Glossarium

Agam oder Agam Lok:

Die siebente Spirituelle Region (siehe Agam Purush).

Agam Purush:

Der Unvorstellbare Eine, Herr der siebenten Spirituellen Region, die letzte Stufe vor dem Absoluten, der erste Teil des Ausdrucks des Absoluten Gottes.

Alakh oder Alakh Lok:

Die sechste Spirituelle Region (siehe Alakh Purush).

Alakh Purush:

Der Unbeschreibliche Eine, Herr der sechsten Spirituellen Region und der zweite Teil des Ausdrucks des Absoluten Gottes.

Anami oder Anami Lok:

Der Namenlose, der Absolute, Formlose Gott, die Essenz bevor Er zum Ausdruck kam oder existent wurde, das achte Spirituelle Reich, die Wohnstatt der Param Sant Satgurus, wie Kabir, Nanak, Jaimal Singh, Sawan Singh, das Geburtsrecht jeder Seele, die von einem Kompetenten Meister oder Seinen Gurumukhs in den Sant Mat initiiert ist.

And:

Die Astralebene, die erste Innere Stufe, eine materiell-spirituelle Region, unterliegt der Auflösung. Diese Stufe ist die höchste, die einigen Yoga- und Okkultistischen Schulen bekannt ist; das meiste davon wird auf dem Pfad der Meister beiseite gelassen. Astralebene, Astralwelt.

Bhai:

Bruder; Ausdruck der Zuneigung.

Bhai Jamal:

Literarisches Pseudonym für O. R.-M., Schüler Kirpals.

Bhanwar Gupha:

Die vierte Innere Ebene direkt unterhalb von Sach Khand. Hier ist der Herrscher: Sohang – Ich und mein Vater sind Eins.

Brahmand:

Die Kausalebene oder Trikuti; die zweite Innere Region, eine spirituell-materielle Ebene, unterliegt dem Zerfall und der Auflösung. Es wird manchmal verwendet, um die beiden darunter liegenden Ebenen – die astrale und physische – mit einzuschließen, in diesem Fall bezeichnet es üblicherweise den Makrokosmos.

Chakras:

Jede Stelle, an der sich mehrere Nerven, Arterien und Adern kreuzen, wird ein Plexus genannt. Auf ähnliche Weise gibt es im Suksham oder den subtilen Nadis verschiedene Zentren der Lebenskräfte, welche Chakras oder Padmas genannt werden. Die Nadis sind astrale Kanäle, die aus Astralstoff bestehen. Sie dienen als Verbindungsgänge für die feinstofflichen Pranas, durch die sie im feinstofflichen Körper wirksam sind, so wie die Nerven, Arterien und Adern im grobstofflichen Körper. Das grobe Prana bewegt sich in den Nervensträngen des physischen Körpers, aber das feinstoffliche oder psychische in den astralen Kanälen – Nadis. Der Atem ist die äußere Wirkung des groben Pranas. Zwischen dem groben und dem feinstofflichen Prana besteht eine sehr enge und nahe Verbindung.

Wenn Gemüt und Prana zu vibrieren aufhören, erheben sich keine Gedankenwellen mehr. Wenn sich die Pranas vom Körper trennen, hören alle Organe zu wirken auf; denn es gibt im Körper keine größere Kraft als die Bioenergie – Prana. Siehe hierzu das Buch ‚Die Krone des Lebens – Teil I: Kapitel II / II – (iv): a) Plexus oder Chakras‘, von Kirpal Singh, 1894–1974.

Daswan Dwar:

Das zehnte Tor; dritte Innere Ebene, folgt nach der Kausalebene oder Brahmand; sie besteht aus reinem Geist und sehr feinen Formen von Materie in unterschiedlichen Graden. Hier wird die wandernde Seele durch das Eintauchen in Amritsar – der Heilige See, der sich hier befindet – von allen Unreinheiten freigewaschen.

Darshan:

Spirituelle Segnung durch die Gegenwart des Allmächtigen in Form eines Gurus von Sach Khand oder der Ebenen darüber.

Gemüt:

Entspricht in seiner Verwendung dem englischen Ausdruck Mind. Das Gemüt besteht im Wesentlichen aus dem Verstand, den Emotionen, dem Unterbewusstsein und dem Ego, also dem, was man gemeinhin als die Persönlichkeit bezeichnet – im Gegensatz zur Seele, die von all diesen Attributen frei ist.

