Innere Schwierigkeiten – die Grundlage des Herzens für das Gebet

Die Grundlage des Herzens für das Gebet: Es ist notwendig, das Herz auf das Beten vorzubereiten. Dies besteht darin, in Demut und mit Ehrfurcht und Hingabe zu beten.

Guru Angad Sahib sagt: ,Der Herr weiß alles und ist die Ursache für alles, was geschieht. Er hat die Macht, unsere Wünsche aus Sich Selbst heraus zu erfüllen. Stehe vor Ihm und bete in aller Demut.ʽ

Er weiß alles; Er kann alles Selbst vollbringen; o Nanak! Stehe vor Ihm und bitte demütig und ernsthaft.

Maru M2, 1093-3

Guru Arjan Sahib schreibt auch vor, mit gefalteten Händen zu beten. Bete mit gefalteten Händen.

Bkairav M5, 1152-6

Die zweite Voraussetzung für das Beten ist, dass das Schwanken des Gemüts zum Stillstand gebracht werden sollte und dass das Gemüt auf eine innere Mitte fokussiert und dort immer wieder konzentriert werden sollte. Bis das Gemüt an einem Zentrum zum Stillstand gebracht wird, weinen sowohl die Sucher als auch die Anhänger des inneren Pfades über die Possen des Gemüts. Wenn wir unsere Gedanken von der äußeren Welt zurückziehen und versuchen, sie auf ein Zentrum in der unsichtbaren Welt zu fokussieren, kommen unsere aufgestauten Gedanken und Ängste aufgrund unserer Sünden in der Vergangenheit an die Oberfläche. Sie sollten entweder durch ruhiges und kühles Denken beseitigt oder durch Beten entfernt werden. Der beste Weg, diese Schwierigkeiten zu beseitigen, besteht darin, die Form des Meisters in uns selbst heraufzubeschwören und uns in der Kontemplation über Ihn zu verlieren. (Siehe Kapitel über Kontemplation.) Es ist diese Art der ständigen Kontemplation, die den Weg zum Herrn öffnet und uns bereit macht für Seine Barmherzigkeit.

Beim inneren Beten stößt ein Sucher manchmal auf Schwierigkeiten, weil er keine offensichtliche Antwort auf seine Gebete erhält. Er kann dann anfangen zu fühlen, dass keine Wahrheit dahinter steckt. Da er die Gegenwart des Herrn nicht spürt, fühlt sich der Sucher, als ob er in einer Leere betet. Manche Sucher verlassen sich auf die Tatsache, dass, obwohl sie den Herrn nicht sehen, Er sie sieht. Aber dieser Zustand hält nicht lange an. Wenn wir die Augen schließen, sehen wir eine riesige Fläche von Dunkelheit und sehen nichts dahinter. Wir nehmen diese Stille als eine Antwort auf unsere Gebete. Die Sinne können in dieser Stille nicht funktionieren, und der Sucher fühlt in diesem Zustand der Bewusstlosigkeit, dass er den Weg verloren hat. Er möchte mit der Kraft des Glaubens weitergehen, aber er fällt immer wieder. Es ist ein sehr heikles Stadium und erfordert die Führung eines Meisters. Außerdem dringt ein gewisses Maß an Trockenheit in unser Gemüt ein. Es will nicht beten. Wenn man es zwingt zu beten, schwindet der Wunsch, dies zu tun. Ein Sucher muss lange Zeit in diesem Stadium der Trockenheit und Dunkelheit verbringen, und so manches Mal erweisen sich seine Bemühungen als fruchtlos und er findet nicht die Wohnstatt des Herrn. Diese Illusionen von Maya und Kal führen einen Sucher in die Irre. Die Methode, sie zu beseitigen, besteht darin, beständig über das innere Bild des Meisters zu kontemplieren und sich zu bemühen, ungeteilte Aufmerksamkeit zu erreichen.

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Fußnote: