Die Krankheit des Meisters

Wenn ihr denkt, ich bin krank, dann solltet ihr diesen Gedanken sofort korrigieren. Ich bin nicht krank, nur der Körper musste es ertragen, aber das ist nun nahezu beendet.

Kirpal Singh

Der folgende Augenzeugenbericht von den Ereignissen um des Meisters Krankheit wurde von den Sat Sandesh-Korrespondenten im Sawan Ashram verfasst:

Am 29. Juni unterzog sich der Meister einer größeren Operation in einer Privatklinik in Delhi. Durch Seine Gnade war die Operation erfolgreich und Er erholte Sich wieder. Der Meister wurde in Dehra Dun krank, wo Er die Arbeiten im Manav Kendra leitete, denen Er, wie jedermann weiß, in letzter Zeit Seine beständige Aufmerksamkeit widmete. Nach zwei Tagen des Leidens in Seinem Bungalow in Rajpur, unter der Pflege zweier Ärzte, gab der Meister Seine Absicht bekannt, am 16.Juni nach Delhi zu fahren, und innerhalb von zwei Stunden begann die Reise. Einmal in Delhi, begann dort, was eine endlose Zeitspanne der Ungewissheit und Qual für jene zu sein schien, die in der unmittelbaren Nähe der physischen Gegenwart des Meisters leben, einschließlich der verschiedenen Mitglieder Seiner irdischen Familie. Eine Anzahl von Ärzten wurde herbeigerufen, um Diagnosen zu stellen und Empfehlungen bezüglich der Behandlung zu geben; die Mehrheit von ihnen stellte fest, dass eine Operation die einzige Lösung wäre.

Der Meister hat schon viele und verschiedene Leiden in der Vergangenheit übernommen, die aus dem Nichts kamen und ebenso geheimnisvoll wieder verschwanden, ohne eine Spur zu hinterlassen. So mancher arme Arzt wurde schon durch die scheinbare Schwäche und angegriffene Gesundheit des Meisters und Seine vollständige Wiederherstellung bei der Visite am folgenden Tag verwirrt. Aber niemals zuvor wurde auch nur angedeutet, eine solche beschädigende Verletzung und Gewalttat an Seiner Heiligen physischen Person auszuführen – dieser ehrwürdigen und schönen Form, die zu berühren einem wahrlich ergebenen Schüler es sowohl an Mut als auch an Dreistigkeit mangeln würde. Es schien nicht möglich, dass so etwas wie eine Operation wirklich stattfinden könnte; man bezweifelte, dass der Meister selbst es jemals erlauben würde. Aber wie die Tage kamen und gingen und die verschiedenen Medikamente und Behandlungsmethoden, die angewendet und ausprobiert wurden, keinen Erfolg zeitigten, wurden die Hoffnungen jener, die dies beobachteten, immer geringer. Es begann, einem bösen Traum zu gleichen mit dem einzigen Unterschied, dass bei jedem morgendlichen Erwachen der Traum fortdauerte. Strenge Anweisungen wurden gegeben, dass niemand im Ausland darüber schreiben oder sonst irgendwie Nachricht darüber verbreiten solle, bis der Meister wieder genesen sei, denn dies würde nur Anlass zur Beunruhigung für Seine Kinder überall sein. Jedoch die Nachricht wurde auf irgendeine Weise bekannt, und Telegramme aus verschiedenen Ländern, in denen die Hilfe ihrer Ärzte angeboten und um Erlaubnis gefragt wurde, nach Delhi kommen zu dürfen, begannen einzutreffen. Der Meister ordnete an, Rückantworten zu versenden mit der Erklärung, dass es ausgezeichnete Ärzte in Indien gäbe und es unnötig sei, dass irgendjemand käme.

Es wurde allmählich klar, dass der Meister im Begriff war, die Operation zu erlauben, und nach den Vorbereitungstests und den Röntgenuntersuchungen ging Er am 28. Juni in die Privatklinik von Dr. K.C. Mahajan, einem ausgezeichneten Chirurgen von hohem Ansehen und nationalem Ruf. Eine kleine Gruppe von Leuten begleitete den Meister.

