Kirpal Singh

Des Meisters Botschaft der Liebe

Aufgenommen in Dehra Dun, am 21. Dezember 1970, anlässlich der Abreise eines amerikanischen Schülers nach Hause.

Meine einzige Botschaft ist, dass wir alle Arbeiter auf dem gleichen Acker sind. Die Ernte ist groß, Arbeiter werden gebraucht. Es gibt keine Verschiedenheit. Die Negative Kraft kommt dazwischen und versucht, die ganze Sache zu verderben.

Wenn wir alle mit gleichen Rechten als Arbeiter auf dem Acker arbeiten, nicht wahr, um von einem Arbeiter geführt zu werden, der ein wenig über euch steht, wenn ich so sagen darf, ihr versteht ...

So ist meine einzige Botschaft die, zu lieben. Wenn ein Mensch das tun kann, lasst es andere auch tun; meine Anstrengung ist besser als eines anderen Anstrengung, ist falsch.

Und darüber hinaus: Wenn irgendetwas Gutes von uns ausgeht, sollten wir das nicht beachten, weil es Seine Gnade ist, die wirkt. Wir sind nur Leitungsrohre.

Vor vierzig Jahren oder früher ging unser Meister nach Lahore, wo ich den Satsang leitete (es gab dort große Treffen von manchmal fünf- bis zehntausend Menschen). Einmal gab Er so vielen die Initiation. Dann sagte Er zu mir:

Sieh, ich habe die Bäumchen gepflanzt, gib du ihnen Wasser – wässere sie.

Ich sagte Ihm:

Gut, Meister, welches Wasser Ihr immer senden werdet, das wird gegeben werden.

Ihr seht, wir sind nur Leitungsrohre. Und Leitungsrohre bleiben kalt, solange das Wasser durch sie läuft – wenn nicht, dann? So ist dies unsere Wahre Lage. Wenn irgendetwas Gutes von uns ausgeht, ist das Seine Gnade. Wir sollten niemals davon träumen, dass wir tätig sind. Wenn wir tätig sind, dann wird das Ganze aufgehalten. Und was immer in einem kleinen Teich ist ... nicht wahr, wenn das Wasser verdunstet ist, was bleibt dann zurück? – Nur Schlamm. Dies ist eine Lektion, die wir lernen müssen, nicht wahr? Wenn das gelernt wurde, dann gibt es Friede.

Ich grabe; ihr grabt auch; wir alle fahren fort zu graben; dann wird das Werk im Nu beendet sein. Deshalb sollte es keine Verschiedenheit geben, sage ich euch. Und dies ist der letzte Fehler, den selbst die sogenannten Heiligen haben. Die Gruppenbeauftragten denken, sie seien Chefs, nicht wahr? Deshalb habe ich euch gesagt: Alle sind spirituell mit mir verbunden. Sie sind da, um weiterzuleiten, zu ordnen, euch zu helfen; um zusammen für andere Erleichterungen zu bringen; manchmal können sie durch Worte des Trostes helfen. Und das ist alles.

So ist dies die Botschaft, die ich euch zu geben habe. Nach Miami oder Fort Lauderdale, wo immer es sein mag, oder zu igendeiner anderen Gruppe – vielleicht Khanna oder irgend jemand, vielleicht New York – es gibt eine fortwährende Ursache für all diese kleinen Schwierigkeiten, die da immer weitergehen.

So liebt Gott, nicht wahr, das ist alles. Habt Achtung für die anderen. Und jene, die Mitarbeiter sind: Macht gemeinsame Anstrengungen. Wenn ihr einen Wagen zieht und ihr habt zehn Menschen, um ihn zu ziehen, wird das Ziehen leichter, nicht wahr? So ist dies die einzige Botschaft, die ich euch zu geben habe.

Aber ich habe Mitleid, weil nicht alle Heilige sind. Sie müssen überredet werden. Mein Weg ist die Überredung; um sie zu der Erkenntnis zu bringen: Wie die Dinge liegen, um auf ihren eigenen Füßen zu stehen.

Ich sehe, dass alle von euch Botschafter werden können. Sehr demütig – lebt einfach danach. Lebt danach, das ist alles.

So schuf Gott die Menschen alle mit den gleichen Vorrechten, nicht hoch oder niedrig. Einfach, einer hat seine Gottheit wiedererlangt, das ist alles. Ich gebrauche das Wort ‚wiedererlangt‘. Ihr habt vergessen, das ist alles.