Gurbani:

Die Lehren der Meister wie sie im Guru Granth Sahib vorgefunden werden; diese sind nicht zu verwechseln mit Gur-ki-Bani, dem Heiligen Tonstrom, der durch einen Guru erfahrbar gemacht wird.

Guru:

Von Sanskrit: Giri – der die Dunkelheit vertreibt. Der, Welcher den Weg gottwärts durch Anleitung, Beispiel und durch Gewähren einer echten Spirituellen Erfahrung zeigen kann – die Praxis des Inneren Tonstroms.

Es gibt zwei Arten von Gurus:

  1. Swateh Sant Gurus: Sie sind geborene Sants, Die mit einer direkten Mission in die Welt kommen, wie zum Beispiel Kabir Sahib und Guru Nanak. Sie beginnen Ihr Werk Spirituellen Wissens und Spiritueller Unterweisung schon in einem frühen Alter. Dazu benötigen Sie keine besondere Ausbildung durch irgendeinen anderen, da Sie von oben für eben diesen Zweck gesandt wurden. Wenn solche Wesen kommen, überfluten Sie die Welt mit dem Licht der Spiritualität und bilden eine Reihe von Gurumukh Gurus, Die das Werk noch lange nach Ihnen weiterführen. Doch im Laufe der Zeit wird der Innere Gehalt äußerer Geschäftigkeit geopfert, und die Spiritualität schwindet allmählich ganz. Dann kommt eine andere Meister-Seele, um diese uralte Wissenschaft den Bedürfnissen der Zeit neu anzupassen. Auf diese Weise wird der alte Wein den durstigen Seelen weiterhin ausgeschenkt. Solche Meister erscheinen von Zeit zu Zeit in verschiedenen Ländern und Völkern.

  2. Neben den Swateh Sants gibt es Sants, Die Sich hier durch hingebungsvolle Übung und Disziplin unter der Führung einer Meister-Seele ein Spirituelles Verdienst erwerben und beauftragt werden, als Guru zu wirken. Sie haben schon einen reichen Spirituellen Hintergrund, der für die Erfüllung der Aufgabe reif ist, und scheinen in der gegenwärtigen Lebensspanne diesen Prozess nur zum Abschluss zu bringen. Gurumukhs sind von einem Leben zum anderen immer im Werden begriffen und erlangen in diesem Leben die Vollendung. 

Kurz gesagt: Die Einen kommen schon mit einer Vollmacht, die Anderen erlangen sie während Ihres irdischen Lebens. Aber in Ihrer Größe, der Art und der Reichweite Ihrer Mission sowie in Ihrer Wirkungsweise gibt es zwischen Ihnen nicht den geringsten Unterschied. Beide sind mit der gleichen Vollmacht ausgestattet und erfüllen den erhabenen Plan Gottes nach den Bedürfnissen der Zeit und der Menschen.

Alle anderen aber, die diese Stellung beanspruchen, sich als Meister ausgeben und hervortun, täuschen nicht nur sich selbst, sondern führen auch die breite Masse in die Irre. Hierzu gehören solche, die entweder habgierig und selbstsüchtig oder auf Rang und Namen aus sind. Mit zahllosen Kniffen täuschen sie den einfachen und arglosen Wahrheitssuchern auf vielerlei Art und Weise etwas vor, um ihren eigenen Zwecken zu dienen. Wegen solcher Betrügereien steht die Guruschaft bei den meisten Menschen in schlechtem Ruf, und es nimmt nicht Wunder, dass die Wissenschaft der Spiritualität als bloßer Wahn, ja als Narrenparadies abgetan wird. Der Meister stirbt niemals. Wenn Er auch den Körper wie jeder andere verlässt, ist Er doch mehr als der Körper. Nach Seinem Weggang kann man aus dem Satsang eines Gurumukhs, Der die Aufgabe des Gurus weiterführt, Nutzen ziehen und bei Schwierigkeiten Seinen Rat suchen. Es ist von größter Wichtigkeit, unter keinen Umständen den Meister zu wechseln.

Guru Arjan:

Der fünfte Guru der Sikhs (1563–1606). Schüler, jüngster Sohn und Nachfolger von Guru Ram Das. Er baute den Goldenen Tempel in Amritsar und trug den Guru Granth Sahib, die Sikh-Schriften, zusammen, die neben Seinen eigenen Liedern auch die Seiner Vorgänger beinhalten sowie die verfügbaren Schriften aller Heiligen, ob Hindus oder Moslems. Er wurde vom Herrscher Jehangir zu Tode gefoltert.

