Die dritte Weltreise, 4. Teil – Im Westen und Süden

Der Schlussteil der Nordamerika-Reise des Meisters wird von B.S. Gyani Ji beschrieben.
Chicago

Das Flugzeug des Meisters verließ Toronto am 26. Oktober 1972 und kam um 16.30 in Chicago an. Viele Hunderte von Ergebenen warteten sehnsüchtig darauf, ihren Geliebten zu empfehlen. Viele von ihnen folgten Ihm zum Belmont-Hotel, wo man für Seinen siebentägigen Aufenthalt Zimmer reserviert hatte.

Während Sich der Meister in Chicago aufhielt, wurden viele der verschiedenen Zusammenkünfte im Hotel abgehalten. Weitere fanden im Palmer-Haus, in der Universität, der Theosophischen Gesellschaft und der unitarischen Kirche statt, wo der Meister am Sonntag, dem 29. Oktober, Gastredner beim Morgengottesdienst war.

In einem Vortrag, der am 27. Oktober über das Thema ‚Wie man Gott sehen kann’ gehalten wurde, erklärte der Meister, dass Gott, während noch die Frage, ob es Gott gibt oder nicht, die meisten Menschen verwirrt, jemanden sendet, Der bezeugen kann, dass Er (Ihn) gesehen hat:

Der erste Schritt, den ihr tun müsst, ist, euer Gemüt zu beruhigen. Solange auf einem See Wellengekräusel ist, könnt ihr euer Spiegelbild nicht sehen. Bevor das Wasser des Gemüts nicht ruhig ist, könnt ihr die Form, durch die Sich Gott im Innern offenbart, nicht sehen … Es ist nicht die äußere Sauberkeit, sondern die Innere, welche euch Gott schauen lässt. Wenn wir etwas Unrechtes tun und darüber befragt werden, zittern wir. Alles, was im Dunkeln, im Verborgenen, getan wird, sind schlechte Taten; dies ist das Zeichen. Wenn wir unsere üblen Taten nicht ausmerzen, können wir Gott nicht sehen.

Am 28. Oktober morgens gab der Meister 62 Suchern die Initiation.

Am selben Abend, um 18 Uhr, gab Frau Olga Donenberg, die dortige Repräsentantin, zu Ehren des Meisters im Hotel ein Essen. Alle Gruppenbeauftragten des Chicagoer Gebiets und solche, die von anderen Orten da waren, nahmen daran teil. Alle waren hoch erfreut, ihren Geliebten am Tisch in ihrer Mitte zu sehen.

Später am Abend gab der Meister eine schöne Beschreibung der Liebe. Er sagte:

Wisst ihr, was Liebe ist? Sie ist eine sehr delikate Sache. Liebe ist etwas, was das Herz anzieht. Die Meister kommen, um der Welt Liebe zu geben, weil Gott darin offenbart ist. Wohin immer Sie gehen, dort strahlen Sie Liebe aus; stets weisen Sie darauf hin, dass die Liebe in euch ist … Es ist höchste Zeit, Gott zu lieben. Was habt ihr getan, seitdem ihr die Fähigkeiten des Sehens erhieltet? Schaut auf niemand anderen als auf Gott, oder wenn ihr es tut, seht Gott in ihnen … Das Spiel der Liebe ist das Spiel Gottes. Wenn ihr gewinnt, könnt ihr Ihn haben. Werdet ihr besiegt, gehört ihr Ihm. Da Fische im Wasser leben, können sie auch nicht einen Augenblick lang die Trennung von ihm ertragen; sie werden sterben. Das Bedürfnis für Wasser ist den Fischen angeboren. Gott ist das Wasser, und das Bedürfnis für diese Verbindung ist unseren Seelen angeboren. Wenn ihr jemandem in Liebe zugetan seid, möchtet ihr euch an irgendeinen einsamen Ort zurückziehen. Ihr wollt nicht in ein Hotel gehen, wo viele Menschen sind. So kümmert euch um eure eigenen Angelegenheiten und liebt Gott in der Zurückgezogenheit.

Am folgenden Nachmittag wurde der Meister im Palmer-Haus gefragt: Kann eine Frau ein Meister werden? Wenn ja, warum gab es dann keine weiblichen Meister? Der Meister sagte: Seht auf die Geschichte; es hat weibliche Meister gegeben. Seele ist Seele; es spielt keine Rolle, ob man ein Mann oder eine Frau ist. Nur aufgrund des Karmas habt ihr einen männlichen oder weiblichen Körper.

Am folgenden Morgen, dem 30. Oktober, ging der Meister vor der Meditationssitzung zum Palmer-Haus und segnete die Kinder und ihre Mütter, die nicht an der Meditation teilnehmen konnten. Dann gab Er Instruktionen und hielt eine Meditationssitzung ab, die eine praktische Erfahrung des Lichts im Innern einschloss.