Die Operation wurde auf den 29. Juni, 9 Uhr früh, angesetzt. Um 8.30 Uhr gab Dr. Bilani, der Narkosearzt der Klinik, dem Meister eine Injektion von der Art, die bei einem durchschnittlichen Patienten bewirkt, dass Er Sein Bewusstsein innerhalb von zwei bis fünf Minuten, bevor er in den Operationssaal gefahren wird, verliert. Nach ungefähr fünfzehn bis zwanzig Minuten war noch keine Wirkung der Injektion feststellbar, so dass Dr. Bilani eine zweite gab. Diese hatte ebenfalls keine Wirkung, und als die dritte und vierte Injektion gleichermaßen unwirksam blieb, begannen die Ärzte verwirrt zu schauen; denn der Meister war noch völlig bei Bewusstsein. Er sagte:

Was hofft ihr mit diesen Injektionen zu erreichen? Ich bin ein Bewusstes Wesen – wie könnt ihr mich bewusstlos machen, wenn ich es nicht will? Wenn ihr wollt, dass ich mich zurückziehe, werde ich das tun, aber eure Medikamente können nichts ausrichten.

Sofort danach schloss der Meister Seine Augen und zog sich von Seinem Körper zurück, der dann in den Operationssaal gefahren wurde.

Die Operation begann schließlich um 10.20 Uhr und war um 11.00 Uhr beendet. Zusätzlich zu Dr. Mahajan und seinem Team war Major Dhir, der Satsangi-Armee-Chirurg, bei der Operation anwesend, den man auf die Bitte des Meisters hin von seinem Standort Ambala herbeigerufen hatte. Ich möchte, dass einer der Meinen anwesend ist, hatte der Meister gesagt. Während dieser kurzen und schmerzlichen Augenblicke wartete und harrte eine Gruppe von ungefähr einhundert Menschen außerhalb der Klinik aus. Das Ausmaß ihres Betroffenseins und ihrer Bedrücktheit konnte von ihren Gesichtern abgelesen werden.

Einige Sekunden nachdem die Operation vorüber war, öffnete der Meister die Augen und fragte: 

Wann werden Sie mit der Operation beginnen? 

Dr. Mahajan erwiderte: 

Maharaj Ji, die Operation ist vorüber. 

Der Meister sagte: 

Oh, das ist gut, und schloss die Augen wieder. 

Die Ärzte und Hilfskräfte waren erstaunt darüber, dass jemand sein Bewusstsein wieder erlangen und sprechen konnte, während er doch noch voll unter Narkose stand. 

Dr. Mahajan sagte dem Meister später: 

Maharaj Ji, ich sah Eure Größe auf dem Operationstisch. Von jetzt an komme ich zu Euch als ein Ergebener. 

Dr. Mahajan fuhr fort, dem Meister während Seiner Genesung zu dienen, indem er Ihn im Ashram kostenlos weiterbehandelte.

Nach der Operation machte man es dem Meister in Seinem Raum bequem, und zwei Privatschwestern, die von Dr. Mahajan empfohlen worden waren, wurde die Pflege übertragen, wobei die eine den Tagdienst und die andere den Nachtdienst versah. Die Ärzte hatten angekündigt, dass es gewöhnlich zwei bis vier Stunden dauern würde, bis die Wirkung der Narkose vorüber sei, doch als man feststellte, dass des Meisters Blutdruck auf Grund des Blutverlustes niedrig war und jemand wagte, eine Flasche mit heißem Wasser unter des Meisters Füße zu legen, bewegte Er sich und sagte: Ist vorher der Arzt gefragt worden, ob sie dorthin gelegt werden soll? Es war schon irgendwie verwirrend, festzustellen, dass der “Patient“, der eigentlich noch friedlich in Narkose schlafen sollte, alle Vorkommnisse im Zimmer überwachte.