Guru Dev:

Die Strahlende Form des Meisters im Innern.

Guru Gobind Singh:

Der zehnte Guru der Sikhs (1660–1708), von der siebten Ebene Agam. Sohn und Nachfolger von Guru Teg Bahadur. Er arbeitete sowohl als Avatar, sowie als Heiliger und galt als idealer Ritter, Der die Schwachen vor den Starken beschützte und die Gerechtigkeit wiederherstellte, aber auch Seelen initiierte und sie mit zurück zum Vater nahm. Er gab dem Sikhismus die heutige Form und schuf die Khalsas, die Reinen.

Guru Granth Sahib  oder Granth Sahib:

Die Schriften der Sikhs, zusammengetragen von Guru Arjan, umfassen mehr als 1400 Seiten, meist in Punjabi, und beinhalten die Hymnen von Nanak, Angad, Amar Das, Ram Das, Arjan, Teg Bahadur, Kabir, Sheikh Farid, Ravi Das, Namdev, Ramanand und vieler anderer Heiliger, sowohl Hindus, als auch Moslems.

Gurumukh:

Sprachrohr des Gurus; ein Schüler, Der solch einen Grad der Hingabe erreicht hat, dass der Guru durch Ihn spricht.

Guru Nanak – Param Sant Satguru:

Swateh Guru, erster Guru der Sikhs, von diesen verehrt als der Gründer des Sikhismus. Er war ein jüngerer Zeitgenosse Kabirs, hatte eine enge Verbindung zu Ihm, führte Seine Mission fort, ohne auf religiöse oder Kastenunterschiede zu achten, und lehrte die Praxis des Inneren Tonstroms.

Guru Ram Das:

Schwiegersohn und hingebungsvoller Schüler von Guru Amar Das. Er war auch der Vater und Meister von Guru Arjan.

Hansa:

Reine Seele. Eine Seele wird rein, wenn sie die dritte Ebene, Daswan Dwar, erreicht und dort im kosmischen See von Amritsar gebadet hat. Es leben auch Hansas in Sach Khand, die niemals in die niederen Bereiche der Schöpfung hinabgestiegen sind.

Har Rai:

Hier andere Bezeichnung für den Aspekt der Allmächtigen Kraft, Die Sich als Kabir manifestiert.

Hu:

Islamische Bezeichnung für Trikuti, die Spitze der Kausalwelt.

Ishit Guru:

Der Guru aus dem vergangenen Leben einer Schülerseele. Dieser muss die Seele, die weiter strebt, dem Guru der jeweiligen Zeit übergeben. Aus diesem Grunde sind viele Schüler dem letzten Guru sehr ergeben und können manchmal ihr Herz nicht dem Guru der Zeit übergeben.

Manchmal erscheinen die alten Meister einem Wahrheitssucher, um diesen zu animieren, auf dem Weg weiter zu gehen. Christus und andere Meister müssen nach einer bestimmten Zeit die irdische Ebenen verlassen; doch im Innern leben Sie in der Form von Shabd weiter, aber außerhalb von Raum und Zeit. Da wir mit dem einen oder anderen von Ihnen verbunden sind, möchten wir natürlich für Sie leben und sterben. Aber wir wissen wenig darüber, wie wir in uns mit Ihnen in Verbindung kommen können.

Eine solche Verbindung ist möglich und liegt durchaus in unserer Reichweite, wenn wir einen Shabd Swaroop oder Lehrer finden, Der das Personifizierte Wort ist und kompetent, uns mit dem Wort zu verbinden, ja, uns in das Wort zu verwandeln, in dem alle Meister der Vergangenheit ewig leben.

Kirpal Singh erzählte folgende Begebenheit:

Dies erinnert mich an eine Dame, die mir 1955 in Amerika begegnete. Sie empfing für gewöhnlich Christus in sich und war somit selbst zufrieden und mochte keinen weiteren Versuch machen, um weiter auf dem Spirituellen Pfad fortzuschreiten. Eines Tages riet ich ihr beiläufig, Christus zu fragen, welche weiteren Schritte Er für den Inneren Fortschritt festsetzen würde. Am folgenden Tag kam sie und bat liebevoll um die Initiation. Sie bemerkte, dass Christus sie angewiesen habe, die Führung des Lebenden Vollendeten Meisters zu suchen, wenn sie begehrte, weiter fortzuschreiten.

