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Gurumukh und Manmukh

Die Veden und Schriften aller Religionen haben die spirituell Großen, welche von Zeit zu Zeit in die Welt kamen, gerühmt. Manche sind sogar so weit gegangen, die Stellung des Gurus höher einzuschätzen als die Gottes. Dies ist nur eine Ausdrucksweise, denn wer kann über Gott stehen? Der Begriff Guru ist nicht neu. Er ist so alt wie die Schöpfung selbst. Wann immer praktisch erfahrene Lehrer des Para Vidya, der Wissenschaft des Jenseits, in die Welt kommen, geben Sie den Menschen das richtige Verstehen und die rechte Führung. Sobald diese Lehrer die Welt verlassen, setzt Verfall ein.

Guru Nanak wurde einmal gefragt, wer Sein Meister sei.

Er antwortete:

Shabd ist der Wahre Guru und Surat der Schüler.

womit Er meinte, dass der Tonstrom Sein Lehrer sei und Seine Aufmerksamkeit der Schüler. Was ist dieser Tonstrom? Gott ist wortlos und namenlos. Er ist absolut in Sich Selbst. Wenn sich der Absolute Gott offenbart, ist Er Die zum Ausdruck kommende Gotteskraft. Diese Kraft wurde als Shabd oder Naam beschrieben. Die Kraft Gottes in Ihrer Fülle wird Shabd oder Tonstrom genannt. Christus sprach von Ihr als dem Wort.

Ähnliche Fragen wurden auch Kabir gestellt.

Wo wohnt Euer Guru und wo der Schüler? In welcher Beziehung stehen sie zueinander?

Er sagte einfach:

Mein Gott wohnt in mir, im Gaggan (Himmel), und auch der Schüler weilt darin. Wird der Surat (die Aufmerksamkeit) mit Shabd verbunden, kann es danach keine Trennung mehr geben.

Was bedeutet das? Wenn wir sagen, der Guru weilt im Gaggan, heißt dies, dass Er der Bewohner des Körpers ist und nicht der Körper selbst. Diese menschliche Gestalt ist folglich ein wundervolles Haus, in dem wir – die Gotteskraft und der Geist im Menschen – leben. Wer ein so wunderbares Haus geschaffen hat, muss ein Meisterarchitekt sein. Wir wollen dieses Haus kurz in Augenschein nehmen. Es hat verschiedene Ausgänge – Augen, Ohren, Nasenlöcher, Mund und die zwei unteren Öffnungen. Trotz dieser können wir nicht aus dem Haus (Körper) weglaufen. Alles spielt sich nach einem gewissen Rhythmus und einer bestimmten Ordnung ab. Der hinausgegangene Atem kann nicht lange draußen bleiben. Es gibt eine Kraft, die ihn zurückdrängt, und wir leben, indem der Atem ein- und ausgeht. Die Schönheit dieses Hauses bleibt so lange erhalten, wie die Kraft in ihm ist. Der Mensch ist Mensch, solange der Vater im Menschen ist.

Es heißt:

Der Körper lebt, dieweil die Gotteskraft in ihm ist. Wenn Diese ihn verlässt, wird er zu einem Häufchen Staub.

Wir leben im Körper, sind aber nicht der Körper; dennoch sind wir nicht frei, ihm zu entfliehen. Es gibt etwas, das uns im Körper gefangen hält und die Verbindung mit ihm überwacht. Wenn dieses Etwas den Körper aufgibt, müssen wir ihn verlassen. Es ist diese Kraft, welche die verschiedenen Ebenen und Unterebenen der Schöpfung kontrolliert und erhält. All die zahllosen Regionen sind in rhythmischer Bewegung, ohne dass sie zusammenstoßen. Zieht sich diese Kraft zurück, kommt es zur Auflösung und danach zur großen Auflösung. Wie vorher gesagt, wird diese Kraft in der Heiligen-Terminologie die Sich zum Ausdruck bringende oder die wirkende Gotteskraft genannt.

Es ist diese Kraft, welche Naam oder Shabd genannt wird:

O Nanak, die ganze Schöpfung ist durch Naam entstanden; man kann sich nur dann damit verbinden, wenn Er es will.

Wiederum heißt es:

Sie allein erlangen es, auf deren Stirn des Vaters Name geschrieben steht. Das Universum kommt durch das Wort ins Sein und vergeht, wenn es sich zurückzieht; und durch das Wort wird es erneut ins Leben gerufen.

