Der Allgegenwärtige

Der Herr ist der Schöpfer des gesamten Universums. Er ist dabei von niemandem abhängig. Er hat alles durch Seinen eigenen Willen erschaffen. Auf diese Weise sind zahllose Universen entstanden.

Nur mit einem einzigen Wort brachte Er diese gewaltige Schöpfung ins Sein, und tausend Lebensströme sind ihr entsprungen.

Jap Ji – Strophe 16,
herausgegeben von Kirpal Singh, 1894 – 1974

Er hat alles durch Seinen eigenen Willen projiziert und Er selbst durchdringt die gesamte Schöpfung. Er ist in allen Dingen offenbar.

Du hast das Universum durch Deinen Willen erschaffen, und indem Du es erschaffen hast, durchdringst Du es. Du wirkst durch alles, und so offenbarst Du Deine Immanenz.

Maru M5, 1095-6

Er ist der Handelnde, verantwortlich sowohl für die Erschaffung des Universums als auch für den Prozess seiner Erschaffung. Er ist selbst die Schöpfung. Es gibt nichts anderes neben Ihm. Er ist sowohl die Ursache als auch die Wirkung.

Ohne den Herrn gibt es nichts anderes. Er ist sowohl der Schöpfer als auch die Ursache.

Gauri M5, 189-8

All diese Schöpfung ist die Entfaltung des Einen allein. Es gibt niemanden außer Ihm. Er selbst ist das A und O.

O Meister allen Lebens, Du bewegst alles. Nanak sieht Dich alles durchdringend, wo kann er einen anderen sehen.

Gauri M5, 292-17

Alles ist der Herr, ohne Ihn gibt es nichts. Wie auf einem Faden Hunderte von Perlen aufgereiht sind, so ist der Herr in die Kette der Welt eingewoben.

Namdev, Asa 485-3

Wo ist der Herr? Nachdem Er die Welt erschaffen hat, ist Er nicht getrennt von ihr. Er ist das Höchste Wesen. Er wohnt in der Schöpfung und durchdringt sie. Er ist unsterblich und allgegenwärtig. Es besteht keine Notwendigkeit, Ihn in der Wildnis zu suchen. Die Notwendigkeit besteht darin, das Innere Auge zu öffnen, welches Ihn sehen kann.

Warum wanderst du umher, o Bruder? Er ist allgegenwärtig und durchdringt alles.

Dev M5, Gandhari 535-6

Ohne tatsächliche persönliche Erfahrung ist es schwierig, diese Tatsache zu verstehen. Wir können natürlich etwas erkennen, indem wir einige Veranschaulichungen verwenden. Er ist zum Beispiel überall durchdringend und widerhallend wie die Wellen eines starken Radiosenders. Diejenigen, deren Gemüt feinstofflich geworden ist und die sich auf Ihn eingestimmt haben, hören Ihn und sehen Seine Herrlichkeit. So wie Feuer im Holz und Butter in der Milch existiert, so durchdringt der Herr alles.

Wie das Feuer im Holz eingeschlossen ist und die Butter in der Milch. So durchdringt der Herr alle Geschöpfe und Sein Licht erleuchtet hoch und niedrig.

Sorath M5, 617-3

Butter ist in der Milch, aber wir können sie nicht sehen. Wir zweifeln sogar an dieser Tatsache und argumentieren, dass Puris (ungesäuerter Kuchen) in Butter, aber nicht in Milch gebacken werden können und Halwa (Pudding) aus Butter und nicht aus Milch zubereitet werden kann. Aber wenn jemand in unserer Gegenwart Quark aus Milch zubereitet und ihn dann buttert und Butter herausnimmt, sind wir überzeugt, dass die Milch tatsächlich Butter enthält. In ähnlicher Weise durchdringt der Herr alles, ob hoch oder niedrig, und Heilige zeigen Ihn uns durch Spirituelle Praktiken tatsächlich.

Das Naam des Herrn ist Perlen, Rubine und Diamanten. Der Meister zeigt uns, dass es ein so großer Schatz ist.

Ramkali M4, 880-16

Er ist alldurchdringend, so wie der Äther. So wie es Äther sowohl innerhalb als auch außerhalb eines Kruges gibt und der Äther durch das Zerbrechen des Kruges nicht beeinträchtigt wird, so durchdringt der Herr alles und ist von der Auflösung nicht betroffen.

In Tausenden von Krügen ist derselbe Äther eingeschlossen. Der Äther ist nicht betroffen, wenn ein Krug zerbricht.

