Die Satvik-Lebensweise

von David Huges

Es heißt, wenn der Lebende Meister spricht, so sagt Er stets dasselbe. Es gibt eine Einheitlichkeit in Seinen Worten, die wir nicht erfassen, aber im Laufe der Zeit bemerken können.

Er wünscht, dass wir in unserem täglichen Leben das Element des Sattva (Reinheit) haben. Alle Regeln und Gebote, die uns gegeben worden sind, sind dazu bestimmt, dieses Eine hervorzubringen, eine Satwik-Lebensweise.

Es ist die Grundlage, auf der das Gebäude der Spiritualität errichtet werden kann.

Auf der anderen Seite müssen wir gewisse Dinge meiden, und indem wir sie meiden, dienen wir der Saat, die in uns gesät ist, auf eine sehr wirkliche Art und Weise. Und das Teilnehmen an gewissen Bemühungen bringt ebenfalls den Segen von Sattva ein.

Während der Initiierte an Liebe wächst, indem er die Liebe immer mehr verstehen lernt, merkt er schnell, wie schwierig es ist, Lob mit Liebe auf einen Nenner zu bringen. Lob schadet. Der Mensch des Sattva wünscht nicht, irgend jemanden auf ein Postament zu erheben, weder in Gedanken noch in Worten, weil er fühlt, dass dies der Person sicherlich schaden würde, genauso wie es ihm selbst schaden würde, wenn er sich selbst auf den Postament stellen würde. Man kann das im eigenen täglichen Leben bemerken. Dies ist ein Aspekt des Ahimsa, der nicht übersehen werden kann. Weiterhin ist es ein Aspekt der Wahrhaftigkeit, des Satya.

Sage nur soviel von der Wahrheit, wie es nicht schaden wird.

Einige Richtungen lehren, wenn wir andere loben, so werden wir fähig, jene Eigenschafen zu erwerben, die wir leben. Das ist einfach das Gesetz des Karma. Aber beim Karma ist des einen Menschen Gewinn des anderen Verlust. 

Karma gehört zum Wesen der Materie … Es durchdringt die Seele aufgrund ihres Wechselspiels mit der äußeren Materie.

Lobe nicht; niemand kann so beschrieben werden, wie er wirklich ist. Das ist Sattva auf einer subtilen Ebene.

Ferner gibt es auf einer greifbaren Ebene die ausdrücklichen Gebote, nicht zu nehmen, sondern liebevoll zu geben. Der Mensch denkt, dass er Leben wegnehmen und das Fleisch essen kann und indem er den Züchter bezahlt, die Schuld ausgeglichen ist. Weiterhin steht er unter der mysteriösen Täuschung, dass Sexualität frei ist, aber die Heiligen sagen nein: das Lebensprinzip erhält alle diese Dinge und man wird dafür zahlen müssen. Es ist das kleine Ich in uns, das zur Rechenschaft gezogen wird. Wir wissen einfach nicht, was dem Überselbst während dieser Zeit geschieht. Wir verlieren etwas, als ob wir Innere Erfahrungen berichten würden.

Eine Satwik-Lebensweise ist nicht vollkommen in sich selbst, aber ein vollkommener Mensch kann nicht ohne sie sein. Fast alle Heiligen Schriften sagen dies. Eine Satwik-Lebensweise und des Meisters Gnade gibt uns beständigen Zugang zu den Bereichen höheren und edleren Lebens. 

*****

Liebe kennt selbstloses Dienen und Selbsthingabe. Keiner, der am Spirituellen Fortschritt interessiert ist, sollte einen Dienst um der Anerkennung willen tun, selbstloser Dienst ist in sich ein großer Lohn.

Kirpal Singh