Wir müssen nun Mittel und Wege finden, um uns mit dieser Kraft im Innern zu verbinden. Das ist nur an dem Punkt möglich, wohin sich die Seelenströme zur Zeit des Todes zurückziehen; wir müssen den Sitz der Seele im Körper herausfinden. Ihr habt vielleicht schon einen Menschen sterben sehen. Der Todesprozess beginnt, wenn die unteren Chakras (Ganglien) nachgeben, weil sich die Seelenströme von dort zurückziehen. Dieser Vorgang beginnt unten und setzt sich weiter fort, bis das Kehlzentrum erfasst ist. Dann drehen sich die Augäpfel nach oben. Das geschieht, wenn die Ströme im Augenbrennpunkt gesammelt sind. Von hier aus überwacht die Seele den Körper, in dem sie sich befindet. Es ist der Gaggan, wo die Gotteskraft mit der Seele zusammenlebt; und wenn die Seele und die Gotteskraft Eins werden, leben Sie für immer und ewig. Dies nennt man die Vereinigung des Schülers mit dem Meister. Guru Gobind Singh sagt uns über die Gotteskraft:

Von Anfang bis Ende bleibt die Gotteskraft bei uns; betrachtet Sie als unseren Guru.

Diese Kraft in uns ist das Bindeglied zwischen dem stofflichen Körper und der nichtstofflichen Seele, die ihrem Wesen nach völlig verschieden sind.

Die Gotteskraft durchdringt alles und wohnt jedem von uns inne:

Mein Herr thront in allem, und es gibt keinen Ort, an dem Er nicht ist. In der Tat gesegnet ist der Menschliche Pol, von Dem aus Sie in vollem Glanz erstrahlt.

Wir alle leben durch diese Kraft, aber wir sind uns Ihrer nicht bewusst. Die Gotteskraft ist im Meister offenbar. Wir verehren den Menschlichen Pol, über Den diese Kraft wirkt. Wer also kann uns mit Ihr verbinden? Die Gotteskraft ist vollkommen in Sich Selbst und hat nichts Verwandtes im irdischen Sinne des Wortes. Wer kann diese Aufgabe durchführen? Kein anderer als der im Menschen offenbarte Gott. Es ist der Erleuchtete Menschliche Pol, Der imstande ist, uns mit dem Licht Gottes zu verbinden. Ein Guru beansprucht nie irgendeine Vollkommenheit für Sich. Er sagt immer, dass die Verbindung durch die Gotteskraft zustande kommt, nicht durch Ihn.

Er lebt in Seinem Willen und hat keinen eigenen:

[…] nicht mein, sondern Dein Wille geschehe!

Ferner sagt Kabir, indem Er von Sich Selbst spricht:

Kabir ist nicht mehr als ein Hund seines Meisters und wird Mutia genannt. Wohin immer er an der Leine geführt wird, dahin geht er.

Jene, die bewusst in Gott leben, werden im Laufe der Zeit Bewusste Mitarbeiter des Göttlichen Plans, und solche Persönlichkeiten sind als disziplinierte Seelen und Heilige bekannt. So sehen wir, dass das Wort die Gotteskraft im Guru ist – das Fleisch gewordene Wort –, denn allein der Mensch kann Lehrer des Menschen sein. Er lebt unter uns, um uns zu belehren und zu führen.

So heißt es im Gurbani:

Es ist Gott Selbst, Der im Guru die Gabe von Shabd austeilt.

Der Guru ist folglich der Menschliche Pol, durch Den Sich die Gotteskraft offenbart und das Werk der Erlösung ausführt.

Er lebt unter den Menschen, aber Seine Seele weilt in Ihm.

In der Welt wirkt Er als das Sprachrohr Gottes.

Nanak erklärte Seinem Freund Lalo:

Ich spreche nur das aus, was mir von oben eingegeben wird.

Während Er auf Erden lebt, weilt Sein Geist im Himmel,

sagt ein Moslem-Heiliger.

Äußerlich sehen wir Ihn mit weltlicher Arbeit beschäftigt wie jeden von uns. Seinen Lebensunterhalt mag Er auf dem Acker erarbeiten, in einem Gewerbe oder im öffentlichen Dienst. Er mag gleich uns ein Familienleben führen. Aber Er kann sich jeden beliebigen Augenblick über den Körper und die körperlichen Beziehungen erheben. In der menschlichen Gestalt ist Er nichts anderes als Der im Menschen offenbarte Gott oder ein Mensch, Der wahrhaft in Gott lebt.

Wir hingegen sind Sklaven des Gemüts und der Sinne und so sehr in den Zauber der Welt verstrickt, dass wir uns mit ihnen identifiziert und unsere Wahre Natur – die Seele hinter dem Gemüt und den Sinnen, die allem, was da ist, Leben und Licht gibt – vergessen haben. Das Hinausströmen unserer Aufmerksamkeit erhält die uns umgebende Welt für uns aufrecht. Manchmal kommt es vor, dass wir sehen und doch nichts wahrnehmen, hören, aber nichts verstehen. Was ist der Grund für diese Geistesabwesenheit? Es liegt daran, dass unsere Aufmerksamkeit anderswo ist und wir in dem Moment nicht wir selbst sind. Es ist gerade wie bei einer Maschine, die zum Stillstand kommt, wenn man den Riemen vom Schwungrad nimmt. Die verschiedenen Teile unseres Körpers führen ihre Funktion im Licht und Leben des Geistes aus. Es ist der Geist, der dem Gemüt und den verschiedenen Sinnesorganen, die mit ihm verbunden sind, Stärke und Kraft verleiht. Derselbe Geist muss überwacht, richtig gelenkt und zum Dirigenten des Körpers und der körperlichen Funktionen gemacht werden. Wir müssen unsere geistige Kraft stärken und imstande sein, sie mehr in den Dienst unseres Willens zu stellen, als ihr zu erlauben, zusammen mit dem Gemüt hinauszufließen. Wer die spirituelle Kraft gut entwickelt hat, kann als Herr des von ihm bewohnten Hauses tun, was ihm beliebt. Wer das vermag, ist ein Sadh, ein Heiliger oder ein Mahatma.