Am Abend bat der Enkel des Meisters, Rajinder Singh Duggal, der seit drei Jahren in Chicago lebt, den Meister inständig, seine Wohnung zu besuchen und sie zu segnen. Der Meister, der bereits die Häuser von zwei oder drei anderen Lieben gesegnet hatte, kam seinem Wunsch auf sehr gütige Weise nach und stattete ihm um 18 Uhr einen Besuch ab. Etwa fünfzig Schüler begleiteten Ihn dorthin, und allen wurden Essen und Früchte gereicht. Es war eine wundervolle Stunde mit dem Herrn. Von dort aus fuhr der Meister direkt zum Palmer-Haus, wo Er um 19.30 über Reinheit in Gedanken, Worten und Taten sprach.

Auf eine Einladung der Universität Chicago sprach der Meister dort am 31. Oktober, um 14.30 Uhr. Ein Fakultätsmitglied hieß Ihn willkommen und sagte, es sei ein Vorrecht und eine Freude, einen in der Praxis erfahrenen Heiligen in ihrer Mitte zu haben. Der Meister sprach über die Bedeutung, einen wirklich Lebenden Heiligen zu finden, über die Wahren Werte des Lebens und über die Wirkung der verschiedenen Yogarichtungen einschließlich des Surat Shabd Yoga. Nach dem Vortrag beantwortete Er einige Fragen.

Der Meister gab am 1. November morgens zum zweiten Mal eine Initiation in Chicago, wobei 65 neue Sucher mit der sich zum Ausdruck bringenden Gotteskraft verbunden wurden.

Am Abend, um 19.30 hielt der Meister im Belmont-Hotel Seinen schönen Abschiedsvortrag. Er sagte:

Haltet die Gebote buchstäblich; aber das Gemüt missachtet alles. Wir finden Entschuldigungen dafür, dass wir nicht unsere Meditationen einhalten. Es gibt Erschwernisse auf dem Weg. Wenn es uns gelingt, sie zu erkennen, können wir sie vermeiden … Wir sollten auf eigenen Füßen stehen … Achtet auf das, was ihr esst … Vergebt und vergesst. Wenn ihr daran denkt, dass euch jemand ein Unrecht zugefügt hat, dann habt ihr nicht vergessen … Reinheit in Gedanken, Worten und Taten. Wenn ihr etwas Schlechtes über andere hört, beginnt ihr an ihnen zu zweifeln … Reinheit der Rede, Reinheit aller nach außen gehenden Kräfte. Wenn ihr etwas Übles findet, so mögt ihr es demjenigen vertraulich sagen, aber verbreitet es nicht … Wie ihr denkt, so werdet ihr. Tut eine Sache zu einer Zeit. Wenn ihr arbeitet, dankt Gott für eure Arbeit … Heilige brauchen Reformen – nicht von anderen – sondern von uns selbst … Seid Wahr zu euch selbst… Lächelt und die Welt wird mit euch lächeln. Wenn ihr andere quält, werdet ihr gequält werden… Denkt zweimal, bevor ihr sprecht: 1) Ist es nötig? Wenn nicht, seid still. Kümmert euch um eure eigenen Angelegenheiten! 2) Ist es gütig?… Vergesst die Vergangenheit, vergesst die Zukunft; die Vergangenheit ist vorüber; lebt in der lebendigen Gegenwart … Lebt nach dem, was gesagt worden ist, und ihr werdet Erfolg haben.

Der Meister verließ am 2. November 1972, um 10.20 Chicago mit dem Flugzeug und erreichte um 12.00 Uhr Cincinnati.

Cincinnati

Eine große Anzahl von Ergebenen wartete auf dem Flughafen von Cincinnati auf die Ankunft des Meisters und viele begleiteten Ihn zum Vernon Manor-Hotel, wo Er wohnte.

Während Seines Aufenthaltes dort sprach der Meister im Edgecliff College, im Unity-Tempel, in der Universität von Cincinnati und im Hotel selbst. Ein Bericht über ein Darshan Treffen im Hotel, das am 2. November, um 16 Uhr abgehalten worden war, ist bereits gesondert veröffentlicht worden1. Am folgenden Tag, um 16 Uhr, wurde Er gefragt:

Gibt es irgendeine Möglichkeit, um festzustellen, ob eine Handlung ihren Ursprung in der Gegenwart hat oder ob sie eine vergangene Handlung vollendet?

Er erwiderte:

Erhebt euch zur Kausalebene und ihr werdet es herausfinden; nicht vorher.

Jemand fragte:

Ist es die Pflicht der Ehefrau, sich immer dem Willen des Gatten zu unterwerfen?

Der Meister sagte:

Seht, Ehe ist eine Kameradschaft. Sie bedeutet nicht, den Ton anzugeben. Ehemänner haben Pflichten und Ehefrauen haben Pflichten. Die Männer sollten den Lebensunterhalt verdienen und die Frauen sollten sich um den Haushalt kümmern. Frauen sind nicht bloße Werkzeuge!

Auf eine andere Frage, ob irgendetwas zufällig geschehen könne oder ob alles ein Resultat vergangenen Karmas sei, antwortete der Meister:

Es gibt nichts Zufälliges.

Jemand fragte, ob es etwas gäbe, das Er raten könne, um sich auf Seinen physischen Abschied vorzubereiten. Er erwiderte:

Wenn ihr die Trennung empfindet, setzt die volle Aufmerksamkeit ein und ihr werdet Ihm im Innern begegnen.

