Swami Govindaprakash

Maha Mandleshwar Swami Govindaprakash Ji Maharaj, Oberhaupt der Ram Tirath-Mission, sprach ebenfalls am Abend des 7. Februar wie folgt:

Heute verneigen wir uns in Verehrung vor dem Großen Guru – nicht nur Indiens, sondern der ganzen Welt –, Der durch die Kraft Gottes, die in Ihm wirkt, den Menschen zu der Ebene des Menschen erhoben hat. Die Höchste Kraft, die wir als Gott kennen, ist der Gebieter über unser Leben; Er kann uns entsprechend unseren Taten zum Himmel oder zur Hölle schicken. Aber der Satguru, der Wahre Meister, befreit den Menschen von den Fesseln des Gemüts und der Materie, die ihn an die Erde binden, und bringt ihn zurück in seine Ewige Heimat. Aber zuerst macht Er ihn zum Menschen im wahren Sinn des Wortes. Und wer ist ein Mensch? Einer, der für andere lebt. Er hat sich von der Ebene des Tieres zur Ebene des Menschen erhoben und hilft anderen, die gleiche Stufe zu erreichen. Es ist die Ebene eines Heiligen. Wir feiern heute den 80. Geburtstag eines solchen, Der uns an die Hand nimmt, um uns zur Ebene des Menschen zu führen und uns dann Stufe um Stufe zu Gott leitet. Wer verneigt sich nicht vor solch einem Menschen? Wer liebt und verehrt Ihn nicht? Wir begrüßen Ihn als unseren Guru. Er ist in der Tat ein Jagat Guru, ein Weltlehrer, ein Erzieher und Führer der Menschenkinder.

Die Wolken senden den Regen vom Himmel herab. Zuerst nimmt er die Form von schmalen Bächen in den Bergen an, die zu breiten Flüssen werden, bis sie die Ebenen erreichen und zuletzt ins Meer fließen. Dasselbe reine, süße, kühle, frische Wasser wird heiß, schlammig, schließlich brackig und salzig und ist dann von keinem weiteren Nutzen. Aber der Scharfsinn der Wissenschaftler und Ingenieure hat Dämme errichtet, um den Wasserfluss aufzuhalten, er hat Kanäle gebaut und seinen Lauf reguliert, um die ausgedörrte Erde von Millionen Äckern zu bewässern und die so notwendige Nahrung für Millionen von Menschen anzubauen.

Wir von der Familie der Menschen sind auch wie strömende Flüsse auf der Reise ins salzige Meer des Todes, wo wir für niemanden mehr von irgendwelchem Nutzen sein werden. Aber wir sind begünstigt, dass der Große Meister noch im Körper ist und in unserer Mitte wirkt. Er hat uns gerade gesagt, dass Er um des Wissens willen gelesen hat. Ich würde aber sagen, dass Er nicht gelesen hat, um Gyan (Wissen), sondern Vigyan (höheres, praktisch erfahrbares Wissen) zu erlangen. Gyan bedeutet einfach, etwas zu wissen; Vigyan ist ein Zustand des Seins und des Werdens. Er ist vom Gyan zum Vigyan fortgeschritten und Er hat heute in diesem Vigyan Bhavan von diesem erfahrbaren Vigyan zu uns gesprochen. Er ist wie die Ingenieure und Wissenschaftler, die die Flüsse durch Kanäle eindämmen und ihren Lauf regulieren – zum Dienst an der ganzen Schöpfung. Er hat die Dämme Ruhani Satsang und Manav Kendra gebaut, um den verschwenderischen Fluss des ziellosen Lebens, das dem salzigen Meer des Todes entgegentreibt, einzudämmen, und Er hat die Wasser des Lebens zum Dienst an der Menschheit nutzbar gemacht.

Und Er hat die Macht und Autorität, das zu tun. Er ist der Beauftragte, der Auserwählte Gottes. Sein Wort hat Macht. Vier Millionen von uns leben in Delhi. Würde man unsere Forderung annehmen, wenn wir uns alle zusammenschlössen und verlangten, dass die Gerichtshöfe für einen Tag geschlossen würden oder dass ein allgemeiner Feiertag erklärt würde? – Nein! Aber wenn unser ehrenwerter Präsident, der Generalgouverneur, das sagte, würden die Gerichtshöfe für den einen Tag schließen, selbst in diesem Zeitalter der Demokratie. Warum? Weil Er die Macht hat, zu verwirklichen, was Er sagt. Wir können die Worte Ram oder Sohang (das bin ich) oder Shivohan (ich bin die Allbewusstheit, ich bin alle Seligkeit) oder Aham Brahm Asmi (ich bin der Schöpfer) nur aussprechen; aber wir können sie nicht offenbaren. Des Gurus Wort hat die Macht. Wenn Er diese Worte äußert, hat Er die Macht, sie zu offenbaren.

Genauso wie der Generalgouverneur zuerst den notwendigen Bildungsgang abgeschlossen, dann das Examen absolviert hat und, nachdem er durch die Mühle der Verwaltungspraxis gegangen war, zu dieser verantwortungsvollen Stelle erhoben wurde – gleichermaßen ist der Guru durch die Praxis von Naam oder dem Namen zum Benannten gelangt und ist mit Ihm Eins geworden. Es ist nicht allen gegeben, Ihn zu erfahren und zu erkennen; nur ein Heiliger kennt einen Heiligen. Lasst uns alle um Sein langes Leben und um die Erfüllung Seiner Mission der Heranbildung des Menschen beten. Hari om tat Sat.