Bhai Gurdas sagt:

Wer seine nach außen fließenden Kräfte diszipliniert hat, wird ein Sadh (geschulte Seele) genannt.

Und Kabir erklärt:

Wer sich innerhalb der neun Tore des Körpers verliert, kann nicht zur Wirklichkeit gelangen.

Ein Mensch, der diese Gabe erworben hat, wird zum Sprachrohr Gottes. Von ihm heißt es:

Seine Worte sind die Worte Gottes, auch wenn sie allem Anschein nach ein Mensch ausspricht.

Nanak sagt:

Der geringe Nanak öffnet seinen Mund erst, wenn ihm so zu tun geheißen wird.

Das nennt man rechtes Verstehen, und jeder von uns hat die Fähigkeit, die Dinge auf die rechte Weise zu sehen, wenn er seine Aufmerksamkeit unter Kontrolle hält. Die Aufmerksamkeit der Weltklugen fließt in die Welt hinaus. Wenn man durch Selbstanalyse seine Aufmerksamkeit vom Gemüt unterscheiden könnte, würde man sich selbst erkennen und Gott erkennen.

Darum der Leitspruch: Erkenne dich selbst.

O Nanak, ohne Selbstanalyse kann man der großen Täuschung nicht entgehen.

Wer das Selbst oder den Menschen in sich erkannt hat, weiß alles. In Seiner Gemeinschaft können andere gleich Ihm zum Sprachrohr Gottes werden. Er bringt nichts von außen hinein. Er macht uns nur verständlich, worauf es ankommt:

Der allein ist unser Freund, durch Dessen Unterweisung wir erneuert und verwandelt werden.

Ein Freund wie Er berichtet uns ausführlich von den großen Wundern im Innern dieses vortrefflichen Hauses, in dem wir leben. Der menschliche Körper ist der Tempel Gottes und Gott wohnt fürwahr darin. Alle Schriften preisen ihn. Er wird Brahmpuri genannt, weil Brahman in ihm offenbar werden kann. Er ist ein Haus mit neun Eingängen und sechs Nervenzentren, das als Ajudhya oder das Reich Lord Ramas beschrieben wird. Alle Götter und Göttinnen halten sich dort auf. Deshalb nennt man ihn Nar-Naraini Desh oder den Wohnsitz von Mensch und Gott. Selbst die himmlischen Wesen streben nach der menschlichen Gestalt, denn nur in dieser Gottverwandten Form können sie hoffen, erlöst zu werden. Kurz gesagt, der Mensch steht Gott am nächsten. Man kann ihn sogar als einen Gott im Kleinen bezeichnen.

Mit der Gabe des menschlichen Körpers können wir Innerlich der Gotteskraft begegnen. Was sagen uns die Erleuchteten Seelen in diesem Zusammenhang? Von Guru Amar Das wird berichtet, dass Er volle siebzig Jahre und länger auf der Suche nach Gott von einem Ort zum anderen ging und Sich bemühte, Ihn auf jede nur denkbare Weise zu finden. Erst nach dieser langen Suche kam Er zu den Füßen Guru Angads und fand die Wirklichkeit in Sich selbst.

Nun wollen wir eine Seiner Hymnen erörtern und sehen, was Er zu sagen hat:

Fürwahr gesegnet ist der menschliche Körper, in dem Sich Gott Selbst offenbart.

Es heißt, dass Gott, als Er den Menschen schuf, den Engeln gebot, ihm Ehrerbietung zu erweisen. In der Taittirya (der dritten) Upanishade lesen wir, dass die Rishis und Munis um eine menschliche Wohnstatt für sich baten. Glücklicherweise wurde uns diese günstige Gelegenheit zuteil. Wir müssen den größten Nutzen daraus ziehen und bestrebt sein, die Gotteskraft in uns zu offenbaren – die aus Sich Selbst Leuchtende Kraft, Die uns bereits innewohnt. Aber wo diese Kraft schon offenbar ist, haben wir einen wahrhaftigen Tempel Gottes. Wie können wir das wissen?

Allein durch die Gnade eines Meister-Heiligen kann man dies erkennen.