Suhi M5, 736-12

Wir können die Allgegenwart und die alles durchdringende Qualität des Herrn bis zu einem gewissen Grad verstehen, wenn wir das Beispiel der Sonne verwenden. Wenn die Sonne aufgeht, strahlen ihre Strahlen in alle Richtungen und beleuchten die ganze Welt, aber die Fledermäuse können sie nicht sehen. In ähnlicher Weise durchdringt der Herr jedes Teilchen und jedes Herz, aber aufgrund unserer nach außen gerichteten oder zentrifugalen Tendenzen können wir Ihn nicht sehen.

So wie die Strahlen der Sonne jeden Winkel beleuchten, so durchdringt Gott jedes Wesen.

Er durchdringt alle Himmel und hilft sowohl den Unterwelten als auch den Oberen Reichen.

Der Eine Herr durchdringt alles, Er ist in den Himmeln, Höllen, Unterwelten und in den oberen Bereichen.

Gauri M5, 207-6

Der Herr durchdringt alle vierzehn Regionen und die vier Himmelsrichtungen. Er füllt alle Welten aus, Er wohnt in allen zehn Richtungen. Seine Herrlichkeit ist auf der Erde und in den Himmeln manifestiert. Meer, Land, Wälder, Berge und Unterwelten sind alle Seine Wohnstätten. Der Herr wohnt nicht nur in den grobstofflichen Regionen, sondern auch in den feinstofflichen.

Er ist in den vierzehn Welten und den vier Ecken; Seine vollkommene Herrlichkeit leuchtet in allen Ländern. Er erfüllt alle zehn Richtungen; Er wird auf der Erde wie auch im Himmel gesehen. Der Barmherzige Herr wohnt überall, im Meer, auf dem Land, in den Bergen und in den Unterwelten. Er ist sowohl im Grobstofflichen als auch im Feinstofflichen. O Nanak, ein Wahrer Ergebener sieht Ihn überall.

Gauri M5, 299-16

Der zehnte Guru in der Linie von Guru Nanak sagt, dass Sein Licht sowohl die Erde als auch den Himmel durchdringt. Er ist immer derselbe. Er nimmt weder zu noch ab. Er erleidet keinen Aufstieg oder Fall. Er hat nicht die veränderliche Natur der Menschen. Er ist ewig. Er wohnt in allem, und alles existiert in Ihm. Sein Glanz kann nicht gemessen werden. Es wird auch in der Bibel erwähnt, dass wir alle in Ihm leben, uns bewegen, wandeln und existieren.

Es gibt ein Licht, das im Universum leuchtet, das weder zunimmt noch abnimmt, das weder Ebbe noch Flut hat, das weder Anstieg noch Rückgang aufweist, das für immer dasselbe bleibt. Solch ein Glanz erhellt den Bewohner und die Wohnstatt.

Akal Ustat

Er ist der Wahre Herr. Er ist der Höchste. In Wäldern, Meeren, Ländern, ja, in allem, widerspiegelt sich die Herrlichkeit des Barmherzigen. Seine Ausstrahlung erfüllt die ganze Welt. Himmel und Erde gedenken Seines Namens.

Der Barmherzige durchdringt alles, Wälder, Berge, Meere und Länder. Er leuchtet in Seiner Herrlichkeit. Sein Name erschallt überall.

Akal Ustat

Der zehnte Guru in der Linie von Guru Nanak hat das Loblied des alles durchdringenden Herrn auf brillante Weise gesungen:

Gott ist im Wasser, Gott ist auf dem Land. Gott ist im Herzen, Gott ist im Wald. Gott ist im Berg, Gott ist in der Höhle, Gott ist auf der Erde, Gott ist in den Himmeln. Gott ist hier, Gott ist dort. Gott ist im Raum, Gott ist in der Zeit. Gott ist unsichtbar, Gott ist ohne Glaubensbekenntnis. Gott ist ohne Sünde, Gott ist ohne Feindseligkeit. Gott ist unsterblich, Gott ist obdachlos.1 Gott ist undurchdringlich, Gott ist unauflöslich. Gott wird nicht durch Verzauberungen oder Zaubersprüche bewegt. Gott hat sein eigenes Licht, Er kann nicht durch Beschwörungen bewegt werden.

