Verkauft an die Heiligen

Mira bat nahin jug chani

Miras Zustand ist kein Geheimnis für die Welt, versuche zu verstehen meine gute Uda Bai1. Der Heilige allein ist mein Vater und meine Mutter, Er ist meine Familie, mein Freund und Führer. Ich sage dir, ich lebe in Hingabe zu den Lotosfüßen meines Meisters2, Tag und Nacht. Geh zurück und kläre den Rana3 auf, ich werde nicht auf deine Predigten hören. Allmächtig ist Miras Herr, sie hat sich selbst an die Heiligen verkauft.

Mira Bai

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Fußnoten: 1) Miras Schwägerin. 2) Der Ausdruck ‚Lotosfüße des Meisters‘ oder ‚Lotosfüße des Herrn‘ wird oft gebraucht, um die völlige Hingabe an den Meister zu beschreiben.

Kirpal Singh sagt:

Es gibt tatsächlich keinen Unterschied zwischen den Lotosfüßen des Herrn und denen des Meisters. Aber wofür stehen die Worte ‚Lotosfüße‘, und was bezeichnen sie? Diese Worte bedeuten nicht mehr und nicht weniger als das Tonprinzip, genannt Naam, Kalma oder Wort, das, von der Höchsten Region ausgehend und verschiedene Grade der Dichte durchlaufend, auf der untersten Stufe der feinstofflichen Ebene am Zentrum zwischen den beiden Augenbrauen widerhallt; und dies ist, womit der Meister den Geist zur Zeit der Initiation verbindet.

Wundervoll ist die Harmonie Gottes; durch Ergebenheit zu den Lotosfüßen des wundersamen Herrn wird man ein Sadhu.

Guru Arjan, Sarang M5

Naam oder das Wort – Buch X / I:
(ii) Die Lotosfüße Gottes (Naam),
von Kirpal Singh, 1894–1974

3) Miras Schwiegervater.