Aus uns selbst können wir die Wahrheit dessen, was gesagt wird, nicht verstehen. Nur eine Seele, Die Gott verwirklicht hat, kann uns instand setzen, diese Wahrheit zu begreifen. Wir mögen den Körper als etwas betrachten, das voller Schmutz ist. Doch wir denken nicht daran, dass Gott Selbst im menschlichen Körper wohnt und dieser somit ein wunderbares Gotteshaus darstellt. Wir suchen auf unsere Weise, den Körper mit Kosmetik zu verschönern, wofür wir eine Menge Geld ausgeben. Aber würden wir beginnen, bewusst in der Gotteskraft, Die in uns ist, zu leben, bestünde kaum eine Notwendigkeit für eine Schönheitspflege. Der Gebrauch von Toilettenartikeln bringt uns nicht das ein, was wir erreichen wollen. Es sind unsere Gedanken, die unserem Körper Farbe und Geruch geben. Sind die Gedanken rein, benötigen wir schwerlich solche äußeren Hilfsmittel. Wer das Auge seiner Seele entwickelt hat, kann jeden Menschen, dem er begegnet, auf einen Blick durchschauen und sehen, was in ihm vorgeht. Die wahre Natur eines Menschen wird deutlich hervortreten.

Der physische Körper ist lediglich eine Hülle. Die Schönheit, welche sich darunter verbirgt, liegt in der Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und inneren Ruhe, was sich alles einstellt, wenn man Innerlich mit Gott verbunden ist. Die Seele ist ruhelos, bis sie in der Überseele Ruhe findet. Wer sich auf Gott abgestimmt hat, wird einen gleichmäßigen Blutkreislauf haben und Licht ausstrahlen. Das Leben des Körpers und Gemüts hängt von der spirituellen Gesundheit ab. Alles braucht seine eigene Nahrung – Körper, Gemüt und Verstand. Auch der Geist braucht seine Nahrung: das Brot und das Wasser des Lebens. Wie man denkt, so wird man und bewirkt eine entsprechende persönliche Ausstrahlung. Eine liebende Seele wird Augen voll der Liebe haben, doch eine, die von fleischlichen Lüsten besessen ist, Strahlen des Neides, der Eifersucht und des Ärgers aussenden. Die Augen sind die Fenster der Seele und spiegeln die Färbung des Gemüts im Innern nach außen wider.

*Jeder Gedanke hat seinen eigenen Geruch und seine eigene Farbe. Sollte man eine Erfahrung davon zu haben wünschen, sollte man mit dem Rücken zur Sonne im Sonnenschein stehen, sodass man seinen Schatten auf dem Boden oder an einer Wand vor sich sehen kann. Nun versucht, die Färbung dieses Schattens zu erkennen. Ein lüsterner Mensch wird einen Schatten mit schwarzer Tönung werfen, während einer, in dem Ärger vorherrscht, einen rot getönten Schatten werfen wird. (* Die Übersetzung dieses Abschnitts ist an die englischsprachige Version des Textes angeglichen, wie sie in der November 1968 Ausgabe von Sat Sandesh veröffentlicht wurde.) Gleichermaßen hat jeder seinen eigenen Körpergeruch. Der Erstere strömt einen fauligen Geruch aus, wie er von einer Schafherde kommt, und der Letztere den einer halb verbrannten Schnur. Wer in Gott ruht, hat inneren Frieden und denkt von der ganzen Welt Gutes. Er wird vielleicht keine Toilette machen, und doch nimmt man, wenn man Liebe in sich hat, einen Wohlgeruch gleich dem einer Lilie wahr, denn Liebe verschönt alles.

Ich erinnere mich, vor langer Zeit von einem Mädchen gelesen zu haben, das nicht eben ein gefälliges Äußeres hatte und welches daher keiner heiraten wollte. Wie von sich selbst abgestoßen, verließ sie die Stadt und begann häufig eine Kirche zu besuchen, wo sie sich in Liebe zu Gott verlor. Nach etwa einem Jahr wandte sich ein Mann an sie, der ihr sagte: Ich möchte dich heiraten, wie denkst du über meinen Vorschlag? Das Mädchen traute seinen Ohren nicht. Wer möchte eine heiraten, die hässlich ist? gab sie zu bedenken. Der junge Mann erwiderte: Es ist nicht so, wie du glaubst. Ich sehe ein gütiges Licht in deinen Augen.

Schönheit geht also von schönen Gedanken aus. Habt ihr je auf die Augen und Stirn hochbeseelter Menschen geachtet? In Ihren Augen ist immer ein gewisser Glanz. Ihr Körper hat eine besondere Aura, die ganz anders als die gewöhnlicher Menschen ist.

Der Körper eines jeden strömt ein charakteristisches Licht aus. Aber wir können es nicht wahrnehmen, weil wir das Einzelauge nicht entwickelt haben, das diese Strahlung zu sehen vermag. Die Theosophie sagt uns, dass jeder seine eigene Ausstrahlung hat, deren Reichweite von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. In manchen Fällen beträgt sie nur einige Zentimeter, in anderen bis zu ein paar Metern. Erleuchtete Menschen strahlen Ihr Licht in eine erhebliche Entfernung, und wer immer in Ihr Strahlungsfeld kommt, wird dadurch magnetisiert.