Gott ist ohne Kaste, Gott ist ohne Abstammung. Gott ist ohne Freunde, Gott hat keine Mutter. Gott empfindet kein körperliches oder geistiges Leiden. Gott ist ohne Zweifel, Gott ist ohne Karmas. Gott ist unbesiegbar, Gott ist furchtlos. Gott ist unzerstörbar, Gott ist unauflöslich. Gott kann nicht bestraft werden, Gott ist strahlend. Gott ist transzendent, Gott ist unergründlich. Gott ist unbesiegbar, Gott ist unvergänglich. Wiederhole Gottes Namen; verankere Gottes Namen in deinem Herzen; tue Buße für Gott und wiederhole Seinen Namen.

O Gott, Du bist im Wasser, Du bist auf dem Land. Du bist im Fluss, Du bist im Meer. Du bist im Baum, Du bist in seinen Blättern. Du bist in der Erde, Du bist im Firmament. Dein Name wird wieder und wieder wiederholt. Dein Name ist im Herzen des Menschen verankert. Du bist der Raum, Du bist die Zeit. Du bist der Bewohner, Du bist die Wohnstatt. Du bist ungeboren, Du bist furchtlos. Du bist ungreifbar, Du bist unzerstörbar. Du bist beständig, Du bist schnell. Du bist Erlöser, Du bist Ratgeber. Du allein bist, Du allein bist.

Tav Prasad-Laghu, Naraj Chhand

Auch in den Psalmen ist bekundet, dass es keinen Ort ohne Ihn gibt.

Wo soll ich hin gehen vor deinem Geist, und wo soll ich hin fliehen vor deinem Angesicht? Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettete ich mich in die Hölle, siehe, so bist du auch da. Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte mich halten.

Psalms 139-7 to 10

Guru Arjan sagt, dass der Herr immer bei uns ist. Wohin können wir vor Ihm fliehen? Wir können nur Befreiung erlangen, wenn Er uns vergibt und nur dann können wir Erlösung erlangen.

O mein Gemüt, der Herr ist immer bei dir. Wie kannst du Seiner Gegenwart entkommen? Der Herr selbst vergibt. Er Selbst erlöst alle.

Gauri M5, 170-4

Kein Ort ist ohne Ihn. Er ist bei uns, sowohl im Inneren als auch im Äußeren. Er ist der Anfang, die Mitte und das Ende.

Der alles durchdringende Herr ist überall. Ohne Ihn gibt es nichts. Er ist bei uns, sowohl Innen als auch außen. O Nanak! warum sagen, dass Er weit weg ist?

Gauri M5, 259-17

Wenn man Ihn sieht, erlangt man Frieden. Es gibt niemanden, der so groß ist wie Er. Er ist der Anfang, die Mitte und das Ende. Er durchdringt das Land, das Meer und das Weltall.

Suhi M5, 784-15

Er ist nicht weit von uns entfernt. Er verweilt in den inneren Nischen unseres Herzens. Er ist nicht von uns getrennt. Wohin man auch schaut, man spürt Seine Gegenwart.

Betrachte den Wahren nicht als weit entfernt, Er ist in uns. Wohin auch immer ich schaue, ich finde Ihn. Wie kann ich Ihn bewerten?

Asa M1, 421-6

Im Yajur Ved heißt es:

Er ist omnipräsent. Er ist das A und O des gesamten Universums.

Yajur Ved, 32-8

Dieser Eine, Der durch Maya wirkt, nimmt wunderbare Formen an. Er wird von Einem zu Vielen und entfaltet das Universum. Er durchdringt die Meere und das Land.

Der Herr und Schöpfer durchdringt alles, Erde, Meer und Weltraum. O Nanak, Er ist Ekankar – der Eine, dieser Eine ist in allem offenbar.

Gauri M5, 296-11

Im Atharva Ved heißt es:

Das Licht ist Eins, aber es leuchtet auf vielfältige Weise.

Atharva Ved, 13-3-17

Im Yajur Ved wird es ebenfalls erwähnt:

Der Herr ist omnipräsent. Er ist in allem gegenwärtig.

Yajur Fed, 23-4

Er ist in vielen Formen offenbar. Er durchdringt alles, ob formlos oder mit Form; ob mit Eigenschaften oder ohne Eigenschaften; und ob offenbar oder ungeoffenbart. Alle stammen von Ihm ab und sind Seine verschiedenen Formen.

Er ist sowohl der Absolute als auch der relative Eine. Er hat alles durch Seine Macht verzaubert.

Gauri M5, 287-17

Er ist der relative Eine. Er ist der Absolute und Formlose, Er ist die Leere und die Trance. O Nanak, Er erschafft alles. Er meditiert über Sich Selbst.