Die Kräfte im Innern behindern die Gottsucher niemals; und wenn man mit einem früheren Meister in Verbindung steht, sagt Er Seinen Ergebenen ohne weiteres und freudig, was für die weiteren Schritte auf dem Spirituellen Pfad zu tun ist.

Das Mysterium des Todes (Übersetzung aus der
englischsprachigen Erstedition, 1968) –
Einleitung,
von Kirpal Singh, 1894–1974

Naam ist erhältlich für all diejenigen, die wahrlich Gott erreichen wollen. Durch die Gnade des Einen Gottes und den durch unseren Meister Kirpal Singh wirkenden Gott wird die Initiation wie zu des Meister-Christen Zeiten auch heute noch als freies Geschenk gegeben.

Jap Ji:

Großartige Dichtung Guru Nanaks, die im Guru Granth Sahib als Prolog und komprimierte Darstellung fungiert. Die Worte selbst bedeuten solch einen Grad an konzentrierter Meditation, dass das Herz des Meditierenden von neuem Leben – Jiva oder Innere Bewusstheit – erfüllt wird. Siehe auch das ‚Jap Ji‘, herausgegeben von Kirpal Singh, 1894–1974.

Jot Niranjan:

Der Herr der ersten Inneren Ebene. Auch als Jehowa bekannt.

Kabir – Param Sant Satguru:

Swateh Guru, Großer indischer Dichter-Heiliger aus Benares. Er war von Geburt und Erziehung ein Moslem, wurde Schüler des Hindu-Heiligen Ramananda. Sein ganzes Leben verbrachte Er damit, die Barrieren zwischen Hindus und Moslems niederzureißen und die Innere Wahrheit für jeden verständlich darzulegen. Von Beruf Weber hatte Er einen enormen Einfluss auf das Spirituelle Leben in Nordindien, und Seine Gedichte – viele davon sind im Guru Granth Sahib beinhaltet – zählen zu den schönsten in Hindi. Seine Bedeutung für die moderne Welt liegt in dem Impuls, der von Ihm ausging, von Nanak weitergetragen wurde und noch immer in dem Lebenden Meister und Seinen Gurumukhs von heute aktiv ist.

Kabir manifestierte Sich in allen vier Zeitaltern; im letzten, dem Kali Yuga, als Kabir. Siehe hierzu den ‚Anurag Sagar‘ von Kabir Sahib in der Fassung von Bhai Jamal unter www.anurag-sagar.de.

Kal oder Shaitan, Satan – Teufel, Brahm:

Der Schatten des Sat Purush. Das fünfte Shabda, siehe hierzu das den ‚Anurag Sagar‘ von Kabir Sahib in der Fassung von Bhai Jamal. Der Aspekt des Einen Gottes, der nach unten strömt und der für die Erhaltung der kausalen, astralen und physischen Ebene verantwortlich ist. Kal manifestiert sich nur in den drei unteren Ebenen. Der erhaltende Aspekt von Kal, Vishnu, inkarniert sich als Avatar von Zeit zu Zeit, um das Minimum an Spiritualität aufrechtzuerhalten und Gerechtigkeit wiederherzustellen. Siehe hierzu auch das Interview in diesem Buch: 'Positive Kraft – Negative Kraft'.

Kal kann dem Schüler in einer Gestalt erscheinen, welche eine Nachahmung derjenigen des Meisters ist. Jedoch ist er an zwei Aspekten zu erkennen: Im Gegensatz zum Meister hat er eine kleine Stirn und gelbe Augen. Kal kann dem geladenen Simran nicht standhalten.

Kal Desh:

Andere Bezeichnung für die physische Ebene, die unter der Herrschaft Kals steht.

Kal Yug oder Kali Yuga:

Zeitalter der Zeit oder Dunkles Zeitalter; der vierte und letzte Zeitzyklus der Manifestation des Universums, in dem das Leben kurz und hart ist, die Gerechtigkeit gering ist und das Böse überwiegt. Ein ausgleichender Faktor ist, dass die pure Spiritualität der leidenden Menschheit mehr zugänglich ist als jemals zuvor. Man sagt, das Zeitalter, in dem wir heute leben, begann 3102 v.Chr.