Guru Amar Das löste das Rätsel des Lebens, als Er zu den Füßen Guru Angads kam. Die Verbindung mit Ihm verwandelte Ihn gänzlich. Er erhielt von Seinem Meister, Der kein anderer als der personifizierte Gott war, eine Art neues Licht. Er wurde nun unabhängig, zum Herrn über Seinen Körper und die körperlichen Sinne. Wer ein im Menschen offenbarter Gott ist, kann euch ebenfalls mit Gott verbinden. Gott ist nicht etwas außerhalb von euch. Er ist die Seele unserer eigenen Seele. Manche sagen, es gebe an sich keinen Bedarf für einen Guru, andere dagegen, dass ein solcher besteht. Wer ist letzten Endes ein Guru? Nicht der Menschliche Pol, Den man sieht. Es ist Gott im Menschen, oder wenn man will, mag man Ihn Mensch in Gott nennen. Nur Einer, in Dem die Gotteskraft in Fülle offenbart ist, kann unseren umherstreifenden Verstand an einem Brennpunkt sammeln. Er verfügt über eine Seelenkraft, mit Deren Hilfe es möglich ist, euch über das Körperbewusstsein zu erheben und euer Inneres Auge zu öffnen, wodurch ihr imstande sein werdet, Innerlich zu sehen.

Die Fähigkeit der Inneren Wahrnehmung ist in jedem von uns, aber wir hatten nie Gelegenheit, sie zu gebrauchen. Diese Kraft kann nicht über Nacht kommen. Jeder Heilige hat Seine Vergangenheit und jeder Sünder eine Zukunft; was ein Mensch getan hat, kann auch ein anderer tun, natürlich mit der rechten Hilfe und Führung. Unter der liebenden Obhut und Aufmerksamkeit des Gurus können wir ebenfalls Heilige werden. Er formt euch nach Seinem eigenen Bild, und allmählich wird es euch gelingen, eure Gedanken in eine Richtung – zu Gott hin – zu lenken. Je mehr man Konzentration übt, desto mehr wird man dem Vorbild des Lehrers ähnlich. Durch inneren Frieden und stetige Meditation vollzieht sich eine Wandlung in euch. Das Geheimnis des Erfolgs liegt in der Gemeinschaft mit Ihm. Die Brise, die von einem Berg herabweht, ist kühl und erfrischend, während die Wüstenwinde heiß sind. Desgleichen sind die Worte eines Meister-Heiligen mit der Göttlichen Kraft in Ihm geladen. So wird der Menschliche Pol, Der die Göttliche Offenbarung in Sich trägt, die Gottheit in euch sichtbar machen. Die Gedanken formen den Menschen. Ihr müsst eure Gedanken verbessern. Durch diesen Wandel werdet ihr selbst Frieden haben, und wer immer mit euch in Berührung kommt, wird ebenfalls Gemütsruhe erlangen.

Wahrlich gesegnet ist, in wem sich mit der Gnade des Gurus die Gotteskraft offenbart.

Gott allein ist unser ewiger Gemahl. Wir sind so geschaffen, dass wir nicht eher Ruhe finden, bis wir in Ihm ruhen. Atman und Paramatman (Seele und Überseele) müssen verbunden werden und bewusst miteinander leben. Alle Seelen sind nur Funken vom gleichen Feuer. Wenn die Seele einmal der Überseele angeschlossen ist, kommt eine zeitlose Verbindung zustande.

Die Freuden der Welt sind kurzlebig, ob sie nun zehn oder hundert Jahre währen. Wir begegnen uns nur, um uns wieder zu trennen. Auch dies ist eine notwendige Phase im Leben des Menschen. Wir sollten mit jenen glücklich leben, in deren Mitte wir geboren wurden, und unseren weltlichen Aufgaben und Verpflichtungen nachkommen. Aber vor allem muss die Seele mit der Überseele verbunden werden. Eine solche Gemeinsamkeit wird uns für ewig glückselig machen. Wie kann sie bewirkt werden? Sie ist nur durch den Guru-Shabd möglich, das im Innern offenbarte Wort. Außer diesem gibt es keinen anderen Weg. Ohne die Innere Offenbarung vergeht des Menschen Leben umsonst. Solange wir mit der Gotteskraft in uns verbunden sind, sind wir empfindende Wesen. Und wenn man mit dieser Kraft Selbst in Berührung kommt, wird man ein Gottmensch. Darum heißt es, dass wir ohne das Lebensprinzip in uns nicht den geringsten Wert haben.

Die Erleuchteten wenden sich für gewöhnlich lieber an Sich Selbst als an andere:

O Mensch, was hast du erreicht, indem du in die Welt kamst? O weh, du hast nichts gewonnen, seit du hier bist!