Am Schluss dieses Gespräches fasste Er kurz zusammen:

Wenn ihr vorankommen wollt, kümmert euch um eure eigenen Angelegenheiten und setzt sechs Stunden täglich für die Meditation ein. In früheren Zeiten wurden die Schüler aufgefordert, zwei Jahre lang zu schweigen, bevor die Tür geöffnet wurde. Der Zeitfaktor ist für alles eine Notwendigkeit… Ich denke, das ist eine sehr gute Sache. Alle Initiierten sollten zwei Jahre lang schweigen, dann wird ihre Tür geöffnet… Erhaltet den Körper, solange ihr könnt. Führt ein reines Leben und entwickelt die Vergebung. Lust und Ärger werden euer Leben verkürzen … Ihr werdet mit dem Meister heimkehren, nicht das Gemüt. Ihr seht durch gefärbte Brillengläser. Jene, die sich dünken, etwas geworden zu sein, sind vom Gemüt irregeführt worden.

Am Morgen des 4. November gewährte der Meister im Unity-Tempel 65 lieben Seelen Naam. Später am Tag wurde der Meister bei einem anderen Gespräch gefragt, ob Initiierte Astrologie studieren dürften. Er entgegnete: Ihr könnt alles studieren, was ihr wollt. Die Sterne kontrollieren nur diejenigen, welche sich unter dem gestirnten Himmel befinden. Jene, die sich über die Sterne erhoben haben (oder unter dem Schutz eines Meister stehen, Der Sich über die Sterne erhoben hat), werden von ihnen nicht beeinflusst. Ein anderer Mann erzählte, dass sein Betrieb zum Erntedank seinen Angestellten Schinken spendiere, und ob es in Ordnung sei, diesen an Hungrige zu geben. Der Meister sagte: Nehmen Sie ihn nicht an. Ihn anderen zu geben ist auch eine Sünde.

Bei Seinem letzten Vortrag in Cincinnati, am Abend um 20 Uhr im Hotel, sprach der Meister sehr schön über das, was vonnöten ist:

Da ist ein Mann, der belesen ist, und da ist ein anderer, ein ungebildeter. Der Heilige sagt ihnen, dass sie Licht sehen werden, wenn sie die Treppe hinaufgehen. Der Ungebildete geht geradewegs hoch, während der Gebildete fragt: ‚Wie viele Stufen?’ Einhundert Stufen. ‚Gut.’ Er steigt zehn weitere Stufen hinauf und fragt: ‚Was für einen Beweis gibt es dort?’ So fährt der Meister damit fort, Schriften vorzulesen und Geschichten zu erzählen. Er geht zehn oder fünfzehn Schritte weiter. ‚Und was ist, wenn ich ausgleite?’ Aber der ungebildete Mann ist hinaufgegangen! Ihr seht, wie Einfachheit von Vorteil ist. Wie viel äußeres Wissen ist nötig? Warum folgt ihr nicht einfach? Wir werden dadurch weggetragen, dass wir dem Gemüt gestatten, sich einzumischen. Ich sage euch praktische Dinge, die von jedem von euch gesehen werden können. In eurer Aufmerksamkeit liegt die Kraft Gottes. Er will nichts von euch. Bitte schaut, schaut, schaut. Glaubt ihr, es ist schwierig? Nein? Warum tut ihr es dann nicht? Versucht es. Ramakrishna sagte: ‚Wenn ihr drei Tage und drei Nächte ohne einen anderen Gedanken als den an Gott sitzt, werdet ihr Gott schauen.’ Dies ist keine Übertreibung. Könnt ihr es tun? Versucht es!

Am Ende des Vortrages bat Herr Khanna alle anwesenden Gruppenbeauftragten aufzustehen, und der Meister wandte Sich direkt an sie:

Gruppenbeauftragte sollten anderen ein Beispiel geben. Wenn etwas falsch gemacht wird, verlassen vielleicht zehn Leute den Satsang. Wenn ich etwas falsch machen würde, gingen Hunderte fort … Bleibt in Verbindung – Gruppenbeauftragte im Besonderen. Führt eure Tagebücher. Für jene, die ihre Tagebücher nicht führen, gibt es wenig Hoffnung … Die Kraft ist in euch! Seid wahr zu Ihm.

Am folgenden Morgen, dem 5. November, verließ der Meister Cincinnati mit dem Flugzeug und erreichte um 10 Uhr Denver.

Denver

Viele der Lieben warteten am Flughafen von Denver, um Ihn bei Seinem ersten Besuch dort zu begrüßen. Das Wetter war kalt und es lag Schnee; die schneebedeckten Gipfel der Rocky Mountains konnte man von der Stadt aus sehen, sie boten einen sehr schönen Anblick.

Der Meister und Seine Begleitung wohnten im William XVI. Apartment-Hotel; Darshan und Meditationen wurden im Denver-Hotel abgehalten. Zusätzlich dazu wurden vor riesigen Menschenmengen im Temple Buell College und im Regency Inn Abendvorträge gehalten, wobei jeweils in voll besetzten Sälen zu mehr als tausend Menschen gesprochen wurde.