Karma:

Das Gesetz von Ursache und Wirkung, gegründet auf Wunsch und Ichheit, welche das unaufhörliche Wandern im Zyklus von Geburt und Tod – Seelenwanderung – hervorrufen; es bestimmt das Schicksal eines jeden Lebens. Taten, die in dem einen Leben begangen werden – ob in Gedanken, Worten oder Handlungen –, bilden die Basis des Karmas des nächsten Lebens. Eine ausführliche Betrachtung des Themas ist in 'Das Rad des Lebens' von Kirpal Singh, 1894–1974, zu lesen.

Kausalebene oder Kausalwelt:

Die zweite Innere Ebene, oberhalb der Astralwelt. Die Spitze der Kausalebene ist Trikuti.

Kirpal:

Allmächtige Kraft. Die Barmherzige Kraft, von Der Guru Nanak sagte, dass Sie am Ende des Kali Yuga – Eisernes Zeitalter – auf diese Erde hinabkommen wird, um alle Schüler vergangener Meister mit Sich zu nehmen; verkörpert am 6. Februar 1894 als Kirpal Singh, in Sayyad Kasran, ein Teilgebiet Punjabs, das heute zu Pakistan gehört. Kirpal Singh wurde der Nachfolger von Hazur Baba Sawan Singh. Kirpal Singh verließ Seine physische Hülle am 21. August 1974 in Neu Delhi, Indien. Seitdem wirkt die Kraft durch Seine Gurumukhs und Khalsas.

Die Allmächtige Kirpal-Kraft kam, um das Kali Yuga – Eisernes Zeitalter – zu beenden. Kirpal bestand darauf, dass ein Khalsa jemand ist, Der dem aufrichtigen Sucher nach der Wahrheit eine Verbindung mit der Sich zum Ausdruck bringenden Gotteskraft, dem Inneren Tonstrom, oder dem Wort, geben kann. Niemand kann Gurumukh genannt werden, es sei denn, Er kann eine Verbindung mit Naam oder dem Wort während der ersten Meditationssitzung geben. Viele Seelen treffen Ihn heute in der Meditation und werden zu Seinen Gurumukhs und den Khalsas geführt, um diese lebendige Verbindung zu bekommen, um zu ihrer Ewigen Wohnstätte, Sach Khand zurückzukehren.

Lahut:

Von den Sufis verwendeter Name für Trikuti, die höchste der kausalen Ebenen.

Maha Kal:

Der höhere Aspekt von Kal, wirkt bis zur Grenze von Bhanwar Gupha.

Maya:

Illusion; der sogenannte feminine Aspekt von Kal, der für die Vernebelung des Bewusstseins in den unteren Welten verantwortlich ist, sodass die individuellen Formen in sich selbst als wirklich erscheinen und die Kraft Gottes, welche den Formen Wirklichkeit verleiht und durch sie wirkt, nicht erkannt wird.

Naam:

Name; bezieht sich auf die Schöpfungskraft Gottes; Sein ursprünglicher Ausdruck, die Essenz des gesamten erschaffenen Universums und jedes einzelnen Individuums; auch Shabd, Kalma, Wort usw. genannt. Aus der Essenz des Höchsten Vaters enthüllt es dem Menschen Seinen Willen – direkt zu den Seelen, die Eins mit Ihm geworden sind – Fleischgewordenes Wort – und von Ihnen zu anderen.

Negative Kraft:

Die nach unten und außen strömende Kraft; anderer Name für Kal oder fünfter Shabda des Sat Purush.

Nirat:

Fähigkeit der Seele zu schauen; der Teil der Aufmerksamkeit, der für das Sehen verwendet und in Bhanwar Gupha vollendet wird.

Onkar:

Die Form von Om – Aum; der Herr der zweiten Inneren Ebene.

Param Sant:

Bewusstsein eines Schülers, Der in Anami aufging, ein Heiliger, Der Zugang zur Höchsten Inneren Ebene des Absoluten, Anami, hat. Kabir, Guru Nanak, Soami Ji, Baba Jaimal Singh und Hazur Baba Sawan Singh sind Beispiele für Param Sants, Die jedoch als Gurus tätig waren und einen Auftrag hatten. Es mag viele Param Sants gleichzeitig geben, aber selten einen Param Sant Guru.

Pind:

Die physische Ebene, die unterste von allen, welche alle Solarsysteme, Universen, Galaxien usw. beinhaltet; bezieht sich auch auf den physischen Körper und auf das psychische Wirken des Individuums unterhalb des Augenzentrums oder Tisra Til.

