Sein Wohlgefallen erlangen

VII

Eines der hervorstechendsten Merkmale, welches man bei einem Wahren Meister beobachten kann, ist, dass Er Sich immer für andere aufopfert. Er weiß zu geben und nur zu geben, nicht zu nehmen. Er gibt nur, Er ist kein Bettler. Was wollen wir geben, wenn der Guru zu nehmen beginnt? Er denkt nicht an Geschäfte, sondern gibt dieses unvergleichliche Juwel als eine freie Gabe der Natur. In vielen Ländern werden Geldsammlungen durchgeführt, um den Vortragenden die Auslagen für die Veranstaltung usw. zu bezahlen.

Als ich durch Amerika reiste, hielt ich die Ansprachen kostenlos – ohne Gebühren, Kollekten und ohne dass es notwendig gewesen wäre, Eintrittskarten zu kaufen. Eines Tages, während ich einen Vortrag über 'Gott und der Mensch' hielt, stand ein Mann auf. Er war Russe und bot mir fünftausend Dollar an.

Ich sagte zu ihm:

Sehen Sie, ich bin nicht gekommen, um Dollars zu sammeln. Was ich zu den Füßen meines Meisters erhalten habe, ist eine kostenlose Gabe der Natur und muss deshalb auch frei gegeben werden.

Die Menschen waren zuerst überrascht und dann voller Freude darüber. Wegen dieses Prinzips werden die Wahren Meister in der ganzen Welt gerühmt. Ich bekomme Einladungen aus Amerika, Europa, dem Fernen Osten, Australien, dem Mittleren Orient und Afrika. Sie schreiben, dass sie von der Gabe gehört hätten, die alle bekommen könnten. Liebe Brüder, wer bin ich, sie zu geben? – Der, welcher sie gibt, tut es mit Seiner Gnade und der Gnade aller Vergangenen Großen Meister, für Die wir, entschuldigt, nicht genug Achtung haben. Es tut mir leid, das sagen zu müssen.

„Alle, o Nanak, werden auf dem Boot der Wahrheit befreit. Tag und Nacht gibt es ein Erwachen in der Welt. Alle hören mit offenen Ohren auf den Lobpreis, der Deinem Namen gesungen wird.“

Wenn der Meister kommt, beginnt die Welt zu erwachen, und wenn die Menschen Seine Worte hören, fragen sie sich:

Was ist das Neues, das in unser Dasein tritt?

Während meiner Auslandsreisen wurden viele Ansprachen in Kirchen gehalten. Es wird Außenstehenden selten gestattet, in der Kirche zu sprechen. Trotzdem hießen sie mich willkommen. Sie sagten, dass diese Lehren gleich denen der Bibel seien.

Ein Geistlicher ging sogar soweit zu erklären:

Ich bin schon vierzig Jahre lang für eine presbyterianische Kirche tätig, aber heute habe ich das erste Mal verstanden, was mir die Bibel sagt.

Er kam mit Tränen in den Augen zu mir und verneigte sich vor den Augen der Anwesenden. Ich möchte darauf hinweisen, dass aller Ruhm und Preis den vergangenen Meistern gilt, Die uns diese Lehren gegeben haben.

„Der Gnädige hat nun Seine Weisungen erteilt, wodurch alle Sorgen und Nöte vergehen. Sie leben in Frieden; denn durch Naam erlangten sie Wahre Demut.“

Die Initiation in das Heilige Naam ist ein Allheilmittel gegen jegliches Übel, und die Wiederholung von Naam gibt Frieden und Wahre Demut. Wer die Wahrheit in all ihrer Herrlichkeit sieht, wird voller Demut sein.

Der Heilige Augustinus sagt, dass es drei Wege gibt, Gott zu verwirklichen; der erste sei Demut, der zweite Demut und der dritte Demut.

Bei den Meistern steht Demut an erster Stelle; denn Wahre Bescheidenheit ist die Zierde eines wirklichen Heiligen. Sie sind die Herrscher und Lenker dieser Großen Kraft, und dennoch nie stolz oder eitel; Sie machen nur spärliche Andeutungen darüber, was Sie sind, und sagen lediglich: Es ist Seine Gnade.

„Amrit sprüht herab. Seine Worte sind die des Herrn.“

Wasser sammelt sich an tiefer gelegenen Stellen. Wenn der Becher der Demut bereitsteht, wird er Innerlich von Amrit bis zum Rand gefüllt. Manche Leute sagen zweifelnd: 'Wie könnt Ihr sagen, dass diese Dinge wahr sind?' Die Meister erklären, dass die Worte, die aus dem Mund eines Wahren Meisters kommen, Gottes eigene Worte sind.

„In vollem Glauben verlasse ich mich auf Dich. Du wirst alles für mich tun.“

Alles ist das Werk des Herrn – was bedeutet es mir, ob die Welt gedeiht oder vergeht? Meine Arbeit ist nur, ein Werkzeug in Deinen Händen zu sein, zu tun, was Du willst. Durch Deine Gnade allein erhält die Welt jede Vergünstigung. Durch Deinen Reichtum gedeiht die Welt. Eine Zeit wie diese mag nie wiederkommen – wir werden ermuntert zu essen, zu trinken und uns der Segnungen, die vom Herrn ausströmen, zu erfreuen.

„Deine Ergebenen haben nur einen Wunsch, den Wunsch nach Dir.“

Ein Wahrer Gurumukh wird nur nach Gott Verlangen haben – und dies so sehr, dass 'Er' 'Du' und 'Du' 'ich' werden sollte, und niemand soll sagen, dass es da einen Unterschied gibt.

Hafiz Sahib erklärt:

Ich sollte Du und Du solltest ich werden. Ich bin der Körper, und Du sollst das Leben sein. Damit niemand sagen kann, ich sei eines und Du etwas anderes.

Die Worte sind ein wenig verschieden, doch haben beide Meister genau das Gleiche gemeint.

„O Spender des Friedens, offenbare Dich mir. Ziehe mich an Deine Brust. Gib, dass ich nie auch nur einen Augenblick von Dir getrennt bin.“

Es ist der beständige Wunsch eines Wahren Schülers, nie von seinem Guru getrennt zu sein. Es ist ein Großer Segen, einen Lebenden Meister zu haben, und ein noch größerer, Ihm nahe zu sein. Das Bad, welches durch Seinen Gnadenblick genommen wird, ist ein Strom der Wahrheit, der das Wesen von Grund auf reinigt. Der ergebene Schüler vergießt Tränen, wenn er nur daran denkt. Wer Ihn außen und Innen sieht, erhält in der Trennung Trost, doch er weint auch aus Liebe; denn er liebt nichts mehr als seinen Meister. Die Sehnsucht des Herzens strömt aus den Augen, und es fehlen die Worte, diesen Zustand zu beschreiben.

„Ich suchte in der Welt, über der Welt und unterhalb der Welt, konnte aber keinen wie Dich finden.“