Bei einem der Darshantreffen wurde der Meister gefragt: Wenn man ein Initiierter ist und der Ehemann nicht, und über den Besuch des Satsangs ein Streit aufkommt, sollte man dann gehen? Er sagte: Im Osten hat die Frau das Einverständnis ihres Mannes; der Westen ist anders. Gott verband euch beide; das häusliche Glück sollte nicht gestört werden. Vielleicht denkt er, es sei nicht das, was das Christentum lehrt; aber wenn er die Lehren studiert, wird er sehen, dass es die gleichen sind. Sagen Sie es ihm liebevoll, und laden sie ihn ein mitzukommen.

Ein anderer sagte, dass es keinen Bericht darüber gäbe, ob Guru Nanak einen Guru gehabt habe, und er fragte, ob es möglich sei, ohne einen solchen sich selbst zu verwirklichen. Er erwiderte: Einige sind gesandt, andere werden hier vollendet. Wenn man das Leben Guru Nanaks betrachtet, wird man sehen, dass Er von fünf Jahren an predigte und dass Er alle religiösen Oberhäupter, einschließlich Kabir, besuchte. Was hilft es euch? Ihr könnt euch durch das Lesen der Schriften allein nicht erheben; jedermann benötigt weitere Führung.2

Zu den Abenden des Meisters in Denver fanden sich Hunderte von Menschen in Seinem Hotelzimmer für den Darshan ein. Diese Zusammenkünfte waren voll der Liebe; dies war Sein erster Besuch in Denver, und viele Leute hatten jahrelang darauf gewartet, Ihn zu sehen. Die Freude und der Friede, welche Seine Gegenwart ihnen brachte, lagen auf ihrem Antlitz.

Bei einem anderen Darshan wurde der Meister gefragt, ob es beim Hören auf den Tonstrom besser sei, allein oder mit anderen Initiierten zu sein. Er erwiderte dies:

Es ist gut, allein oder mit anderen Initiierten zu sein, aber niemals in der Öffentlichkeit.

Er wurde auch gefragt, ob es ginge, bei der Bhajan-Übung Ohropax zu verwenden. Er sagte, die Wachskugeln würden den Ohren schaden und dass Daumen natürlicher wären.

Am Donnerstagmorgen, dem 7. November, initiierte der Meister im Denver-Hotel 57 Personen in die Wissenschaft des Jenseits. Die letzte öffentliche Veranstaltung in Denver fand am Abend um 19.30 statt. Am folgenden Morgen brachen der Meister und Seine Begleitung von Denver aus nach Vancouver, Britisch Columbien, auf.

Vancouver

Hunderte von Menschen erwarteten den Meister am Flughafen von Vancouver und waren nach einer langen Wartezeit überglücklich, als Er schließlich um 12.40 Uhr landete. Mehr als 30 Initiierte waren mit dem gleichen Flugzeug gereist, und die meisten von ihnen begleiteten Ihn zum Centennial-Hotel, wo Er während der vier Tage in Vancouver wohnte.

Morgenmeditationen und Darshans am Nachmittag sowie zwei Abendvorträge wurden im Unity-Zentrum abgehalten; die Meditationen waren hier besonders kraftgeladen, und bei einer Gelegenheit, als jeder im Saal ungewöhnlich hohe Erfahrungen gehabt hatte, fragte der Meister, wie viele neu wären. Etwa die Hälfte der Leute stand auf!

Der Abendvortrag am 8. November wurde im Haupthörsaal der Kitsilano-Hochschule gehalten, und er war von mehr als 1200 Menschen besucht. 300 weitere wurden von der Schulbehörde mit der Begründung, dass der Saal bereits voll sei, weggeschickt. Es betrübte den Meister, dass Leute abgewiesen worden waren, und Sein Vortrag im gleichen Gebäude drei Abende später wurde in der Turnhalle gehalten, wo es genügend Platz gab.

Jede Nacht nach den Vorträgen kamen die Lieben in Vancouver hinauf zu dem Hotelzimmer des Meisters, in der Hoffnung, einen Blick von ihm zu erhaschen; und gewöhnlich kam Er heraus, um sie zu sehen, und Er setzte Sich unten im Foyer in einen großen Raum, wo sie alle Platz hatten. Unter anderem kamen sieben Anhänger der Eckankar-Bewegung, um Ihn zu sprechen, und nach vielen Fragen baten sie um die Initiation, die der Meister ihnen zu der festgesetzten Zeit gütig gewährte. Unter den anderen, die kamen, war ein Mann, der mehrere Bücher über Zen geschrieben hatte und der über einen kurzen Gedankenaustausch mit dem Meister hoch erfreut war; ein Professor für Religionswissenschaften von einer Universität im Staat Washington und viele Leute, hoch und niedrig, mit ihren Problemen und ihrer Liebe.

