Gott hört den Ruf des Herzens

Satsang aus dem Jahr 1963, USA

Liebe Freunde, wir alle sind Brüder und Schwestern in Gott. Er ist es, Der uns liebt; unsere Liebe ist nur eine Erwiderung. Und es ist Seine Gnade, dass wir den menschlichen Körper haben, in dem wir Ihn erkennen können. Seit wir von Gott fern sind, seit wir in die Welt herabgesandt wurden, waren wir nicht in der Lage, in unsere Ursprüngliche Heimat zurückzufinden. Gott liebt uns und trifft für uns die Vorkehrung, damit wir wieder in unser eigenes Zuhause zurückfinden.

Diese Welt ist nicht unser Zuhause; sie ist nur eine vorübergehende Bleibe. Natürlich können wir uns glücklich schätzen, dass wir diesen menschlichen Körper haben. Er wird als der höchste in der gesamten Schöpfung betrachtet, nach dem sogar die Engel verlangen. Wir haben das Glück, ihn zu besitzen und das noch größere Glück, dass wir etwas „Hunger“ nach Gott verspüren. „Es gibt Nahrung für die Hungrigen und Wasser für die Durstigen.“ Gott allein kann die Vorkehrung dafür treffen, damit wir das Brot des Lebens erhalten.

Wir haben unseren Körper mit Nahrung versorgt und sind körperlich stark geworden. Wir haben auch unseren Intellekt gefüttert. Intellektuell sind wir leistungsfähig und haben wunderbare Erfindungen gemacht. Doch welche Nahrung haben wir unserer eigenen Seele gegeben?

Unsere Seele ist ein bewusstes Wesen, ein Tropfen aus dem Meer allen Lebens, allen Bewusstseins. Das „Brot des Lebens“ kann also nur etwas Bewusstes sein. Wir können wir dieses Brot des Lebens erhalten? Gott sorgt für jene, die wirklich hungrig danach sind. Wer kann uns jenes Brot des Lebens geben? Gott ist Licht, Gott ist Leben, und Gott ist Liebe. Nur Er allein, Der das Leben ist, Der Allbewusstsein ist, kann uns das Brot des Lebens schenken.

Jenes Leben existiert in jedem Mensch, denn Gott wohnt in jedem Herzen. Unsere Seelen aber sind unter der Herrschaft des Gemüts und der nach außen gerichteten Sinne gefangen, und wir identifizieren uns so stark mit den äußeren Dingen, dass wir unser eigenes Selbst vergessen haben. Wenn Gott, Der in jedem Herzen wohnt, Sich in einem menschlichen Pol offenbart, so „lebt“ dieser manifestierte Gott. Er allein kann uns das Brot des Lebens geben, indem Er unser Leben, unsere Seele aus der Gebundenheit an Gemüt und Materie heraushebt. Ein Menschensohn ist dazu nicht imstande.