Die menschliche Geburt ist ein großer Segen. Gott wohnt wahrhaftig im menschlichen Körper. Es ist eine günstige Gelegenheit für uns, Ihn zu erkennen, damit wir dem Kreislauf der Geburten und Tode entkommen. Dies ist die immer währende Vereinigung.

Mira Bai sagte von sich:

Mira ist unendlich glücklich mit ihrem ewig seienden Herrn.

Im Gurbani heißt es:

Man mag die ganze Welt durchstreifen, aber ohne einen Vollendeten Meister kann man das nicht erreichen.

Es kommt als Geschenk von einem in Gott begründeten Heiligen, einem Menschen, Der Gott zum Mittelpunkt hat. Nur Einer, Der mit Gott im Einklang ist, kann uns auf Ihn abstimmen. Wir haben auf dem Gebiet von Wissenschaft und Technik sehr viel erreicht, aber wir haben nicht das getan, was so überaus notwendig ist im Leben. Wir müssen das Eisen schmieden, solange es heiß ist. Obgleich schon viel Zeit verloren ging, haben wir noch eine Frist. Wir müssen daher das Beste aus der uns verbliebenen Spanne machen. Wenn wir einmal von der obersten Sprosse der Lebensleiter abgleiten, verrinnt das Leben ungenutzt. Der menschliche Körper ist der Tempel Gottes, und seine Heiligkeit muss um jeden Preis gewahrt bleiben. Er ist ein Werkzeug von großer Bedeutung und muss in gutem Zustand gehalten werden.

Gedenke immer des Herrn im Innern, und Sein Name sei auf deinen Lippen. O Nanak, allein für diesen Zweck muss man den Körper schützen, für nichts anderes.

Die Gotteskraft ist in euch. Nehmt diese Kraft mit den eigenen Augen wahr; und habt ihr Sie gesehen, lobpreiset Ihn. Gebt Acht auf den von Gott anvertrauten Körper. Versorgt ihn, so gut ihr könnt. Schützt ihn vor Hitze und Kälte. Gebt ihm ausreichend, damit er solange wie möglich erhalten bleibt. Aber für welchen Zweck? Um der Selbstverwirklichung und Gottverwirklichung willen. Dies ist das höchste Gut des Lebens.

Erlangt man es nicht, heißt es:

Verflucht ist jedes Tun im Leben, wie essen, trinken, schlafen und sich kleiden, verflucht auch der Körper und die körperlichen Beziehungen, wenn man nicht den Herrn erreicht.

Die Ehe ist kein Hindernis für die Spiritualität. Sie ist nur ein erster Schritt im Leben. Sie versieht einen mit einem Lebensgefährten in Wohl und Weh, aber sie ist nichts Dauerhaftes. Einer der beiden muss vor dem anderen gehen. Demgegenüber ist die Gemeinschaft mit dem Herrn beständiger Art. Gott ist der Herr aller; und Er wohnt in jedem von uns. Wir leben Seinetwegen. Alles, dessen wir bedürfen, ist ein Gottmensch, das erwählte Werkzeug des Herrn. Die Gemeinschaft mit einem solchen Gottmenschen ist wahrer Satsang. Eine disziplinierte Seele zu sein, ist eine große Sache.

Guru Arjan kündet uns im Sukhtnani von der Größe eines Sadh und von den Vorteilen, die Seine Gemeinschaft mit sich bringt:

In der Gemeinschaft eines Sadh wird man von aller Unreinheit reingewaschen; in der Gemeinschaft eines Sadh wird man zu einem wahren Ergebenen; in der Gemeinschaft eines Sadh wird man von Grund auf verwandelt; in der Gemeinschaft eines Sadh gelangt man zu dem Unbeschreiblichen.

Ein Sadh gewährt uns die Innere Wahrnehmung. Zu Anfang gibt Er uns ein Kapital, damit wir die spirituelle Arbeit weiterführen können. Indem die Seele ständig mit den Sinnen und den Sinnesorganen verbunden ist, wird sie eins mit ihnen. Das ist der Grund, weshalb wir Gott auf der Sinnesebene suchen. Wir wissen kaum, dass die Gotteskraft über der Sinnesebene weilt. Wie sollten wir dann Gott im Bereich der Sinne (der Welt) finden können? Nur der Geist im Menschen vermag sich Gott zu nähern und Ihn, Der ebenfalls Geist ist und nur im Geist angebetet werden kann, zu erkennen. Solange dieser Knoten zwischen dem Geist und den Sinnen nicht gelöst ist, gibt es für ihn keine Möglichkeit, sich zu erheben. Wir müssen darum zuallererst Geist werden. Dies nennt man Selbstverwirklichung. Wenn man das Selbst in sich verwirklicht hat, wird man fähig, das Überselbst zu erkennen. Selbstverwirklichung geht somit der Gottverwirklichung voraus. Licht allein erkennt das Licht. Und gesegnet ist der Körper, in dem sich die Seele befreit und die Große Seele oder Gott im Innern erfahren hat. Dies nennt man eine dauerhafte Freundschaft, die Vereinigung der Seele mit der Überseele. Seid für immer in der Liebe des Herrn gesegnet, und erlangt die Ewige Gemeinschaft. Diese kann nur durch die Gnade eines Gottmenschen zustande kommen.