Am 10. November, um 13 Uhr, war der Meister so gnädig, ein Gelände für einen geplanten Ashram in der Stadt Surrey, 25 Meilen von Vancouver entfernt, zu besuchen. Etwa 200 Leute begleiteten Ihn zu dem Platz. Er musterte das Land sorgfältig und sagte dann zu den Lieben: Dieses Land wurde euch zum Lehren und für die Meditation angeboten. Ihr werdet es erhalten müssen. Wie viele sind von hier und bereit, dabei zu helfen? Viele Hände gingen hoch. Er sagte ihnen, dass sie es als ihr eigenes Heim betrachten sollten, und: Wasser und Bäume sind ein großer Segen.

Herr Khanna sagte, dass jeder Platz, auf den der Meister Seine Füße setze, gesegnet sei, aber der Meister sagte: Alles ist heilig, wo Ergebenheit kniet. Dann forderte der Meister uns auf, im liebevollen Gedenken an Gott zu sitzen und es wurde ungefähr eine halbe Stunde lang meditiert.

Während der Meditation fuhr auf einer Bahnlinie, die unmittelbar am Grundstück vorbeiläuft, ein Zug vorüber; hinterher erwähnte Herr Khanna, was viele Leute dachten: Dass sich auch unmittelbar neben dem Ashram des Meisters in Delhi eine Eisenbahnlinie befindet.

Vor dem Aufbruch gab der Meister dann eigenhändig an jeden der Anwesenden Parshad.

Am folgenden Morgen, dem 11. November, initiierte der Meister im Unity-Zentrum 221 Personen – die bei weitem größte Anzahl während der Reise. Am Nachmittag hielt Er auf Bitte einiger indischer Familien im Unity-Zentrum Satsang in Punjabi. Der letzte Vortrag wurde am Abend in der Kitsilano-Hochschule gehalten und am folgenden Morgen reiste der Meister nach San Francisco.

Berkeley/San Francisco

Der Meister landete am 12. November, gegen 12.30 Uhr auf dem Flughafen von San Francisco und wurde wiederum von Hunderten Ergebenen begrüßt. Er begab sich sofort zum Haus von Stuart und Shilla Judd, den dortigen Gruppenbeauftragten, das sich in der benachbarten Stadt Berkeley befindet. Gruppenmeditationen und Darshan wurden in der Ersten Unitarischen Kirche von Berkeley gehalten, die öffentlichen Abendvorträge in der Ersten Unitarischen Kirche im Geschäftsviertel von San Francisco. Eine freie Küche war auf dem nahen Campinggelände, wo viele der Ergebenen zelteten, in Betrieb genommen. An den Abenden nach den Vorträgen saßen einige Ergebene im Haus zu Seinen Füßen und erlebten Seinen wunderbaren Darshan.

Bei einem der Darshans in Berkeley erzählte ein kleiner Junge dem Meister, dass er, wo er auch hingehe, draußen oder im Haus, selbst im Badezimmer, sehe, wie der Meister ihn beobachte. Der Meister sagte ihm, dass Er ihn sehr liebe und erklärte den anderen, die dabei waren, dass das Herz der Kinder rein sei.

Am 15. November, um 9 Uhr, initiierte der Meister in der unitarischen Kirche in San Francisco 103 Menschen. Später am Tag suchte Er die Wohnung von Walter Baptiste auf, bei dem Er während Seiner letzten Reisen gewohnt hatte.

Am Abend reise Er mit dem Auto von Berkeley nach San Jose, seinem nächsten Ziel.

San Jose

Die Fahrt von Berkeley nach San Jose dauerte etwa zwei Stunden; der Meister kam am 15. November um 19 Uhr im Haus von Dr. John Lovelace, Seinem dortigen Repräsentanten, an. Ungefähr 200 Leute waren Ihm in Autos gefolgt.

Darshan wurde direkt im Haus, in dem der Meister wohnte, gegeben, und obwohl es sehr überfüllt war, war es wundervoll. Während seines ganzen Aufenthaltes in Nordkalifornien goss es in Strömen; in der ersten Nacht in Dr. Lovelaces Haus sagte der Meister: Regen! Es ist Gottes Gnade, die vom Himmel herniederströmt. Dann sagte Er, indem Er den überfüllten Raum musterte: Diese Räume reichen für uns nicht aus. Wir sollten unter dem Himmelszelt sitzen. Wir müssen uns an den Herrn des Regens wenden. Etwas später fragte jemand, ob es Westlern gestattet sein würde, im Manav Kendra zu dienen. Er sagte: Alle Länder werden zusammenwachsen. Wir sind es, die den Osten und den Westen geschaffen haben. Diese Eindrücke haben sich unserem Unterbewusstsein eingeprägt. Zwei Könige vermögen nicht im gleichen Land zu bleiben, aber Hunderte Gott Liebende können zusammengedrängt in einem Raum sein.

Jemand fragte, wann sich der Eiserne Vorhang heben würde, sodass die Spiritualität die Menschen dort erreichen könne, und der Meister sagte: Wenn sie starkes Verlangen haben, wird Gott die Vorkehrungen treffen. Im Jahre 1958 wurden viele Russen in Deutschland initiiert.

Einer der Lieben fragte, ob er nach Indien kommen könne, und der Meister sagte darauf: Sehen Sie irgendwelche Schilder ‚Kein Zutritt’ in der Luft? Kommt nur um der Meditation willen. Ihr müsst täglich sechs Stunden für die Meditation einsetzen.