Prakritis:

Die Prakritis – Grundeigenschaften der Materie – sind subtile Formen in variierenden Anteilsgraden der Elemente.

Es gibt 25 Prakritis, fünf pro Element:

1. Äther – Wünsche, Wut, Schüchternheit, Angst, Verliebtheit;
2. Luft – Rennen, Laufen, Riechen; zusammenziehend, erweiternd;
3. Feuer – Hunger, Durst, Schlaf; Persönlichkeit; Faulheit;
4. Wasser – Ojaskraft, (Vitale Flüssigkeit); Blut, Fett, Urin, Speichel;
5. Erde – Knochen, Muskelfleisch, Haut, Venen, Haar.

Pralaya:

Die Auflösung, der alle noch mit Materie vermischten Ebenen der Schöpfung von Zeit zu Zeit unterliegen. Die kleinere der beiden Auflösungen erstreckt sich bis einschließlich zur Kausalebene. Die große Auflösung, Maha Pralaya, die unvorstellbar lange dauert, erstreckt sich bis einschließlich Bhanwar Gupha. Die erste Ebene, die von keiner Auflösung mehr betroffen und somit ewig ist, ist Sach Khand.

Pranas – Ursprung aller metaphysischen Gesetze, die Kraft Kals: 

Die rhythmischen Lebensströme, die das Körpersystem durchdringen und die verschiedenen physiologischen Prozesse wie die Atmung, die Ausscheidung, die Verdauung, das Schlucken und den Kreislauf kontrollieren. Jene, welche den Yoga ausüben, der zum Beispiel auf dem System nach Patanjali – Hatha Yoga, Raja Yoga, usw. – beruht, kontrollieren die Pranas und benutzen sie, um sich vom Körper zurückzuziehen – ein sehr schwieriger Prozess.

Rarankar:

Der Herr der dritten Inneren Ebene.

Riddhis und Siddhis:

Durch Yogapraxis erlangte übernatürliche Kräfte – physisch und mental.

Sach Khand:

Die Region der Wahrheit; die fünfte Innere Ebene und die erste rein Spirituelle Ebene. Der Herr von Sach Khand, der Sat Purush, ist die Höchste, vollständigste Manifestation des Allmächtigen. Dieser wird auf dieser Stufe als Eins sowohl mit dem Guru, als auch mit der individuellen Seele gesehen. Sach Khand ist weder dem Verfall, noch der Auflösung unterworfen, es ist das Ziel, das die Heiligen der Höchsten Ordnung für Ihre Schüler festlegen, denn bevor diese Stufe nicht erreicht ist, kann keine Wahre Befreiung erlangt werden. Hier endet die Arbeit des Gurus; Gott Selbst geleitet die Seele über diesen Punkt hinaus.

Sadh oder Sadhu:

Eine Schüler-Seele; jemand, der die dritte Innere Ebene erreicht hat; außerhalb des Sant Mat gemeinhin eine Bezeichnung für wandernde Mönche.

Sahasdal Kanwal oder Sahans Dal Kanwal:

Die erste Innere Ebene; die höchste Ebene der Astralwelt an der Grenze zur Kausalwelt. Auch Sahasrar genannt. Der tausend-blättrige Lotus, in seiner Form pyramidengleich. Der höchste Himmel der Yogis.

Sant:

Heiliger, Meister der Höchsten Ordnung; Jemand, Der die Stufe von Sach Khand, der fünften Ebene, erreicht hat.

Sanatan:

Der eine, erste, ursprüngliche Weg. Andere Bezeichnung für den Sant Mat.

Sant Mat:

Der Pfad der Meister. Die Essenz aller Religionen, ist in sich unabhängig und besteht aus der Praxis des Inneren Tonstroms, Naam oder dem Wort, zu Füßen eines Heiligen.

Die Sant Mat Meister waren Kabir Sahib und Guru Nanak, gefolgt von den Gurus Angad, Armar Das, Ram Das, Arjan, Har Gobind, Hari Rai, Hari Krishan, Teg Bahadur, Gobind Singh, Tulsi Sahib, Shiv Dayal Singh – auch bekannt als Soami Ji –, Jaimal Singh, Hazur Baba Sawan Singh, weiter mit Din Dayal Kirpal. Dieser ist auch bekannt als Sant Kirpal Singh aus Neu Delhi / Indien, der Eine Vater aller. Diese Allmächtige Kirpal-Kraft wirkt nun durch Seine Khalsas, um die unabhängige und praktische Verbindung mit dem Heiligen Naam – das Wort – allen Wahrheitssuchern zu geben.