Gauri M5, 290-16

Die gesamte Schöpfung kann in vier Kategorien eingeteilt werden:

  1. Die Ei-Gebürtigen – Andaj

  2. Die Leib-Gebürtigen, aus einem Fötus – Jeraj

  3. Die Schmutz-Gebürtigen oder Schweiß-Gebürtigen – Setaj

  4. Die Samen-Gebürtigen oder Erd-Gebürtigen – Utbhuj2

Er durchdringt all diese Wesen, sowie das Meer und das Land. Wo auch immer du hinschaust, Er ist dort zu finden.

Er schuf die Ei-Gebürtigen und die Fötus-Gebürtigen. Er schuf auch die Schweiß-Gebürtigen und die Erd-Gebürtigen. Ich sehe Seine Herrlichkeit in allem. Er durchdringt alles.

Sorath M1, 596-16

Du durchdringst alle Wesen, sei es im Meer, auf dem Land oder im Weltall. O Nanak! der Meister sendet Seine Gnade, und man erhält die Glückseligkeit des Herrn.

Bhairon M1, 1127-17

O Herr! Du bist das omnipräsente Licht im Universum.

Yajur Ved 5-35

Dieses Universum ist die Wohnstätte des Herrn.

Yajur Ved 40-1

Er durchdringt alles und ist doch losgelöst. Er ist frei von aller Bindung.

Der Meister hat alle Zweifel beseitigt. O Nanak, singe das Loblied des Herrn. Er ist die Quelle aller Tugenden. Er ist allgegenwärtig und doch losgelöst. Er durchdringt alles.

Sorath M5, 617-5

Diejenigen, welche durch Verhaftung und Maya getäuscht werden, denken, Er sei weit weg, aber Er ist allgegenwärtig. Er ist bei uns, sowohl Innen als auch außen. Er ist uns so nahe, dass es nichts gibt, was uns näher ist als Er. Er durchdringt jedes Herz.

Lass dich nicht von Verhaftungen täuschen. Betrachte Ihn nicht als weit entfernt. O Nanak! warum sagen, Er ist weit weg?

Gauri M5, 210-12

Der alles durchdringende Herr ist überall. Ohne Ihn gibt es nichts. Er ist mit uns, sowohl Innen als auch außen. O Nanak! warum sagen, dass Er weit weg ist?

Gauri M5, 259-17

Er erfüllt das Meer, das Land und den Weltraum. Er durchdringt alle Herzen.

Suhi M5, 778-13

Ruhm dem Makellosen. Er ist sowohl Innen als auch außen. Er wohnt in allen Herzen. Er durchdringt alles als Wahrheit.

Bhairon M1, 1127-1

Er durchdringt alle Wesen und Regionen. Er durchdringt in alle Richtungen, sowohl oben als auch unten, und Er ist in jedem Teilchen von allem.

So wie das Öl im Sesam, die Butter im Quark, das Wasser im Wasserfall und das Feuer im Holz ist, so durchdringt der Herr alle, kann aber von der Seele nur durch die Praxis der Wahrheit und der selbstauferlegten Strenge wahrgenommen werden.

Swetashvatar Upanishad, 1-15

Er selbst ist im Ergebenen (bhakt) und im Herrn (Bhagwan), im Schüler und im Guru, im Diener und im Meister, im König und in den Untertanen gegenwärtig. Er hält sie alle aufrecht. Alle Kräfte der Natur gehen von Ihm aus und werden von Ihm aufrechterhalten.

Er ist der Ergebene, Er ist der Meister; Er durchdringt sie beide. O Nanak! Er durchdringt alles, Er ist überall zu sehen.

Gujri M5, 498-9

Der Herr ist Einer, aber Er offenbart Sich in verschiedenen Formen. Er durchdringt jedes Herz. O Ravi Das, Er ist nahe. Er kann verwirklicht werden, wenn Er es will.

Ravi Das, Sorath, 658-2

Er durchdringt alles und ist immer bei uns. Aber weil wir immer in die Objekte der Welt vertieft sind, können wir Ihn nicht sehen. Die Sonne ist nicht zu tadeln, wenn die Fledermäuse sie nicht sehen können. Die Sonne scheint für alle gleichermaßen. Der Herr ist allgegenwärtig. Warum können wir Ihn dann nicht sehen? Der Grund dafür ist, dass die Augen, die Ihn sehen können, noch nicht geöffnet sind. Diese Augen, die Ihn überall sehen können, sind anders als die physischen Augen.