Während Seines Aufenthaltes in San Jose hielt der Meister in der nahe gelegenen Santa Clara Universität eine Reihe von außergewöhnlich gut besuchten Vorträgen. Er beantwortete auch viele Fragen bei zwanglosen Zusammenkünften und leitete auch Meditationen. Die vier Tage dort erreichten am Morgen des 19. November ihren Höhepunkt, als auf dem Universitätsgelände an 87 Personen Naam gegeben wurde. Später an diesem Tag flog der Meister nach Los Angeles.

Anaheim/Los Angeles

Der Meister landete am 19. November um 20 Uhr auf dem Flugplatz von Los Angeles und wurde zur nahegelegenen Stadt Anaheim gefahren, wo sich der Hauptsitz des Ruhani Satsang (Divine Science of the Soul) von Amerika befindet. Der Meister und Seine Begleitung wurden in das Gästehaus, ein reizvolles kleines Haus, das von Satsang für liebe Besucher unterhalten wird, aufgenommen; es steht neben der geweihten Stätte des Lebenden Meisters, einer früheren Kirche, die als Zentrum und als Satsanghalle dient. Ein paar Abenddarshans wurden dort abgehalten, und sie waren wunderbar; aber sie war nicht groß genug, um jeden aufzunehmen, und deshalb hatte man den Sondersaal des nahegelegenen Disneyland-Hotels während der zehn Tage ganztägig gemietet. Hier waren die Morgenmeditationen und die nachmittäglichen Darshans, und er stand den Tag über zur Meditation offen. Die frühere Kirche, die jetzt dem Lebenden Meister geweiht war, stand auch ständig für diesen Zweck zur Verfügung.

Während der ersten Woche Seines Aufenthaltes hier gab der Meister im Wilshire Ebell-Theater eine Reihe von Vorträgen. Sie waren sehr gut besucht und wurden sehr geschätzt; am 24. November fanden sie mit einer Initiation im Theatersaal, bei der 59 Personen Naam gegeben wurde, ihren Abschluss. In derselben Woche hatte der Meister den Thanksgiving Day (Erntedanktag) mit Seinen Kindern verbracht – am Morgen hielt Er eine wunderbare Ansprache zum Erntedank im Disneyland-Hotel, in der Er die Bedeutung des Dankens und der Dankbarkeit gegenüber Gott betonte, am Nachmittag führte Er beim jährlichen Treffen der Arbeitsgemeinschaft der Beauftragten des Ruhani Satsang (Divine Science of the Soul) den Vorsitz. Das war eine wahrhaft historische Begebenheit, denn es war das erste Mal, dass der Meister bei einem Treffen der Arbeitsgemeinschaft physisch anwesend war, und die Mitglieder waren voller Freude, Ihn in ihrer Mitte zu haben. Das Treffen (ein Bericht davon erschien in der Dezember-Ausgabe 1972 des Sat Sandesh Englisch) wurde im Haus von Reno Sirrine, dem Vizepräsidenten der Organisation, gemeinsam mit T.S. Khanna, dem amerikanischen Mitrepräsentanten des Meisters abgehalten. Der Zusammenkunft ging ein erlesenes Festmahl zum Erntedank voraus, das die Sirrines als Zeichen der Liebe den Beauftragten und vielen anderen Ergebenen reichten. Es war eine festliche Begebenheit und wurde von allen, die dabei waren, gewürdigt.

Den Nachmittag des Initiationstages in Los Angeles verbrachte der Meister in Seiner Güte im Hause von Frau Lucille Gunn, der dortigen Gruppenbeauftragten. Er wurde von etwa 60 Leuten begleitet, die alle von der Gastgeberin wohlwollend bewirtet und bedient wurden. Nachdem der Meister ein wenig geruht hatte, gab Er im Garten von Frau Gunn, der hinter ihrem Haus in Glendale liegt, einen liebevollen Darshan. Bei dieser Gelegenheit fragte einer der Lieben den Meister, warum Christus der einzige Meister sei, der für die Sünden der Welt gestorben ist. Doch der Meister sagte: Alle Meister sind für die Sünden der Welt gestorben.

Nach dem Darshan sprach der Meister in einem Raum im Haus mit vielen Leuten allein und in kleinen Gruppen. Dann hörte Er ein Tonband ab, das von Indien geschickt worden war, auf dem Tai Ji und andere der Lieben dort Ihm einen ausführlichen Bericht über die Satsangtätigkeiten gaben, die in seiner physischen Abwesenheit ausgeführt wurden.

Am Abend stattete der Meister Yogi Bhajan (der ihn vorher in seinem Haus in Anaheim aufgesucht hatte) im Guru Ram Das-Ashram einen Besuch ab und hielt dort als Gast des Yogi eine Ansprache. Die Halle war bis zu ihrem Fassungsvermögen und darüber hinaus gefüllt. Dem Vortrag gingen Gesänge von Schülern Yogi Bhajans voraus.