Die folgenden Tage waren jedoch von Angst geprägt, verfolgte man den Fortschritt in des Meisters Genesung. Keinem Seiner Anhänger wurde erlaubt, die Klinik zu betreten, ausgenommen einigen wenigen mit besonderen Pflichten. Auf diese Weise wurde der Meister nicht gestört und auch nicht der ordentliche Tagesablauf der Klinik. Mindestens einer und manchmal auch mehrere Sevadars hatten Dienst in der Empfangshalle während des ganzen Tages und der ganzen Nacht, und dem ständigen Strom von ängstlich fragenden Satsangis wurden die letzten Nachrichten über die Besserung des Zustandes des Meisters mitgeteilt. Einige beharrliche Ergebene bestanden darauf, weiter vorzudringen, aber an des Meisters Tür wurde höflich erklärt, dass es mit Rücksicht auf die Ruhe und den Frieden des Meisters niemandem gestattet werden könne, Ihn zu stören.

Der langsame Fortschritt der Genesung schien “sehr“ langsam zu sein. Einige Tage waren gut, wenn der Meister Sich einigermaßen wohlfühlte und man die Hitze und die Begrenztheit Seines kleinen Raumes berücksichtigte, aber oft litt Er unter Fieber, Schmerzen und anderen Unannehmlichkeiten. Kaum eine Nacht war völlig ruhig, und die Ärzte waren in Sorge, dass der Meister entweder nicht genug Ruhe oder Nahrung bekam; feste Nahrung war in den ersten Tagen nicht gestattet worden, aber als dann reguläre Mahlzeiten erlaubt wurden, nahm der Meister nur sehr kleine Portionen zu sich.

An einem ruhigen Nachmittag, als Bibi Hardevi Ji in dem angrenzenden Zimmer ruhte, erwachte sie plötzlich aus ihrem leichten Schlummer, weil sie einen Aufruhr hörte, der aus dem Raum des Meisters kam. Sie eilte dorthin und fand die Schwester und den Arzt in Ausübung ihrer Pflichten an des Meisters Seite stehen. Sie beobachteten ängstlich den Meister, und der Arzt sprach davon, eine Injektion zu geben. In diesem Moment öffnete der Meister die Augen und sagte zu Bibi Ji:

Es ist alles in Ordnung; sag ihnen, dass sie keinerlei Spritzen geben sollen – ich hatte mich nur ganz zurückgezogen.

Das Zurückziehen des Bewusstseins und die Steifheit vom Körper des Meisters hatte die Schwester beunruhigt und sie war zu dem Arzt geeilt. Bibi Hardevi erklärte ihnen, was geschehen war und auch etwas über den Prozess des Zurückziehens. Sie waren äußerst erstaunt und beeindruckt von dem, was sie mit ihren eigenen Augen gesehen hatten.

Trotz seines Leidens vergaß der Meister nicht Seine Kinder, die sich nach einem Blick von Ihm sehnten, und bereits am dritten Tag überredete Er den Arzt, Ihm zu erlauben, sich auf der Veranda außerhalb Seines Zimmers am Abend zu zeigen, nachdem die Sonne untergegangen war. Unterstützt von der Schwester und Bibi Hardevi Ji kam der Meister heraus und setzte Sich auf eine erhöhte Plattform für fast eine halbe Stunde und gab den stillen und ernsten Anhängern, von denen sich annähernd fünfhundert versammelt hatten, Darshan. In den folgenden Tagen gab es mehrere solcher Abend-Darshans; und am 11. Juli sprach der Meister zu den Menschen, wobei Seine leise klingenden Worte von Darshan Singh Ji zu  Gehör gebracht wurden:

Ich bin so erfreut, euch alle zu sehen, und ich danke jenen, die von weit her gekommen sind, um hier zu sein. Die Krankheit, die da war, ist nun behandelt, und ich danke Dr. Mahajan für seine Hilfe – er ist im Moment nicht hier. Das verbleibende eine Prozent an Wiederherstellung wird jetzt angestrebt. Mein Hazur hat viel Arbeit durch mich bis jetzt vollbracht, und ich kann euch sagen, dass es noch weit mehr in Zukunft zu tun gibt. Ich bitte euch alle, von jetzt an ein gutes Leben zu führen – ein reines Leben – besonders diejenigen, die in unseren Ashrams leben. Ich weiß, ihr versucht es – aber tut es nun wirklich! Ich habe große Liebe für euch. Ich weiß, ihr habt auch Liebe für mich, aber vielleicht ermesst ihr nicht das Ausmaß meiner Liebe für euch.