Der Mensch ist dreifach gesegnet. Er hat unzählige Möglichkeiten in sich, von denen er gegenwärtig nichts weiß.

Welches diese sind, werden wir nachfolgend sehen:

Wer in der Liebe zum Herrn seine Freude hat, verliert die Ichsucht.

Liebe verbindet zwei Seelen, den Liebenden und den Geliebten, so sehr, dass man sein Eigenleben verliert und mit dem Geliebten eins wird. Gott ist Liebe, und die menschliche Seele ist ein Funken dieser Liebe. Das Ganze ist in jedem seiner Teile, und jedes Teil ist im Ganzen. Wer in der Liebe zum Herrn aufgeht, ist wahrlich ein ungeteiltes Wesen und von den Dingen der Welt völlig losgelöst. Während er in der Welt lebt, ist er doch nicht von der Welt. Seine Seele ist immer in einem Zustand Göttlicher Berauschung.

Nanak sagt von Sich:

Nanak ist immer in einem Zustand Göttlicher Trunkenheit.

Als Guru Nanak Kaiser Babar begegnete, bot Ihm dieser einen berauschenden Trunk an. Mit einem Aufblitzen in Seinen Augen sagte Nanak höflich:

O Majestät, dieser Becher gibt Euch nur für einen Augenblick Vergessen. Ihr müsst Euch immer wieder einschenken, damit es ständig anhält. Ich habe einen Becher Himmlischen Elixiers in mir, das mich in nie endender Glückseligkeit sein lässt.

Wenn man sich in heiliger Ekstase selbst vergisst, erhebt man sich von allein über das Körperbewusstsein und lässt alle Gedanken der Zweiheit weit hinter sich. Ein Schüler hört auf, Schüler zu sein, wenn er sich in der Liebe zum Gottmenschen verliert.

Ein Moslem-Heiliger sagte:

Mein Wesen ist so erfüllt von der Liebe des Herrn, dass ich alle Gedanken an mein Ich verloren habe und mir selbst gestorben bin.

Paulus sagt:

Ich lebe aber: Doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.

Wir haben Gott nicht gesehen. Wie können wir lieben, was wir nicht gesehen haben? Wir müssen deshalb mit der in uns offenbarten Kraft Gottes in Verbindung kommen. Aber wer kann diese Gotteskraft enthüllen? Nur der Gottmensch, in Dem Sie in Fülle wirkt. Sich einem Gottmenschen zu nähern bedeutet im eigentlichen Sinne, Gott nahe zu kommen. Ist man dem Gottmenschen fern, ist man auch Gott fern. Gott im Menschen oder der Gottmensch bringt uns zur Gotteskraft in uns. Er ist der menschliche Pol, Welcher uns zu der Kraft in uns führt. Es gibt keinen anderen Weg zur Gotteskraft, außer über den Gottmenschen. All die Philosophien der Welt haben nicht vermocht, das Rätsel Gottes zu lösen.

Die Größe des Herrn ist unermesslich, und die menschliche Vorstellungskraft kann Ihn nicht erfassen. Trotzdem heißt es im Bereich der Relativität:

Wenn Sich Gott und der Meister beide offenbaren, fragt man sich, wem man seine Ehrerbietung erweisen soll. Wahrlich gesegnet ist der Guru, Der mich zum Satguru oder Gott führte.

Es ist nur eine Weise, Dinge vom Verstand her zu erklären. Wenn einer sich selbst verloren ist, entkommt er der Ichgebundenheit und wird für immer frei. Solange man sich als den Handelnden sieht, bleibt man im Kreislauf der Geburten und Tode.

Es geht um das rechte Verstehen. Die ganze Menschheit ist Eins. Alle Menschen sind verkörperte Seelen. Die Seele ist vom selben Wesen wie die Überseele oder Gott. Und Gott ist der Rückhalt aller Geschöpfe. Wenn diese Erkenntnis dämmert, werden wir von der ganzen Schöpfung Gutes denken und die gesamte Menschheit lieben.

Dies wird erst erreicht, wenn man in der Farbe Gottes gefärbt ist:

Eng ist der Pfad des Meisters; niemand kann hindurchgelangen, ohne mit dem Meister Eins zu werden.

Wunderbar ist das Wort des Vollendeten Meisters. Er offenbart es, und es führt zur Wahrheit.

Was ist Wahrheit?

Nanak sagt:

O Nanak, erkenne die Wahrheit als wahr.

Dies bezieht sich natürlich auf die Absolute Wahrheit oder die Abstrakte Wahrheit.