So überbringt meine Grüße jedem Einzelnen von ihnen. Genau diese Worte – ihr könnt sie wiederholen.

So habe ich Anerkennung für alle, nicht wahr? Für jene, die das Werk ausführen – das sind die Gruppenbeauftragten und Repräsentanten und auch die anderen, die dort sind. Sie sind alle auf dem Weg. Um jedem anderen zu helfen: Sie müssen dem Werk des Meisters helfen, nicht irgendeinem individuellen Menschen. Es ist Gottes Werk. Des Meisters Werk ist Gottes Werk. Nicht Sein persönliches.

So ist die beste Art zu dienen, die Meditation auszuführen; den Inneren Weg fortzuschreiten. Dann wird sich alles ergeben.

So gehen meine besten Wünsche zu jedem einzelnen von ihnen ... Sie sind die Teilhaber der Besitztümer des Vaters. So seid ihr mir alle teuer, nicht wahr? Der Vater hat Liebe für alle und Er hat die Schlüssel zu dem Raum; so lohnt es sich schon, entsprechend den Worten des Meisters zu leben.

Es ist keine Angelegenheit einer Zurschaustellung anderen gegenüber. Es bedeutet, sich selbst gegenüber aufrichtig zu sein. Gott ist in euch – der Meister ist in euch – wenn ihr ehrlich Ihm gegenüber seid, dann?

Deshalb sage ich immer:

Seid ehrlich euch selbst gegenüber.

Der Gott in euch ist näher als der Gott im Meister, sage ich euch. Er ist einer. So viele Schwingungen, das ist alles. Der wirkliche Gott ist auch in euch. Die gleiche Schwingung befindet sich dort. Wir müssen einfach umkehren, uns von außen zurückziehen.

Es gibt die Liebe der Eltern, nicht wahr – die Liebe des Meisters ist wie die von Hunderten und Tausenden von Eltern zusammen. Deshalb kann Liebe nicht in Worten ausgedrückt werden.

Seid versichert, dass ihr mir teuer seid, das ist alles, was ich sagen kann, nicht wahr? Nun besteht eure Rolle nur darin: Lebt nach dem, was ich sage.

(Der Meister gibt dem scheidenden Schüler ein Geschenk für dessen Frau mit und richtet die nächsten Worte an ihn:

Nun wünsche ich euch, dass ihr eins in zweien und zwei in einem seid, nicht wahr, von diesem Tage an. Ich hoffe, bei euch ist alles in Ordnung. So überbringe ihr meine Liebe. Ich wünsche euch beiden, dass ihr eins in zweien und zwei in einem seid. In wenigen Worten: Gott hat euch vereint und es ist eure erste Pflicht, Eins zu werden; beide sollten sich gemeinsam anstrengen, um Gott zu erreichen. Das ist Gemeinschaft – Wahre Gemeinschaft. Und Gott hat dir eine Gefährtin gegeben; es ist nicht ein Mensch, der sie dir gegeben hat. Schickt sie ihren Bericht, ihr Tagebuch zur Selbstprüfung? – Ja? – Dann übersende ihr meine Grüße und nimm sie auch für dich.)

Manchmal laufen Tränen herab aus den Augen; es sind Tränen der Liebe für euch alle. Ihr wisst ja nicht, wie viel Liebe ich für euch empfinde. Vielleicht, wenn ihr es wüsstet, würdet ihr umhertanzen.

So überbringe meine Grüße jedem einzelnen von ihnen. Sie sind mir nahe – nicht fern. Ich wünsche euch allen, dass ihr auf dem Weg fortschreitet.

Wir sollten alle ehrlich, wahrhaftig, rein sein, sodass, wenn irgendein Mensch kommt:

Oh, er geht zu dem und dem Heiligen, er kann nicht lügen.

Wir sollten uns unserer Verbindung mit dem Satsang wert erweisen. Dies ist die äußere, die Innere habt ihr glücklicherweise bekommen.

So vergesst nicht, was ich erwähnt habe, das ist alles. Wenn irgendetwas Gutes von uns ausgeht, ist es die Gnade des Meisters.

All unsere Differenzen sollten versenkt werden in den wogenden Wellen der Liebe, nicht wahr?

Irgendwelche Fragen? Habt ihr verstanden, was ich sagte? Wisst ihr, was ich meine? Ich bin kein Redner oder Vortragender, das ist das Bedauerliche. Sonst würde ich euch mit Worten bombardieren ... Herz spricht zum Herzen ... Gott segne euch.