Sant Satguru:

Ein Heiliger der Höchsten Ordnung, Der von Gott beauftragt ist, andere zu Ihm zurückzuführen und ihnen die Wahrheit zu zeigen, die in ihnen ist.

Sat:

Wahrheit; unwandelbare Dauer.

Satguru:

Meister der Wahrheit oder Wahrer Meister. Siehe Sant Satguru.

Sat Lok:

Die Region der Wahrheit; die fünfte Innere Ebene; anderer Name für Sach Khand. Der Name des Herrschers hier ist Sat Naam.

Sat Naam:

Wahrer Name; Ausdruck der Existenz; als Beschreibung gebraucht für den Ersten Tonstrom, der auf der Stufe von Sach Khand ins Sein kam; ein anderer Name für Sat Purush, den Herrn der fünften Ebene.

Sat Purush:

Das Wahre Wesen; die Höchste Offenbarung des Absoluten Gottes, auch Höchster Vater oder Positive Kraft genannt. Er ist der Herr von Sach Khand, der fünften Inneren Ebene. Der Sat Purush ist die Eine Seele – Master-soul –, von Welcher alle Seelen als Funken dieser Kraft ausgingen.

Satsang:

Wenn ein Meister-Heiliger wissenschaftlich beobachtete, aus Praxis und Experiment gewonnene Tatsachen in einem Vortrag darlegt, so nennt man das Satsang – äußerlich. Das ist die theoretische Seite Ihrer Lehren, während die eigentliche Anleitung zum Entwickeln und Erreichen des Inneren Fortschritts, die praktische Seite, die Meditation ist und Satsang – innerlich.

Während eines wirklichen Satsangs bietet sich einem empfänglichen Teilnehmer immer die Möglichkeit, mit Shabd in Kontakt zu kommen.

Sat Yuga:

Das Goldene Zeitalter. Es heißt, dass Kirpal als der Wandler der Zeitalter kam, um für die Schüler das Goldene Zeitalter einzuläuten. Er sagte: Ich habe keine neuen Seelen initiiert, ihr seid alle alte Seelen, für euch ist nun das Goldene Zeitalter angebrochen, ihr solltet nun freiwillig nach Hause gehen, wer nicht freiwillig geht, hat einen langen Weg vor sich.

Sawan Singh, Hazur Baba:

Geliebter Schüler und Nachfolger von Baba Jaimal Singh. In der Zeit Seines Wirkens erhöhte sich die Zahl der Schüler um das Fünfzigfache – von 3 000 auf 155 000 – und die Arbeit dehnte sich nach Europa und Amerika aus. Sein Nachfolger wurde Kirpal Singh aus Neu Delhi.

Shabd oder Shabd Dhun:

Der Innere Tonstrom, der für die Schöpfung und für die Aufrechterhaltung des gesamten Universums – die Spirituelle, kausale, astrale und physische Ebene – verantwortlich ist. Er ist die Essenz jedes einzelnen Individuums, das diese wundervolle Musik selbst hören kann, wenn man ihm zeigt wie, und der Sant Satguru ihm einen Kontakt damit gibt. Es ist der Ausdruck Gottes, auch Naam, Wort usw. genannt.

Simran:

Ständige Erinnerung; im Spirituellen Sinne bezieht es sich auf Japa oder die Wiederholung der Namen Gottes, ein Sadhna, der von den Heiligen gegeben wird, um das Gemüt zu beruhigen und um es vom Simran der weltlichen Eindrücke, in den es bereits vertieft ist, zu reinigen.

Shiv Dayal Singh  – Soami Ji, 1818–1878:

Großer Heiliger aus Agra; meist bekannt als Soami Ji Maharaj, der Guru von Baba Jaimal Singh. Er ließ die Lehren von Kabir und Nanak wieder aufleben und erklärte sie dem allgemeinen Volk in sehr einfacher Sprache. Er wurde im Alter von sechs Jahren von Tulsi Sahib aus Hathras – einem Schüler von Ratnagar Rao, Der das Licht von Guru Gobind Singh am Leuchten hielt – initiiert und verbrachte fünfzehn Jahre in Meditation in einem dunklen Hinterraum.