O Nanak! diese Augen, die Ihn sehen können, sind anders.

Maru Var M5, 1100-1

Wir können subtile Dinge nur sehen, wenn wir selbst subtil werden. Der Herr ist äußerst subtil. Wenn wir nicht so fein werden wie Er ist, können wir nicht mit dem Herrn verbunden werden. Es ist ein Grundprinzip, dass das Instrument, mit dem wir sehen, dem zu sehenden Gegenstand angemessen sein muss. Unsere Augen können kein Licht sehen, das extrem hell oder extrem schwach ist. Genauso wenig können wir einen Ton hören, der entweder oberhalb oder unterhalb des Wahrnehmungsbereichs unseres Gehörs liegt. Daher müssen wir verschiedene wissenschaftliche Instrumente verwenden, mit deren Hilfe wir sie hören können. Mit Hilfe der Instrumente vergrößern wir also diese subtilen Klänge, sodass wir sie hören können. Wir können weit entfernte Dinge durch ein Teleskop und winzige Dinge durch ein Mikroskop sehen. Aber das gilt nur für grobstoffliche Dinge. Um astrale Dinge zu sehen, ist es jedoch notwendig, dass unsere Inneren Augen feinstofflich werden. Der Herr ist der Subtilste des Subtilen. Um Ihn zu erkennen, müssen wir ebenso subtil sein.

Wer Seine Höhe erreicht, der allein kann Ihn schauen.

Jap Ji – Strophe 24,
herausgegeben von Kirpal Singh, 1894 – 1974

Der Herr durchdringt alles, sowohl Innen als auch außen, aber solange wir nicht im Inneren subtil und auf einen Punkt ausgerichtet werden und unser Inneres Auge nicht ebenso subtil wird, können wir Ihn niemals sehen. Diese Feinheit kann nur durch Innere Übungen erlangt werden oder durch das, was von den Sants als ,nach Innen gehenʽ beschrieben wird, da nur Sie uns die richtige Technik lehren können. Einige sagen, dass der Herr im Süden wohnt, andere sagen, dass Sein Wohnsitz im Westen ist; aber tatsächlich ist Er überall und wir sollten Ihn in uns selbst suchen.

Hindus sehen den Herrn im Süden; die Muslime sehen Ihn im Westen. Suche Ihn in deinem Herzen; dein Herz ist Seine Wohnstätte.

Kabir, Prabhati, 1349-12

Das ganze Universum ist Seine Form. Der Schüler erkennt Ihn in sich selbst, indem er die Spirituellen Praktiken ausführt, die ihm vom Meister aufgetragen wurden.

Die Welt, die du siehst, ist Seine Manifestation. Es ist der Herr Selbst, Den du siehst.

Ramkali M3, 922-4

Er durchdringt alles in der Form des Guru – Shabd (Wort).

Der Herr durchdringt alle Wesen, Er ist der Innere Kenner aller Herzen. Derjenige, welcher durch das Wort des Gurus über Ihn kontempliert, sieht, wie der Herr alle Wesen durchdringt.

Suhi M4, 775-9

Wie kann man Ihn erkennen, das Eine Wesen, Welches alles durchdringt? Der Adi Granth sagt, dass nur derjenige, auf den Er Seine Gnade ausgießt, um Sich Selbst zu offenbaren, geeignet wird, Ihn zu sehen. Durch den Meister werden die Inneren Augen, welche den betörenden Herrn überall sehen können, entwickelt, und alle Zweifel werden verbannt.

Der Meister hat den Herrn gezeigt. Der Herr ist faszinierend. Er ist überall gegenwärtig. Er ist in allen Herzen gegenwärtig.

Asa M5, 407-2

Der Herr ist in jedem Herzen, wenn man einem Meister begegnet, offenbart Er sich.

Basant M4, 1177-16

Der Meister hat alle Zweifel beseitigt. O Nanak, singe den Lobpreis des Herrn. Er ist der Urquell aller Tugenden. Er ist allgegenwärtig, aber losgelöst. Er durchdringt alles.

Sorath M4, 617-5

Alle werden von Seinem Licht erhellt. Alles leuchtet aufgrund Seines Glanzes. Man beginnt das Licht zu sehen, indem man den Anweisungen des Meisters folgt.

Alle werden von Seinem Licht erhellt. Alles leuchtet wegen Seines Glanzes, die Lehren des Gurus zeigen das Licht. Was auch immer Ihn erfreut, ist Wahre Verehrung.