An dieser Stelle überwältigte es den Meister, und Tränen traten in Seine Augen. Er wandte sich ab und ging in sein Zimmer, von der Schwester begleitet. Nach einigen Minuten kehrte er zurück und gewährte den Leuten einen weiteren Abschluss-Darshan, aber diesmal ohne die Schwester; die Wirkung von des Meisters Tränen der Liebe war zu viel für sie gewesen, und sie hatte sich selbst in Tränen aufgelöst. Mir ist niemals ein Mensch mit soviel Liebe begegnet, murmelte sie.

Endlich, zu jedermanns Freude, sagte Dr. Mahajan, dass der Meister am 14. Juli in den Ashram zurückkehren könne, und um 10 Uhr an diesem Morgen begleitete der Arzt selbst den Meister zu Seinem Wagen, der Ihn, zusammen mit Bibi Hardevi Ji und den beiden Schwestern, zum Sawan Ashram zurückbrachte. Die Heimkehr zu erleben war eine willkommene und freudige Erleichterung. Nach einem sehr kurzen Darshan verließen die Leute den Meister, damit Er Sich in der friedvollen, luftigen Atmosphäre der großen, geschützten Veranda Seines eigenen Hauses entspannen und ausruhen konnte.

Die beiden Krankenschwestern – Frl. Doris Sam, die Tagschwester, die aus Dehra Dun stammt, und Frau Shamin Massy, die dem Sat-Sandesh-Stab sagte, dass sie es als eine Ehre und auch als eine große Freude empfänden, den Meister zu pflegen; Er wäre ein vorbildlicher Patient gewesen, immer sehr liebevoll und herzlich und habe niemals geklagt, selbst dann nicht, wenn Er Schmerzen hatte, wie sie ja wussten. Um herauszufinden, was für verschiedene körperliche Beschwerden Er hatte, mussten sie Ihn fragen: Schmerzt es hier? Schmerzt es dort? Und so weiter. (Dr. Mahajan beobachtete gleichfalls, dass, obgleich er wusste, dass der Meister große Schmerzen hatte, Er Sich doch nie darüber beklagte.) Er war sehr hilfsbereit und versuchte immer, ihre Pflichten möglichst angenehm zu machen.

Beide Damen betonten bedrückt, dass es nun für sie sehr schwierig sei, Ihn nach fünfzehn Tagen Seiner Gesellschaft zu verlassen. Sie waren ebenfalls beeindruckt von des Meisters Anhängern, ihre Sorge um Seine Gesundheit und ihr späteres rücksichtsvolles Verhalten; indem sie sich damit zufrieden gaben, Ihn von ferne zu sehen, und keinen Zutritt zu Seinem Raum begehrten – mit Ausnahme einiger weniger. Es muss allen Schülern des Meisters klar sein, dass ihr Verhalten von anderen sehr genau beobachtet wird – um so mehr gefällt es dem Meister, wenn dieses Verhalten ihre Zustimmung findet!

So gab es einen sehr bekümmerten und tränenreichen Abschied, als Schwester Sam und Schwester Massy sich von dem Meister verabschiedeten und den Sawan Ashram verließen. Zur Zeit der Vorbereitung dieses Artikels erholte sich der Meister stetig und gab jeden Abend ein paar Minuten Darshan außerhalb Seines Hauses.

Die Meister haben ihre eigenen tiefen Gründe für das, was Sie tun. Unter uns unwissenden Wesen sind einige dreist und spekulieren über das Warum und Wofür, während sich andere hilflos damit zufrieden geben und schlussfolgern: Es ist alles Sein Wille. Der Meister selbst hat zu dieser Angelegenheit gesagt, dass es ein Gesetz von Geben und Nehmen gibt (Karmas) und dass es auch ein Gesetz der Sympathie und des Opfers zum Heile anderer gibt. Es genügt, zu sagen, dass eine sehr große Aufgabe zu Ende geführt wurde, wenn sie auch nicht wissen welche, genügt es, dass Seine Kinder dankbar sind. Noch besser ist es, wenn sie ihre Lebensweise überprüfen und alles beseitigen, was in der Zukunft zu einer Wiederholung eines solch gewaltigen Opfers des Mitleids beitragen könnte. Wir sind froh, dass die dunkle Zeitperiode vorüber ist. Wir hoffen und beten, dass Er nie mehr erlaubt, dass Sein Körper solchem Leiden und Schmerzen ausgesetzt wird.

Am ersten Sonntag nach der Rückkehr des Meisters aus der Klinik versammelte sich eine große  Anzahl von Menschen im Sawan Ashram zu dem üblichen Sonntagmorgen-Satsang. Sie lauschten einer auf Tonband aufgenommenen Rede des Meisters, und dann kam der Meister selbst heraus und gab uns Seinen Darshan, begleitet von Dr. Mahajan, der gerade besuchsweise anwesend war. Der Meister sagte sehr freundlich ein paar Worte:

Ich weiß, ihr habt darauf gewartet, mich zu sehen, und seid glücklich, es nach so langer Zeit zu können; aber ich bin glücklicher, euch zu sehen.

Ihr habt der Bandaufnahme gelauscht: Des Meisters Stimme zu hören ist ein großer Segen, aber Ihn zu sehen, Seine Ausstrahlung durch Seine Gegenwart zu haben und sich Seiner Worte zu erfreuen, wenn sie direkt von Seiner physischen Form kommen, ist ein größerer Segen.

Man ist äußerst begünstigt, wenn man einen Lebenden Meister hat. Ein Mann aus den USA rief mich einst an und sagt: ‚Ich möchte nur eure Stimme hören.‘

Während die Meister in der Welt sind, sind sich nur sehr wenige wirklich des Wertes Ihrer Gegenwart bewusst, aber wenn Sie sie verlassen, beginnen tausende, die Orte zu verehren, die sie oft besuchten – wo sie saßen, gingen, sprachen und lebten. Achtung vor heiligen Orten zu haben ist gut, aber einen Lebenden Meister zu haben, ist etwas anderes – etwas, das jenseits von Preis oder Wert liegt. Viele Male habe ich euch gebeten, ein reines und keusches Leben zu führen; heute bitte ich euch wieder, euer Leben rein und sauber zu halten und wenigstens eine Stunde täglich zu meditieren. Gewöhnlich empfehle ich ein Zehntel als den geringsten Spirituellen Zehnten, der beachtet werden sollte, was ungefähr zwei und einer halben Stunde entspricht. Wenn ich euch bitte, eine Stunde zu meditieren, meine ich damit nicht, dass ihr nicht mehr Zeit widmen sollt.

Als ich in Lahore war, war ich eng befreundet mit einem sehr gebildeten Professor der dortigen Universität. Er war der islamischen Religion tief ergeben, und obgleich er seine Musestunden sehr abgeschieden und einsam verbrachte, war es mir jedoch gestattet, seinen Raum frei und jederzeit zu betreten. Ich bemerkt einmal meinem lieben Freund gegenüber, dass man ja allgemein wisse, dass alle Moslems ihre Andachtsgebete mit strenger Regelmäßigkeit zu fünf festgesetzten Zeiten am Tag verrichteten, und er würde doch bei jeder sich bietenden Gelegenheit ein paar Augenblicke, vielleicht ein Dutzend Mal am Tag, sich seiner Andacht mit Aufrichtigkeit und Freude widmen! Wie würde er nun diese besondere Begeisterung erklären? Er lächelte und sagte mir: 'Die fünf regulären Andachten sind die Pflicht, aber sollten wir nicht bestrebt sein, Sein Wohlgefallen zu suchen?´

So wird, was immer ihr über die angegebene Zeit hinaus aufbringt, eine Quelle des Wohlgefallens für den Meister und eine Quelle des Fortschritts für euch selbst sein.

Nun, dies ist Dr. Mahajan, durch dessen Bemühungen die Operation erfolgreich verlief.

Hier klatschten die Leute begeistert, und Darshan Singh Duggal, des Meisters Sohn, stellte Dr. Mahajan mit einigen Worten des Lobes an ihn vor. Er schloss, indem er sagte, wie dankbar jedermann ihm sei für den Erfolg der Operation und die Wiederherstellung des Meisters, aber der Meister berichtigte dies, indem Er sagte:

Wir sind Gott und Baba Sawan Singh dankbar, denn es war Gott, Der durch ihn wirkte, und durch Seine Gnade wurde alles gut.