Kommentare und Anmerkungen

Ein sehr wichtiger Punkt: Der Meister wurde gefragt, ob die Spirituellen Erfahrungen, die ein Teil des Tagebuches sind, den Gruppenbeauftragten gezeigt werden sollten. Er antwortete mit Nachdruck: ‚Nein – sie sind nicht in der Lage, Führung zu geben.‘ Er wiederholte und bestätigte jedoch bei verschiedenen Gelegenheiten den gesamten Inhalt der beiden jüngsten Rundschreiben zu diesem Thema (siehe englisches Sat Sandesh, August 1973, Seite 11 und September 1973, Seite 292). Er fügte an, dass die Gruppenbeauftragten mittlerweile in der Lage sein sollten, mit dieser Aufgabe fertig zu werden.

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Der Manav Kendra ist schon auf eine sehr eindrucksvolle Art in Tätigkeit. Die Schule (‚Manav Vidya Mandir‘) hat nun 78 Schüler, die aus den Ärmsten der Armen des Gebiets von Dehra Dun ausgesucht wurden, Kinder, die sonst nie eine Chance gehabt hätten. Auf den ausdrücklichen Wunsch des Meisters sitzen Lehrer und Schüler gleicherweise auf dem Boden, um so ihre wesensmäßige Gleichheit aufzuzeigen – und die ganze Schule wird von dem Grundsatz der Liebe geleitet. Der Meister hat sich insbesondere ausbedungen, dass keiner in Furcht leben sollte.

Die Kinder sehen schön aus, mit leuchtenden Gesichtern und glänzenden Augen, sie scheinen über alle Worte glücklich zu sein. Wenn man an einem der Kinder vorbeigeht, faltet es seine Hände und sagt mit tiefer Begeisterung: Guten Morgen, mein Herr! – auf Englisch:

Fräulein Sati, die sehr tüchtige und ergebene Leiterin, sagte uns, dass der Meister die Schule bei vier Gelegenheiten besucht habe und dass die Kinder mehrfach zu Ihm gebracht worden seien, um Ihn zu sehen. Sie sagte, dass einige Kinder sich oft ihrer Meditation am Ufer des Teiches anschlössen, und ob aus initiierten oder nicht initiierten Familien, hätten viele von ihnen offenbart, dass sie des Meisters Gestalt Innen sähen.

Der Lehrplan ist einheitlich: Hindi ist die Lehrsprache, aber sie lernen auch Englisch auf des Meisters Wunsch, wobei sie zunächst bedeutungsvolle Sätze lernen wie: ‚Gott ist Liebe‘; ‚Wie du denkst, so wirst du‘; ‚Sei gut, tue Gutes, sei eins‘ usw. Später werden sie lernen, wie man das schreibt. Musik spielt eine große Rolle ebenso wie praktische Dinge, was vom Zähneputzen bis zum Gartenbau reicht.

Alle Schüler nehmen eine Mahlzeit im Manav Kendra ein, und 25 von ihnen nehmen alle Mahlzeiten dort ein. Es bedarf keiner weiteren Worte bezüglich der Liebe des Meisters für diese Kinder (es sind auch ein oder zwei aus tibetanischen Flüchtlingsfamilien dabei). Die meisten unter ihnen kommen aus ungebildeten Familien und leben in allertiefster Unwissenheit und Armut, die hier unvorstellbar ist. Er hat ihnen Leben gegeben …

Das freie Krankenhaus ist ebenfalls schon in Betrieb, wobei es täglich von etwa 200 Patienten in Anspruch genommen wird. Bisher wird nur eine ambulante Behandlung durchgeführt; später soll das Krankenhaus genügend erweitert werden, um auch eine stationäre Behandlung zu ermöglichen. Unnötig zu sagen, dass sowohl Schule als auch Krankenbehandlung völlig kostenlos sind und dass der Einfluss des Manav Kendra auf das Leben der armen Leute ringsum schon unermesslich ist.

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Anmerkungen der Redaktion 2010: 1) ‚Circular Letter on Receptivity‘ – 6 June 1973. 2) ‚On the New Circular / A Letter to Reno Sirrine‘ – 17 August 1973.