VI

Reiche Ernte ist da – Arbeiter werden gebraucht

Alle diejenigen, welche in des Meisters Werk mithelfen, wo es auch sei, sind die Auserwählten. Wann immer ein Meistergeist in die Welt kommt, bringt Er Seinen eigenen Mitarbeiterstab mit. Wer immer einen Stein in Sein Gebäude setzt, dient Ihm. Um so mehr ist es die Pflicht solcher selbstlosen Arbeiter, ein Wahres Vorbild allgemeiner Bruderschaft zu sein, anstatt weitere Zwietracht dort zu säen, wo diese schon groß genug ist. Dienen ist Dienen und muss im Wahren Geist des Dienens getan werden. Dienen muss vor dem eigenen Ich kommen. Alle selbstischen Gedanken müssen auf dem Altar des Dienens geopfert werden. Nur der Dienst ist für den Meister annehmbar, der freiwillig, ungezwungen und unbefleckt selbst von den geringsten Spuren des Ich ist. Er darf nicht in einem niedrigen Geist oder in einer streitlustigen Stimmung geleistet werden, auch nicht wie eine Rechts- oder Routineangelegenheit, was alles dazu angetan ist, den Wahren Geist und die Würde des Dienens zu erniedrigen.

Das ist noch ein weiterer Punkt, welcher nicht außer acht gelassen werden darf hinsichtlich des Dienens. Niemand kann einen Dienst leisten oder auch nur daran denken, ihn zu leisten, es sei denn, er ist bis in die letzten Fasern seines Seins von der Meisterkraft durchdrungen und angetrieben. Somit sollte einer bei allem, was er tut, nie denken, dass er irgendeinen Dienst getan hätte. Und dies ist in der Tat die reine Wahrheit, da alle Ehre der bewegenden Kraft oder dem großen Dynamo zukommt, welche in jedem und durch jedes Einzelwesen wirkt. Wir müssen daher spüren und sehen, dass die Meisterkraft hinter allem Gesehenen am Werk ist. Jeder solche Dienst ist in der Tat ehrenvoll, da er frei ist von allen Befleckungen des Ich.

Die Meisterkraft wirkt ohne Rücksicht auf jede Begrenzung von Zeit, Raum und Kausalität. Selbst wenn sie durch gewisse bevollmächtigte Personen in fernen Ländern wirkt, bleibt die alleinige Verantwortung bei dem Meister. Die handelnden Personen sind lediglich die Werkzeuge, um Vorbereitungen zu treffen, Gesuche von solchen, die initiiert werden sollen, auszufüllen, Anweisungen des Meisters weiterzugeben sowie mit Seiner erforderlichen Zustimmung Zusammenkünfte etc. festzulegen.

Die Übertragung des Lebensimpulses, der Verbindungsprozess und dergleichen kommt unmittelbar vom Meister und keiner hat da irgendeine Hand dazwischen. Niemand kann deshalb irgendeinen Vorrang vor den anderen beanspruchen. Alle, vom Höchsten bis zum Niedersten, erhalten ihre Erleuchtung vom Meister und verdanken Ihm das gute Schicksal, auf die eine oder andere Weise mithelfen zu dürfen. Wir müssen darum in einem gemeinschaftlichen Geist der Bruderliebe wirken und nicht mit dem Gedanken an hoch oder niedrig, denn alles Dienen ist nur das eine, das Göttliche Dienen, an dem wir alle als Glieder teilnehmen.

Die Anordnungen gelten jedoch um der Disziplin willen und um in dem glatten Ablauf das Spirituellen Wirkens Ordnung zu halten. Aber wie gesagt, niemand soll sich erhaben fühlen oder Gefühle des Vorrangs über andere hegen. Wir haben alle Schulter an Schulter unter der leitenden Inspiration des Meisters zu arbeiten.

Die als Repräsentanten ausgewählten Personen sind die geistig Älteren und mehr erfahrenen und sollten als solche respektiert werden. Im Falle irgendwelcher Meinungsverschiedenheiten soll die Angelegenheit dem Meister unterbreitet werden, und bis dahin sollte keiner streiken oder die Repräsentanten zurückweisen, sondern in einträchtiger Weise mitarbeiten. Wenn Gelegenheit gegeben ist, sollten sie zusammenkommen, um wichtige Punkte gemeinsam zu beraten. Dies wird den Gleichklang sicherstellen und Liebe füreinander einprägen, und es wird die Gespräche in den Gruppen der einzelnen Gebiete bereichern. Die Repräsentanten sollten vierteljährlich (April, Juli, Oktober und Januar) einen regelmäßigen Bericht über die in des Meisters Werk geleistete Arbeit vorlegen, wenn irgend möglich mit positiven Vorschlägen, wobei alle wesentlichen Punkte, einschließlich der Namen von Gruppenbeauftragten, die in den verschiedenen Zentren mitwirken, aufgeführt sind. Ich würde mich freuen, von den verschiedenen Gruppenbeauftragten in regelmäßigen Abständen über wichtige Ereignisse zu hören, die sich an den jeweiligen Orten zugetragen haben. Ich habe eine liebevolle Anerkennung für jegliche von ihnen geleistete Arbeit.