Dhanasri M1, 663-9

Dieser Zustand wird jedoch nur von wenigen Ergebenen erreicht, nämlich von denen, welche dem Meister sehr lieb sind.

Grob und feinstofflich, beide sind Gott. O Nanak, nur ein Ergebener kennt den Herrn.

Gauri M5, 299-18

Was ist Wahres Wissen? Es ist, den Unvergänglichen Einen zu sehen, Welcher alles durchdringt.

In der Bhagwat Gita sagt Lord Krishna:

Das Wissen, mit dem man die Eine unzerstörbare Wirklichkeit in allen Wesen sieht, das Ungetrennte im Getrennten, erkenne dieses Wissen als Satvik (rein).

Bhagwat Gita 18:20

Die Sants, Welche Ihn alles durchdringend sehen, sind überglücklich. Der Eine Herr durchdringt alles. Nanak sieht Ihn und ist überglücklich.

Kanara M5, 1299-16

Wenn wir Ihn sehen, Der alles durchdringt, ist niemand unser Feind, noch sind wir der Feind von irgendjemandem. Dieses Wissen kann jedoch nur vom Guru erlangt werden. Wir schließen Freundschaft mit allen und alle werden unsere Freunde. Der Hass ist dann aus dem Herzen verbannt. Auf diese Weise vereinen wir uns mit dem Herrn.

Niemand ist mein Feind und ich bin der Feind von niemandem. Der Herr durchdringt das Innere;

Der Meister ließ mich dies erkennen. Alle sind unsere Freunde und wir sind Freunde für sie. Das Gefühl des Getrenntseins ist verschwunden, und ich bin mit meinem König vereinigt.

Dhanasari M5, 671-7

Guru Arjan sagt, wenn man schlecht über einen anderen denkt, ist man vom Bösen umgeben. Aber wenn man das Gefühl von ,meinʽ und ,deinʽ aufgibt, verbleibt kein Feind mehr. Wenn wir anfangen zu unterscheiden, leiden wir, aber wenn wir den Einen Herrn kennen, Der alles durchdringt, erkennen wir die Wirklichkeit aller Dinge.

Wenn jemand einen anderen als schlecht betrachtet, ist er von allen Seiten vom Bösen umzingelt. Wenn er ,meinʽ und ,deinʽ aufgibt, hat er keinen Feind mehr.

Gauri M5, 235-12

Wenn er sich selbst als getrennt von anderen betrachtet, erleidet er Weh, Elend und Entbehrungen. Betrachtet er aber alle als Eins, wird er allwissend.

Gauri M5, 235-16

Wir sollten keine Gefühle der Feindseligkeit für irgendjemanden hegen. Wir sollten niemandem etwas übel nehmen, denn der Herr durchdringt alle Herzen, das Meer und das Land.

Hege für niemanden Gefühle der Feindseligkeit; denn der Herr durchdringt alle Herzen. Er ist sowohl im Meer als auch auf dem Land präsent. Derjenige, der das Loblied auf den Meister singt, ist jedoch sehr selten.

Gauri M5, 259-18

Wer ist schlecht, wer ist gut? Der Herr ist in allen. Dies ist die Wahrheit, welche der Meister offenbart.

Asa M1, 353-10

Wer den Herrn in jedem Herzen gefunden hat, hat seine Lebensaufgabe erfüllt. Sein Kommen in diese Welt ist gesegnet; er weiß, dass der Herr in allen Herzen ist.

Gauri M5, 198-1

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Fußnote:

1) Er ist überall und kann daher nicht (ausschließlich) in einem bestimmten Heim oder Haus gefunden werden.

2) Ei-Gebürtige: Andaj – die aus Eiern Geborenen, wie Vögel, Schlangen, Fische, usw.

Samen-Gebürtige: Utbhuj – die aus Samen entsprießen, wie Bäume, Büsche und Gemüse.

Schmutz-Gebürtige: Setaj – die Schweiß, Schmutz usw. entwachsen, wie Läuse, Würmer, usw.

Leib-Gebürtige: Jeraj – die sich aus dem Fötus entwickeln, wie Menschen und Säugetiere.

Der Mensch gehört biologisch zu den Säugetieren; der Unterschied zwischen ihm und den anderen Jeraj – die Spirituelle Dimension – beruht auf der Anwesenheit des fünften Elementes, Akash – üblicherweise als 'Äther' übersetzt –, welches nicht physisch ist.