Während Seiner zweiten Woche hier hielt der Meister eine Reihe von Vorträgen in der Hochschule von Anaheim und beschloss diese mit einer weiteren Initiation, dieses Mal für 42 Personen im Disneyland-Hotel. Am folgenden Tag, dem 29. November, flog Er in Begleitung von vielen Lieben nach Dallas.

Dallas

Der Meister landete am 29. November um 20.30 in Love Field, Dallas. Wie gewöhnlich wartete eine große Menschenmenge auf Ihn, und Er begrüßte sie sehr langsam und liebevoll und wurde dann zum Melrose-Hotel gefahren, wo Er während der drei Tage, die Er hier verbrachte, wohnte.

Alle die verschiedenen Zusammenkünfte in Dallas wurden in der unitarischen Kirche, einer schönen, modernen Kirche, abgehalten, die hierfür einen würdigen Rahmen bildete. Nach jeder Morgenmeditation führte der Meister Einzelgespräche auf der Empore (wie Er es in Anaheim getan hatte). Sehr viele Menschen nützten diese Gelegenheit und waren überglücklich, dass sie es getan hatten.

Ein paar Leute sprachen den Meister auch in Seinem Hotelzimmer, darunter eine Gruppe von Schülern aus Houston, wohin der Meister nicht gegangen war.

Am Morgen des 2. Dezember gab der Meister in der unitarischen Kirche 65 Menschen die Initiation. Am Nachmittag flog Er nach einem schönen, schweigsamen Darshan auf dem Flughafen nach St. Petersburg in Florida, Seinem nächsten Aufenthalt.

St. Petersburg

Der Meister landete um 20.30 Uhr auf dem Flugplatz von Tampa und wurde an den Strand nach St. Petersburg gefahren, wo Sein Aufenthalt im Sandpiper-Hotel vorgesehen war. Eine Reporterin von der St. Petersburg Independent-Zeitung befand sich unter den Hunderten, die am Flugplatz waren, und sie begleitete Ihn zum Hotel; am nächsten Tag erschien ein sehr langer Augenzeugenbericht mit vielen Bildern in der Zeitung.

Die Meditationen am Morgen wurden im Hotel abgehalten; die nachmittäglichen Zusammenkünfte – am ersten Tag ging ein ausgezeichnetes Mahl voraus, das allen 400 Anwesenden gereicht wurde – waren im Haus von Frau Sunnie Cowen, der dortigen Gruppenbeauftragten. Es waren wundervolle Stunden an der Küste, derer sich alle erfreuten. Die Polizei, die gekommen war, um die große Zahl der parkenden Autos auf den Straßen zu kontrollieren, blieb, um den Vortrag des Meisters zu hören.

Abendvorträge wurden in der unitarischen Kirche, dem Juniorkolleg St. Petersburg und dem Eckert-Kolleg gehalten. Am späten Abend, wenn die Vorträge vorüber waren, pflegte der Meister durch das Schwimmbad des Hotels herunterzukommen und den Lieben Darshan zu geben. Eines Abends sprach der Meister sehr schön und vertraulich über einige hilfreiche Faktoren, die Er bei Seiner eigenen Praxis gefunden hatte. Er erwähnte John Bunyan, den Autor von ‚Des Pilgers Fortschritt’, dessen Leitspruch ‚Schreibe täglich etwas’ war. Dann wies Er auf Henry Stanley, den berühmten Afrikaforscher, hin, dessen Motto war: ‚Beende täglich etwas.’ Er fragte uns alle, welches Motto besser sei, dann sagte er: Ich denke, Stanleys ist besser. Er sagte, man solle nichts auf morgen verschieben, was heute getan werden könne; und weiterhin: Wenn ihr auf diese Weise arbeitet, werdet ihr erfrischt erwachen; andernfalls wird euch die Arbeit, die ihr nicht beendet habt, im Kopf herumgehen. Er riet zu meditieren, bis man befriedigt sei, und erzählte eine Geschichte von zwei Bauern, die jeden Morgen zu meditieren pflegten, bis sie die Strahlende Form des Meisters sahen. Eines Tages sahen sie sie nicht, und es war zufällig der Tag, an dem sie an der Reihe gewesen wären, Wasser vom Kanal zu holen, das sie dringend für ihre Saaten brauchten. Wenn sie ihren Turnus ausließen, würden sie wirklich in Schwierigkeiten kommen. Aber sie entschieden, fortzufahren mit der Meditation, bis sie Seine Form sähen. Und Er erschien, weil sie für Ihn geopfert hatten; und mit Seiner Gnade verloren sie nicht ihr Recht, Wasser zu holen.

Ferner sagte Er: Zieht den besten Nutzen aus euren Nächten; geht nicht eher zu Bett, bis euch der Schlaf übermannt; helft anderen, haltet Selbstprüfung und meditiert. Er fügte sehr demütig hinzu: Dies ist der Weg, den ich verfolgt habe.