Wenn sich der Formlose Absolute offenbart, heißt es:

Die Wahrheit war im Anfang; sie war zu Beginn eines jeden Zeitalters; die Wahrheit ist und wird für immer sein, o Nanak.

Wir haben hier zwei Ausdrucksweisen, die unterschieden werden müssen: Gurbani und Gur-ki-Bani. Mit Gurbani meinen wir die Schriften, die uns von den Gurus überliefert sind. Diese Hymne zum Beispiel stammt aus dem Gurbani, da sie in den Schriften aufgezeichnet ist. Gur-ki-Bani ist etwas anderes als Gurbani.

Es wird so erklärt:

Das Wort des Gurus ist in jedem von uns in Fülle; Gott selbst hat es hervorgebracht, und es macht Ihn offenbar.

In den Evangelien lesen wir:

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.

Über das Alter dieses Bani (Heiligen Wortes) heißt es:

Das Heilige Wort ertönte in allen Zeitaltern. Es ist wahr in sich selbst und führt zur Wahrheit.

Daraus ersehen wir, dass Gur-ki-Bani nichts anderes als ein Tonprinzip ist. Es birgt Musik in sich – die Musik der anderen Welt (Udgit). Im Gurbani wird uns angeraten, mit einem Heiligen Verbindung aufzunehmen, Der das personifizierte Wort ist, mit einem Lehrer, in Dem das Wort völlig offenbart ist, denn Er allein vermag das Wort in anderen zu enthüllen, und dieses Wort wird zum Werkzeug, das uns zu Gott bringt. Das Heilige Wort hat zwei Erscheinungsformen – Licht und Ton.

Durch die Verbindung mit dem Wort wird man den Glanz von Millionen Sonnen sehen.

Und weiter:

Das alles durchdringende Wort ertönt überall.

So sehen wir: Das Wort ist Ton im Licht oder Licht im Ton, und dies ist eine unumstößliche Wahrheit. Der Gurbani dient als Hinweis auf Gur-ki-Bani (das Heilige Wort), das der Meister als Mittel offenbart, um die Seele mit der Überseele zu verbinden.

Im menschlichen Körper sind alle großen Aufteilungen, Ebenen und Unterebenen (wenn auch im verkleinerten Maßstab).

Der Makrokosmos ist im Mikrokosmos. Dieser Körper ist ein wundervolles Haus, in dem wir leben.

Der menschliche Körper ist das Abbild Brahmands (des Kosmos); wer immer in sich sucht, erhält die Bestätigung dafür.

Im Kosmos gibt es drei Ebenen, die physische, astrale und kausale. Gott hat auch den Menschen mit drei Körpern ausgestattet, dem physischen (dem Tabernakel des Fleisches) und in ihm dem feinstofflichen (oder den Gefühlen, Empfindungen und Gedanken) und zuletzt mit dem Kausal- oder Saatkörper. Zu welchem Zweck? Damit wir fähig sind, in jeder dieser drei Welten zu arbeiten, wie es uns beliebt. Es ist traurig, dass wir vergessen haben, das Menschliche in uns zu überschreiten. Zur Zeit des Todes fällt die physische Hülle ab. Dies ist in der Tat das Experiment, sich über das Körperbewusstsein zu erheben, das der Meister jenen zugesteht, die in die Mysterien des Jenseits eingeweiht sind. Diese Erfahrung ist genau dieselbe wie die Erfahrung des wirklichen Todes, mit dem einzigen Unterschied, dass sie freiwillig ist und zum Erwachen im höheren Bewusstsein führt, während man im Körper lebt. Mit der Erfahrung des Todes im Leben widersteht man dem Tod, und durch die tägliche Praxis geht man jeden Tag ins Tal des Todes und kehrt von dort zurück. Aber dies ist nicht das Ende. Dort liegt das Unendliche vor uns. Erst wenn wir die astralen und kausalen Ebenen durchquert haben, erreichen wir die Schwelle des Gottesreichs. Dies alles und noch viel mehr muss im Laboratorium des Geistes innerhalb des Körpers klar werden.

Im Körper ist das Lebensprinzip des ganzen Universums; und dieses Lebensprinzip erhält alle.

Wir sind von dem Leben in uns nicht getrennt. Wir sind fürwahr das Leben selbst, welches das des Universums ist.

Im Koran steht:

Kanzan Mahphian (Ich bin wie ein geheimer Schatz in dir).

Es ist genau das, was uns alle Heiligen auf Ihre eigene Weise sagen. Wir müssen uns über den Körper erheben, um an diesen verborgenen Schatz (das Ewige Leben) heranzukommen.

Lerne zu sterben, damit du zu leben beginnen kannst,

fordern uns die heiligen Schriften auf.

Ohne den Körper zu überschreiten, können wir nicht ins Jenseits gelangen, wo jede Ebene größer, prächtiger und schöner als die vorangegangene ist. Über diesen drei Ebenen liegt die wirkliche Welt des Geistes, wo sich alle Schönheit und Herrlichkeit findet.