daran, weil die Liebe keine Last empfindet. Ein Liebender kümmert sich nicht um die Belastung, und er erledigt deshalb gerne Arbeit jenseits seiner Fähigkeiten. Er beklagt sich nie über seine Unfähigkeit irgendeine Arbeit zu erledigen, weil er sich in der Lage sieht, jede Art von Arbeit in der Atmosphäre seiner Liebe zu verrichten. Liebe gibt ihm solche Energie, dass er nichts für unmöglich hält.

Ein Liebender achtet nicht auf die öffentliche Meinung oder seine eigene hohe Position. In Wahrer Liebe verschwinden all diese Gefühle. Die Vorstellung von hoher oder niedriger Geburt verschwindet ebenfalls. Wer liebt, hat keine Verbindung zu solchen Dingen.

Wenn du ein Liebender der Göttlichen Schönheit bist, solltest du dich über die Kritik erheben. Einer, der vollständig in der Farbe der Liebe gefärbt ist, macht sich nichts aus dem öffentlichen Klatsch und der öffentlichen Meinung.

Hafiz sagt:

Wir kümmern uns weder um die öffentliche Meinung noch um Lob.

Jeder, der seine Ehre zu Füßen des Herrn gewidmet hat, wird von Gott Selbst beschützt. Solche Ergebenen sind immer von Liebe berauscht und frei von Angst.

Kabir sagt:

Ein Mensch, der die Liebe zu kosten wünscht und auch seinen Ruhm oder seine Ehre bewahren möchte, sollte wissen, dass diese beiden Dinge nicht zusammenbleiben können; so wie zwei Schwerter nicht in einer Scheide enthalten sein können. Ich habe so etwas noch nicht gesehen noch habe ich jemals davon gehört.

Liebe bringt dem Liebenden die Eigenschaft, die schlechten Eigenschaften anderer zu verbergen. Liebe verbirgt alles Böse und Schlechte. In den Augen eines Liebenden scheint der Geliebte rein und frei von allen Übeln zu sein. Er sieht den Funken seines Geliebten in allen. Deshalb redet er liebevoll mit allen. Seine Aufmerksamkeit richtet sich niemals auf die Fehler oder Mängel von irgendjemandem auf dieser Welt. Warum sollte er dann kritisieren oder von jemandem schlecht reden? Kritik ist das Ergebnis der Abwesenheit von Liebe.

Liebende werden durch Liebe erweckt, und die Macht der Liebe bleibt konstant. Einer, dessen Gemüt durch die Liebe lebendig geworden ist, ist jenseits des Todes und die Erinnerung an seinen Namen lebt für immer.

Es gibt viele andere Eigenschaften der Liebe. Durch das Erlangen oder Entwickeln von Liebe werden viele Tugenden hinzugefügt. „Liebe und alle Dinge werden dir hinzugefügt.“ In der Liebe gibt es eine einzigartige Einheit, Glück, Trost und Erfüllung. Durch die Liebe ist man in der Lage, seinem eigenen Selbst und auch seiner Familie zu nützen.

Wenn das Gemüt von Liebe erfüllt ist, wird das Ego zerstört. Angst, Sorge und die Seelenwanderung sind beendet; alle seelischen Qualen, alle Schmerzen und Beschwerden sind beendet. Illusion (Maya), schlechte Taten und böser Intellekt werden ebenfalls ausgerottet. Begierde, Unruhe und der Schmutz des Gemütes werden entfernt. Alle Sehnsüchte sind erfüllt und Hingabe wird erzeugt. Ein solcher Ergebener durchquert den Ozean des Lebens und erlangt Erlösung. Er wird geehrt und erhält Ehre in der Gegenwart des Herrn. Er erreicht den Zustand von Sahaj [Übergang vom Zustand des „Einswerdens“ zum Zustand des „Einsseins“ mit dem Höchsten Herrn; daher ein Zustand Höchsten Glücks]. Wegen der Liebe in sich selbst ist Gott immer sein Führer. Er trifft Gott und Gott wohnt in seinem Herzen. Das Gemüt wird zufrieden. Er geht in sein wirkliches Zuhause und ist vom Zyklus der Geburten und Tode befreit.

Liebe wurde in den Sikh-Schriften beschrieben und hat einen hohen Stellenwert erhalten, und es gibt zahlreiche Verse, die sich auf den Geist der Liebe im Innern berufen. Es wird empfohlen, dass der Leser sie sorgfältig lesen und durch das Annehmen einer solchen Liebe sein Leben fruchtbar machen sollte.

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Fußnote: