Pandit Dina Nath Dinesh

Pandit Dina Nath Dinesh, ein gefeierter Interpret der Bhagavad Gita, war am Abend des 5. Februar der erste Redner. Da der Pandit chronisch zuckerkrank und seit Kurzem linksseitig gelähmt ist, musste man ihm beim Besteigen des Podiums helfen. Mit vor Rührung bebender Stimme sprach er wie folgt:

Am 26. Juni letzten Jahres wurde ich schlagartig auf der linken Körperseite gelähmt. Die Ärzte sagten, mein Fall sei hoffnungslos und ich würde nie wieder meine Glieder bewegen können. Ich musste die ganze Zeit im Bett verbringen, da man innere Blutungen befürchtete, denn ich hatte einen Blutdruck bis 200. Selbst jetzt ist mein Blutdruck nicht unter 160. Aber ich habe keine Angst, denn mein Arzt sitzt neben mir. (Der Pandit zeigte auf den Meister, Der neben ihm saß.)

Hazur Sant Kirpal Singh Ji hörte von meiner Not und kam mich besuchen. Ich wollte Ihm meine Ehrerbietung erweisen, Ihn mit gefalteten Händen empfangen. Ich versuchte es. Zu meiner Überraschung bemerkte ich, dass ich meine Hände bewegen, ja sie sogar zum Pranam zusammenlegen konnte. Und die Ärzte hatten gesagt, ich würde meine Glieder nie mehr bewegen können! Ich dachte, dass ich nun aufstehen und mich vor Ihm verbeugen müsste. Zu meiner großen Überraschung bemerkte ich, dass mir auch das gelang. Ich stand auf und verbeugte mich vor Ihm. Und nun sitze ich hier vor euch als ein gelähmter Herzpatient und mit einem Blutdruck, der jeden Moment Blutungen hervorrufen kann. Aber ich fühle mich stark, sehr, sehr stark. Mein Arzt ist bei mir. Mit Ihm an meiner Seite habe ich keine Furcht. Wenn der Schüler sich, seinen Körper und seine Seele dem Kompetenten Meister übergibt, hat er keine Furcht. Der Guru muss ihn von allen Unreinheiten befreien. Er ist der Wäscher, der Schüler ist das beschmutzte Tuch. Er schlägt ihn am Felsen seiner Aufmerksamkeit aus, um das Ewige Licht in ihm hervorzubringen. Und während Er das tut, muss er auch darauf achten, dass kein einziger noch so kleiner Riss im Tuch entsteht.

Es hat in der Vergangenheit Messiasse gegeben. Sie alle errichteten Ihre eigenen Religionen, gründeten Ihre eigenen Gemeinschaften und Gebräuche. Unser Sant Ji hier hat sie alle vereinigt, um daraus einen großen Blumenstrauß zu machen. Er hat keinen Kult oder eine Sekte gegründet. Als das Höchste Wesen sagte: Ich bin Eins; ich will mich vermehren und zu vielen werden, entstand die ganze Schöpfung. Und was ist diese Schöpfung? Die Vermehrung des Einen in viele. Und was ist der Weg zurück zu Ihm? Seid Eins. Und das ist die Botschaft von Sant Ji an die ganze Menschheit. Eine Botschaft für den Menschen auf der Ebene des Menschen durch den Manav Kendra oder ein Zentrum für den Menschen. Eine Botschaft der Einheit in der Vielgestaltigkeit. Lasst uns unsere einzelnen Wesenheiten mit Sant Ji verschmelzen und Eins mit Ihm werden, sodass wir Eins mit Gott werden können.

Ich bin nun seit so vielen Jahren mit Sant Ji in Verbindung. Seine Göttliche Barmherzigkeit, Sein ganzer Einsatz für Seine Mitmenschen erinnern mich an König Yayati. Die Götter sandten ein Gefährt, das Ihn ins Paradies bringen sollte. Aber Yayati lehnte es ab, alleine ins Paradies zu gehen. Er bestand darauf, alle Seine Kameraden mitzunehmen. Sant Ji hat es noch besser gemacht: Er hat das Paradies selbst auf die Erde heruntergebracht.