Sikh:

Wörtlich ein Schüler; ist das gleiche Wort wie im Sanskrit Shishya oder Chela; wurde schließlich zu einer Bezeichnung für eine religiöse Gemeinschaft, die das Gedenken von zehn Meistern (siehe Sikh Gurus) verehrt und hauptsächlich im Punjab und Nordindien vertreten ist.

Sikh Gurus:

Zehn Große Meister, Die in einer ununterbrochenen Reihenfolge zwei Jahrhunderte lang kamen und heute von den Sikhs verehrt werden. Diese heißen: Nanak, Angad, Amar Das, Ram Das, Arjan, Har Gobind, Hari Rai, Hari Krishan, Tegh Bahadur und Gobind Singh.

Soami Ji:

Dieser Titel bedeutet sowohl Zuneigung als auch Respekt und wird oft Heiligen in Indien gegeben. Er wird durchgängig für Shiv Dayal Singh aus Agra benutzt.

Sohang:

Der Herr der vierten Inneren Ebene, Bhanwar Gupha. Hier erkennt die Seele: Ich und mein Vater sind Eins.

Surat:

Aufmerksamkeit; Ausdruck der Seele; Aspekt des Hörens.

Surat Shabd Yoga:

Die Vereinigung der Aufmerksamkeit – Ausdruck der Seele – mit dem Heiligen Wort – Ausdruck Gottes – auch Sehaj Yoga, Sant Mat oder der natürliche Weg genannt. Er führt zur vollkommenen Befreiung, ohne sich zur Kontrolle der Pranas zu flüchten. Er ist die Essenz aller Religionen. Im Gegensatz zu den von Menschen gemachten Yoga-Wegen, wie zum Beispiel nach Patanjali, kann der Surat Shabd Yoga von jedem Menschen ohne Anstrengung praktiziert werden, sei er jung oder alt, behindert oder nicht behindert, gebildet oder ungebildet, Familienvater oder Zölibatär. Alle Heiligen der Vergangenheit praktizierten diesen Yoga.

Trikuti:

Der höchste Punkt der zweiten Inneren Ebene, der Kausalwelt.

Varan Atmak oderVaranatmak:

Jeglicher Name Gottes, der geschrieben oder gesprochen werden kann.

Yoga:

Von Sanskrit; Yuj – zu verbinden; die Wissenschaft der Kontrolle über das Gemüt und die Sinne und das Sichzurückziehen über das Körperbewusstsein, um sich mit Gott zu vereinen. Es gibt zwei grundsätzliche Wege, um dieses Zurückziehen zu erreichen: durch die Kontrolle der Pranas oder durch die Kontrolle des Surat – Aufmerksamkeit. Die erste Methode wurde von Patanjali im fünften Jahrhundert erklärt. Seine Ausführungen bestehen aus sechs Darshanas oder philosophischen Systemen des Hinduismus. Hatha Yoga, Raja Yoga, usw. sind alle auf Pranayam – spezielle Atemübungen – oder der Kontrolle der Pranas begründet und von Patanjali abgeleitet. Die andere Methode, die der Kontrolle der Aufmerksamkeit und der Vereinigung mit dem Inneren Ton, ist die natürliche Methode, die sowohl Familienvätern als auch Asketen offen steht. Es ist die, welche von den Heiligen empfohlen wird (siehe Surat Shabd Yoga). Selbst der König der Yogis – Lord Krishna, der Prinz des Friedens – Siddharta, Jesus, Mohammed, Zoroaster, Hafiz  – für den in Berlin ein Denkmal errichtet wurde – und alle, Die kamen, sowie Jene, Die im Namen des Allmächtigen kommen werden, praktizierten und praktizieren den Surat Shabd Yoga, den Weg des Lichtes und des Tones – das Wort, Akash-Bani, Saut, Sruti, Sraosha. Alle anderen Yogaformen führen nur in eine der unteren Inneren Ebenen.

Das Wort Yoga bezieht sich auch auf die psychologischen Disziplinen – Bhakti Yoga, Kama Yoga usw. –, die in der Bhagavad Gita erklärt sind und Teil der oben genannten Systeme sind. Für eine vollständige Betrachtung des Themas siehe das Buch ‚Die Krone des Lebens‘, von Kirpal Singh, 1894–1974.

Yug oder Yuga:

Zeitalter. Vier Zeitalter machen ein Maha Yuga – großes Zeitalter – aus.