Bei diesem zauberhaften Gespräch war eine Gruppe spanisch sprechender Schüler anwesend, die nicht englisch konnten (einige waren von Südamerika hergereist), und der Meister wünschte, dass Seine Botschaft ins Spanische übersetzt würde. So wurde ein Übersetzer gefunden, ein liebenswürdiger, junger Mann, den der Meister einlud, heranzukommen und neben Ihm zu sitzen, sodass er über das Mikrofon übersetzen konnte. Der Mann war so überwältigt davon, dem Meister so nahe zu sein, dass Er immer wieder vergaß, was der Meister sagte, und der Meister musste Seine Botschaft ständig wiederholen zur Erbauung und Freude aller. Es war eine Stunde voll der Liebe und Entspannung.

Am 5. Dezember morgens wurden im Sandpiper-Hotel 46 Personen initiiert. Am nächsten Morgen um 6 Uhr reiste der Meister nach Miami ab.

Fort Lauderdale/Miami

Der Meister kam am 6. Dezember um 9 Uhr auf dem Flughafen von Miami an und wurde sogleich zu dem 30 Meilen entfernten Fort Lauderdale gefahren, wo Er im Galt Ocean Mile-Hotel wohnte. Um 11 Uhr gab Er annähernd 800 Menschen, die von überallher aus den Vereinigten Staaten und Kanada gekommen waren, Seinen Darshan. Da dies des Meisters letzter Aufenthalt in Nordamerika war, wollte jedermann Ihn ein letztes Mal sehen. Der Meister würdigte die Liebe und das Opfer dieser Lieben sehr, die vielfach von sehr weit gekommen waren, um Ihn noch einmal zu sehen.

Für diesen ersten Darshan hatten die dortigen Satsangis einen riesigen Kuchen für ihn bereitet, und sie wollten gerne, dass er ihn als Parshad austeilte. Der Meister billigte, dass Er verteilt wurde, aber Er sagte, dass Er Zeremonien und Rituale nicht liebe.

Bei dem Besuch in Miami wurden viele Treffen direkt im Hotel abgehalten; andere waren in der Stranahan-Hochschule und im Unity-Zentrum von Miami. Dieser letztgenannte Saal war brechend voll, und wieder wurde es der überzähligen Menge von der Verwaltung erlaubt, auf dem Boden in den Mittelgängen zu sitzen. Es waren etwa 1300 Zuhörer.

Ein wunderschöner Tag wurde für alle im Birch State-Park veranstaltet. Der Meister hielt am Morgen eine Meditation und gab am Nachmittag Darshan im Park.

Die Lieben empfanden im stärker, dass die physische Trennung vom Meister bevorstand, und viele waren sehr traurig. Sie sehnten sich so danach, Ihn einfach zu sehen. So kamen sie nach den Vorträgen abends in Sein Hotelzimmer in der Hoffnung, einen weiteren Blick zu erlagen. Bei diesen Gelegenheiten war der ganze Flur des Stockwerks im Hotel voll von Schlange stehenden Initiierten, die einen Blick von ihrem Geliebten erhofften und sich danach sehnten. Der Meister würdigte ihre Liebe sehr und kam heraus, um sie zu sehen. Er kannte das Verlangen in ihren Herzen und wusste, welche Anstrengung es manche gekostet hatte, dass sie da sein konnten.

Bei einem der letzten Treffen wurden alle gebeten, ihre Hand zu heben, die dem Meister vom Beginn der Reise an gefolgt waren. Etwa 80 Leute meldeten sich. Der Meister gab ihnen Seinen besonderen Segen. Viele andere waren Ihm natürlich einen Teil der Reise gefolgt.

Am 10. Dezember morgens, an Seinem letzten Tag in Nordamerika, initiierte der Meister 91 liebe Seelen in die Geheimnisse von Naam und setzte zur gleichen Zeit Hunderte von alten Initiierten in Meditation. Dies war die letzte dreistündige Meditation für viele, und sie wurde von ihnen hoch geschätzt. Danach hielt Er Seine kurze Ansprache, in der Er die Notwendigkeit betonte, nach Seinen Geboten zu leben und Fortschritt im Innern zu machen.

Am Nachmittag wurde er zum Flughafen von Miami gefahren, und nach einem sehr ergreifenden, schweigsamen Darshan in der Flughafenhalle, in der sich Hunderte von Ergebenen um ihn versammelt hatten, bestieg der Meister das Flugzeug nach Mexiko-City. Die Nordamerika-Reise war zu Ende.

Der Bericht über das Wirken des Meisters in Lateinamerika und seine Rückkehr nach Indien wird, so Gott will, in der nächsten Ausgabe erscheinen.

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Anmerkungen: 1) Siehe: ‚Fragen und Antworten in Cincinnati’, Sat Sandesh/Januar–Februar 1973. 2) Der Unterschied zwischen Swateh-Heiligen (solche, die gesandt sind) und Gurumukh-Heiligen (jenen, welche hier vollendet werden) wird erschöpfend in dem Buch des Meisters ‚Gottmensch’ erklärt. Aber ‚Swateh-Heilige’ nehmen im Allgemeinen um des Beispiels willen einen Guru an, auch wenn Sie nicht wie wir einen brauchen würden. Aus diesem Grunde kam Jesus zu Johannes dem Täufer; wie Er sagte: ‚Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen.’ (Matthäus 3:15)